Beide waren heute nicht in der Kirche, hatten aber ihre spirituellen Momente – das „TV-Duell“ Merkel vs. Schulz

Längere Zeit habe ich mit mir gerungen, dann habe ich es doch getan: Ja, ich bekenne, ich habe das so genannte „TV-Duell“ zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem SPD-Herausforderer Martin Schulz gesehen. Zur Gänze. Zum Schluss war ich doch ziemlich erschöpft. Obwohl es jetzt intellektuell nicht gar zu anstrengend gewesen ist.

Artikes Shake-Hands zwischen Angela Merkel und Martin Schulz zum TV-Duell in Berlin-Adlershof. (Foto © WDR/Herby Sachs)

Artiges Shake-Hands zwischen Angela Merkel und Martin Schulz zum TV-Duell in Berlin-Adlershof. (Foto © WDR/Herby Sachs)

In den meisten Fragen waren die beiden Probanden ähnlicher oder gar der gleichen Auffassung. Schulz hatte gelegentlich seine liebe Mühe und Not im steten Bemühen, Unterschiede zwischen den Positionen herauszukitzeln.

Locker den Amtsbonus ausgespielt

Merkel hatte das gar nicht nötig, sie konnte die (zumeist ziemlich zahnlosen) Attacken des Widersachers getrost abwarten und gelassen kontern. Hie und da spielte sie, ganz nonchalant und wie nebenbei aus dem Handgelenk, ihren Amtsbonus aus, wenn sie etwa ankündigte, in den nächsten Tagen mal eben mit den USA, Japan und China zu reden…

Ungemein lange hielt man sich anfangs mit der Flüchtlings- und Integrationspolitik auf. Etwa die Hälfte der Sendezeit (insgesamt nur um 120 Sekunden überzogen: 97 statt 95 Minuten, jede halbgare Show darf mehr über die Stränge schlagen) ging dafür ins Land. Auch hierbei unterschieden sich die Kandidaten allenfalls in Nuancen.

Klare Kante gegen Erdogan

Lediglich in der Haltung zur Türkei des „Autokraten“ (man könnte gewiss auch noch kantigere Worte finden) Erdogan gab sich Schulz eine Spur kämpferischer. Als Kanzler, so betonte er mehrfach, wolle er dafür sorgen, dass die EU-Beitrittsverhandlungen mit Ankara sofort abgebrochen werden.

Apropos Kanzlerschaft: Schulz‘ in den Vormonaten zwischenzeitlich zur Schau getragene Selbstgewissheit (nach dem Motto: „Ich als Kanzler werde…“) scheint übrigens dahin zu sein. Mehrfach hieß es jetzt aus seinem Munde, f a l l s er das Mandat der wahlberechtigten Bürger erhalte, werde er… Das klingt doch schon weitaus bescheidener.

Was erlauben Strunz?

Die Fragesteller der vier übertragenden TV-Anstalten (warum musste es eigentlich gleich ein Quartett sein?) ARD, ZDF, RTL und SAT1 agierten – wie üblich – im Modus der bedeutsam geschwollenen medialen Wichtigtuer.

Die Damen Maybrit Illner (ZDF) und Sandra Maischberger (ARD), die für die öffentlich-rechtlichen Anstalten antraten, waren noch einigermaßen erträglich – im Vergleich zu den zwei Privatsender-Gockeln Peter Kloeppel (RTL) und vor allem Claus Strunz (SAT1), der schon mal gern quasi-populistische Töne anschlägt. Am liebsten hätte er es wohl gehabt, wenn Merkel und Schulz ihm auf den Leim gegangen wären und noch entschiedener versucht hätten, die eine oder andere AfD-Stimme abzufischen. Um mal eine berühmte Fußballfloskel zu zitieren: Was erlauben Strunz?

Soziale Wohltaten angekündigt

Sowohl Merkel als auch Schulz gerieten hie und da ins Stocken oder Stammeln. Wir wollen das mal als menschlichen Faktor verbuchen und nicht gleich als politische Unsicherheit. Und überhaupt: In diesen Zeiten möchte man nicht unbedingt mit ihnen tauschen…

Nach den vergleichsweise geradezu epischen Auslassungen zur „Flüchtlingsfrage“ und zur Türkei ging es hernach zunehmend hopplahopp. Die katastrophale Gemengelage zwischen Kim und Trump wurde ebenso hastig abgehakt wie die Themenkomplexe „Soziale Gerechtigkeit“, Maut und Diesel sowie Steuern. Natürlich gelobten beide, die Bürger spürbar zu entlasten, Schulz legte sich – inklusive Wegfall der Kita-Beiträge – auf rund 200 bis 250 Euro für eine vierköpfige Familie mit 3500 Euro Monatseinkommen fest, Merkel warf Gesamt-Wohltaten von rund 15 Milliarden Euro in die Manege.

