Volltextsuche
Archiv aller Beiträge
-
Die 10 neuesten Beiträge
- Jede Oper eine eigene Welt: Mit Peter Eötvös verliert die musikalische Welt einen prägenden Komponisten
- Die einen saufen so, die anderen so – zur wiederentdeckten Studie „Betrunkenes Betragen“
- Entdeckung der Gelassenheit – „Das kleine Haus am Sonnenhang“ von Alex Capus
- Zwischen Bühne und Familie – Jörg Hartmanns Chronik „Der Lärm des Lebens“
- Märchenwelten: Das Musiktheater im Revier vereint Kurzopern von Tschaikowsky und Strawinsky zum reizvollen Doppel
- Loslassen lernen – Bernhard Schlinks Roman „Das späte Leben“
- Auch ohne Bundesinstitut: Essen will Maßstäbe in der Fotokultur setzen
- Auf den Spuren des Unnahbaren – Karl Ove Knausgard über Anselm Kiefer
- „Mut zu einem ganz neuen Anfang“ – David Grossmans Plädoyer für Frieden im Nahen Osten
- Seelische Zerstörung: Floris Vissers penetrantes Bildertheater für Mozarts „Idomeneo“ in Köln
Meistgelesen (ab 1.10.23)
- Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten
- Entdecker in den Gefilden der Rockmusik: Alan Bangs wird 70 Jahre alt
- Viele, liebe, beste, schöne, freundliche, herzliche Grüße: Die etwas…
- Wie sich Pflegedienste nennen
- Sprachphilosophie aus der Bauernstube – Brian Friels Stück…
- TV-Nostalgie (6): Erik Ode als „Der Kommissar“ – Mal…
- Woran Goethe glaubte
- Zum Schluß bleibt noch die Altersmilde – Robert Gernhardts „Lichte…
- Entlustet und mohrifiziert – Wortverhunzung und Schlimmeres im…
- „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ – ein opulenter…
- Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später…
- „Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen…
- Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger – ein lehrreicher Rundgang…
- Beklemmend schön: „Der Hamiltonkomplex“ mit dreizehn…
- Heino wird 80 – Sind denn alle Geschmäcker nivelliert?
- Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
- Frauen, die beim Wohnen warten
- Hohe Belastung mit Umweltgift PCB: Uni Bochum reißt zwei Großgebäude ab
- TV-Nostalgie (19): Werner Höfers „Frühschoppen“ – das Sonntagsritual
- Früher war einfach mehr Kneipe!
- Alles so schön bunt hier – „Das Spiel ist aus“ nach Jean-Paul…
- Einkaufen früher und heute
- Vom Mikro zur Motorsäge – die zweite Karriere von Pia Lund („Phillip Boa…
- Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den…
- Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
- Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
- Dem Ruhrpott seine Sprache
- Die Kunst des Schmerzes: Marina Abramović in Bonn
- Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten
- Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
- Die „Essais“ des Michel de Montaigne und ihr deutscher Übersetzer –…
- WDR 4: Radio für Senioren – aber ganz anders als früher
- TV-Nostalgie (28): „Der goldene Schuß“ mit Lou van Burg – „Kimme,…
- Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und…
- Das Leben ohne Verdünnung: Otto Dix in Düsseldorf
- Der Flaneur braucht kein Ziel
- Es könnte ruhig ein wenig mehr sein – Museum Folkwang zeigt Werke Lyonel…
- Schurke und Biedermann: Ausstellung zum 100. Geburtstag des…
- Wer erweckt dieses frühere Kino zum Leben?
- Vergehende Zeit, hier im Revier: Zum Beispiel die Dortmunder Steinhammerstraße
- Bedeutsam wie eh und je: George Orwells „Farm der Tiere“ gleich in…
- Trotz allem optimistisch bleiben – die fabelhaft farbigen Welten…
- TV-Nostalgie (22): „Ein Herz und eine Seele“ – als…
- Schrecken und Schönheit der Natur – Münster zeigt grandiose…
- Die Geburt des Kinos in Europa: Vor 125 Jahren markierte das Patent der…
- Bürgerinitiative peilt ehrgeiziges Ziel an: Altes Dortmunder Rathaus…
- Von Nöttelefönes, Klötenköhm und Halfjehang – ein Herkunftswörtbuch zur…
- Von Unna aus ein wenig die Welt verändern – Nachruf auf den vielseitigen…
- Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
- Erich Fried: Schriftsteller, Philanthrop, Vor-Denker und…
- 90 Jahre „Kampfbahn Rote Erde“: Wenn Gerd Kolbe erzählt, wird die…
- „Geh nicht durchs Gewischte!“ – Torsten Sträters „Heimspiel“…
- „Mächtiger Körper, Wahnsinn im Glas“: Das Vokabular der Weinverkostung
- Iserlohn: Ein Hauch der weiten Welt im Goethe-Institut – abseits der Metropolen
- Geflüchtete Kinder in der Schule: Essener Gymnasium am Stoppenberg gibt…
- „Spätlese“ zum 90. von Loriot: Eine Fülle bisher unbekannter…
- Wer hat die Nase vorn? „Parsifal“ in Düsseldorf und Hannover
- Lachen gegen die absurden Regeln der Welt: Vor 50 Jahren starb Stan Laurel
- Hach! Hihi! Huch! – Mal wieder ein Buch zur putzigen Dingwelt der…
- „Arbeits- und Klassenverhältnisse im Comic“ – ein virtuelles…
- TV-Nostalgie (17): „Wünsch Dir was“ – als Dietmar Schönherr für…
- Verzicht auf die Katastrophe: „Schwanensee“ am Essener Aalto-Theater
- Der Veranstaltungsort als Ausstellungsstück: Bonner Bundeskunsthalle…
- DO wie Dortmund – auf der Suche nach einem griffigen Werbeslogan für die Stadt
- Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der…
- Jenseits der Mythen – Interview mit dem Callas-Biographen Arnold Jacobshagen
- Hömma, Dingenskirchen, ey! Und schon wieder liegt ein Asterix-Band auf…
- „Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von…
- „Schwarze Kohle, rotes Licht“ – Schwere Jungs erinnern sich an ihr…
- Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er…
- Mathematiker kontra Verbrecher – Antti Tuomainens Comedy-Thriller „Der…
- TV-Nostalgie (11): Loriot – Humor mit Stil
- Schauspielkunst ausgebremst: „Miranda Julys Der erste fiese Typ“…
- Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis…
- Nicht nur zum Ende der Zechen-Ära eine Erinnerung wert: August Siegel,…
- Der BVB verteilt alljährlich über 155.000 Plastikkarten – muss das denn sein?
