Rätsel des Alltags (2): Brezelschwund

In unserer losen kleinen Reihe über Rätsel des Alltags, die vor wenigen Wochen mit dem Stöpsel-Spuk begonnen hat, wenden wir uns heute der Brezel zu.

Die letzten beiden Bühnenveranstaltungen, die ich aufgesucht habe, waren eine groß angelegte Kindertheater-Produktion und ein Klassik-Konzert. Durchaus unterschiedliche Ereignisse also. Doch sie hatten eines gemeinsam: In der Pause gab es keine Brezeln mehr. Das sorgte – unabhängig von Stand oder Alter – jeweils für Murren und Unmut bei jenen, die sich in der Schlange endlich nach vorn gearbeitet hatten.

Wasser, Säfte, Sekt, Wein, Bier – alles kein Problem. Nur die Brezeln waren jeweils vorzeitig „alle“.

Gibt es denn keinerlei Erfahrungswerte über Vorräte, die man in derlei Fällen anzulegen hat? Noch dazu war das Kindertheater nur knapp zur Hälfte ausverkauft und auch im Publikum des Konzerts klafften noch deutliche Lücken. Trotzdem hat es mit dem Laugengebäck hinten und vorne nicht gereicht. Fast bin ich geneigt, von einer (bayerischen??) Brezel-Verschwörung zu sprechen. Oder wenigstens vom wundersamen Brezelschwund.

Gut. Kein Wort mehr davon. Wir lassen das jetzt mal so erratisch stehen und fremd in die Wirklichkeit ragen.