Familienfreuden XII: Papa-lapap

Egal, ob Fiona einmal Männer oder Frauen liebt – sie alle werden es schwer haben. Denn Fi’s Held steht jetzt schon fest. Es gibt scheinbar keine Minute, die ohne seinen Namen auskommt. Es ist: ihr Papa!

Es kann nur einen Papa geben. (Bild: Albach)

Es kann nur einen Papa geben. (Bild: Albach)

Fiona kann inzwischen ein wenig plappern. Oder Geräusche machen. Wenn sie wach wird und gute Laune hat, dreht sie sich gern mit einer schwungvollen Rolle (und die muss ihr in dem Schlafsack erst mal einer nachmachen!) um, zeigt auf ihr Vogel-Mobile und ruft „Da!“ Letztens reichte sie mir ihre Zahnbürste und als ich mich artig bedankte, sagte sie ganz selbstverständlich „Bitte“. Und heute, urplötzlich, im Auto, wir unterhielten uns gerade, forderte sie ganz klar „lauter!“. Das alles aber sind sprachliche Marginalien im Vergleich zu dem einen, dem nahezu ausschließlichen Wort: PAPA.

Ob es die schönen P-Plopp-Laute sind? Oder die Möglichkeit, das eine Wort in tausend Varianten zu sprechen? Fiona kann sehr fordernd „Papa“ rufen, sie kann es fragen, sie kann es kreischen, dass fast die Gläser springen oder auch die PaPaPas perlen lassen wie prickelnden Sekt.

Steve McQueen

Das Merkwürdige ist nur: Papa ist alles. Wenn wir uns die Bilder anschauen, die per Magnet am Kühlschrank pappen, wird die Hexe aus dem Harz, der reitende Geistliche aus Griechenland oder auch das fliegende Schaf zu Papa. Der eigentlich mit dem Namen gemeinte Normen war letztens in Hochstimmung, als Fiona auf Steve McQueen zeigte und ihn überzeugend als Papa titulierte. Wer will schließlich nicht so aussehen wie Steve McQueen? Und auch Elvis ließen wir uns noch gefallen. Als Fi allerdings auch auf Sigmar Gabriel deutete, sanken Normens Mundwinkel enttäuscht nach unten – sicher isst er gern, aber das…

Es gibt Tage, da sind fünf Papas auf einem Bild. Joghurt ist Papa, Birne ist Papa, das BobbyCar ist Papa. Sind wir nicht alle ein bisschen Papa? Mama hingegen wird eher in Notsituationen (kein Keks mehr da, Handschuh lässt sich nicht abschütteln…) bemüht. Als Fi allerdings jüngst die ältere Dame hinter der Fleischtheke – die, zugegeben, eine tiefe Stimme hatte – als Papa benannte, protestierte ich doch lautstark.

Mittagsschlaf

Normen selbst verfolgt die Papa-Manie freudig bis amüsiert. Immerhin: Als er am Wochenende mit Fiona Mittagsschlaf hielt und nach einer Zeit aufwachte, betrachtete Fiona ihn neugierig, spitzte den Mund und sagte voller Inbrunst und zugleich Überraschung: „Oh!“

Wer weiß, vielleicht war Papa ihr diesmal zu offensichtlich!

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4 Antworten zu Familienfreuden XII: Papa-lapap

  1. Nadine Albach sagt:

    @Berry: Vielen Dank, das finde ich auch! Das Bild soll Fi darstellen 🙂
    @Bernd: Ne, den Siggi haben wir in der Zeitung gesehen. Aber am Kühlschrank würde er sich bestimmt auch gut machen!

  2. Bernd Berke sagt:

    Ihr habt Sigmar Gabriel an den Kühlschrank gepap(p)t?

  3. Berry sagt:

    danke Nadine!

    Ihr habt eine tolle Tochter.

    Ist das Papa oder Fiona auf dem Bild?

    gruss,
    Berry

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