Ein gelungener Pass ist wie ein gelungener Satz – Was Fußball und Literatur verbindet

Was lösen Fußball und Literatur gleichermaßen aus? Vielleicht Emotionen? Das natürlich auch. In erster Linie aber haben beide das Spielerische gemeinsam, sodass eine gelungene Pass-Stafette einer dito Satzreihe ähneln kann. Das meint jedenfalls der Schriftsteller Ariel Magnus. Zu finden sind derlei Mutmaßungen in einem schmalen Buch, das auf einem Gespräch im Deutschen Fußballmuseum zu Dortmund basiert.

Im Dialog: Manuel Neukirchner, Direktor des Museums, und Ariel Magnus, argentinisch-deutscher Schriftsteller mit spezieller Fußball-Leidenschaft, der 2021 als „Metropolenschreiber Ruhr“ – leider zu Zeiten des Lockdowns – ins Revier kam und das Dortmunder Institut nicht auslassen mochte. Etwas Derartiges, so Magnus, gebe es im fußballverrückten Argentinien nicht. Im Ruhrgebiet hat er sich nicht zuletzt mit der Rivalität zwischen BVB und Schalke befasst. Überdies hält er dafür, das Revier auch mit kennzeichnenden Klischees zu beschreiben – vom Kumpel bis zur Currywurst. Klischees müssten eben sein. Sie dienen der Orientierung und halten sozusagen den Laden zusammen.

Hat Maradona auch die Sprache bereichert?

Neukirchner führt Magnus zu ausgewählten Stationen des Fußballmuseums – vom „Wunder von Bern“ (deutscher WM-Sieg 1954) bis hin zur „Hall of Fame“. Die Exponate und Installationen regen das Gespräch über Fußball und Literatur an, wobei sich Neukirchner eher zurücknimmt, indem er vorwiegend Magnus das Wort überlässt.

Was den Fußball angeht, ist Ariel Magnus von ganzem Herzen Argentinier. Das Stadion von River Plate in Buenos Aires gilt ihm als Tempel, Diego Armando Maradona (1960-2020) als wohl größter Spieler aller Zeiten, was man weit über Argentinien hinaus, wenn nicht global bejahen kann (jedoch nicht in Brasilien, wo Pelé höher rangiert). Auf dem Cover des Buches ist zu sehen, wie Maradona gleich sechs belgische Gegenspieler in Atem hält. Apropos Spielzüge und Sätze: Maradona habe nicht nur in den Stadien begeistert, sondern auch immer wieder mit genialen Äußerungen und Wortspielen die spanische Sprache bereichert. Auf diesem Felde glänze ein anderer argentinischer Weltfußballer überhaupt nicht, behauptet Magnus: „Du wirst nie einen guten Satz von Messi finden.“

Jammerschade, dass Borges den Fußball verabscheute

Der Spielzug-Satz-Vergleich gibt dem Band auch den Titel. Magnus bekennt, den Satzbau bei Thomas Mann besonders zu lieben, so etwas vermisse er im Spanischen. In den besten Phasen deutscher Mannschaften habe es entsprechend hinreißende Passfolgen gegeben. Geradezu tragisch findet es Magnus, dass Argentiniens ruhmreichster Autor, Jorge Luis Borges (1899-1986), ein ausgemachter Fußball-Verächter war. Die deutschsprachige Literatur habe immerhin Größen wie Peter Handke und Günter Grass hervorgebracht, die mit Fußball etwas anfangen konnten. Freilich blieb auch bei ihnen der Sport literarische Episode. Ansonsten fallen noch Namen wie Ror Wolf und F. C. Delius, nicht aber Nick Hornby oder Frank Goosen. Sollte sich da eine Hierarchie andeuten?

Gottfried Fuchs, Lotte Specht und all die anderen

Magnus stellt sich vor, wie der furchtbare SS-Obersturmbannführer und KZ-Organisator Adolf Eichmann, der sich bis 1960 in Argentinien versteckte, 1954 über das „Wunder von Bern“, also den Sieg des (vermeintlich) „neuen“ Deutschland, geflucht haben muss. Ariel Magnus wurde als Kind jüdischer Einwanderer, die vor dem NS-Staat geflüchtet waren, in Argentinien geboren. Er plädiert dafür, die Geschichte deutscher Fußballer jüdischer Herkunft im Museum nicht als isoliertes Kapitel darzustellen, sondern mit dem großen Ganzen zu verknüpfen. Beispielsweise die Geschichte des Gottfried Fuchs, der 1912 bei den Olympischen Spielen einen heute noch gültigen Rekord für eine deutsche Nationalelf aufstellte: Beim 16:0 gegen Russland erzielte er 10 Tore. Menschen wie er, Julius Hirsch, Lotte Specht (1930 in Frankfurt eine Pionierin des Frauenfußballs) und viele andere wurden nach 1933 aus der (Sport)-Historie entfernt. Schreckliche Kontinuität: Noch in den 1980er Jahren fehlten sie in einem neu aufgelegten Album über jene Zeiten.