Hektische Runde zum Schluss

Da man sich ein wenig verplaudert hatte (und halt kein weiteres „Duell“ ansteht), sah man sich schließlich zur irrwitzigen Hektik einer Ja-Nein-Fragerunde genötigt. Ehe für alle, Fußball-WM-in Katar, Gerhard Schröders Russland-Jobs, Wahlrecht für 16-Jährige, Terrorabwehr und Polizei-Ausstattung wurden nur noch atemlos durchgehechelt.

Vorher haben wir übrigens noch staunend erfahren, dass weder Merkel noch Schulz heute in der Kirche die Messe begangen haben. Beide beeilten sich allerdings zu sagen, dass sie dennoch spirituelle Momente an Gräbern und in Kapellen gehabt haben.

Nahezu grotesk das allerletzte Statement von Martin Schulz. Zu einer kurzen Schlussaussage aufgefordert, fragte er: „Wieviel Zeit habe ich?“ Nach der Information „60 Sekunden“ (die ihm gewiss vorab bekannt war) kamen ihm sogleich „spontan“ über die Lippen: die  so unterschiedlichen Verdienste einer Krankenschwester und eines Managers in just 60 Sekunden. Auch diese wohlfeile Schläue wird ihm nicht entscheidend genutzt haben.

Ich lege mich – ebenfalls wohlfeil – fest: Wenn nichts Weltumstürzendes geschieht, wird, in welcher Parteien-Konstellation auch immer, die nächste Kanzlerin wiederum Angela Merkel heißen. Welcher Hasardeur würde dagegen wetten wollen?




Der Wahlabend im Fernsehen: Diese gut geölte Maschinerie könnte ewig laufen

Ganz ehrlich: Ich mag jetzt erst einmal keine Balken-, Torten- und sonstigen Diagramme mehr sehen. Wer sich gleichfalls ab 17 Uhr den ganzen Abend mit der Wahlberichterstattung im Fernsehen um die Ohren geschlagen hat, der weiß, wovon ich rede.

Es waren schon prägnante Nachrichten, die dabei herauskamen: CDU/CSU bundesweit zumindest in Reichweite der absoluten Mehrheit, die FDP erstmals seit 1949 nicht mehr im Bundestag. Doch ob und wie es zu Koalitionen kommt, ist sowohl im Bund als auch in Hessen (die Landtagswahl ging im Trubel beinahe unter) einstweilen unklar. Wird es Schwarz-Grün, gibt es eine Große Koalition? Wir werden es erleben.

In der Obhut von ARD und ZDF

An solchen Tagen bin und bleibe ich in der Wahl der TV-Programme konservativ und begebe mich – wie seit jeher – vor allem in die Obhut von ARD und ZDF. Von etwaigen Sympathien oder Abneigungen mal ganz abgesehen, haben die einfach die meisten Leute im Einsatz (was freilich nicht unbedingt in Qualität umschlagen muss).

Für die ARD im Einsatz: Ulrich Deppendorf und Caren Miosga (Archivbild: © ARD-Hauptstadtstudio/Axel Berger)

Für die ARD im Einsatz: Ulrich Deppendorf und Caren Miosga (Archivbild: © ARD-Hauptstadtstudio/Axel Berger)

Tatsächlich machten die Teams unter Leitung von Caren Miosga, Ulrich Deppendorf und Zahlenjongleur Jörg Schönenborn (ARD) sowie Bettina Schausten und Theo Koll (ZDF) ihre Sache nach den üblichen Maßstäben recht ordentlich. Größere Pannen waren nicht zu verzeichnen. Ironie hin, Sarkasmus her – da sind schon routinierte Profis am Werk. Im akuten Stress eines solchen Wahlabends muss man erst einmal dermaßen die Übersicht behalten.

Die Grenzen der Vergnügungssucht

Übrigens wirkte auch Peter Kloeppel (RTL) diesmal, anders als kürzlich beim Merkel-Steinbrück-Duell, ziemlich souverän und locker. Freilich schaltete sich sein Sender später ins Geschehen ein und verließ die Wa(h)lstatt auch deutlich früher. Schon bald verlegte man sich zudem aufs leicht schrill angehauchte „Menscheln“. Das Zappen zu Phoenix, N-TV und N24 habe ich mir denn doch erspart. So vergnügungssüchtig war ich nun auch wieder nicht.

Allerdings ist die Routine auch allseits das Problem. Man absolviert die immergleichen Rituale. Ein paar neue Formen täten sicherlich gut. Außerdem zeigten sich auch bei den Öffentlich-Rechtlichen wieder die ebenfalls üblichen, ziemlich grundsätzlichen Schwächen: Immerzu lockt die Versuchung, das politische Geschehen gnadenlos zu personalisieren und auf ziemlich simple Begriffe herunterzudimmen. Bei ARD und ZDF war man sich immerhin bewusst, dass man es mit griffigen Formeln wie „Stinkefinger“, „Raute“, Halskette und „Veggie Day“ zuletzt etwas übertrieben hat. Doch man kann nicht ganz davon lassen.

