LiteraTour de France

2003. Als man irgendwie noch an die Tour de France glaubte.

Schreibwettbewerb zur Tour.
Jeden Tag in die Tasten hauen.
Es ging um Punkte und Sekunden.

Jeden Tag eine Etappe beschreiben.

Nach Zieldurchfahrt, direkt ans Schreibgerät,welches zum Sportgerät wurde…

Klangvolle Namen, malerische Orte.

In Schweiß gebadet.
Bergziegen, Sprinter, Wasserträger.

20 Etappen.

Schreiben wie ein Uhrwerk.
Der großen Schleife Tribut zollen.
Wenn die schwitzen, schwitze ich auch.

Schreiben kann knüppelhart sein…
Auch dort lauern Anstiege,
schier endlose Serpentinen,
so unverschämt steil,
dass man nach Luft ringt.

Es heißt nicht umsonst, in den Bergen wird die Tour entschieden…

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Über Stefan Dernbach

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2 Antworten zu LiteraTour de France

  1. Stefan Dernbach sagt:

    Es bleibt ein Kampf, mit Wadenkrampf.

  2. scherl sagt:

    Sehr passend hab ich vorgestern von Reich-Ranicki den Aufsatz „Betrifft Literatur und Sport“ (1964) gelesen, in dem er feststellt, daß Sport & Literatur (oder sagen wir doch Sport & Kunst) „feindliche Brüder“ sind – die Sportaufführung macht die Kunst überflüssig, Sport als Kunstersatz.

    Frage mich seit Jahren, wo, wer und wie wir wären, wenn Geld, Aufmerksamkeit, Energie usw usf, das in Sport fließt, in die Kunst ginge. Wären wir besser dran? Schlechter?

    Man muß sich das mal vorstellen: die Herde Kiddies, die jede Woche zwei Mal plein-air-Malerei trainiert, angeleitet von nem guten Coach. Oder im Senioren-Kollektiv gehts Mittwochabend nicht zum Schwimmen sondern zum Aktzeichnen. Wettbewerbe im Dichten, Singen (nein, nicht DSDS), Collagieren …

    Neulich ne Doku wie die HSV-Fußballer gut, gesund und teuer vom Spitzen-Küchenchef bekocht werden und nicht zuletzt dadurch Höchstleistung liefern. Es gab dann noch den Test mit der Jugendabteilung: der eine Teil bekam das gute Bio-HSV-Futter, der andre den üblichen Wie-bei-Muttern-Fraß (Pommes, Hamburger, Currywurst). Wer hat wohl besser abgeschnitten?

    Mir hat sich da die ganze Zeit das Bild einer Künstler-Clique drübergeblendet, die solchermaßen versorgt wird. Beste Nahrung, nicht das HartzIV-Angebot von ALDI; erlesene Weine statt dem 2010er Schädelspalter; Bier aus der feinen Kleinbrauerei, kein Dosen-Hansa usw usf. Und dazu natürlich sehr gutes Arbeits-Material.

    Und über diese Überblendung hat sich dann noch eine gelegt: „Die Gelehrtenrepublik“ von Arno Schmidt.

    Wie, wer, wo wären wir also? – Ich mag mirs lieber nicht mehr vorstellen … evtl …

    (… und der Schmidt war ja eh 1 Miesmacher 1. Güte …)

    gruß & verlinkt: http://scherl.blogspot.com/2011/04/et-in-arcadia-ego.html

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