Sind Kurzgeschichten besser geeignet als Romane?

Wiederholt wird im Gespräch die Frage erwogen, ob es einen großen Fußball-Roman geben könne, der wesentlich über die Anhängerschaft dieses Sports hinauswirkt. Wohl kaum, glaubt Magnus. Wahrscheinlich eigne sich eher die Form der Kurzgeschichte. Oder halt doch die Sprache der Bilder. Womit wir wieder beim Fußballmuseum wären: Zwar haben sie dort ein Original-Maradona-Trikot von der WM 1990 (gestiftet vom einstigen BVB-Stürmer Frank Mill), doch empört sich Ariel Magnus – halb scherzhaft – darüber, dass der argentinische WM-Triumph von 1986 (3:2-Finalsieg gegen Deutschland) hier praktisch nicht stattfinde. Ob das Museum jetzt wohl nach einschlägigen Ausstellungsstücken fahndet?

Ariel Magnus / Manuel Neukirchner: „Wie ein langer Satz. Ein Gespräch über Fußball und Literatur“. Wallstein Verlag. 72 Seiten. 14 Euro.

__________________________

…und schon ist (just seit 17. Juni) Manuel Neukirchners nächstes Buch auf dem Markt, es handelt vom legendären WM-Halbfinale 1982 zwischen Deutschland und Frankreich: „Die Nacht von Sevilla. Fußballdrama in fünf Akten“, 152 Seiten, Verlag Delius Klasing, 29,90 Euro.

__________________________

Tätääää!

P. S.: Dies ist übrigens ungelogen der 5000. Beitrag in den Revierpassagen.

 




Nobelpreisträger und St.-Pauli-Fan: Im Leben des Schriftstellers Günter Grass spielte der Fußball eine nicht eben geringe Rolle

Günter Grass im historischen Zeitungsartikel, Fußballmuseumsdirektor Manuel Neukirchner (rechts), Jörg-Philipp Thomsa vom Lübecker Grass-Haus (links). (Foto: Deutsches Fußballmuseum)

Von Günter Grass weiß Jörg-Philipp Thomsa zu berichten, dass er leidenschaftlich gerne Sportschau guckte. „Da durfte man ihn nicht stören.“ 2006 lernte der Leiter des Lübecker Günter-Grass-Hauses den Nobelpreisträger persönlich kennen und erinnert sich, dass dieser ihn damals zügig in ein Gespräch über Fußball verwickelte.

Bestimmt, glaubt Thomsa, hätte Grass sich sehr über das Gemeinschaftsprojekt von Grass-Haus und Dortmunder Fußballmuseum gefreut, das nun unter dem Titel „Günter Grass: Mein Fußball-Jahrhundert“ Gestalt angenommen hat. Grass, der Fußball-Fan: nicht eben das erste, was einem zum Schöpfer der „Blechtrommel“ einfällt.

„Mein Jahrhundert“

Nun – auch wenn der Titel anderes suggeriert: Ein Buch mit dem Titel „Mein Fußball-Jahrhundert“ hat Grass (1927-2015) nie geschrieben. Doch in dem mächtigen Bild-Text-Band „Mein Jahrhundert“, der 1999 bei Steidl herauskam und jedem Jahr des 20. Jahrhunderts mit einem Text und einer Illustration eine subjektiv-persönliche Würdigung zukommen lässt, finden sich auch etliche Fußballgeschichten, auf die die Dortmunder Ausstellung ausführlich hinweist. 1903 zum Beispiel fand die erste deutsche Meisterschaft in Altona statt, bei der die Leipziger gegen Prag (!) obsiegten. Grass erzählt das recht realistisch aus der Perspektive eines Mitspielers, lässt damals schon ausgesprochen schicke Anglizismen wie „Goal“, „Halftime“ „Score“ einfließen und wagt einen rückblickenden Ausblick auf die starken polnischen Einflüsse im deutschen Fußball, auf die Szepans und Kuzorras der Folgejahre.

Sonderschau, achteckig (Foto: Deutsches Fußballmuseum)

Fritz Walter blieb bescheiden

Ein Fußballjahr ist für Günter Grass natürlich 1954. Mit einem gewissen Augenzwinkern, wie wir vermuten wollen, lässt er es vom „Chef einer Consulting-Firma, die in Luxemburg ihren Sitz hat“, nacherzählen. Neben dem getreulich widergegebenen Geschehen auf dem Rasen widmet sich der (erfundene) Autor der schmerzvollen Erinnerung an seine fruchtlosen Versuche, den Erfolg in klingende Münze zu verwandeln. Ungarns Spielführer Ferenc Puskás setzte sich zwar in den Westen ab und wurde mit der Produktion ungarischer Salamis reich, Fritz Walter aber verschmähte – behauptet jedenfalls die Geschichte – den Halbkoffer mit der Viertelmillion, die ihm Atlético Madrid damals schon, in den Fünfzigern, bot – und eröffnete lieber ein Kino mit Lotto-Toto-Annahmestelle. Schade, schade – aber die Kommerzialisierung des Fußballs hat er nicht verhindern können.