- Aus dem Leben gerissen: Klavier-Festival-Intendant Franz Xaver Ohnesorg ist tot
- Zum Tod von Ulrich Wildgruber: Ein Berserker, der uns sprachlos machte
- TV-Nostalgie (32): Bernhard Grzimeks „Ein Platz für Tiere“…
- „Mammuts mag jeder!“ – Hammer Ausstellung versetzt uns in die…
- Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der…
- Perfekt, freudlos – das Folkwang-Museum zeigt italienische Malerei…
- Ruhrgebiets-Flamenco: Rafael Cortés brilliert in der Lichtburg Essen
- Kehrseiten des Expressionismus – eine nachdrückliche Befragung in Dortmund
- Wo man „Draufhauen“ studieren kann – Schlagzeuger Gereon…
- Erfinder des Saxophons: Vor 200 Jahren wurde Adolphe Sax geboren
- Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
- „Ich gebe viel, ich bekomme etwas zurück“: Jessica Muirhead singt die…
- Das Wunder von Dortmund
- Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der…
- Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer…
- Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein
- Das Ruhrgebiet war gegen Nazis nicht immun: Schon 1932 füllte Hitler die…
- TV-Nostalgie (35): Konversation mit Kitzel – „Je später der…
- E.T.A. Hoffmann, Robert Wilson und die Schwarze Pädagogik: „Der…
- Fünf gute Feen und ein Pferd: Ballettchef Van Cauwenbergh zeigt im…
- Unbewusstes aus der Dunkelkammer – Bilder des deutschen…
- „Was für ein Jahr!“ (Gesammelte Grußformeln, 2020er…
- Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen
- Schonungsloser Blick auf Missstände seiner Zeit: Vor 150 Jahren starb…
- Lars Vilks „Nimis“: Kunstwerk aus Treibholz reizt seit Jahrzehnten…
- Songs für die Ewigkeit: Zum Tod des großen Dichters und Sängers Leonard Cohen
- Das Revier im Paket: Adolf Winkelmanns Ruhrgebiets-Filme im Kino und auf DVD
- Grenzgänge an der Küste – die melancholischen Meeresbilder des Hermann Buß
- TV-Nostalgie (13): „Stahlnetz“ – der…
- Ein freundlicher Riese – Christos gigantischer „Mauerbau“ aus…
- Queen für ein ganzes Zeitalter: Vor 200 Jahren wurde die britische…
- Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die…
- „Der montierte Mensch“ – eine vorzügliche Folkwang-Ausstellung…
- Onkel Dagoberts Traum: Deutschlands größter Geldspeicher steht…
- „Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem…
- TV-Nostalgie (15): Robert Lembkes „Was bin ich?“ – die…
- Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue…
- 200 Jahre Franz Liszt: Biografie über einen Visionär
- Zwischen Leid und Auferstehung – Zum 80. Geburtstag des Malers…
- Stadt, Land, Fluss: Andreas Gursky in Düsseldorf
- Endlich hat es geklappt: Lars Eidinger spielt „Peer Gynt“ im…
- Seele der ganzen Region – Fotoschau über Fußball im Ruhrgebiet…
- Dualismus und Erlösung: Vera Nemirovas „Tannhäuser“-Inszenierung in Frankfurt
- Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas…
- „Phoenixsee“: WDR-Serie über zwei Familien im Strudel des…
- „Es muß über uns kommen“: Botho Strauß‘ Miniaturen und…
- Abschluss einer Ära: Hermann Max nimmt Abschied vom Festival Alte Musik…
- Violinspiel wie von einem anderen Stern: Eine Woche mit der Geigerin…
- Ess-Kastanien im Park von „Haus Weitmar“
- Weg der Qual ohne Erlösung: Lars von Triers „Dogville“ am Theater Krefeld
- Weltstädte, Technik und Jazz als Triebkräfte – die energetische Bildwelt…
- Alles auf Anfang: Wie die Künstlergruppe „junger westen“ im…
- Bye-bye, Sabine – ein Nachruf auf die Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer
- „Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im…
- Eher widerwillig mitgemacht – Borussia Dortmund zur NS-Zeit
- Mäuse, Schweinchen, Feen und Pinguine: Sehenswerte Trickserien für…
- Viel mehr als die Frau von „Ekel Alfred“: Zum Tod der…
- Olympische Spielstraße, München, 1972 – Erinnerungen an ein fröhliches…
- „Das andere Geschlecht“ – Bundeskunsthalle erinnert an Simone de…
- „Schönes“ vor 20 Jahren – Erinnerung an eine Bochumer…
- Sabbel, Babbel, Schnüß und Goschen – Nützlich und vergnüglich zugleich:…
- Neue Sicht auf altes Motiv: Thomas Schüttes „Frauen“ im Museum Folkwang Essen
- Ein Kapitel Foto-Geschichte: Bilder aus der Sammlung Ernst Scheidegger…
- Zumutung und Faszination – Frank Castorf inszeniert „Die…
- Ein kleines Weltwunder aus Westfalen: der in den Baum eingewachsene Roller
- Der Zeit voraus in allen Wissenschaften – Hagener Ausstellung auf den…
- Unermüdliche Suche nach Benachteiligung – „Cherchez la FemMe“ im…
- Abschied ohne Nostalgie: Waltraud Meier hat die Opernbühne verlassen
- Siegfried Wagners Märchen-Oper „An allem ist Hütchen schuld“ kommt ins…
- Werke von großer Aussagekraft – eine nachdrückliche Erinnerung an…
- Gruselig und wie gemalt – Theater Dortmund zeigt „Das…
- Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“
- Auto des Wirtschaftswunders: Vor 60 Jahren feierte Volkswagen die erste Million
- „Macht der Bilder“: Dresden feiert Raffael und seine famosen Wandteppiche
Archiv der Kategorie: Stadt Land Fluss
Schnoddrig unterwegs – Stefanie Sargnagels Reisebuch „Iowa“
Im US-Bundesstaat Iowa (kürzlich wegen einer betrüblichen US-Vorwahl in den Zeitungsspalten) spielen nicht allzu viele deutschsprachige Bücher. Sei’s Lockung oder Warnung: Die nicht nur im Fankreis vielgepriesene Stefanie Sargnagel stellt die geographische Bezeichnung gleich in den Titel: Schlichtweg „Iowa“ heißt ihr… ja, was eigentlich? Ein Roman ist es nicht. Vielleicht ein sehr subjektiver Reise- und Erlebnisbericht.
Jedenfalls liest sich das Ganze mal wieder weg wie geschmiert. Es bleibt nicht verborgen, dass die Autorin viele Jahre in sozialen Netzwerken erprobt hat, wie sich Leserinnen und Leser fix einfangen lassen. Nach der Lektüre sonnt man sich überdies in dem Glauben, nun tatsächlich einiges über Iowa zu wissen – im Grunde viel mehr, als ein noch so ambitionierter Reiseführer mit „Geheimtipps“ es vermitteln … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Literatur, Stadt Land Fluss, Unterwegs
Verschlagwortet mit Christiane Rösinger, Iowa, Stefanie Sargnagel, USA
Schreib einen Kommentar
Lauter schmerzliche Verluste – Dortmund damals und jetzt
Schaut man sich Dortmunder Ansichtskarten aus Vorkriegs- und noch früheren Zeiten an, so könnte man mindestens wehmütig werden. Aller industriellen Verschmutzung zum Trotz, war das alte Dortmund eine vielfach schmucke Stadt mit etlichen repräsentativen oder gar imposanten Bauten und zahlreichen idyllischen Straßen und Plätzen. Daraus bezieht auch der neue Bildband „Dortmund Gestern | … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Buchmarkt & Lesen, Fotografie, Geschichte, Region Ruhr, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Dortmund, Dortmund Gestern Heute, Frauke Kreutzmann, Rüdiger Wulf, Wartberg Verlag
Schreib einen Kommentar
Liverpool zwischen Beatles und „Kloppo“
Hier mal ein paar Zeilen, die so gar nichts mit dem Ruhrgebiet zu schaffen haben – und „irgendwie“ dann doch. Bin jetzt auf einer England-Reise endlich mal einen Tag lang in Liverpool gewesen.
Erwähnt man dort, dass man aus Dortmund kommt, hellen sich manche Mienen auf. Denn alle, die auch nur ansatzweise „Ahnung“ von Fußball haben, wissen natürlich, dass Jürgen Klopp – vor seiner Zeit beim FC Liverpool – Borussia Dortmund meisterlich trainiert hat. Es ist, als schlinge dieser Sachverhalt ein imaginäres Band um beide Städte, auch wenn Dortmunds eigentliche englische Partnerstadt Leeds ist. Aber die sind abgestiegen (unqualifizierter Zwischenruf: „Wie Schalke!“).
… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Kultur an sich, Rock & Pop, Stadt Land Fluss, Tonträger, Unterwegs
Verschlagwortet mit Beatles, John Lennon, Jürgen Klopp, Kloppe, Liverpool
Schreib einen Kommentar
„Rheinaufwärts“: Franz Hohlers Wanderungen ins Unscheinbare
Der Titel führt ein wenig in die Irre. Wenn ein Buch „Rheinaufwärts“ heißt, erwartet man wohl eine Tour von der Quelle bis zur Mündung – oder wenigstens auf wesentlichen Teilen dieser Strecke. Doch der Schweizer Schriftsteller Franz Hohler (Jahrgang 1943) vollführt seine Wanderungen praktisch nur in eidgenössischen oder unmittelbar benachbarten Gefilden. In seinem Buch geht es überhaupt ausgesprochen gemächlich und betulich zu.
Begonnen hat Hohler seine Wege bei Schaffhausen und Stein am Rhein im Mai 2020, zur Frühzeit der Corona-Pandemie. Es geschieht gar wenig Aufregendes. Praktisch jede Einkehr zum Kaffeetrinken wird anfangs erwähnt. Bald wissen wir auch, dass Hohler gern Apfelschorle trinkt. Dass er zwischendurch die eine oder andere Lesung absolviert. Und dass er verheiratet ist. Seine Frau wird gelegentlich … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur, Stadt Land Fluss
Schreib einen Kommentar
Bis in die letzten Winkel der Stadt: „Dortmund entdecken!“
Was Tipps rund um Dortmund angeht, verfügt Katrin Pinetzki offenkundig über einen riesigen Datenbestand und daraus folgende Detail-Kenntnisse. Sie ist also prädestiniert, Stadtführer zu verfassen.
Erst vor rund zwei Jahren (Februar 2020) hat sie bei Klartext „Dortmund für Klugscheißer“ publiziert und (als gebürtige Gelsenkirchenerin, die es jedoch langwierig nach Dortmund verschlagen hat) selbst alteingesessene Dortmunder mit erstaunlichen Fakten überrascht. So heißt ja auch die – demnächst auslaufende – städtische Image-Kampagne: „Dortmund überrascht. Dich.“ Stimmt. Immer mal wieder. Mal so, mal so. Smiley.
Jetzt, da sich „nach Corona“ (na, warten wir’s mal ab) einstweilen wieder so ziemlich alles unternehmen lässt, bringt der Wartberg Verlag Katrin Pinetzkis Paperback-Band „Dortmund entdecken!“ heraus. Ich habe stichprobenartig darin geblättert. Den Untertitel mochte ich allerdings nicht … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Buchmarkt & Lesen, Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Unterwegs
Verschlagwortet mit Dortmund, Dortmund entdecken, Freizeitführer, Katrin Pinetzki, Wartberg Verlag
Schreib einen Kommentar
„Nichts ist, das ewig sei“: Bewegender Film über Detroit, Bochum und die Vergänglichkeit
Kaum zu glauben, aber offenkundig: Das anno 1643 in deutscher Sprache verfasste, barocke Vergänglichkeits-Gedicht „Es ist alles eitel“ von Andreas Gryphius scheint sich staunenswert genau zur desolaten Situation in der einstigen US-Autometropole Detroit zu fügen. „Seems like he got it“, sagt einer von denen, die vor der Kamera ein paar Worte aus der englischen Übersetzung vorgelesen haben. Ja, er hat’s im Grunde wohl schon damals verstanden, dieser Herr Gryphius, der solche gültigen Zeilen geschrieben hat:
„Was itzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden. Was itzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch und Bein. Nichts ist, das ewig sei, kein … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Arbeitswelt & Beruf, Architektur & Städtebau, Gesellschaft, Kino, Lebenswege, Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Wahnwitz, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit Arbeitslosigkeit, Bochum, Detroit, Dokumentation, Kino, Michael Loeken, Opel, Ruhrgebiet, Ulrike Franke, Urbanität, USA, Verfall, We are all Detroit, Werksschließungen
Schreib einen Kommentar
Eine frühere Kirche als Backstube und Sauna? – Das gibt es nur bei „Urbane Künste Ruhr“
Was unter dem Label „Urbane Künste Ruhr“ in manchen Ecken des Reviers passiert, darüber lässt sich ohne Anschauung offenbar nur vage reden. Das hat sich abermals bei der heutigen Jahrespressekonferenz zum vielfältigen Projektbündel gezeigt. Fünf Statements waren angesagt – übrigens ausnahmslos von Frauen. Da hieß es erst einmal: den Überblick gewinnen, den zur Gänze vielleicht gerade mal die Insiderinnen haben.
Es war die einleitende Rede von künstlerischen Positionen, bei denen es letztlich um die zentrale Frage gehe: „Wie wollen wir leben?“ Ach so. – Anschließend rauschte die künstlerische Leiterin Britta Peters rasant durch Bisheriges und Künftiges. Fotografische Impressionen sollten gehabte künstlerische … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Gesellschaft, Kunst & Museen, Natur Klima Umwelt, Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Utopien
Verschlagwortet mit Britta Peters, Emscherkunstweg, Irena Haiduk, Revier, Ruhr Ding, Ruhrgebiet, Urbane Künste Ruhr
Schreib einen Kommentar
Im Schlepptau der Tourismus-Werbung: Wenn die Badische Zeitung einen Trip nach Dortmund empfiehlt
In der „Badischen Zeitung“ blättern wir nicht allzu häufig, auch nicht online. Das Blatt erscheint in der gemeinhin als besonders edel, schön und gut geltenden Stadt Freiburg. Ausgerechnet die dortige Redaktion lockt nun ihre Leserschaft nach – Dortmund. Nanu?
In einem längeren Artikel, der am letzten Wochenende erschienen ist, wird die größte Stadt Westfalens als lohnenswertes Reiseziel – zumindest für einen Tag – gepriesen. Die Revier-Metropole sei „mit 63 Prozent Grünfläche eine der grünsten Europas“. Schon wollen wir uns lokalpatriotisch geschmeichelt fühlen, jedoch…
Im Rahmen des Erwartbaren, beginnt die Tour gleich mit dem BVB-Stadion „Signal-Iduna-Park“. Autorin Katharina Hensel wäre freilich noch etwas besser beraten gewesen, hätte … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Medien, Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Unterwegs
Verschlagwortet mit Badische Zeitung, Dortmund, Dortmund Tourismus GmbH, Freiburg, Reisetipp, Sigrun Späte
Schreib einen Kommentar
Manchmal dieser Hang zu Legenden – Streiflichter zur Hagener Stadtgeschichte im Osthaus-Museum
Wie bitte? Die Stadt Hagen ist erst jetzt 275 Jahre alt geworden? Stimmt. Ganz hochoffiziell: Am 3. September 1746 erhielt der westfälische Ort durch einen Verwaltungsakt im Namen des Preußenkönigs Friedrich II. die Stadtrechte. Zum Vergleich: Hagens Nachbarstadt Dortmund hat bereits 1982 das 1100-jährige Bestehen gefeiert.
Das Fehlen einer mittelalterlichen Geschichte hat die Hagener oftmals gewurmt. Darum haben sie manchmal eigene Legenden gestrickt. Auch davon zeugt nun die Jubiläumsausstellung im Osthaus-Museum; ein Gemeinschaftswerk mit dem Stadtmuseum, das künftig einen umgerüsteten Altbau gleich neben dem Osthaus-Museum und dem Emil-Schumacher-Museum beziehen wird – zusammen ergibt das ein kulturelles Quartier von überregionaler Bedeutung.