Als die Hochrechnungen sich erst einmal stabilisiert hatten, schnurrte bei den großen Anstalten die volle Routine der gut geölten Maschinerien ab. Das Ganze geriet in einen Selbst- und phasenweise auch Leerlauf, als hätte es (selbst noch nach „Elefantenrunde“ und Jauch-Talk) schier endlos so weitergehen sollen.

„Erst einmal in Ruhe analysieren“

Auch die Politiker sagen halt das, was sie bei solcher Gelegenheit immer sagen: Erst einmal Dank an alle Helfer und Wähler. Erst einmal das Endergebnis abwarten. Erst einmal mit den Gremien sprechen. Erst einmal in Ruhe analysieren. In den nächsten Tagen werden wir mehr wissen. Gottlob wird die eigentliche Politik nicht im Fernsehen gemacht.

Derweil gieren die Fernseh-Journalisten (nicht minder eitel als manche Politiker) stets nach neuen Personalien und hätten am liebsten schon heute verkündet, dass ab morgen Jürgen Trittin als Vizekanzler antritt oder Christian Lindner neuer FDP-Chef wird. Doch auch diese Herrschaften lassen sich natürlich nicht aus der Reserve locken. Warum auch?

(Der Beitrag ist zuerst bei www.seniorbook.de erschienen).




„Das TV-Duell“ – und wer war jetzt „besser“?

Du meine Güte, wie hoch ist „Das TV-Duell“ zwischen Angela Merkel und Peer Steinbrück schon seit Wochen eingeschätzt worden! Ganz so, als hinge das Schicksal der Nation davon ab. Zumindest soll der Ausgang der Bundestagswahl am 22. September angeblich wesentlich von dieser Begegnung beeinflusst werden.

Ja, wo sind wir denn? Kann es sein, dass sich die Fernsehleute manchmal gar zu wichtig nehmen und dass andere ihnen dabei auf den Leim gehen? Die Aussicht auf rund 15 Millionen Zuschauer schien nicht nur Günther Jauch zu berauschen, der für die ARD den Countdown vor der eigentlichen Sendung und hernach die Talkshow zum Thema moderierte. „Das TV-Duell“, das praktisch alle Parteien außer CDU und SPD ausblendete, wurde zeitgleich von ARD, ZDF, RTL, Pro 7 und Phoenix übertragen. Die mediale Aufregung ist kaum zu ermessen.

Angela Merkel, Peer Steinbrück. (Foto: © ARD/Max Kohr)

Angela Merkel, Peer Steinbrück. (Foto: © ARD/Max Kohr)

Angela Merkel begann ungewohnt nervös

Die Gefahr bei dieser Sendeform ist, dass die Optik am Ende stärker zählt als jedes noch so treffende Argument. Auch täuscht der Eindruck, es handle sich hier um eine Frage des persönlichen Zweikampfs, über den wahren Sachverhalt demokratischer Wahlen hinweg. Naja, geschenkt. In die körpersprachliche Analyse wollen wir hier nicht einsteigen. Das überlassen wir anderen.

Aber lassen wir uns mal versuchsweise auf die Vorgaben ein. Wer war denn jetzt „besser“? Nun, das wird jede Zuschauerin und jeder Zuschauer für sich entscheiden wollen. Tatsache ist, dass Frau Merkel anfangs ungewohnt nervös wirkte und sich einige Male sprachlich verhaspelte. Eigentlich kein Wunder, bei diesem immensen Druck. Doch in dieser Hinsicht fing sie sich schon bald – und erst recht im Laufe der 90 Minuten. Mehrfach fiel auf, dass sie keinerlei kritische Gegen- und Zwischenfragen zulassen mochte, sondern stets geradewegs und manchmal beinahe blindlings darüber hinweg redete. Zudem verfiel sie wieder vielfach in den Tonfall des begütigenden Einlullens.

Peer Steinbrücks trockener Humor

Ihre hauptsächliche Verteidigungslinie bestand praktisch durchweg darin, dass sie mahnte, Deutschland nicht schlecht zu reden. Vieles habe ihre Regierung getan, doch vieles sei auch noch zu tun. Es war, als wollte sie anfügen: Alles wird gut. Nun lasst uns doch bitte in Ruhe weitermachen. War das nicht hin und wieder ein wenig dürftig?

Peer Steinbrück gab sich naturgemäß etwas angriffslustiger: Der Stillstand unter der Regierung Merkel müsse endlich aufhören. Hie und da klang Steinbrück auch etwas belehrend. Allerdings wirkte er – für meine Begriffe – wirtschaftlich kompetenter und zeigte sich in mancher Detailfrage besser im Bilde. Insgesamt hatte er einen recht guten Abend und lief phasenweise sogar zu einer Art Hochform auf.