Günter Guillaume jubelt in der Zelle

Noch ’ne Fußballgeschichte? Die spielt 1974 und ist relativ kompliziert. Ihr ungenannt bleibender Held ist der Ostagent Günter Guillaume, der zu dieser Zeit schon einsitzt, dem die Gedanken über seine bizarre Ost-West-Existenz nicht aus dem Kopf gehen und der nun zu allem Überfluss auch noch ein WM-Endspiel zu sehen bekommt, bei dem Deutschland gegen Deutschland spielt. Das ist ein echtes Orientierungsproblem, weil er immer wieder mit Deutschland jubelt, das zu dieser Zeit aber noch aus zweien besteht.

Frauenfußball fand Grass gut

Wandbeschriftungen, Tagebuchauszüge, Bücher, Vitrinenmaterial – Zitate und Literaturhinweise unterschiedlicher Art machen einen nicht geringen Teil der Ausstellung aus, was bei einem Schriftsteller naheliegt. An Videostationen erinnern sich Fußballgrößen an ihre Begegnungen mit Günter Grass. Die relativ wenigen Originalexponate – eine Originaleintrittskarte der ersten Deutschen Meisterschaft, ein Trikot, die Nobelpreisurkunde und so fort – mögen beeindrucken, begeistern aber nicht zwingend. Doch die Gliederung ist gelungen, ermöglicht eine sinnvolle Annäherung an den Künstler und Fußballfreund.

Vier Bereiche befassen sich schwerpunktmäßig mit Frauenfußball, mit Grass als aktivem Spieler, mit der Wiedervereinigung sowie mit der literarischen Produktion. Kopfschüttelnd erfährt man etwa, dass Frauenfußball, den Grass sehr befürwortete, bis 1970 beim DFB rundweg verboten war; die Episode von Wewelsfleths linkem (Gast-) Stürmer Grass, die der stark vergrößerte Artikel einer Lokalzeitung samt Mannschaftsfoto stimmungsvoll aufleben lässt, erzählt auch von jenem eher unsportlichen jungen Mann, der als Kind nicht Fahrrad fahren konnte und der das Fußballspielen als körperliche Befreiung erlebte. Die Wiedervereinigung, gegen die Grass sich 1989/1990 stemmte, bedeutete auch das vorläufige Ende des Spitzenfußballs im Osten, weil die guten Leute vom Westen weggekauft wurden. Man kann darin durchaus jene Kolonialisierung des Ostens erkennen, vor der Grass früh gewarnt hatte.

Das Fußballmuseum in Dortmund (Foto: Deutsches Fußballmuseum, Hannappel)

„Sommermärchen“

Doch über das „Sommermärchen“ 2006 hat er sich gefreut, über einen neuen, anscheinend unbelastet daherkommenden Nationalstolz. Ganz besonders gut übrigens, weiß Thomsa zu berichten, habe ihm ein türkischer Jubelautokonvoi zum Sieg gefallen. Das mag auch daran gelegen haben, dass Grass (auch) kaschubische Vorfahren hatte und deshalb einen Sensus für die Mühen der Integration. Die identitätsstiftende Kraft des Fußballs hebt Dortmunds Fußballmuseumsdirektor Manuel Neukirchner noch einmal ausdrücklich hervor. Mit der fußballerischen Deutschlandbegeisterung habe man den Rechten das (nationalistische) Wasser abgegraben, 2006 und später. Es scheint, dass Grass es ähnlich sah.

Ein Herz für die Kleinen

Die literarische Ecke schließlich versammelt kurze und lange Zitate, Tagebuchauszüge, Pointiertes: „Ungehemmt, als stünde ich in der Nord- oder Südkurve und säße nicht daheim vor der Glotze, ergießt sich nur Hohn, wenn selbst den Bayern ihr Geld nicht hilft und zwar nach Flanke von links, die mit Glück jenen Habenichtsen gelingt, denen schon wieder der Abstieg droht“, hat er notiert. Ja, das Herz des Dichters schlug für die Kleinen, Benachteiligten, wie St. Pauli Hamburg zum Beispiel, für die Grass sich auch in einer Rede einsetzte.

Die Ausstellung – in den Worten von Museumschef Neukirchner ein „gelungener Doppelpass“ der beiden beteiligten Häuser – passt fraglos gut in ein Fußballmuseum. Daneben ist sie auch ein willkommener Anlass, über den Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger zu reden, um den es in letzter Zeit bedauerlich still geworden ist.