Doch zurück zur historischen Perspektive. Die im … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fotografie, Geschichte, Gesellschaft, Kunst & Museen, Region Ruhr, Rock & Pop, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit 275 Jahre, Emil Schumacher, Ennow Strelow, Ernst Meister, Grobschnitt, Hagen, Harkort, Osthaus, Osthaus-Museum, Schwarze Hand, Stadtgeschichte, Stadtmuseum, Stadtwappen
Schreib einen Kommentar
„Stonehenge“ in Herne: Der Mythos lebt – sogar in Styropor
Betritt man den zentralen, hallenhohen Raum des LWL-Museums für Archäologie in Herne, so kommt man sich ziemlich klein vor. Ringsum ragen gigantische „Steine“ auf – just wie im berühmten südenglischen Stonehenge. Tatsächlich hat man den inneren Kreis des über 4000 Jahre alten Megalith-Monuments mit modernster Laserscan-Technologie vermessen und in Originalgröße nachgebaut.
Nun gut, die bis zu sieben Meter hohe Rekonstruktion mit 17 Repliken des inneren Steinkreises besteht aus Styropor, doch die Außenhaut (sanftes Berühren erlaubt!) soll sich ähnlich anfühlen wie jener Sandstein, aus dem das Vorbild besteht. Mehr noch: Während das englische Original an etlichen Stellen von Moos und Flechten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Glaubensfragen, Natur Klima Umwelt, Stadt Land Fluss, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Archäologie, England, Herne, LWL-Museum für Archäologie, Steinzeit, Stonehenge, Südengland
Schreib einen Kommentar
Familienfreuden auf Reisen: Von Bergziegen und Meerschweinchen
Kein Wunder, dass wir uns Meerschweinchen gekauft haben. Wir sind selbst welche. Also glücklicherweise nicht ganz so kugelrund wie unsere drei Damen vom Südamerika-Grill. Und auch weniger schreckhaft. Aber das Meer, das könnte auch vor unseren Namen stehen. Meer-Nadine. Meer-Normen. Meer-Fi. Dieses Jahr aber haben wir uns als Bergziegen versucht.
Urlaub und Corona, das klang vielleicht früher mal gut, als jeder noch an das Bier und niemand an ein Virus gedacht hat. Seit 2020 aber ist Urlaub für uns mit vielen Fragen verbunden. Können wir überhaupt Urlaub machen? Wohin? Wie sind dort die Inzidenzen? Und wenn doch etwas passiert: Wie weit wollen wir von Zuhause weg … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Familie, Kinderzeiten, Lebenswege, Stadt Land Fluss, Unterwegs
Verschlagwortet mit Berge, Bergziegen, Corona, Familie, Familienfreuden, Münsterland, Österreich, Urlaub, Wandern
Schreib einen Kommentar
Vom IT-Campus zum „Theatermacher“ – eine kleine Dortmunder Betrachtung in Zeiten des Home-Office
„Hoesch-Spundwand“, abgekürzt HSP, war viele Jahre ein Sorgenkind unter den Dortmunder Industriebetrieben, bis es dann 2015 endgültig zumachte – keine profitablen Aufträge und keine Aussicht auf Besserung. Was blieb, war im Westen der Stadt ein großes Industrieareal entlang der Emscher mit einer imposanten Halle, von der Emscherallee aus in ganzer Schönheit zu bestaunen. Und dann kamen die Planer.
„Wie das Google-Hauptquartier“
Im Lokalteil der Dortmunder Zeitungen – ja, für die, die nicht von hier sind und es nicht wissen: es gibt nur noch einen Lokalteil in Dortmund, der von den Ruhr-Nachrichten produziert und den die Funke-Titel WAZ und Westfälische … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Arbeitswelt & Beruf, Architektur & Städtebau, Gesellschaft, Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Theater
Verschlagwortet mit Borussia Dortmund, Brenscheidt, Campus, Dortmund, Fachhochschule, Home Office, HSP, IT, Kay Voges, Theater Dortmund, Wien, Wiener Volksbühne, Wissert
Schreib einen Kommentar
Unterwegs fast nichts erlebt – Andreas Maiers Anti-Reise-Roman „Die Städte“
Zählen wir mal kurz auf: Wer Andreas Maiers kompakte Romane wie „Das Zimmer“, „Das Haus“, „Die Straße“, „Der Ort“, „Der Kreis“, „Die Universität“ und „Die Familie“ (puh!) goutiert hat, meint vielleicht, im Leben des Autors quasi heimisch geworden zu sein. Doch das ist wohl ein Trugschluss. Wer weiß schon, welchen Anteil Findung und Formung an all dem haben.
Und überhaupt hat ja vieles seine Kehrseite – wie auch im neuen, abermals wortkarg benannten Buch „Die Städte“. Gewiss, da kommen einige Orte namentlich vor, doch falls man markante Reiseerlebnisse erwartet, wird man düpiert – oder auf andere Fährten geführt. Andreas Maier hält bei all dem einen lakonisch registrierenden Tonfall, der das Groteske an äußerer Mobilität bei innerer Unbeweglichkeit erst recht hervortreten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Familie, Kinderzeiten, Lebenswege, Literatur, Stadt Land Fluss, Unterwegs
Verschlagwortet mit Andreas Maier, Die Städte, Erlebnisse, Reisen
Schreib einen Kommentar
Die Leute sind oft anders, als wir meinen – Juli Zehs neuer Roman „Über Menschen“
Dora muss raus. Einfach weg von allem. Irgendwo neu beginnen. Raus aus dem hysterisch überdrehten Berlin, der Endlosschleife immergleicher Gespräche über gesunde Ernährung und korrekte Mülltrennung. Weg von ihrem Freund Robert, der sich vom Klima-Aktivisten zum Corona-Schamanen gewandelt hat und Gefolgschaft erwartet.
Seit die Pandemie da ist und die Menschen Masken tragen, kommt alles ins Rutschen. Beziehungen und Gewissheiten lösen sich auf. Die Werbe-Agentur, in der sie eben noch als Star-Texterin verehrt und gut bezahlt wurde, verdonnert Dora zum Homeoffice und wird ihr später per Mail die Kündigung aussprechen. Da ist Dora aber längst schon abgehauen, hat die Café-Latte-Schickeria, die Cancel-Culture- und Gender-Sternchen-Debatten abgeschüttelt wie lästige Fliegen, hat schnell ein paar Sachen und ihren Hund eingepackt und ist nach Bracken … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Gesellschaft, Lebenswege, Literatur, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Juli Zeh, Über Menschen
Schreib einen Kommentar
Wie Heimat zu erfahren und zu schildern sei: Judith Kuckarts Dortmunder Hörfilm „Hörde mon Amour“
Dortmund vergibt bekanntlich (und endlich) ein Literaturstipendium. Das temporäre Amt, das andernorts meist Stadtschreiber(in) heißt, nennt sich hier Stadtbeschreiber*in. Die literarisch etablierte Judith Kuckart hat den Anfang gemacht. Ihr Dortmunder Aufenthalt begann im August und dauert bis Ende Januar 2021. Leider wurde auch ihre Tätigkeit von Corona eingeschränkt. Anders als vorgesehen, hat sie keine theatrale Umsetzung ihrer Ortserkundungen verwirklichen können, sondern einen rund einstündigen „Hörfilm“ produziert. Es ist ein „Heimatfilm“ ganz eigener Art.
