Volltextsuche
Archiv aller Beiträge
-
Die 10 neuesten Beiträge
- Kunst retten oder reinigen wollen – und dabei vernichten
- Langer Abschied vom Generalmusikdirektor: Gabriel Feltz wechselt bald von Dortmund nach Kiel
- Ruhrtriennale will Lust auf Zukunft wecken
- Ein Licht im Dunkel: „Vox Luminis“ bringt alte Passionsmusik in der Philharmonie Essen
- Die Eintrittskarte ist noch da: Vor 50 Jahren wurde das Westfalenstadion eröffnet
- Sphärische Strahlkraft: Das Londoner Oktett VOCES8 erobert das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm mit Gesang
- Jede Oper eine eigene Welt: Mit Peter Eötvös verliert die musikalische Welt einen prägenden Komponisten
- Die einen saufen so, die anderen so – zur wiederentdeckten Studie „Betrunkenes Betragen“
- Entdeckung der Gelassenheit – „Das kleine Haus am Sonnenhang“ von Alex Capus
- Zwischen Bühne und Familie – Jörg Hartmanns Chronik „Der Lärm des Lebens“
Meistgelesen (ab 1.10.23)
- Wie sich die chinesische Lyrik nach und nach von Fesseln befreite und…
- Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten
- Entdecker in den Gefilden der Rockmusik: Alan Bangs wird 70 Jahre alt
- Viele, liebe, beste, schöne, freundliche, herzliche Grüße: Die etwas…
- Wie sich Pflegedienste nennen
- Woran Goethe glaubte
- Sprachphilosophie aus der Bauernstube – Brian Friels Stück…
- TV-Nostalgie (6): Erik Ode als „Der Kommissar“ – Mal…
- Zum Schluß bleibt noch die Altersmilde – Robert Gernhardts „Lichte…
- Entlustet und mohrifiziert – Wortverhunzung und Schlimmeres im…
- „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ – ein opulenter…
- Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später…
- „Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen…
- Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger – ein lehrreicher Rundgang…
- Heino wird 80 – Sind denn alle Geschmäcker nivelliert?
- Beklemmend schön: „Der Hamiltonkomplex“ mit dreizehn…
- Schurke und Biedermann: Ausstellung zum 100. Geburtstag des…
- Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
- Frauen, die beim Wohnen warten
- Hohe Belastung mit Umweltgift PCB: Uni Bochum reißt zwei Großgebäude ab
- TV-Nostalgie (19): Werner Höfers „Frühschoppen“ – das Sonntagsritual
- Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und…
- Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den…
- Dem Ruhrpott seine Sprache
- Die „Essais“ des Michel de Montaigne und ihr deutscher Übersetzer –…
- Früher war einfach mehr Kneipe!
- Vom Mikro zur Motorsäge – die zweite Karriere von Pia Lund („Phillip Boa…
- Einkaufen früher und heute
- Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
- Die Kunst des Schmerzes: Marina Abramović in Bonn
- Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten
- Alles so schön bunt hier – „Das Spiel ist aus“ nach Jean-Paul…
- Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
- Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
- WDR 4: Radio für Senioren – aber ganz anders als früher
- TV-Nostalgie (28): „Der goldene Schuß“ mit Lou van Burg – „Kimme,…
- Nicht nur zum Ende der Zechen-Ära eine Erinnerung wert: August Siegel,…
- Der Flaneur braucht kein Ziel
- Wer erweckt dieses frühere Kino zum Leben?