  • Bis 19. Januar 2021
  • Deutsches Fußballmuseum, Dortmund, Platz der deutschen Einheit 1 (dem Hauptbahnhof gegenüber)
  • Di-Fr 11-17 Uhr, Sa u. So 10-17 Uhr
  • Eintritt für das ganze Haus 15 EUR
  • www.fussballmuseum.de



Nachlass von Fritz Walter unterm Hammer – große Aufregung in Kaiserslautern, gewisses Interesse in Dortmund

Anno 1965 Im Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zu Malente: Fritz Walter (2. v. re.) mit dem jungen Franz Beckenbauer (re.), Bundestrainer Helmut Schön (li.) sowie einem Fotografen. (Foto: Wikimedia Commons / Friedrich Magnussen (1914-1987) / Stadtarchiv Kiel). Link zur Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de

Anno 1965 im Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zu Malente: Fritz Walter (2. v. re.) mit dem jungen Franz Beckenbauer (re.), Bundestrainer Helmut Schön (li.) und einem Fotografen. (Foto: Wikimedia Commons / Friedrich Magnussen (1914-1987) / Stadtarchiv Kiel). Link zur Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de

…und schon wieder so ein kleiner Aufreger mit Dortmunder Querbezug: Am 16. Februar sollen im Heidelberger Auktionshaus „Kunst & Kuriosa“ rund 1000 Stücke aus dem Nachlass von Fritz Walter, dem 2002 verstorbenen Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, versteigert werden.

Zum Konvolut gehört – mit Verlaub – wohl ziemlich viel Plunder. Aber immerhin wären da auch die goldene Uhr, die Fritz Walter für den legendären WM-Titel 1954 bekommen hat, sowie eine goldene Totenmaske und ein paar aufschlussreiche Urkunden.

Wie u. a. der Südwestrundfunk (SWR) und das Regionalblatt „Die Rheinpfalz“ berichten, wollen aufgebrachte Fans des 1. FC Kaiserslautern mit einer Crowdfunding-Aktion Teile des Sammelsuriums für ihren Verein und ihre Stadt retten; jene Stadt, deren Fußball-Arena nicht von ungefähr Fritz-Walter-Stadion heißt und die – Achtung, Kalauer! – ein FCK-Museum beherberg(er)t. Befürchtung der FCK-Anhänger: Manches Kicker-Kleinod könnte nach einer Versteigerung in privaten Kämmerlein verschwinden, statt der Öffentlichkeit zugänglich zu sein.

Die Pfälzer Fanseele ist eh schon wund genug, dümpeln doch die einst so stolzen Lauterer derzeit im Mittelfeld der Dritten Liga. Und jetzt sollen auch noch die Reliquien vom Fritz unter den Hammer kommen und womöglich in dunklen Kanälen verschwinden?

Unterdessen regen sich vereinzelt auch Stimmen fürs Deutsche Fußballmuseum des DFB in Dortmund. Dessen Direktor Michael Neukirchner hat – sozusagen pflichtgemäß – Interesse an bestimmten Stücken angemeldet. Und ein Urgroßneffe (!) des Weltmeistertrainers Sepp Herberger, seines Zeichens Musikproduzent, hat gleichfalls fürs Dortmunder Haus plädiert. Sagen wir mal mit allem Respekt so: Es gibt in Fußball-Deutschland gewichtigere Stimmen.

Wie es in der „Rheinpfalz“ weiter heißt, wird der Nachlass im Auftrag der Familie Lutzi versteigert, der Fritz Walter sein Haus vermacht hat. Die Familie will angeblich pauschal 200.000 Euro für die Sammlung erzielen – oder eben einzeln versteigern lassen. Einen 2011 geschlossenen Nutzungsvertrag mit dem FCK hat die Familie demnach 2018 gekündigt.

In diesem Zusammenhang wäre es interessant zu erfahren, welchen Ankaufsetat das Dortmunder Fußballmuseum aufbringen kann, das eh schon ein Zuschussbetrieb zu werden droht.




Heikle Situation für Dortmund: Gerät das Deutsche Fußballmuseum finanziell ins Minus?

Der frühere Rundschau-Kollege Gregor Beushausen hat jetzt recherchiert, was man quasi von Anfang an befürchten musste: Offenbar steht es ums Deutsche Fußballmuseum in Dortmund finanziell nicht gerade rosig. Laut Bericht drohen mittelfristig gar rote Zahlen.