Die 1959 in Schwelm geborene Judith Kuckart hat als Kind – aus traurigen familiären Gründen – „vier oder fünf Sommer“ im Dortmunder Ortsteil Hörde verbracht und kennt also … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Arbeitswelt & Beruf, Architektur & Städtebau, Geschichte, Gesellschaft, Kinderzeiten, Kino, Lebenswege, Literatur, Region Ruhr, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Dortmund, Heimat, Hörde, Hörde Mon Amour, Hörfilm, Judith Kuckart, Stadtbeschreiberin
Schreib einen Kommentar
Das Ruhrgebiet und Dortmund entdecken – drei neue Bücher über Besonderheiten der Region
Mal eben kurz „reingeschmeckt“
Seien wir ehrlich: Regional- und Stadtführer, ob nun im Ruhrgebiet oder anderswo, sind meist rasch verderbliche Ware. Vorwiegend als Häppchen-Lektüre liegen sie im Eingangsbereich der Buchhandlungen, für den schnellen Zugriff gedacht. Doch sie haben auch ihren Nutzen.
Birgit Ebbert müht sich in ihrem Band „Das gibt’s nur im Ruhrgebiet“ redlich, im quadratischen Format satte 120 Hinweise auf Attraktionen zu sammeln, die der Rest der Welt so nicht zu bieten habe. Hie und da merkt man den Zwang, lauter Superlative und einmalige Spezialitäten hervorzaubern zu müssen. Nicht immer gelingt es.
Da findet sich auch weit Hergeholtes. Beispiel: Könne man nicht zu den blauen Städten Marokkos reisen, so gebe es eben Gelsenkirchen, wo nahezu alles in Blau gehalten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Buchmarkt & Lesen, Gesellschaft, Region Ruhr, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Birgit Ebbert, Das gibt's nur im Ruhrgebiet, Dortmund für Klugscheißer, Katrin Pinetzki, Unsere Glücksmomente. Geschichten aus Dortmund
Schreib einen Kommentar
Im Zeichen des Mammuts – Dortmunds Naturmuseum nach sechs Jahren endlich wieder geöffnet
Eine Stadt, die etwas auf sich hält, sollte beispielsweise mehrere Kunstmuseen haben, außerdem diverse Häuser zur (Kultur)-Geschichte – und möglichst ein naturkundliches Ausstellungs-Institut. In diesem Sinne rückt Dortmund jetzt beim Image-Wettbewerb der Kommunen endlich wieder in eine der vorderen Reihen auf: Nach schier unglaublichen sechs Jahren Umbauzeit (nur zwei hätten es sein sollen) eröffnet das Naturmuseum wieder, in gründlich veränderter Gestalt und deutlich attraktiver als ehedem.
Eigentlich ist – neben dem althergebrachten Stadtwappen-Adler – das Nashorn (Maskottchen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Geschichte, Region Ruhr, Schule, Uni, Bildung, Stadt Land Fluss, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Dino, Dortmund, Elke Möllmann, Mammut, Naturmuseum, Ullrich Sierau
Schreib einen Kommentar
Es wimmelt die Revier-Kultur – und alles ist so wunderbar
Ah, Wimmelbücher! Die enthalten doch jene klein- bis kleinstteilig gezeichneten Tableaus, auf denen man immer und immer wieder noch etwas Neues, bisher Unbeachtetes entdecken kann. So auch im Band „Unterwegs im Ruhrgebiet“, der sich im Untertitel „Das große Wimmelbuch der Ruhr-Kultur“ nennt und vor allem (aber nicht nur) Kinder ansprechen soll.
Blättert man ein wenig auf den 22 großen Pappseiten hin und her, wird einem schon bald klar, dass etwaige Mängel der Region konsequent ausgespart sind: Hier wird geschwelgt – in Fülle und Vielfalt der Kulturstätten sowie in touristischen Attraktionen des … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Buchmarkt & Lesen, Gesellschaft, Kinderzeiten, Kultur an sich, Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Utopien
Verschlagwortet mit Das große Wimmelbuch der Ruhr-Kultur, Jesse Krauß, Klartext, Melanie Kemner, Unterwegs im Ruhrgebiet
Schreib einen Kommentar
Dortmunds „Stadtbeschreiberin“ Judith Kuckart: Heftige Kindheit im Schatten der Hörder Hochöfen
Dortmunds erste Stadtbeschreiberin Judith Kuckart hat sich heute im Literaturhaus am Neuen Graben 78 vorgestellt. Ihren Lebensmittelpunkt hat die renommierte Autorin seit etlichen Jahren in Berlin, doch kann sie auf Dortmunder Erinnerungen zurückgreifen. Genauer: auf Kindheitserinnerungen aus dem Stadtteil Hörde, wo es, wie sie sagt, damals ziemlich heftig zugegangen ist.
Irgendwann liefen dort ziemlich viele 15- oder 16-jährige Mädchen herum, die bereits schwanger waren. Da beschloss ihre Familie denn doch, dass diese Gegend nicht ganz das Richtige für Judith sei – und zog wieder zurück in ihre betulichere Geburtsstadt Schwelm.
Ohne Sattel auf dem Fahrrad
Zuvor hatte … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Kinderzeiten, Lebenswege, Literatur, Region Ruhr, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Dortmund, Hoesch, Hörde, Jörg Stüdemann, Judith Kuckart, Literatur, P.E.N., Phoenixsee, Stadtbeschreiberin, Tanztheater
Schreib einen Kommentar
Jonathan Franzen: Der Kampf ums Klima ist bereits verloren
Beim Weltwirtschaftsforums in Davos hatte jeder seine eigene Wahrheit. Während Klima-Aktivistin Greta Thunberg davon sprach, dass die Welt in Flammen stehe und sie eine sofortige, radikale Reduktion aller Emissionen anmahnte, verbreite US-Präsident Donald Trump heiteren Optimismus, lobte seine eigene Politik und wies die Propheten des Untergangs aufs Schärfste zurück. Schade, dass der Schriftsteller und Vogelkundler Jonathan Franzen nicht nach Davos eingeladen war.
Der Autor, der seit dem Erfolg von „Die Korrekturen“ in der ersten Liga der Weltliteratur spielt, hat sich immer wieder in die Umwelt-, Klima- und Artenschutz-Debatte eingemischt: Sein Essay „Wann hören wir auf, uns etwas vorzumachen?“ hat erhebliche Sprengkraft.
Franzen möchte, dass wir der schmerzlichen Wahrheit ins Auge sehen: Das Spiel ist aus, wir haben den „Point of … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Gesellschaft, Natur Klima Umwelt, Politik und so, Stadt Land Fluss, Technik, Weite Welt, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Greta Thunberg, Jonathan Franzen, Klima, Klima-Aktivisten, Klimadebatte, Wann hören wir auf uns etwas vorzumachen?
Schreib einen Kommentar
„Mammuts mag jeder!“ – Hammer Ausstellung versetzt uns in die letzte Eiszeit und ihre Tierwelt
Ein „Bildungs-Erlebnis“ versprechen die Veranstalter der neuen Hammer Ausstellung „Eiszeit Safari“ (modisch ohne Bindestrich). Betonung auf Bildung; Betonung gleichermaßen auf Erlebnis.