Ob freilich seine Wesensart beim Wahlvolk ankommt, ist eine ganz andere Frage. Sein trockener Hanseaten-Humor ist nicht unbedingt mehrheitsfähig. Und bei der Frage, ob Politiker genug verdienen, kam er denn wider Willen doch ins Schwimmen, indem er strikt jede Aussage zum Thema verweigerte. So geht’s ja nun auch nicht. Man möchte lieber nicht wissen, wie viele Zuschauer an der Stelle bitter aufgelacht haben.

Stefan Raab fügte sich ins Ritual ein

Angela Merkel ließ sogar eine veritable Nachricht vom Stapel. Sie sagte, mit ihr werde es (entgegen dem Druck der Seehofer-CSU) keine Pkw-Maut geben. So klar hat sie das bisher noch nie gemacht. Erbärmlich hingegen ihre spürbaren Wissensdefizite beim Thema NSA-Spionage und Datenschutz. Lesen US-Geheimdienste etwa deutsche E-Mails mit? Merkels Einlassung: „Es kann sein…“

Die Fragestelleri(innen) - von links: Peter Kloeppel, Maybrit Illner, Anne Will und Stefan Raab. (Foto: © ARD/Max Kohr)

Die Fragesteller(innen) – von links: Peter Kloeppel, Maybrit Illner, Anne Will und Stefan Raab. (Foto: © ARD/Max Kohr)

Und wie waren die TV-Leute? Die vorab heiß diskutierte Personalie, dass der zuweilen rustikale Entertainer Stefan Raab als Fragesteller für Pro 7 antrat, erwies sich zu 99 Prozent als harmlos. Er fügte sich weitgehend ins Ritual und ins übrigens allzu enge Korsett aus Proporz und Sekundenmessung. Lediglich in der Gestik gab er sich ein wenig anders. Seine Fans werden das nicht sonderlich cool gefunden haben. Aber was soll’s.

Die Deutungshoheit der Fußballspieler

Ansonsten darf man dankbar sein, dass der selbstgefällige Frank Plasberg n i c h t zum Team zählte, sondern die derzeit besten Talkerinnen Maybrit Illner (ZDF) und Anne Will (ARD) zum Zuge kamen, die ihre Sache insgesamt nicht schlecht machten. Peter Kloeppel von RTL fiel demgegenüber ab. Seine Frage an Angela Merkel, ob ihr Peer Steinbrück nicht leid tue, war sogar richtig daneben. Um das Mindeste zu sagen.

Und jetzt muss noch jemand erklären, warum ARD und ZDF in ihren anschließenden Diskussionsrunden mit Paul Breitner und Christoph Metzelder jeweils einen Fußballspieler aufgeboten haben. Haben Kicker jetzt einen Teil der politischen Deutungshoheit an sich gezogen oder sollte es ein populistisches Zugeständnis sein?

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Angela Merkel im ZDF-Porträt: Fast perfekte Machtstrategie – mit einem Schwachpunkt

„Wenn man sie unterschätzt, hat man verloren“, sagt Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) über Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Wahrheit dieses Satzes haben schon manche erfahren müssen, vor allem etliche Parteifreunde aus der CDU.

Und so lautete denn auch eine Prognose im Merkel-Porträt des ZDF, dass die CDU am Boden liegen dürfte, wenn diese Kanzlerin irgendwann aus ihrem Amt scheidet. Die geradezu beängstigenden personellen Verluste in den eigenen Reihen, die Merkels Weg nun einmal pflastern, sind offenkundig eine Schwäche ihres ansonsten perfekten Machtsystems. Apropos: Dass Hessens Ex-Ministerpräsident Roland Koch sich nur zu nichtssagenden Aussagen durchringen mochte, ist doppelt schade. Er hätte uns verraten können, wie sich eine Niederlage gegen Merkel anfühlt. Aber er wird schon wissen, warum er sich so zurückhält.

Das Kanzleramt als Trutzburg

Man kann sich derzeit kaum vorstellen, dass jemand im Duell um die Kanzlerschaft gegen Merkel eine nennenswerte Chance hat. Der Kanzleramtsbau wirkte in der Darstellung von „Macht Mensch Merkel“ wie eine Trutzburg, an der alles abprallt oder abgleitet. Aus jeder Krise scheint die Amtsinhaberin unbeschadet oder gar gestärkt hervorzugehen.

