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Archiv des Autors: Rudi Bernhardt
Pionier des Rock’n’Roll: Zum Tod des Gitarristen Chuck Berry
Charles Edward Anderson, weltbekannnt als „Chuck“ Berry, hat uns alle verlassen. Zurück bleiben nicht zu zählende Fans in Trauer, aber auch dankbarer Freude – über einen 90 Jahre währenden Lebensweg, den „Chuck“ streckenweise mit seiner unvergleichlichen Musik veredelte.
Er war ein wahrer Pionier des Rock’n’Roll, später seine lebende Ikone. „Chuck“ schien so unverwüstlich wie seine Musik – ewig jung. Der Sohn von Henry Berry, dem Diakon einer Baptistenkirche, und Martha Berry, einer Schulleiterin, begann an der Sumner High School in St. Louis mit dem Gesang und dem Gitarrespielen. Doch schon 1944 begann auch sein Lebensweg, … Weiterlesen
Er war (und bleibt) wirklich der Größte – zum Tod des legendären Boxers Muhammad Ali
Cassius Marcellus Clay jun. – Nachgeborenen besser als Muhammad Ali bekannt -, dessen lautsprecheriges „I am the greatest!“ noch heute wie der Schrei einer Graugans gegen ein kleingeistiges und doch so übermächtiges Establishment in meinen Ohren klingt, ist tot.
„I am the greatest“ ließ er jeden vor seinen Kämpfen wissen, und hernach wiederholte er sein Credo auf die eigene Kraft, so als wollte er beweisen, dass er doch wieder einmal recht hatte.
Der Mann, der die bis dahin geltende Regel des „They never come back“ (Ausnahme Floyd Patterson) im Profi-Boxsport gleich dreimal außer Kraft setzte, der 1960 in Rom … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Gesellschaft, Lebenswege, Leibesübungen, Politik und so
Verschlagwortet mit Cassius Clay, Muhammad Ali
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Mats, wat machste nur?
Ich geb’s ja zu, ordentlich Zweckoptimismus war schon dabei, als ich dieser Tage Bernd Berke, meinem Freund im schwatz-gelben Geiste, seine Zweifel über die zukünftige sportliche Heimat des Spielers Mats Hummels nehmen wollte. Ich schrieb, dass dieser ewig beim BVB bleiben werde. Aber ich bin nun mal ein gutgläubiger Mensch.
Ich setze nun gern auch mal die Intelligenz voraus, die ich bei Menschen zu erkennen glaube, deren eloquente Art, die eigene Arbeit zu analysieren, durchdacht erscheint. Okay, Mats Julian Hummels habe ich da allem Anschein nach ziemlich überschätzt. Hätte er Liverpool genannt als letzte Herausforderung einer angejahrten Karriere, oder … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Lebenswege, Leibesübungen, Stilfragen
Verschlagwortet mit Bayern, Bayern München, Borussia Dortmund, BVB, Dortmund, Mats Hummels
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Ungemein wandelbar, unstillbar neugierig – zum Tod von David Bowie
Als er neun Jahre alt war, hatte er eine Begegnung mit „Gott“, wie er es später beschrieb. Der kleine David Robert Jones aus Londons Stadtteil Brixton hörte Little Richards Version von „Tutti Frutti“ verzückt rauf und runter – und war seinem Vater Haywood endlos dankbar, dass der ihm die Rille geschenkt hatte.
Im Klang von Little Richards Stakkato erwachten der Sinn für die Musik, die Kreativität, das Sinnliche am Machbaren beim Jungen, aus dem später David Bowie werden sollte. Er wurde zur Ikone des Pop und zu einem Künstler, dessen Einfluss auf die Entwicklung des Genres ungeheuer wurde. David Bowie, das Multitalent mit dem androgynen Äußeren, ist jetzt mit 69 Jahren an Krebs gestorben.
… WeiterlesenLeidenschaftlicher Lehrer, Autor und Ratsherr in Unna – zum Tod von Rudolf Schlabach
Der Geest-Verlag, „sein“ Verlag, schreibt spürbar betroffen auf seiner Website: “In großer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Autor Rudolf Schlabach, der am Montag, den 26. Oktober 2015 nach langer, schwerer Krankheit verstarb. Das Erscheinen seines letzten Bandes, ,Die Freiheit zu schreiben’, durfte er noch miterleben. Wir werden sein Ansehen und seine unendliche Schaffenskraft in würdiger Erinnerung behalten.”
Wenn man das Motto des Geest-Verlages liest, weiß man, warum Rudi Schlabach ihn wählte, um seine Bücher zu verlegen: “Unpolitisch sein heißt politisch sein, ohne es zu merken.” (Rosa Luxemburg)
Rudolf Schlabach (Jahrgang 1924) war aber nicht nur ein Autor, wenn auch das seine Leidenschaft war und bis zu seinem Tode blieb. Er war ebenso leidenschaftlicher … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Lebenswege, Literatur, Politik und so, Region Ruhr, Schule, Uni, Bildung
Verschlagwortet mit Geest-Verlag, Geschwister-Scholl-Gymnasium, Rudolf Schlabach, Undine lebt, Unna
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Wie die Neue Philharmonie Westfalen finanziell gerettet werden soll
Musikalisch ist die Neue Philharmonie Westfalen (NPW) längst erfolgreich, finanziell soll es das größte Landesorchester wieder werden. Den Weg dafür machte der Kreistag Unna frei: Er verzichtete auf sein Recht, den bestehenden Fusionsvertrag bis einschließlich 2021 zu kündigen.