- Das Leben ohne Verdünnung: Otto Dix in Düsseldorf
- Vergehende Zeit, hier im Revier: Zum Beispiel die Dortmunder Steinhammerstraße
- Bedeutsam wie eh und je: George Orwells „Farm der Tiere“ gleich in…
- Es könnte ruhig ein wenig mehr sein – Museum Folkwang zeigt Werke Lyonel…
- Trotz allem optimistisch bleiben – die fabelhaft farbigen Welten…
- „Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im…
- TV-Nostalgie (22): „Ein Herz und eine Seele“ – als…
- „Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von…
- 90 Jahre „Kampfbahn Rote Erde“: Wenn Gerd Kolbe erzählt, wird die…
- Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
- Bürgerinitiative peilt ehrgeiziges Ziel an: Altes Dortmunder Rathaus…
- Die Geburt des Kinos in Europa: Vor 125 Jahren markierte das Patent der…
- Schrecken und Schönheit der Natur – Münster zeigt grandiose…
- Von Unna aus ein wenig die Welt verändern – Nachruf auf den vielseitigen…
- Von Nöttelefönes, Klötenköhm und Halfjehang – ein Herkunftswörtbuch zur…
- Erich Fried: Schriftsteller, Philanthrop, Vor-Denker und…
- „Mächtiger Körper, Wahnsinn im Glas“: Das Vokabular der Weinverkostung
- Iserlohn: Ein Hauch der weiten Welt im Goethe-Institut – abseits der Metropolen
- „Geh nicht durchs Gewischte!“ – Torsten Sträters „Heimspiel“…
- Im 100. „Schreibheft“: Vergessene, verkannte, verschollene…
- Lachen gegen die absurden Regeln der Welt: Vor 50 Jahren starb Stan Laurel
- Geflüchtete Kinder in der Schule: Essener Gymnasium am Stoppenberg gibt…
- Wer hat die Nase vorn? „Parsifal“ in Düsseldorf und Hannover
- „Spätlese“ zum 90. von Loriot: Eine Fülle bisher unbekannter…
- TV-Nostalgie (17): „Wünsch Dir was“ – als Dietmar Schönherr für…
- Hach! Hihi! Huch! – Mal wieder ein Buch zur putzigen Dingwelt der…
- „Schwarze Kohle, rotes Licht“ – Schwere Jungs erinnern sich an ihr…
- Verzicht auf die Katastrophe: „Schwanensee“ am Essener Aalto-Theater
- „Arbeits- und Klassenverhältnisse im Comic“ – ein virtuelles…
- Der Veranstaltungsort als Ausstellungsstück: Bonner Bundeskunsthalle…
- Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
- Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der…
- Mathematiker kontra Verbrecher – Antti Tuomainens Comedy-Thriller „Der…
- DO wie Dortmund – auf der Suche nach einem griffigen Werbeslogan für die Stadt
- Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er…
- Hömma, Dingenskirchen, ey! Und schon wieder liegt ein Asterix-Band auf…
- Jenseits der Mythen – Interview mit dem Callas-Biographen Arnold Jacobshagen
- Der BVB verteilt alljährlich über 155.000 Plastikkarten – muss das denn sein?
- TV-Nostalgie (11): Loriot – Humor mit Stil
- Schauspielkunst ausgebremst: „Miranda Julys Der erste fiese Typ“…
- Wo man „Draufhauen“ studieren kann – Schlagzeuger Gereon…
- Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer…
- Zum Tod von Ulrich Wildgruber: Ein Berserker, der uns sprachlos machte
- Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis…
- TV-Nostalgie (32): Bernhard Grzimeks „Ein Platz für Tiere“…
- Perfekt, freudlos – das Folkwang-Museum zeigt italienische Malerei…
- Aus dem Leben gerissen: Klavier-Festival-Intendant Franz Xaver Ohnesorg ist tot
- „Mammuts mag jeder!“ – Hammer Ausstellung versetzt uns in die…
- Erfinder des Saxophons: Vor 200 Jahren wurde Adolphe Sax geboren
- Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der…
- TV-Nostalgie (35): Konversation mit Kitzel – „Je später der…
- Das Wunder von Dortmund
- Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein
- Das Ruhrgebiet war gegen Nazis nicht immun: Schon 1932 füllte Hitler die…
- Kehrseiten des Expressionismus – eine nachdrückliche Befragung in Dortmund
- Ruhrgebiets-Flamenco: Rafael Cortés brilliert in der Lichtburg Essen
- „Ich gebe viel, ich bekomme etwas zurück“: Jessica Muirhead singt die…
- E.T.A. Hoffmann, Robert Wilson und die Schwarze Pädagogik: „Der…
- Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der…
- Unbewusstes aus der Dunkelkammer – Bilder des deutschen…
- Queen für ein ganzes Zeitalter: Vor 200 Jahren wurde die britische…
- Fünf gute Feen und ein Pferd: Ballettchef Van Cauwenbergh zeigt im…
- TV-Nostalgie (13): „Stahlnetz“ – der…
- TV-Nostalgie (15): Robert Lembkes „Was bin ich?“ – die…
- Dualismus und Erlösung: Vera Nemirovas „Tannhäuser“-Inszenierung in Frankfurt
- Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die…
- „Gaffer“ gibt es doch schon lange – ein Beispiel von 1967
- Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen
- Songs für die Ewigkeit: Zum Tod des großen Dichters und Sängers Leonard Cohen
- Schonungsloser Blick auf Missstände seiner Zeit: Vor 150 Jahren starb…
- Das Revier im Paket: Adolf Winkelmanns Ruhrgebiets-Filme im Kino und auf DVD
- Lars Vilks „Nimis“: Kunstwerk aus Treibholz reizt seit Jahrzehnten…
- „Was für ein Jahr!“ (Gesammelte Grußformeln, 2020er…
- Seele der ganzen Region – Fotoschau über Fußball im Ruhrgebiet…
- Grenzgänge an der Küste – die melancholischen Meeresbilder des Hermann Buß
- Bye-bye, Sabine – ein Nachruf auf die Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer
- Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue…
- „Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem…
- Endlich hat es geklappt: Lars Eidinger spielt „Peer Gynt“ im…
- Zwischen Leid und Auferstehung – Zum 80. Geburtstag des Malers…
- Stadt, Land, Fluss: Andreas Gursky in Düsseldorf
- „Phoenixsee“: WDR-Serie über zwei Familien im Strudel des…
- Ein freundlicher Riese – Christos gigantischer „Mauerbau“ aus…
- „Der montierte Mensch“ – eine vorzügliche Folkwang-Ausstellung…
- Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas…
- Das Erbe von „Tegtmeier“ wirkt weiter – Jürgen von Manger wurde…
- Onkel Dagoberts Traum: Deutschlands größter Geldspeicher steht…
- Olympische Spielstraße, München, 1972 – Erinnerungen an ein fröhliches…
- Mäuse, Schweinchen, Feen und Pinguine: Sehenswerte Trickserien für…
- „Es muß über uns kommen“: Botho Strauß‘ Miniaturen und…
- Abschluss einer Ära: Hermann Max nimmt Abschied vom Festival Alte Musik…
- Weltstädte, Technik und Jazz als Triebkräfte – die energetische Bildwelt…
- „Das andere Geschlecht“ – Bundeskunsthalle erinnert an Simone de…
- 200 Jahre Franz Liszt: Biografie über einen Visionär
- Eher widerwillig mitgemacht – Borussia Dortmund zur NS-Zeit
- Weg der Qual ohne Erlösung: Lars von Triers „Dogville“ am Theater Krefeld
- Sabbel, Babbel, Schnüß und Goschen – Nützlich und vergnüglich zugleich:…
- Corona-Wortsammlung – weitgehend ohne Definitionen, aber fortlaufend…
- Neue Sicht auf altes Motiv: Thomas Schüttes „Frauen“ im Museum Folkwang Essen
- Ess-Kastanien im Park von „Haus Weitmar“
- Violinspiel wie von einem anderen Stern: Eine Woche mit der Geigerin…
- Gruselig und wie gemalt – Theater Dortmund zeigt „Das…
- Alles auf Anfang: Wie die Künstlergruppe „junger westen“ im…
- Werke von großer Aussagekraft – eine nachdrückliche Erinnerung an…
- Ein kleines Weltwunder aus Westfalen: der in den Baum eingewachsene Roller
- Unermüdliche Suche nach Benachteiligung – „Cherchez la FemMe“ im…
- Viel mehr als die Frau von „Ekel Alfred“: Zum Tod der…
- Auto des Wirtschaftswunders: Vor 60 Jahren feierte Volkswagen die erste Million
- TV-Nostalgie (27): „Auf der Flucht“ – Als Dr. Richard…
- Zumutung und Faszination – Frank Castorf inszeniert „Die…
- Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“
Schlagwort-Archive: Religion
Familienfreuden XXIV: Heiliger Geist, bitte kommen! Oder: Wie man am schnellsten Sauerländisch lernt
Pippi Langstrumpf hat es schon gesungen: „Ich mach‘ mir die Welt, Widdewidde wie sie mir gefällt…“ Vielleicht ist Fiona zumindest in dieser Hinsicht eine Nachfahrin der berühmten Seefahrerfamilie.