Angela Merkel Ende Mai 2013 bei einem Staatsbesuch. (© ZDF/Regina Schmeken)

Angela Merkel Ende Mai 2013 bei einem Staatsbesuch. (© ZDF/Regina Schmeken)

Ganz gleich, ob holprige Energiewende, Griechenland- und Euro-Desaster oder ausufernde Bespitzelung durch US-Geheimdienste, Frau Merkel scheint noch stets einen Ausweg zu finden; notfalls, indem sie einfach ihre Worte hütet. Das mehrt ihren Nimbus. Ihr Machtinstinkt ist phänomenal, mit ihrer „Strategie des Kümmerns“ (so eine Leitformel des Films von Bettina Schausten und Mathis Feldhoff) umschifft sie anscheinend alle Klippen. Dass sie vielen Südeuropäern verhasst ist, spielt für unsere Wahlen keine Rolle.

Selbst Gysi wird nicht giftig

Man hatte insgesamt den Eindruck, dass dieser Beitrag der Kanzlerin weniger ans Leder wollte (und konnte), als vor Wochenfrist das Steinbrück-Porträt am gleichen Programmplatz. Übrigens: Während Steinbrücks Frau Gertrud recht ausgiebig zu Wort kam, glänzte Merkels Ehemann Joachim Sauer im ZDF-Film durch totale Abwesenheit. Und noch eine Abschweifung: Sowohl Merkel als auch Steinbrück sind in Hamburg geboren. Da kann man fast vom Hanseaten-Duell sprechen. Fast.

Alles in allem herrschte der oft etwas langweilige, allseits ausgewogene und abgezirkelte Proporz. Beide Sendungen waren selbstverständlich gleich lang und ungefähr nach dem gleichen Muster gestrickt. Maßvoll kritische Stimmen wurden jeweils nach dem Goldwaagen-Prinzip eingestreut. Selbst Linksaußen Gregor Gysi sprach nicht etwa giftig, sondern eher augenzwinkernd über Angela Merkel. War’s etwa ein heimlicher Solidarpakt Ost?

Überhaupt wurde hier der weithin bekannte Stand der Dinge recht solide zusammengefasst, doch erfuhr man beileibe nichts Neues. Es sei denn, man betrachte die Einschätzung eines Physikers, die einstige Fachkollegin Merkel zeichne sich durch kleine Schritte, pragmatisches Vorgehen und Geduld aus, als entscheidenden Durchbruch in der Merkologie.

„Alles gemanagt, nichts gestaltet“

CDU-Mann Jörg Schönbohm brachte Merkels Regentschaft immerhin auf einen plausibel klingenden Begriff. Es werde offenbar „alles gemanagt, aber nichts mehr gestaltet“. Merkels letzte verbliebene Rivalin, Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), ist unterdessen klug genug, sich einstweilen vollkommen loyal zu geben. Wer weiß, vielleicht erleben wir es eines Tages, dass sie gegen Hannelore Kraft (SPD) antritt und es somit zur reinen Kanzlerinnen-Wahl kommt.

So bleibt als schmale „Erkenntnis“ vor allem haften, dass Angela Merkel sich mit den Jahren verändert habe. Mittlerweile beherrsche sie, anders als früher, auch den Bierzelt-Wahlkampf zur Blasmusik. Andererseits sei sie mit den Jahren auch härter geworden, hieß es. Mit anderen Worten: Nichts Genaues weiß man nicht. Und genau darin liegt wohl eine ihrer größten Stärken. Die Undurchsichtigkeit kommt ihr zupass.




Peer Steinbrück im ZDF-Porträt: Auf der Suche nach der wahren Empfindung

Kaum zu glauben: Noch stecken wir mitten im Sommerloch, doch in einigen Wochen sind schon Bundestagswahlen. Allmählich aber läuft die Medien-Maschinerie an, die uns vor dem 22. September (bis zum Überdruss?) mit allen Bildern und Daten über die Spitzenkandidaten der großen Parteien füttert.

„Kante Klartext Kandidat“ hieß jetzt – etwas albern alliterierend – das ZDF-Porträt des SPD-Mannes Peer Steinbrück. In dem gestammelten Sprachschema bleibt man auch am nächsten Dienstag, wenn Angela Merkel (CDU) unter dem Etikett „Macht Mensch Merkel“ vorgestellt wird. Proporz muss sein. In jeder Hinsicht.

Peer Steinbrück beim Billardspiel mit seinem Sohn Johannes. (© ZDF/Martin Pfitzer)

Peer Steinbrück beim Billardspiel mit seinem Sohn Johannes. (© ZDF/Martin Pfitzer)

Es begann mit Bildern des Billard spielenden Peer Steinbrück, was sogleich mit politischer Präzision, Karambolagen und kühler Strategie kurzgeschlossen wurde. Geschenkt. Irgendwie muss man ja halbwegs sinnfällig in solch einen Beitrag einsteigen.