Damit ist das notwendige zeitliche Fenster zur Umsetzung eines mittelfristig tragbaren Finanzierungskonzeptes geschaffen. Was genau geleistet werden soll und muss, hatte Landrat Michael Makiolla in seiner Funktion als Vorstandsmitglied im Trägerverein des Orchesters schon im Juni beschrieben.
Damals hatte Michael Makiolla nicht nur über den Abschluss eines lange verhandelten Haustarifvertrages (mit unterm Strich finanziellen Einbußen bei den Musikern) berichtet, sondern alle Eckpunkte erläutert.
Makiolla war es auch, der bereits in der Mitte der 1990er Jahre darum gerungen hatte, dass die Fusion des … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Kamen, Kreis Unna, Michael Makiolla, Neue Philharmonie Westfalen, Unna
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Kinoschauspieler, Folkmusiker und vieles mehr: Theodore Bikel starb mit 91
Ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an die TV-Sendung und ihren genauen Namen erinnern, ist einfach zu lange her. Aber der Name des Moderators (wie man es heute nennen würde) blieb haften. Es war Theodore Bikel. Theodore Meir Bikel ist jetzt im Alter von 91 Jahren gestorben. Nach meinem Dafürhalten ist er auf eine Stufe zu stellen mit beispielsweise Sir Peter Ustinov.
Immer wieder seit unserem ersten Kennenlernen via TV ereignete es sich, dass ein Film begann oder endete, und ich im Vorspann seinen Namen las oder im Nachspann erfuhr, dass er es war, dessen Rolle mir auffiel, aber wieder mal sein Name mir nicht eingefallen war. Meist entfuhr mir dann leise: „Ah, ja, Theodore Bikel.“ Und selten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fernsehen und Hörfunk, Kino, Lebenswege, Rock & Pop
Verschlagwortet mit African Queen, Fernsehen, Flucht in Ketten, Folk, Kino, Palästina, Pete Seeger, Theodore Bikel, USA
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Wenn markante Gebäude nicht mehr ohne Weiteres fotografiert werden dürfen…
Ich behaupte ja gern mal, dass manchen Politikern von Berlin bis Brüssel ein gewisser Hang zur realitätsfernen Naivität nicht abgesprochen werden kann. Bei Kommissären der Europäischen Union ist das nicht anders – oder sogar noch ausgeprägter? Ein Urheberrecht ist nicht nur eine feine und absolut zu befürwortende Sache, gerade in Zeiten der Weltweitnutzung von Bildern via facebook und anderer sozialer Netzwerke. Aber man kann bei Anpassungen dieser Rechtsvorschriften an aktuelle Medialität auch derartig übers Ziel hinaus schießen, dass es absurd wird.
Angenommen, nur mal angenommen, die in Deutschland übliche „Panoramafreiheit“ würde aufgrund der EU-diskutierten Vorschriftsänderung fallen, dann wird es aber kritisch für … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Fotografie, Medien, Netzwelten
Verschlagwortet mit Architektur, Fotografie, Panoramafreiheit, Urheberrecht
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Kulturpolitik in Unna – bitte bloß nicht kleinmütig und halbherzig!
Kultur, sie hatte mal mächtige Stimmen in der Stadt. Die Männer und Frauen, die der Kulturarbeit in Unna ihre Stimmen gaben, konnten sicher sein, dass nicht ungehört verhallte, was sie äußerten. Und sie fanden Gehör – auch weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Weil das Modell Unna weithin Aufmerksamkeit erregte. Weithin woben sich auch die Netzwerke, die Unnas Kulturverantwortliche schufen, weil offenbar gern mit modellhaften Kommunen zusammengearbeitet wurde. Und Unna war eine solche.
Ein ebenso stabiles wie inhaltlich definiertes Fundament wurde im Laufe der Jahre geschaffen. Nachhaltig stemmt es sich auch aktuell in die Wellen eines immer inhaltsärmer werdenden Tsunami, der gespeist wird von den siechen Finanzkraft der Kommunen, von neuen medialen Interessen, von der erkennbaren Schwindsucht unter den … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kultur an sich, Politik und so, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Kultur, Kulturpolitik, Ruhrgebiet, Unna
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Viel mehr als die Frau von „Ekel Alfred“: Zum Tod der Schauspielerin Elisabeth Wiedemann
Gustaf Gründgens spürte ihr gewaltiges Talent auf, holte sie ans Düsseldorfer Schauspielhaus. Diesem Ensemble blieb die gelernte Tänzerin (Staatsoper Berlin) bis 1955 verbunden. Seither beschritt sie viele berufliche Wege.
Ihre Karriere im Sprechtheater, dessen Faszination sie erst 1947 einfing, verlief weiträumig. Sie war in Frankfurt, Hamburg, München, Hannover, Köln, Wien und beim Deutschen Theater in Santiago de Chile, wo sie allerdings Regie führte. „Biedermann und die Brandstifter“ von Max Frisch servierte sie den Auswanderern der Nachkriegszeit, die damals recht zahlreich einer politischen Provenienz entstammten, die ihr zutiefst zuwider war. Die Rede ist von Elisabeth Wiedemann, der Kaufmannstochter aus Bassum bei Bremen, deren hochempörtes „Alfred!“ mir heute noch … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fernsehen und Hörfunk, Theater
Verschlagwortet mit Alfred Tetzlaff, Diether Krebs, Ein Herz und eine Seele, Ekel Alfred, Elisabeth Wiedemann, Heinz Schubert, Hildegard Krekel, Wolfgang Menge
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