Die Schau führt uns etwa 15.000 bis 30.000 Jahre zurück, als weite Teile des heutigen europäischen Kontinents unter einer Eisdecke lagen. Betritt man die Räume im Obergeschoss des Gustav-Lübcke-Museums, so steht man zwar nicht Aug‘ in Aug‘ mit tausend, aber doch mit etlichen Tieren. Ko-Kuratorin Dr. Sarah Nelly Friedland gibt dazu gleich … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Natur Klima Umwelt, Stadt Land Fluss, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Eiszeit, Eiszeit Safari, Gustav-Lübcke-Museum, Hamm, Mammut
Schreib einen Kommentar
„text & talk“, Gedicht und Gebäck – ein sonntäglicher Ausflug zur NRW-Messe der unabhängigen Buchverlage
Etwas Melancholie lag bereits über diesem Sonntag, bevor meine Frau und ich uns gestern aufmachten, um im münsterländischen Oelde das Kulturgut Haus Nottbeck zu besuchen. Diese traurige Nachdenklichkeit wollte sich auch kaum auflösen, als wir unter grau verhangenem Himmel mittags in Nottbeck ankamen.
Und das obwohl dieses Kulturgut ein rundum schöner Ort ist, Architektur und Kultur eingebettet in kleinhügelige Obstwiesenlandschaft. Obst, dem man zu dieser Jahreszeit hier nirgends entgehen kann: In Oelde dreht sich Anfang September alles um die markengeschützte Stromberger Pflaume, der Pflaumenmarkt lockt und die neue Pflaumenkönigin heißt Annika I. Asseburg.
An diesem Sonntag ist auf Haus Nottbeck nicht nur das Kulturcafé dauerhaft geöffnet. Man kann … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Literatur, Stadt Land Fluss, Unterwegs
Verschlagwortet mit am erker, Buchmesse, Frantz Wittkamp, H. D. Gölzenleuchter, hochroth Verlag, Kleinverlage, Kulturgut Haus Nottbeck, Oelde, Unabhängige Buchverlage
Schreib einen Kommentar
„Stadtbeschreiber*in 2020“ in Dortmund ausgeschrieben – Halbherziges Sponsoring schlägt kluges Mäzenatentum
Erst hatte das Ruhrgebiet gar keinen Stadtschreiber, nun hat es gleich drei, wenn auch in wechselnder Gestalt: den Stadtschreiber Ruhr, den Straßenschreiber Oberhausen sowie die neu ausgeschriebene Autorinnen- und-Autoren-ABM in Dortmund, die genderkorrekt als „Stadtbeschreiber*in“ etikettiert wurde. Dieses Literaturstipendium ist nicht allzu schlecht ausgestattet, doch wird der/die „Stadtbeschreiber*in“ kräftig ins Korsett von Marketing und Kulturbetrieb geschnürt – wie so viele Stadtschreiber anderswo auch.
Es ist erst wenige Tage her, da hat der Dortmunder Schriftsteller Jürgen Brôcan (Literaturpreis Ruhr 2016) hier bei den Revierpassagen in einer Polemik Dortmund eine Stadt genannt, „die auf ihre Schriftsteller sch….“. Eine Abwasserkanalsanierung und der dazugehörige Lärm machten ihm für Wochen jeden Schreibversuch in seiner … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kultur an sich, Literatur, Region Ruhr, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Literaturstipendium, Marketing, Stadtbeschreiber Dortmund
Schreib einen Kommentar
Von der Eiszeit bis zur Digitalisierung – eine umfangreiche Geschichte der Ostsee
Seltsame Wesen sollen einst an den Gestaden der heutigen Ostsee gelebt haben. Der römische Naturforscher und Universalgelehrte Gaius Plinius Secundus Maior (ca. 23-79 n. Chr) vermochte über mutmaßliche Menschen des hohen Nordens freilich nur vom Hörensagen zu schreiben:
Man erzähle von Inseln, „auf denen Menschen mit Pferdefüßen geboren werden (…) und von anderen, auf denen die Bewohner ihre sonst nackten Körper durch ihre übergroßen Ohren völlig bedecken sollen.“
Klingt ein bisschen spekulativ, oder? Die Landstriche wurden von Süden her erst recht spät entdeckt. Dieser Umstand ließ viel Raum für Phantasien, die das gänzlich Unbekannte und Fremde zu imaginieren suchten. Erst 1539 fertigte der Schwede Olaus Magnus, Bischof von Uppsala und Kartograph, eine einigermaßen brauchbare Landkarte an, die den wirklichen Umrissen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Buchmarkt & Lesen, Geschichte, Gesellschaft, Glaubensfragen, Krieg & Frieden, Natur Klima Umwelt, Politik und so, Stadt Land Fluss, Weite Welt
Verschlagwortet mit Backsteingotik, deutscher Orden, Die Ostsee, Eisenzeit, Eiszeit, Hanse, Martin Krieger, Ostsee, Raum - Kultur - Geschichte, Reclam, Reformation, Steinzeit, Wikinger
Schreib einen Kommentar
Vom üblen Abwasserkanal zum munteren Bächlein – eine Radtour entlang der Emscher
Gastautor Gerd Puls über den renaturierten Wasserlauf, der früher so dreckig war wie kein anderer:
Unscheinbar, aber idyllisch. Ein Gehöft, ein Quellteich am Rande Holzwickedes. Emscherquellhof. Zuerst ein paar Tropfen, ein Rinnsal bloß, ein schmaler Bach, ein Graben, mehr nicht. Holzwickede, vor den Toren Dortmunds. Tor zum Sauerland nennen manche ihre schmucke Gemeinde. Gerade mal 17.000 Menschen leben hier, viele pendeln zur Arbeit ein. Im Norden der Dortmunder Flughafen, Stadtteil Wickede, wenige Meter von hier zum Holzwickeder Bahnhof.
Zurück zur Emscher, etwas südlich geht es, der Bachlauf schlängelt sich durch den Ort. An der Sparkasse das kleine Denkmal, die Emscher, Quelle und Verlauf, die Orte rechts und links des Flüsschens, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Unterwegs
Verschlagwortet mit Aplerbeck, Dortmund, Emscher, Emscherquellhof, Holzwickede, Hörde, Phoenixsee, Radtour, Renaturierung
2 Kommentare
Das Ruhrgebiet als Heimat – zwischen Grau und Grün, zwischen Solidarität und gelegentlicher Kulturferne
Gastautor Heinrich Peuckmann über das Ruhrgebiet als Heimat:
Wenn auf der Kamener Zeche Monopol Kokskohle abgestochen wurde, rannte meine Mutter in den Garten und trug die zum Trocknen aufgehängte Wäsche ins Haus. Kurz darauf segelten nämlich Rußpartikel durch die Luft und wäre sie nicht schnell genug gewesen, hätte sie noch einmal waschen müssen.
Abends schimmerte der Himmel im Westen rosa und wir wussten, dies ist kein Abendrot wie an der Nordsee. Jetzt fließt bei Phoenix in Dortmund wieder flüssiger Stahl aus der Thomasbirne, dort, wo sich jetzt ein wunderbarer See erstreckt. Die Emscher, die in meiner Nähe entspringt, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Architektur & Städtebau, Gesellschaft, Lebenswege, Region Ruhr, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Heimat, Heinrich Peuckmann, Ruhrgebiet
Schreib einen Kommentar
In den Teich gesetzt…
Zu berichten ist von einer schier endlosen Geschichte des Missvergnügens. Nein, bewahre, wir meinen nicht etwa den „Fortgang“ der Arbeiten am Berliner Flughafen BER. Aber auch etwas, das nicht und nicht fertig werden will.
Es geht um den einst recht schmucken Teich im Eingangsbereich des Dortmunder Hauptfriedhofs, welcher übrigens nach Hamburg-Ohlsdorf der zweitgrößte der Republik * sein soll. Aber das nur lokalpatriotisch nebenbei.
