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Schlagwort-Archive: lit.ruhr
Literarische Verlage und der Literaturbetrieb im Ruhrgebiet: Förderung nur noch für Glamour?
Seitdem der Klartext Verlag sein karges literarisches Programm nahezu ganz einstellte und der Dortmunder Grafit-Verlag nach Köln umzog, existieren nur noch inhabergeführte Klein- und Selbstverlage längs der Ruhr. Von einer Kultur- als Verlagsmetropole kann an deren Ufern wahrlich keine Rede sein. Zudem wird ein jährlich mit 500.000 Euro gesponserter Show-Platz wie die lit.RUHR von Köln aus bespielt.
Ruhr-Stiftungen, das Land NRW und der Regionalverband Ruhr stecken Millionen an Fördergeldern in Hochglanzbroschüren, Festivals, Galas oder Blenderprojekte der Creative Economy wie das Kreativwirtschaftsorakel „ecce“. Zur Belebung des Literaturmarktes führte das aber hierzulande nirgends.
Auch weil bundesweit stärker ausstrahlende Verlage fehlen (von TV- oder Radiosendern ganz zu schweigen), vermisst man im Revier … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Literatur, Region Ruhr
Verschlagwortet mit edition offenes feld, Grafit, Henselowsky Boschmann, Klartext, lit.ruhr, Rigodon, Ruhrgebiet, Schreibheft, Verlage, vorsatzverlag
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Wenig mehr als „Copy and paste“: lit.COLOGNE, lit.COLOGNE SPEZIAL und lit.RUHR
Selbstlob stinkt, heißt es, und zudem erweckt es den Verdacht, als wäre solches Eigenlob nicht ganz berechtigt und wollte etwas schöner reden, als es tatsächlich ist. Ob Thomas Kufen, Essens Oberbürgermeister, genau das vergaß, als er kürzlich bei der Programmvorstellung der lit.RUHR eben diese vollmundig so anpries: „‚Wir sind nicht die kleine Schwester der Lit.COLOGNE, sondern eine eigenständige Persönlichkeit.‘ Zu verdanken sei dies ‚den Machern der Lit.Ruhr‘.“
Aber so etwas Artiges muss man vor den Medien wohl deklamieren, vor allem im Beisein der Vertreter jener fünf Ruhrgebietsstiftungen, die die lit.RUHR der Macher aus Köln jedes Jahr mit 500.000 € sponsern.
Ist der Ruf erst propagiert, lebt sich’s gänzlich ungeniert?
Wahr … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit lit.ruhr, lit:COLOGNE
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Ein kurzer Brief an die lit.RUHR 2018 oder: „Über die allmähliche Abfertigung der Gedanken bei Grußworten“
Liebe lit.RUHR,
ich lese gerade Dein brandneues Programmheft – und staune zunächst einmal, was alles für eine halbe Million Euro Sponsorenzuspruch plus Eintrittsgelder inhaltlich n-i-c-h-t geht.
Dabei, liebes „Team der lit.RUHR“, fiel es mir bereits bei Deinem Grußwort schwer, überhaupt weiterzulesen. Nicht allein das übliche Marketinggesums, all die Klischees, die Ranschmeiße ans Publikum und der schleimige Dank an die Sponsoren missfallen. Leider scheint im Umfeld Eures Literaturfestivals auch allerhand Sprachvermögen abhandengekommen zu sein.