Denn Fi etwas zu erklären, ist manchmal, wie Stille Post zu spielen: Mal schauen, was am Ende rauskommt.
Da ist zum Beispiel die Sache mit Gott. „Warum“, fragte Fi mich heute, „sind Kirchen eigentlich größer als alle anderen Häuser?“ Das war noch relativ einfach zu erklären. Schwieriger wurde es schon, als sie einmal wissen wollte, wo die Engel eigentlich aufs Klo gehen in den ganzen Wolken.
Komplizierte Feiertagsgeschichten
Und noch komplizierter wird es, wenn es an Feiertage und Geschichten geht, bei denen ja selbst viele Erwachsene … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Bekenntnisse, Glaubensfragen, Kinderzeiten, Sprache
Verschlagwortet mit Familienfreuden, glauben, Heiliger Geist, Pfingsten, Religion, Sprachen
Schreib einen Kommentar
Trashiger Kirchen-Trip – Wenzel Storchs „Maschinengewehr Gottes“ in Dortmund
Die Geschichte muß man nicht glauben, aber sie erzählt sich gut: Nesselrodes Kaplan Buffo ist komplett ausgeflippt, hat sich in der Dorfkneipe betrunken, auf den Tischen getanzt und schließlich die Gemeinde samt Kirche und Schäfchen beim Knobeln an Bauer Hümpel verloren.
Jetzt fehlt von ihm jede Spur, zurück bleiben im Beichtstuhl der Oberministrant, die Meßdienerin und der Meßdiener in ihren roten Gewändern. Am nächsten Morgen kommt Bauer Hümpel mit dem Trecker und pflügt die Kirche erstmal unter, um Erbsen anzubauen. Es sieht nicht gut aus für den örtlichen Katholizismus in Wenzel Storchs neuem Stück „Das Maschinengewehr Gottes“, das jetzt im … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Glaubensfragen, Scherz, Satire, Ironie, Theater, Wahnwitz
Verschlagwortet mit Dortmund, Katholisch, Maschinengewehr Gottes, Pater Leppich, Religion, Theater Dortmund, Wenzel Storch
Schreib einen Kommentar
Im Zweifel für das Leben: Ian McEwans neuer Roman „Kindeswohl“
Für die Londoner Familienrichterin Fiona Maye gehören komplizierte juristische Fragen zum Alltag, doch der Fall des Adam Henry ist besonders bizarr. Sein Schicksal steht im Zentrum von Ian McEwans Roman „Kindeswohl“.
Der 17jährige Adam Henry ist an Leukämie erkrankt. Eine ihn rettende Bluttransfusion lehnen seine Eltern und auch er selbst aus religiösen Gründen kategorisch ab. Die Familie gehört zu den Zeugen Jehovas, die mit Verweis auf Worte der Bibel einen solchen medizinischen Eingriff untersagen. Die behandelnde Klinik kann und will sich mit der Verweigerungshaltung nicht zufrieden geben und stellt einen Eilantrag, die Blutübertragung durchführen zu dürfen. Aufgrund des gesundheitlichen Zustandes des jungen Patienten dulde die Entscheidung keinen Aufschub, betont das Hospital.