Schon gegen Ende 2016 wurde der bei Friedhofsbesuchern (nicht zuletzt wegen der schwarzen Trauerschwäne) beliebte Teich trockengelegt, weil er zusehends Wasser verloren hatte. Nanu?
… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Technik
Verschlagwortet mit Dortmund, Hauptfriedhof, Schwäne, Teich
Schreib einen Kommentar
„Stop and Go“: Dortmunder DASA zeigt Ausstellung über Mobilität, Entschleunigung und Stillstand
…und schon wieder lockt die Dortmunder Arbeitswelt-Ausstellung DASA mit einer neuen Schau. Seit September widmet man sich mit „Tüftelgenies“ den Erfindungen der Menschheit (vom Faustkeil bis zum Computer), jetzt geht es auf einem anderen Areal im zweiten Stock des weitläufigen Hauses um Mobilität im vielerlei Hinsicht.
„Stop and Go“ lautet der Obertitel der insgesamt zehn Themeninseln, die vor allem mit etlichen Audio- und Videostationen animieren sollen. Gleich eingangs kann man sich entscheiden, durch welche Tür man die Ausstellung betreten möchte – je nachdem, ob man mit dem Auto, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad zur DASA gekommen ist; wie denn überhaupt regelmäßig … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Architektur & Städtebau, Gesellschaft, Natur Klima Umwelt, Stadt Land Fluss, Technik, Unterwegs, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit Auto, Bahn, Bus, DASA, Dortmund, Fahrrad, Fußgänger, Mobilität, Öffentliche Verkehrsmittel, ÖPNV, Stau, Zug
Schreib einen Kommentar
Wie eine späte Heimkehr: Essener Ruhr Museum zeigt stilbildende Revier-Fotografien von Albert Renger-Patzsch
Über Jahrzehnte hinweg hat dieser Mann den Blick geprägt, mit dem viele Menschen die Landschaft des Ruhrgebiets wahrgenommen haben: Albert Renger-Patzsch (1897-1966) ist wahrhaftig ein stilbildender Fotograf gewesen. Jetzt widmet ihm das Essener Ruhr Museum auf dem Gelände der Zeche Zollverein eine Ausstellung, die just hierher gehört: „Die Ruhrgebietsfotografien“ waren ab Ende 2016 zunächst in der Münchner Pinakothek der Moderne zu sehen, jetzt ist die Ausstellung – in stark erweiterter Form – gleichsam heimgekehrt.
Renger-Patzsch, sonst vorwiegend als Auftrags-Fotograf unterwegs, hat die Ruhrgebietslandschaften als sein größtes freies Projekt in Angriff genommen. Es sind keine Ansichten eines kurzfristig Zugereisten. Renger-Patzsch war mit dem Revier vertraut. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Fotografie, Geschichte, Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit Albert Renger-Patzsch, Essen, Folkwang, Fotografie, neue Sachlichkeit, Ruhr Museum, Ruhrgebietslandschaften, Zwischenstadt
Schreib einen Kommentar
Begrenzt verfügbar: Wie Dortmund seine Besucher enttäuscht
Reisender, kommst du nach Dortmund, so mach dich auf herbe Enttäuschungen gefasst. Und zwar gerade an gewissen Stätten, die der Alteingesessene seinen Gästen von außerhalb eigentlich gerne zeigen möchte. Eigentlich.
Da wäre zum Beispiel der 1959 als Bundesgartenschau eröffnete Westfalenpark. Herrje, wie war man damals stolz auf dieses relativ weitläufige Grün, als der Pott wirklich noch kochte und ungemein rußte. Und heute? Kann man nie sicher sein, dass die paar Hauptattraktionen des Parks zugänglich oder nutzbar sind. Lange, lange Zeit konnte man nicht mit dem Aufzug auf den Florianturm (ein Hauptwahrzeichen der Stadt) fahren, um vom prinzipiell drehbaren Restaurant oder von einer Plattform aus die tatsächlich phänomenale … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Unterwegs
Verschlagwortet mit Dortmund, Dortmunder U, Florianturm, Naturkundesmuseum, Westfalenpark
Schreib einen Kommentar
Kleines Genrebild vom Bauernhof
Gar nicht so furchtbar weit von heimischen Gefilden entfernt, doch in einer anderen Welt gelegen: Zwei Wochen Urlaub auf einem Bauernhof in Ostsee-Nähe zeigen einem sehr sinnfällig, wie man sich von naturnahen Vorgängen entfremdet hat. Nicht einmal Kindern mag alles gleich gefallen.
Aufstehen! Ungefähr um 4:30 Uhr krähen lauthals drei bis vier Hähne. Schweine, Kaninchen, Esel, Enten, Rinder, Pferde und Ziegen haben jeweils ihren Platz und tragen im Laufe des langen Tages das Ihre zum allgemeinen Geräusch- und Geruchs-Aufkommen bei. Wie anders und keimfrei liest man’s meistens in den zahllosen Landleben-Magazinen.
Es gibt hier noch etliche Tiere mehr. Wie aufgeregt Hühner rennen können! Wie durchdringend Gänse kreischen können! Wie schnell und … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Natur Klima Umwelt, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Bauernhof, Landleben, Tiere
Schreib einen Kommentar
Durchs „Schwarze Gold“ wurde Europa hell und bunt: Schau auf Zeche Zollverein zelebriert das Kohle-Zeitalter
Im Dezember ist Schicht im Schacht, dann wird mit Schließung der Bottroper Zeche Prosper-Haniel das Steinkohle-Zeitalter im Ruhrgebiet und damit in ganz Deutschland enden. Da sollte man sich noch einmal bewusst machen, was die Kohle eigentlich bedeutet hat. Jetzt gibt es Gelegenheit. Und wie!
Eine geradezu ausufernde Ausstellung in Essen schickt sich an, uns die Sinne zu öffnen, wenn man sich denn von der betäubenden Menge und Vielfalt nicht ins Bockshorn jagen lässt: „Das Zeitalter der Kohle“ heißt sie, laut Untertitel erzählt sie (wohl auch wegen entsprechender Fördermittel) „eine europäische Geschichte“, und zwar so ungefähr seit 1800 bis heute. Die Macher wissen nicht einmal so ganz genau, ob … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Arbeitswelt & Beruf, Architektur & Städtebau, Geschichte, Gesellschaft, Krieg & Frieden, Natur Klima Umwelt, Politik und so, Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Technik, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit Bochum, Das Zeitalter der Kohle, Deutsches Bergbau-Museum, Essen, Kohle, Ruhr Museum, Zeche Zollverein
2 Kommentare
Diese wunderbare Vielfalt auf dem Planeten – mit den Reisefilmen auf 3sat wachsen Neugier, Staunen und Verstehen
Jüngst habe ich ein Filmgenre für mich (wieder)entdeckt, dem ich zuvor – aus unerfindlichen Gründen – wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.
Es begab sich auf dem Umweg über die Internet-Seite www.sendungverpasst.de Wenn man da einmal zu stöbern beginnt, findet man so allerlei Sehenswertes in den diversen Mediatheken. Ich bin vor allem bei 3sat hängen geblieben, genauer: bei den zahlreichen Dokumentarfilmen über fremde und zumeist ferne Länder.