Nashorn-Figuren und Borussia Dortmund

Auch wissen jetzt alle Zuschauer, wie sein Sohn Johannes und sein Bruder Birger aussehen, dass er Nashorn-Figuren sammelt (was sich küchenpsychologisch deuten ließe) und dass er nicht nur Fan von Borussia Dortmund ist, sondern auch im Aufsichtsrat des BVB sitzt. Zwischendurch gab es verzichtbare Trickeinspielungen, in denen die Politiker mal wieder aussahen wie etwas lachhafte Pappkameraden. Mit Politik hatte das alles nur sehr vage zu tun.

Der Steinbrück-Film von Claus Richter und Thomas Fuhrmann kam vielfach über die landesüblichen Fragestellungen und Einschätzungen kaum wesentlich hinaus. Zeigt der Kandidat zu wenig Emotionen, ist er ein reiner Kopfmensch? Hat er sich zu weit von der SPD-Basis entfernt? Hat er es sich mit Grünen und Gewerkschaften verscherzt? Ist er gar arrogant und abgehoben (fürstliche Honorare für Vorträge, Meinung über Weinpreise, Geringschätzung des Kanzlergehalts)? Herrje, das klingt nach ziemlich vielen Problemen.

Ein ziemlich konventioneller Film

Man begleitete den scharfzüngigen Hanseaten gleichsam auf Schritt und Tritt durch den Wahlkampf. Weggefährten und Gegner erinnerten sich, kurze Rückblenden skizzierten den Werdegang. Nichts Ungewöhnliches also. Im Gegenteil. Es war insgesamt ein recht konventionelles Porträt.

Immerhin hatte man eine Dreiviertel Stunde Zeit. Und so schälte sich nach und nach doch etwas genauer heraus, welche Wesensart Steinbrück eigen ist. Sein ironischer, manchmal geradezu britischer „Küstenhumor“ ist nicht in der ganzen Republik und in der breiten Mehrheit vermittelbar. Doch wenn er sich zusammenreißt und zügelt, wirkt er, als ziehe er mit „angezogener Handbremse“ in die entscheidenden Wochen. Auch das ist nicht gerade mitreißend. Überhaupt hat er ja noch nie eine Wahl gewonnen.

Desaster der Kandidatenkür

Eigentlich hatte er zunächst bei den deutschen Journalisten und beim Wahlvolk einen Stein im Brett. Im Oktober 2011 führte er die Beliebtheitsliste aller prominenten Politiker an. Und nun besehe man sich den Schaden, wie weit er hinter Frau Merkel zurückgefallen ist. Die übereilte Kandidatenkür der SPD, so wurde hier noch einmal deutlich, war ein Desaster, ein bestenfalls halbherziges Hopplahopp mit allseits unklaren Frontlinien.

Schnelldenker Steinbrück kann offenbar sehr unduldsam sein, wenn andere mit seinem Tempo nicht mitkommen. Doch er hat, so scheint’s, menschlich dazugelernt. Sein Lachen ist mitunter ebenso sympathisch wie es seine Tränen der Rührung waren, als er sprachos neben seiner Frau saß, die seinen inneren Antrieb zur Kandidatur vor Tausenden liebevoll bloßgelegt hatte.

Seht her, er hat ja wohl doch ein Gefühlsleben – und kann es gelegentlich auch noch zeigen. Ob das aber reicht, um der famos machtbewussten Frau Merkel die Stirn zu bieten?

P.S.: Übrigens war Steinbrück am späteren Abend noch in „Menschen bei Maischberger“ (ARD) zu Gast. Sandra Maischberger wollte ihn (mit Fragen aus dem Zettelkasten) partout zu unvorsichtigen Aussagen verleiten – ohne sonderlichen „Erfolg“. Man hatte den Eindruck, dass sie am liebsten Psychotests mit ihm gemacht hätte.

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Irgendwie muss sich Peer Steinbrück doch aufs Glatteis führen lassen…

Jetzt geht es wohl los. Noch rund 100 Tage sind’s bis zur Bundestagswahl (Sonntag, 22. September) und der Wahlkampf scheint in seine heiße Phase zu treten. Nun gab es schon mal einen Vorgeschmack, als Maybrit Illner in ihrer ZDF-Sendung den SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück einvernahm.

Steinbrück ist bekanntlich schon in einige Fettnäpfchen getappt. Die Skala reichte von bestens honorierten Vorträgen über Gehaltsvorstellungen fürs Kanzleramt bis hin zur nicht mehrheitsfähigen Meinung über Weinpreise. Manche kreiden ihm seither fast jede Äußerung an. Das roch hie und da bereits nach Kampagne. Zwischendurch konnte man sich schon mal fragen, warum der Mann nicht einfach hinwirft…

Auf den Ausrutscher gelauert

Im Gespräch mit Maybrit Illner gab er sich keine sonderliche Blöße. Er hat eben seine eigene Meinung, die nicht immer mit dem Hauptstrom seiner Partei übereinstimmt. Mitunter beweist er auch feinsinnigen Humor. Aber ist er auch mitreißend? Ist es ihm tatsächlich zuzutrauen, dass er der in allen Umfragen weit vorn liegenden Angela Merkel doch noch Paroli bietet? Da darf man wohl seine Zweifel hegen. Es geht ja nicht ausschließlich um Sachfragen, sondern auch um Wirkung und Charisma. Und so blendete man immer wieder „vielsagende“ Fotos ein, in denen Steinbrück hinter Merkel stand.