Das Deutsche Fußbballmuseum hat in Dortmund keinen allzu markanten Architektur-Auftritt. Es ist das flache weiße Gebäude ganz links im BIld. (Foto = Ausblick vom "U"-Turm: Bernd Berke)

Das Deutsche Fußballmuseum hat in Dortmund keinen allzu markanten Architektur-Auftritt. Es ist das flache helle Gebäude ganz links. (Foto = Ausblick vom „U“-Turm: Bernd Berke)

Die Stadt begibt sich demnach dringlich auf weitere Sponsorensuche fürs Fußballmuseum und will diverse Förderer überreden, ihre Beträge aufzustocken. Beushausen deutet an, dass dies – falls es überhaupt geschieht – auf Kosten anderer Einrichtungen gehen dürfte. Beispiel: Der örtliche Energieversorger DEW21 stellt anscheinend die Förderung so um, dass das „einst mit mehreren Zehntausend Euro pro Jahr“ unterstützte Konzerthaus „in die Röhre“ gucke. Oha!

Im Vertrauen gesagt: Angesichts solcher Perspektiven bin ich doppelt froh, kürzlich Strom- und Gasvertrag bei DEW21 gekündigt zu haben und zu einem günstigeren Anbieter gewechselt zu sein. Dortmunder Stallgeruch brauche ich bei Strom- und Gaslieferungen bestimmt nicht. Den brauchen höchstens jene Sozialdemokraten, die bei derlei kommunalen Unternehmen wahrlich wohlversorgt auf die Leitungsebene gehievt werden.

Jedenfalls habe ich so gar keine Lust, das von der vielfach gebeutelten Stadt Dortmund und dem pekuniär weitaus besser gestellten Deutschen Fußballbund (DFB) gemeinsam getragene Fußballmuseum indirekt nochmals mitzufinanzieren. Als Steuerzahler und Bürger dieser Gemeinde gibt man ja eh schon sein Scherflein. Oder sollte es sich um ein ausgewachsenes Scherf handeln?

Scherz beiseite. Die ernste Sache ist die: Bis zu einem Defizit von 500.000 Euro haften Stadt Dortmund und DFB gleichermaßen. Was darüber hinaus geht, muss nach den jetzigen Verträgen die Stadt allein tragen, die eh schon etliche Sach- und Personalleistungen beisteuert.

Da wird man schon fragen dürfen, ob die Vertreter Dortmunds im Vorfeld geschickt verhandelt haben oder ob sie sich haben blenden lassen. Sollten sie das Potenzial und die bundesweite Anziehungskraft des Hauses überschätzt haben? Kämmerer und Stadtdirektor Jörg Stüdemann möchte jetzt aus guten Gründen im Sinne der Kommune nachjustieren. Für dieses enorm ambitionierte Unterfangen ist ihm Fortune zu wünschen. Ob der DFB tatsächlich ein Einsehen haben wird?

Gewiss: Dortmund hat mehrere andere Bewerber-Städte aus dem Feld geschlagen, als es um den Standort des Museums ging. Mehr noch: Die Auslosungen zu den Hauptrunden des DFB-Pokals finden jetzt stets in Dortmund statt. Auch will Bundestrainer Löw am 15. Mai höchst medienwirksam sein vorläufiges WM-Aufgebot im hiesigen Fußballmuseum verkünden. Das alles bedeutet sicherlich gehörige Werbung für die Stadt; freilich wieder und wieder auf dem Felde, auf dem sich Dortmund ohnehin am meisten profiliert, wenn auch in letzter Zeit nicht immer vorteilhaft, was den BVB angeht.

Zugleich hat die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) über die neue Ausstellung des Fußballmuseums („Schichtwechsel – FußballLebenRuhrgebiet“) längst nicht nur in üblicher Art berichtet, sondern legt dazu eine veritable Serie auf. Tagein tagaus geht es da um einzelne Exponate und/oder Geschichten des Revierfußballs. Kann man machen, zumal als Ruhrgebiets-Blatt. Schmeckt aber trotzdem auch nach spezieller Hilfestellung fürs Haus. Irgendwie müssen sich die Besucherzahlen ja festigen oder steigern lassen.

Apropos: Das Museum teilt bislang nicht etwa das konkrete Aufkommen zahlender Besucher (satte 17 Euro Vollzahler-Eintritt) mit, sondern nur eine – weit weniger aussagekräftige – Gesamtziffer. Was soll man davon halten?

______________________________________________________

Um mal ein Stück vom (kommerziellen) Umfeld zu skizzieren:

Laut Homepage des Deutschen Fußballmuseums gibt es zwei „Premium-Partner“, nämlich die Dax-Konzerne Adidas und Daimler-Benz. Weitere Partner sind Bitburger, Rewe, Sky, Sparkasse Dortmund und Deutsche Post.

Als Förderer werden genannt: DEW 21, Wilo und Gelsenwasser.




Kreuzbrave Lektüre für EM-Pausen: Das Buch zum Deutschen Fußballmuseum

So. Die EM läuft also. Wie wär’s jetzt für die Pausen mit etwas Lektüre zur Geschichte der Nationalmannschaft – und dann auch noch mit gewissem Regionalbezug?