So bin ich jetzt in wenigen Tagen filmisch nach Tasmanien, Tokio und über die legendäre Route 66 quer durch die USA sowie durch den nordwestkanadischen Polarwinter gereist. Mal schauen, wohin es mich demnächst so treibt, wahrscheinlich erst einmal zum Aufwärmen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fernsehen und Hörfunk, Gesellschaft, Lebenswege, Natur Klima Umwelt, Stadt Land Fluss, Unterwegs, Weite Welt
Verschlagwortet mit 3Sat, Dokus, Nordkanada, Reisefilme, Reisen, Route 66, Tasmanien, Tokio
Schreib einen Kommentar
Glanz und Elend der Zechen-Ära im Revier – die wehmütige WDR-Dokumentation „Der lange Abschied von der Kohle“
Zahllose Veranstaltungen im Ruhrgebiet werden sich 2018 mit dem Ende der Steinkohle-Ära befassen. Mit der letzten Schicht auf der Bottroper Zeche Prosper-Haniel wird im Dezember nicht nur die Förderung im Ruhrgebiet, sondern zugleich in ganz Deutschland enden.
Größtes Erinnerungs-Projekt dürfte die gemeinsame Ausstellung des Essener Ruhrmuseums und des Deutschen Bergbaumuseums in Bochum sein. Für einen gewichtigen Jahresauftakt zum Thema sorgt jetzt schon einmal der 90-minütige Dokumentarfilm „Der lange Abschied von der Kohle“ (WDR, 5. Januar 2018, 20.15 Uhr und in der Mediathek).… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Arbeitswelt & Beruf, Architektur & Städtebau, Gesellschaft, Region Ruhr, Stadt Land Fluss, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit Auguste Victoria, Der lange Abschied von der Kohle, Doku, Prosper Haniel, Revier, Ruhrgebiet, WDR, Werner Kubny, Zeche, Zechensterben
2 Kommentare
Bochumer Ausstellung „Umbrüche“: Wie Fotokünstler den stetigen Wandel des Ruhrgebiets gesehen haben
Das Ruhrgebiet kann man auf sehr verschiedene Arten betrachten – auch und gerade mit künstlerisch inspiriertem Sinn. Diese an sich nicht allzu überraschende Weisheit wird jetzt in einer Bochumer Fotografie-Ausstellung sehr entschieden bekräftigt. „Umbrüche“ heißt die anregende Schau im „Museum unter Tage“ („MuT“), das im allseits durchgrünten Ambiente des Schlossparks von Bochum-Weitmar gelegen ist.
Der Titel lässt ahnen, dass es abermals um den Wandel der Industrielandschaft geht, der sich schon seit etlichen Jahrzehnten vollzieht. Dennoch ist es keine regionalgeschichtliche Themen- und Überblicksausstellung, sondern eine genuin künstlerische, die just unterschiedliche ästhetische Positionen markiert.
Anlass zum Innehalten
Gewichtiger Anlass zum Innehalten: 2018 wird … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Fotografie, Gesellschaft, Kunst & Museen, Region Ruhr, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Bernd und Hilla Becher, Bochum, Jitka Hanzlová, Joachim Brohm, Museum unter Tage, Rudolf Holtappel, Ruhrgebiet, Schlosspark Weitmar, Situation Kunst, Strukturwandel, Umbrüche
Schreib einen Kommentar
Rennstrecke der 1000 Herzen: Bericht vom schonungslosen Selbstversuch beim Triathlon in Essen
Wieviel Grad hat die Ruhr? Solche Fragen musste man sich jahrelang gar nicht stellen. Kaum jemand wäre auf die Idee gekommen, in diesem Revierfluss zu schwimmen. „Entengrütze“ hieß das Wasser zu meiner Schulzeit. Doch das ist zum Glück vorbei.
Vom Baldeneybad in Essen kann man sich jetzt wieder in die Fluten der gestauten Ruhr stürzen. Auch die Essener Triathleten haben den Fluss für die Disziplin Schwimmen bei der Neuauflage 2016 in ihren Wettkampf eingebaut, aus nostalgischen Gründen: Denn 1982 fand am Baldeneysee der erste deutsche Triathlon überhaupt statt. Allerdings wurde damals im Rüttenscheider Bad geschwommen. 2017 will ich mit dabei sein und habe mich kurzerhand zum „1000 Herzen Triathlon“ am 20. August angemeldet.
Lieber … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Leibesübungen, Region Ruhr, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit 1000 Herzen Triathlon, Essen, Ruhr, Triathlon
Schreib einen Kommentar
In der Fremde soll man sich ändern – Matthias Polityckis anregendes Buch über das Reisen
Auf der Rückseite des Umschlags steht es abermals: Matthias Politycki (Jahrgang 1955) wird gelegentlich als Abenteurer und Draufgänger der deutschen Gegenwartsliteratur bezeichnet. Das mag ja stimmen. Fest steht jedenfalls: Der Mann ist ungeheuer viel und zuweilen recht riskant gereist – bis in die letzten Weltwinkel. Davon legt er in seinem neuen Buch beredtes Zeugnis ab.
Der längliche Titel zieht schon entsprechend weite Horizonte auf: „Schrecklich schön und weit und wild. Warum wir reisen und was wir dabei denken“ heißt der Band, der wirklich auf ausgesprochen vielfältigen Reiseerfahrungen basiert. Auch die allermeisten Backpacker dürften auf vergleichsweise ausgetretenen Pfaden unterwegs sein. Von verwöhnten Individual- oder Pauschaltouristen ganz zu schweigen.
Wo ist nur die alte Freiheit geblieben?
Gleich eingangs benennt Politycki ein Grundproblem … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Gesellschaft, Lebenswege, Literatur, Stadt Land Fluss, Unterwegs
Verschlagwortet mit Matthias Politycki, Reisen, Schrecklich schön und weit und wild
Schreib einen Kommentar
Alle zehn Jahre neue Ortsbestimmungen durch die Kunst: Die immer wieder spannenden „Skulptur Projekte“ in Münster
Fürwahr, die Skulptur Projekte in Münster machen sich äußerst rar. Mit ihrem zehnjährigen Rhythmus (bislang: 1977, 1987, 1997, 2007) kommen sie an diesem Wochenende gerade mal in fünfter Auflage heraus. Damit verglichen, ist selbst die Kasseler documenta (die gleichfalls just jetzt startet) mit ihren Fünfjahres-Abständen eine nahezu inflationäre Veranstaltung.
Scherz beiseite und dem Mann der ersten Stunde die Ehre: Seit Anbeginn ist der große Spritus rector der Skulptur Projekte, Prof. Kasper König, wegweisend dabei; ursprünglich im Verein mit dem Miterfinder Klaus … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Geschichte, Gesellschaft, Kultur an sich, Kunst & Museen, Netzwelten, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Kasper König, Münster, Skulptur Projekte
Schreib einen Kommentar
Das Wort „Heimat“ ruft immer wieder Zweifel hervor
Unser Gastautor, der Bochumer Schriftsteller und Journalist Werner Streletz, über sein Verständnis von „Heimat“:
Wie lange hat es gedauert, bis ich zum Begriff „Heimat“ ein auch nur halbwegs unbelastetes Verhältnis gefunden habe!
Heimat, das war etwas, mit dem distanziert und kritisch umzugehen ist. Heimat, damit verband ich untrennbar den röhrenden Hirschen und die Trachtengruppe, Latent-Faschistoides oder den Hort dumpfer Aggression gegen alles Unbekannte und Fremde. Die Theaterstücke von Ödön von Horváth oder Marieluise Fleißer, Fassbinders „Katzelmacher“ oder Martin Sperrs „Jagdszenen aus Niederbayern“ (unlängst mal wieder auf DVD angeschaut) schienen mir der richtige Weg zu sein, Heimat ins Bild zu setzen.
Nur durch eine skeptische Sicht und niemals durch … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Edgar Reitz, Fassbinder, Fleißer, Heimat, Horvath, Martin Sperr, Ruhrgebiet
3 Kommentare