Befragte Peer Steinbrück: Maybrit Illner (Bild: ©ZDF/Carmen Sauerbrei)

Befragte Peer Steinbrück: Maybrit Illner (Bild: ©ZDF/Carmen Sauerbrei)

Man hatte den Eindruck, dass die stets etwas süffisant lächelnde Frau Illner – im nur mühsam gebändigten Vollgefühl medialer Machtstellung – ihren Gast liebend gern aufs Glatteis geführt hätte. Wie schön wäre es doch gewesen, hernach in allen Medien mit einem neuen Ausrutscher von Peer Steinbrück zitiert zu werden. Doch nichts dergleichen. Obwohl: Warten wir mal ab, wer doch wieder etwas auszusetzen findet.

Über Besteuerung sagte Steinbrück ebenso vernünftig klingende Sachen wie über den schwindenden Zusammenhalt der Gesellschaft, die nötigen Korrekturen an der Agenda 2010 oder die finanziellen Opfer für Südeuropa. In etlichen Punkten hätte er sich wohl rasch mit Angela Merkel einigen können, mit der er ja auch schon vertrauensvoll zusammen regiert hat. So weit, so „langweilig“, wenn man es mal vom sensationsheischenden Standpunkt aus betrachten will.

Bloß nicht mit der Wimper zucken

Ziemlich fruchtlos blieben die kleinen Konfrontationen, die Steinbrück wohl aus dem Gleichgewicht bringen sollten. Da mäkelten eine SPD-Kommunalpolitikerin, die lieber Sigmar Gabriel als Kandidaten gesehen hätte, ein mittelständischer Unternehmer und ein Finanzwissenschaftler. Alles in Maßen. Dazu wurde Steinbrücks Gesicht jeweils in irrwitzigen Großaufnahmen gezeigt, als sollte jedes Wimpernzucken und jeder Schweißtropfen erfasst werden. Oft genug sind solche spezifischen Darstellungsmittel des Fernsehens geeignet, von den eigentlichen Themen abzulenken.

Geradezu albern war die Schlussrunde. Da sollte Steinbrück einige politische Kernfragen in Sekundenschnelle spontan mit Ja oder Nein beantworten, so auch die nach der Europa-Reife der Türkei. Also wirklich! So läppisch und undifferenziert geht es nicht. Immerhin wissen wir jetzt, dass Steinbrück auch schon mal Weißweine für 4,99 Euro lecker findet, dass er mit Sigmar Gabriel in allen Fragen – außer dem Tempolimit – übereinstimmt und dass er sich am liebsten von George Clooney beraten ließe, was die Wirkung auf Frauen angeht. Am Ende holt er ihn noch in sein Kompetenzteam…

Um zur Eingangsfrage zurückzukehren: Jetzt fängt der Wahlkampf also an? Ach was! Demnächst ist erst mal Urlaub mit Sommerloch. Und danach hoffentlich nicht allzu viel Schlammschlacht.

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Der bleiche Abschied des Christian Wulff

Abgang durch die Flügeltür: Wulff und Ehefrau, abfotografiert vom ARD-Fernsehbild

Abgang durch die Flügeltür: Wulff und Ehefrau, abfotografiert vom ARD-Fernsehbild.

Christian Wulff ist um 11 Uhr als Bundespräsident zurückgetreten. Die Beweggründe sind hinlänglich bekannt, man mag eigentlich schon gar nichts mehr darüber hören. Jetzt hat wenigstens diese Quälerei ein Ende. Freilich: Hinter den Kulissen wird gewiss schon um die Nachfolge gestritten. Es darf munter bis haltlos spekuliert werden. Durchaus denkbar, dass sich manche Politiker dieses Amt nicht mehr antun wollen.

Vor Wulffs Erklärung richteten sich die TV-Kameras immer und immer wieder auf die geschlossene Flügeltür, durch die Wulff den Saal betreten sollte. Es war das Nicht-Bild, gleichsam die weiße Leinwand dieses Vormittags. Durch Spalt unter der Tür sah man schließlich schon, wie jemand (nervös?) hin und her ging. Und ach, an solchen Tagen nehmen sich manche Fernsehleute unendlich wichtig.