Ihr schreibt da z.B.: „… eine Ära geht zu Ende, der Pulsschlag einer Region verstummt“. Bleischwerer und letaler geht’s nicht? „Puls“ kommt aus dem Lateinischen („pulsus“) und … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Grußwort, lit.ruhr, Programmheft
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Hat Literaturförderung eine Zukunft? Oder: Ein Interview als Selbstversuch
Zum 1. April 2018 habe ich im Literaturbüro Ruhr e.V. als wissenschaftlicher Leiter gekündigt. Kein Wunder, dass ich des Öfteren gefragt werde, ob ich zum vorzeitigen Abgang ein Interview gäbe. Angeregt durch die Sammlung „Unmögliche Interviews“ des Wagenbach Verlags und David Foster Wallaces „Kurze Interviews mit fiesen Männern“ habe ich mich heute endlich dazu entschlossen, mich – mir nichts, dir nichts – selbst zu interviewen. Denn, so sagt Novalis, „Jeder Mensch ist eine kleine Gesellschaft.“
Drei Jahrzehnte Literaturbüro Ruhr? Wie hält man das aus? Sie hatten doch intelligente Fragen versprochen. Naja … … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Festivals, Kultur an sich, Literatur, Politik und so, Region Ruhr, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit Events, Gerd Herholz, Kulturtourismus, lit.COLOGNE, lit.ruhr, Literaturbüro Ruhr, Literaturförderung, Regionalverband Ruhr, RVR
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Festival als Fetisch – Versuch über das Scheitern regionaler Literaturpolitik am Beispiel der Kölner lit.RUHR
Von 2017 bis 2019 leisten sich fünf Ruhr-Stiftungen für eine halbe Million Euro jährlich den Aufbau einer Außenstelle der lit.COLOGNE. Mit dieser Filialisierung verpasst die selbsternannte Metropole Ruhr erneut die Chance zu zeigen, was sie aus eigenen Kräften zu leisten imstande wäre. Statt eigensinnige Ansätze der Literaturförderung zu wagen und aus dem sich totlaufenden Event- und Kampagnenkarussell auszusteigen, wird Kölner Literatrubel dreist kopiert. Darin könnte auch eine Chance für selbstbewusste Literaturprojekte abseits des Rummels liegen.
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Veröffentlicht unter Literatur, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Brost-Stiftung, innogy, Kulturpolitik, lit.COLOGNE, lit.ruhr, Literaturförderung, Ruhrgebiet, RVR, Stiftungen
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Trotz des „Diaspora“-Geredes aus Köln – das Ruhrgebiet hat ein reiches literarisches Leben
Alles, was man im Leben braucht, sind Ignoranz und Selbstvertrauen, heißt es bei Mark Twain. Und davon hat Rainer Osnowski vom Festival lit.COLOGNE wohl mehr als genug.
Anders lässt sich kaum erklären, warum er angesichts der Vorankündigungsrhetorik zur lit.RUHR (wir berichteten) in der Kölnischen Rundschau verlauten ließ: „Im Ballungsraum Ruhrgebiet mit rund fünfeinhalb Millionen Einwohnern sollen ‚erstmals Autoren auftauchen, die daran bislang vorbeigegangen sind‘. Das interessiere auch jene Verlage, ‚für die das Ruhrgebiet bislang noch Diaspora ist‘.“
Kleine „Gegendarstellung“ Selbst bei bescheiden-grober Schätzung darf man getrost davon ausgehen, dass längs der Ruhr jährlich ca. 800 Literaturveranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene stattfinden, mit Autoren aus … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Literatur, Region Ruhr
Verschlagwortet mit lit.COLOGNE, lit.ruhr, Literatur, Rainer Osnowski, Ruhrgebiet
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Et hätt noch immer jot jejange: Die eitle „lit.COLOGNE“ und ihr Festival-Ableger „lit.RUHR“ (Update)
Verwundert rieben sich manche am 27. Januar die Augen, als die WAZ auf ihrer „Kultur & Freizeit“-Seite titelte: „Die ‚lit.COLOGNE‘ kommt als ‚lit.RUHR‘ ins Revier“. Vom 4. bis zum 8. Oktober soll es 2017 losgehen, mit 75 Lesungen in Duisburg, Essen, Bochum und Dortmund.
Muttis Mini im Pott
Wie praktisch: Jovial kürte Rainer Osnowski, lit.COLOGNE-Geschäftsführer, das nur 60, 70 Kilometer entfernte Ruhrgebiet zum Gewinner des Rennens um einen heiß begehrten „Ableger der ‚lit.COLOGNE‘“, an dem auch andere Regionen großes Interesse gezeigt hätten. Er sei beeindruckt „vom unbedingten Willen und vom absoluten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Festivals, Kultur an sich, Literatur, Region Ruhr
Verschlagwortet mit lit.COLOGNE, lit.ruhr, Literatur, Literaturbüro Ruhr, Revier, Ruhrgebiet
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