Kein Problem. Schließlich ist im letzten Jahr in Dortmund das Deutsche Fußballmuseum des DFB eröffnet worden. Und just dazu gibt es ein ziemlich üppiges Begleitbuch zum vergleichsweise günstigen Preis. Natürlich kommt auch die Edition aus dem Revier, nämlich aus dem Essener Klartext-Verlag.

9783837509731

Der gewichtige Band im Katalogformat heißt „Mehr als ein Spiel“ und ist selbstredend durchweg positiv gestimmt. Es geht vor allem um die Nachfeier der vier deutschen Weltmeistertitel (bekanntlich 1954, 1974, 1990, 2014). Es gibt weder Kritik am Nationalteam noch etwa an Finanzierung oder Architektur des Fußballmuseums und erst recht nicht am Gebaren des DFB, sondern Lob und Preis bis hin zur Devotionalien-Verehrung („Götzes goldener Schuh“ und dergleichen).

Gelegentliche Leistungstiefs von „La Mannschaft“ werden nicht verschwiegen, sie wirken aber in diesem Kontext nur wie bedauerliche Ausrutscher in der insgesamt triumphalen Historie. Das wesentliche „Narrativ“ (um das Modewort zu verwenden) dieses Buches läuft eben eher auf Girlanden, Gloriolen und Heldentaten hinaus. Freilich: Zwischenzeitliche tragische Momente passen hinein, sie verleihen ja den Siegen zusätzliche Tiefenschärfe.

Den in den letzten Jahren vielfach erfreulich verfeinerten und oft wunderbar ironisierten Fußballdiskurs (besonders gepflegt von der Zeitschrift „11 Freunde“, von Arnd Zeigler etc.) wird man vielleicht hie und da vermissen, aber derlei geistreiches Funkeln gehört wohl auch nicht in ein solch offizielles Buch und hat anderweitig Platz.

Immerhin ergeben die Textbeiträge und die Fotoauswahl ein doch recht großflächiges Gesamtbild, das deutlich über das Nationalteam hinaus reicht und z. B. auch die Entwicklung der Bundesliga, des Vereinsfußballs oder der Fankultur in den Blick nimmt. Weitere (kurze) Kapitel handeln beispielsweise von Frauenfußball, dem Fußball in der einstigen DDR, von Fußball und Kultur oder gar von der Basis des Sports, hier in Gestalt der C-Junioren des Essener Clubs Fortuna Bredeney. Pflichtgemäße Gespräche mit den deutschen Kickergrößen Uwe Seeler, Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus und Philipp Lahm kommen sozusagen erschwerend hinzu.

So weit, so kreuzbrav und verbandsfromm. Aber wer will denn auch nachträglich mit errungenen Titeln hadern? Da meckert man doch (als einer von zig Millionen Bundestrainern) lieber zum Exempel ganz aktuell über die „unmögliche“ Aufstellung, die Jogi Löw jetzt gegen die Ukraine…

Manuel Neukirchner (Hrsg.): „Mehr als ein Spiel. Das Buch zum Deutschen Fußballmuseum“. Klartext-Verlag, Essen. 258 Seiten. 19,95 Euro.




Dortmunds Weihestätte des deutschen Fußballs – Eröffnung zum etwas ungünstigen Zeitpunkt

Mist! Verpasst. Vergeigt. Versemmelt. Den Dortmunder Kulturtermin des Jahres, ach was, des Jahrzehnts: versäumt. Oder doch nicht? Ist alles nur halb so wild?

So sah das Akkreditierungsformular aus. (© DFM)

So sah das erwähnte Akkreditierungsformular aus. (© DFM)

Frisch aus einem Kurzurlaub zurück, habe ich jedenfalls das Akkreditierungsformular (siehe Bildwiedergabe) zur Pressekonferenz leider erst heute aufgerufen. Doch just zu jener Morgenstunde lief die Chose schon, nämlich die offizielle Vorstellung des Deutschen Fußballmuseums zu Dortmund. Volle sechs Tage, bevor das allgemeine Publikum Zutritt erhält, durfte die versammelte Weltpresse Kenntnis nehmen.

So bleibt mir einstweilen nur die Zaungastrolle à la Waldorf und Statler, die bekanntlich jede „Muppet Show“ vom Balkon aus mit ätzenden Bemerkungen begleitet haben. Meinetwegen bin ich namenshalber auch „Bernd das Brot“. Hauptsache schlechte Laune.

Dortmund, von nicht wenigen als deutsche Fußballhauptstadt apostrophiert, hat also nun endlich „sein“ Fußballmuseum. Das heißt, es ist sozusagen das Fußballmuseum der Nation oder, noch richtiger, eine Weihestätte des Deutschen Fußballbundes (DFB). Da klingelt doch was.

