Der Name des Werkzeugs

(Möchtegern)-Intellektuelle halten sich etwas zugute – auf einen gewissen Wortschatz, auf ein hie und da, ja möglichst universell geschmeidig anwendbares, halbwegs hochgeschraubtes Reflexionsniveau nebst anhängendem Zynismus, der schon mal gar nichts gelten lässt. Und dann heißt es noch, die daraus resultierende Eitelkeit zu kaschieren. Eine Heidenarbeit, nicht immer von Nutzen gekrönt.

Solchen Leuten fehlt doch was?

Nein, nein, diesmal gibt’s keine Glaubenspredigt. Auch Hoffnung und Liebe wollen wir hier nicht aufrufen.

Aber denen, die mit Sprache zu schaffen haben, mangelt es beispielsweise oft am mathematischen, technischen und naturwissenschaftlichen Rüstzeug. Ein alter Hut, doch immer noch der Rede wert. Man schlage bei Hans Magnus Enzensberger nach, der immer wieder auf dieses Thema zurückgekommen ist und die Ignoranz der Geisteswissenschaftler gescholten hat.

Zudem fehlen den Sprachdrechslern nicht selten Bezeichnungen für die alltäglichsten, simpelsten Dinge. Einem Menschen,  dessen Name unwichtig ist, ging es nun so mit einem einfachen Werkzeug, das für eine kleine Montage benötigt wurde. Ein Gabelschlüssel war gefragt. Ein wie? Ein was?

Er hat das Wort stiekum in die Suchmaschine eingegeben und sich das Objekt besehen (siehe beigefügten Ausdruck). Ah! Ja so. Dass er darauf nicht ohne Internet-Krücke gekommen war. Er hatte immer gedacht, das hieße Schraubenschlüssel. Dabei kann man doch auf Baumarktschildchen nachlesen, welche Worte in der Welt des fraglosen Funktionierens gelten.