Wulffs erste Worte rührten noch einmal an die Integrationsdebatte, die er nach eigenem Beteuern hatte befördern wollen. Für solche Zukunftsfragen, so seine Einlassung, werde ein Bundespräsident gebraucht, der uneingeschränktes Vertrauen genieße… Nach wie vor sei er überzeugt, von allen Verdächtigungen vollständig entlastet zu werden. Die Berichterstattung mancher Medien habe ihn und seine Frau „verletzt“.

Das war’s schon. Banal genug, ein bleichblasser Abschied. Grotesk das Missverhältnis zur mühsam gewahrten gravitätischen Form. Doch wie will man’s anders machen?

Für Sekunden habe ich es für möglich gehalten (für möglich halten wollen), dass Wulff – mitten im Satz – bitterlich weinend zusammenbricht und sich bebend an seine Frau klammert. Doch so etwas geschieht nicht im Staatstheater.

Angela Merkel erhob Wulff in ihrer schmallippigen Erklärung kurzerhand zum Integrations-Präsidenten, der wichtige Impulse gegeben habe. Beschönigung muss in solchen Fällen wohl sein. Über die Gegangenen nur Gutes. Man wird sehen, was die Ermittlungsbehörden noch herausfinden.

Doch von tragischer Fallhöhe kann man hier wahrlich nicht mehr sprechen. Allzu gewöhnlich waren die Umstände, die zum Rücktritt geführt haben.




Kulturfachmann mit Hausmacht – Norbert Lammert in Merkels CDU-„Kompetenzteam“

Von Bernd Berke

Berlin/Bochum. Zunächst einmal ist es ein Signal: Dass die CDU-Chefin Angela Merkel gestern Norbert Lammert (56) als Kulturfachmann für ihr „Kompetenzteam“ benannt hat, bedeutet eben, dass die Christdemokraten das Themenfeld nicht vergessen haben.

Im Wahlprogramm hatte sich die CDU in Sachen Kultur deutlich kürzer gefasst als die anderen Parteien. Umso freudiger reagierte gestern der Deutsche Kulturrat auf die Nominierung Lammerts. Der dämpfte freilich gleich die Erwartungen: „Mehr Geld für Kunst und Kultur ist zwar wünschenswert, angesichts der dringend notwendigen Konsolidierung aber nicht seriös zu versprechen“, sagte Lammert gestern. Man müsse die Ausgaben anders gewichten als die bisherige Regierung – und zum Beispiel die Goethe-Institute stärken.

Was nach der Wahl geschieht, ist allerdings völlig offen: Ob Lammert einem etwaigen CDU-geführten Kabinett angehören wird und in welcher Funktion, das muss sich erst zeigen. Der Mann ist immerhin Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Vielleicht hat er ja Ambitionen auf die Präsidentschaft.

Als „Luftbuchung“ wird man Norbert Lammert bestimmt nicht bezeichnen können. Der in Bochum geborene, promovierte Sozialwissenschaftler hat sich immer wieder in kulturellen Debatten kundig zu Wort gemeldet, beispielsweise in Sachen Föderalismus (Kultur als Aufgäbe der Länder und/oder des Bundes?) oder Förderung der Hauptstadtkultur.

Lammert gilt mit seinem Einstieg ins Merkel-Team immerhin als Anwärter auf das eventuelle Amt eines Kulturstaatsministers. Er selbst ist auch der Gründung eines Kulturministeriums mit Kabinettsrang nicht abgeneigt. Ob es dazu kommen wird, steht aber noch dahin.

Falls Lammert einen solchen Posten bekommen sollte, könnte er – anders als seine Vorgänger – einen Trumpf ausspielen: Er verfügt über eine veritable „Hausmacht“ in seiner Partei, ist er doch seit 1996 Vorsitzender der einflussreichen CDU-Landesgruppe NRW im Bundestag. Als früherer Parlamentarischer Staatssekretär in diversen Ministerien (Bildung, Wirtschaft, Verkehr) kennt er zudem das politische Tagesgeschäft. Eine gewisse Durchsetzungsfähigkeit darf man ihm sicherlich zutrauen.

Lammert wurde am 16. November 1948 in Bochum geboren und studierte ab 1969 an der Bochumer Ruhr-Universität sowie in Oxford. Schon seit 1966 ist er Mitglied der CDU. Der Vater von vier Kindern nennt auf seiner persönlichen Internet-Seite „Musik, Fußball, Literatur“ als liebste Interessengebiete. Ohne den Schlenker zum runden Leder geht’s halt im Ruhrgebiet nicht.

Das Pendlerdasein zwischen der Hauptstadt Berlin und seinem Bochumer Wahlkreis scheint Lammert zu gefallen. Zitat von seiner Homepage: „Inzwischen fühle ich mich auch in Berlin zu Hause und genieße den Wechsel zwischen den beiden schönsten deutschen Städten.“ Offenbar ein Mann mit Humor.