Genau. Man hätte kaum einen ungünstigeren Zeitpunkt für die Eröffnung erwischen können. Durch diverse „Spiegel“-Berichte sind hochmögende Repräsentanten des DFB bekanntlich in den Ruch geraten, das deutsche WM-„Sommermärchen“ von 2006 zuvor pekuniär befördert zu haben. Wobei zu sagen wäre, dass wohl kaum eine Weltmeisterschaft jüngerer Zeitrechnung ganz ohne freundliche „Nachhilfe“… Aber lassen wir das.

Und so musste denn auch heute DFB-Präsident Wolfgang Niersbach mehr – oder zumindest dringlicher – zu solch unangenehmen Vorwürfen sich äußern, als zu musealen Fragen. Die Steigerung folgt auf dem Fuße. Zur Eröffnungsgala am Freitag wird u. a. auch noch die (etwas ins Flackern geratene) „Lichtgestalt“ Franz Beckenbauer erwartet…

Hier noch virtuell, jetzt real: das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund. (@ DFM/Triad)

Hier noch virtuell, jetzt real: das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund. (@ DFM/Triad)

Zurück zum eigentlichen Anlass: Das Museum ist sozusagen kein Dortmunder Gebiet, sondern exterritorial. Hier hat der DFB das Sagen. Und so darf man auch keine durchdringend kritische Darstellung der Fußballgeschichte erwarten, sondern eher so eine Art „Domschatzkammer“ der Fußballreligion – mit Reliquien sonder Zahl; Mario Götzes Schuh inbegriffen, mit dem er beim WM-Finale 2014 den goldenen Treffer erzielte.

Kurzum: Rund 1600 Exponate auf 3700 Quadratmetern legen erschöpfend Zeugnis ab von großen deutschen Fußballmomenten, besonders von den Triumphen bei den Weltmeisterschaften 1954, 1974, 1990 und 2014, aber auch von Höhepunkten der (am 28. Juli 1962 in Dortmund gegründeten) Bundesliga.

Ob sich alle Erwartungen im Hinblick auf die Besucherströme erfüllen, steht dahin. Man rechnet mit Hunderttausenden pro Jahr. Schon jetzt dürfte aber feststehen, dass das Deutsche Fußballmuseum das mit Abstand meistbesuchte in der Stadt sein wird, denn mit den Künsten hat man es hier immer noch nicht gar so sehr. „Stand jetzt“ (schrecklicher Fußballjargon) muss übrigens die Stadt Dortmund etwaige Verluste des Museums ausgleichen. Man will allerdings noch nachverhandeln. Viel Vergnügen dabei.

So wird denn – übrigens zu recht noblen Eintrittspreisen – manche(r) durch den musealen Spielertunnel schreiten, sich in Sepp Herbergers Notizen versenken, allerlei Trophäen bestaunen und schließlich im hochheiligen Bus der Weltmeister Platz nehmen. Vielleicht denkt man ja auch mal über die etwas uninspirierte Architektur des Baus gegenüber dem Hauptbahnhof nach. An diesem exponierten Ort hätte man noch ganz andere Zeichen setzen können.

Unterdessen hat schon der Wettbewerb um das tollste Wortspiel zum neuen Museum begonnen. Die Ruhrnachrichten haben heute online den „Ballfahrtsort“ vorgelegt. Wir halten hochkulturell dagegen: „Ballhalla“!

Infos: https://www.fussballmuseum.de/




Sie lauern überall: Dortmunder Peinlichkeiten

Eigentlich wollte ich – nach diversen miesen Erfahrungen in jüngster Zeit – an dieser Stelle nur über Dortmunder Gaststätten schreiben, die es mit dem Service nicht so haben. Doch dann trug es mich weiter von hinnen. Vielleicht liegt’s ja am Kater nach dem verlorenen Revierderby.

Eines dieser Ausflugslokale liegt an prominentester Stelle im Westfalenpark; dort, wohin viele Dortmunder ihre auswärtigen Gäste mitnehmen. Wie peinlich! Es dürfte weit und breit kaum einen anderen gastronomischen Betrieb geben, in dem derart viele freudlose Dispute zwischen Personal und Gästen anliegen. Allgemeines Kopfschütteln, galgenhumoriges Einverständnis zwischen den Tischen. Berechtige Beschwerden sind hier nicht die Ausnahme, sondern die Regel, ja fast schon Folklore. Da trifft Loriots guter alter Spruch zu: „Herr Ober, dürfen wir I h n e n vielleicht etwas bringen?“

Eine andere Lokalität zehrt vom Ruf als idyllisches Hofcafé, bekommt aber nicht mal eine Zusammenkunft mit knapp 20 Gästen geregelt. Pannen werden dort in absurden Serien produziert, als sei’s dummdreiste Absicht. Ein drittes Haus lockt ebenfalls mit pittoresker Lage in einem Park. Man kann aber an gewissen Tagen von außerordentlichem Glück sprechen, wenn dort binnen 45 Minuten die Bestellung den Weg zum Tisch gefunden hat. Aber wehe, man weist zaghaft auf Fehlleistungen hin…

Oh, ich könnte mich länglich über solche Betriebe auslassen, in denen Unfähigkeit sich mit Hirnrissigkeit und zuweilen auch noch Frechheit vermengt. Halt! Diesen noch! Diesen angemessen peinlichen Kalauer muss ich jetzt noch loswerden, auf dass das letzte Lachen im Ansatz ersterbe: Gastronomie hat hier nichts mit Gast zu tun, sondern mit Gastritis, die man sich vor lauter Ärger zuzieht.

Dortmunder Peinlichkeiten also. Und damit betreten wir ein weites Feld.

Blick vom Florianturm auf den Phoenixsee (Foto: Bernd Berke)

Blick vom Florianturm auf den Phoenixsee (Foto: Bernd Berke)

Beispielsweise die seit Jahrzehnten währende, schier endlose Geschichte um den (Nicht)-Umbau des Hauptbahnhofs, der einer Großstadt nicht würdig ist. „Pommesbude mit Gleisanschluss“ ist beinahe noch gelobhudelt. Neuerdings geht das Gerücht, die Sanierung werde sich womöglich um weitere Jahre verzögern. Ist ja auch egal, ob Behinderte barrierefrei zu den Gleisen kommen oder nicht.

Man muss den jetzigen Zustand mal vergleichen mit den Großmannsträumen, die früher einmal gehegt wurden. Die sehen (auch auf anderen Gebieten) regelmäßig so monströs aus, wie klein Mäxchen sich ungefähr zur Mitte der 60er Jahre Größe und Zukunft vorgestellt hat. Wenn 2014 vis-à-vis vom Bahnhof das Deutsche Fußballmuseum eröffnet (dräuen damit etwa neue Peinlichkeiten?), sollen jährlich Hunderttausende allein deswegen anreisen. Sie werden den Ruhm des Bahnhofs weit hinaus in die Welt tragen.

Beispielsweise die Pfütze namens Phoenixsee. Im Sonnenuntergang mag das überschaubare künstliche Gewässer ja manchmal seine funkelnden Momente haben. Aber das ganze Projekt ist wohl in erster Linie eine Maßnahme, um im Umfeld maximale Immobilienpreise herauszuwuchern. Unterdessen brüstet man sich damit, der See sei größer als die Hamburger Binnenalster. Sprechen wir mal gar nicht von Flair und Tradition, aber wo wäre denn dann das Pendant zur Außenalster? Geradezu lachhaft mutet es an, dass auf diesem Gewässerchen Segelboote fahren dürfen. Kaum sind sie „in See gestochen“, müssen sie schon wieder beidrehen.

Vom sündhaft teuren „Dortmunder U“, das auf Biegen und Brechen noch im Kulturhauptstadtjahr „Ruhr 2010“ eröffnet werden musste, bei dem es aber jetzt immer noch an etlichen Ecken klemmt und hapert, wollen wir nicht weiter reden. Quicklebendiges Kulturzentrum, blühende „Kulturwirtschaft“? Aber nicht doch! Übt euch gefälligst in Geduld!

Hinreichend peinlich auch das Jubiläums-Jubeln der von Anzeigen abhängigen Regionalpresse, die das einjährige Bestehen der Thier-Galerie (Einkaufszentrum mit ca. 160 Geschäften) quasi ohne Gegenstimmen gepriesen hat. Man muss sich nur mal die verwahrlosenden Leerstände bzw. Schlichtläden an den Rändern der City ansehen, um zu ahnen, was hier schleichend vorgeht.

Na und? Dafür haben wir aber den weltgrößten Weihnachtsbaum, freilich zusammengestoppelt aus rund 1700 Fichten, also schlichtweg eine grandiose Sinnestäuschung – auch wenn Japaner, Russen und Holländer das Ding gern fotografieren. Just heute (an diesem sonnigen 22. Oktober) bin ich an der Stelle vorbeigekommen. Und siehe: Sie arbeiten schon wieder am Fundament der Scheußlichkeit (wie es das grässliche, aber mutmaßlich weltexklusive Foto zeigt).

22. Oktober: Hier und heute werkeln sie schon wieder am Fundament für den "weltgrößten Weihnachtsbaum". (Foto: Bernd Berke)

22. Oktober: Hier und heute werkeln sie schon wieder am Fundament für den "weltgrößten Weihnachtsbaum". (Foto: Bernd Berke)

Nun gut. Zugegeben: So gigantische Peinlichkeiten wie Berlin mit seinem Flughafen, Hamburg mit der Elbphilharmonie, Köln mit dem Stadtarchiv oder „Stuttgart 21“, die kriegen wir hier nicht zustande. Aber immerhin! Wir bemühen uns.

P. S.: Jeder beschmutze sein eigenes Nest. Ergo: Wer aus anderen Städten kommt, kehre vor der eigenen Tür. Auch da findet sich eine Menge.