Auf den nun folgenden Seiten, 30 an der Zahl, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Geschichte, Glaubensfragen, Lebenswege, Literatur, Psychologie
Verschlagwortet mit Bluttransfusion, Gericht Gillick-Kompetenz, Kindeswohl, McEwan, Religion, Zeugen Jehovas
Schreib einen Kommentar
Warum ist Fronleichnam ein Feiertag?
Für die meisten Mitmenschen ist der heutige Donnerstag ein gern gesehener Feiertag, der mit der Freitags-Brücke einen netten Kurzurlaub ermöglicht. „Fronleichnam“ nennt sich das katholische Fest, das vielen Beschäftigten in Deutschland Freizeit verschafft, auch in NRW und im Ruhrgebiet. Kaum aber jemand weiß wirklich, was denn Fronleichnam eigentlich ist.
Das Wort stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet „Leib des Herrn“. Nach der Vorstellung der Katholischen Kirche verwandelte ihr Begründer Jesus von Nazareth am Tag vor seiner Hinrichtung durch die römische Besatzung, am Gründonnerstag, das Brot und den Wein des letzten gemeinsamen Abendmahls in seinen Leib und sein Blut, und weil man so ein Ereignis nicht an den stillen Tagen vor Ostern groß feiern konnte, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Glaubensfragen
Verschlagwortet mit Fronleichnam, Katholisch, Religion
Schreib einen Kommentar
Der lange Schatten von Auschwitz – Michel Laubs Roman „Tagebuch eines Sturzes“
Ob nach Auschwitz sich noch leben lasse, war eine zentrale Frage, die der Philosoph Theodor W. Adorno gestellt hat. Er gab damit einen Anstoß, über Sinn und Wert des Lebens, über Schuld und Verantwortung angesichts der NS-Gräuel nachzudenken. Was der Vertreter der Frankfurter Schule gesellschaftlich und historisch zu hinterfragen suchte, reflektiert Michel Laub am Beispiel (s)einer Familie.
Der Autor, jüdischer Herkunft, ist Journalist, Jahrgang 1973, und wurde im brasilianischen Porto Alegre geboren. In seinem autobiographischen Roman „Tagebuch eines Sturzes“ erzählt er die Lebensgeschichte seines Großvaters, seines Vaters und seiner selbst. Laub, der in seiner Heimat zu wichtigsten zeitgenössischen Autoren gehört, beschreibt über weite Strecken in einzelnen Sequenzen, Szenen oder Momentaufnahme, was der Angehörige einer jeweiligen Generation erlebt und durchlitten hat.… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Lebenswege, Literatur
Verschlagwortet mit Adorno, Auschwitz, Auswanderung, Brasilien, Judentum, Konzentrationslager, Michel Laub, Religion, Suizid
Schreib einen Kommentar
Der Meeresgott schweigt – Cees Nootebooms „Briefe an Poseidon“
Gefallen an ungewöhnlichen Gedankenspielen und Bereitschaft, sich auf Mystisches und Mythologisches einzulassen, sollten die Leser der „Briefe an Poseidon“ auf jeden Fall mitbringen. Es ist schon ein eigenwilliges Buch, das Cees Nooteboom geschrieben hat, in dessen Tiefen es sich aber durchaus einzutauchen lohnt.
In vielen kurzen, prägnanten Episoden schreibt der Autor über Begebenheiten, die ihn berührt haben. Nun richtet er seine Texte allerdings an einen Adressaten, von dem er wohl gerne eine Antwort hätte, aber sie kaum erhalten wird. Nooteboom wendet sich an den Meeresgott Poseidon. Dass nun gerade diese griechische Gestalt zur Projektionsfläche wird, ist ebenso Zufall wie die Ereignisse, von denen der Autor erzählt. Es war an einem Februartag 2008 auf dem Münchener Viktualienmarkt, als er in einem … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Geschichte, Gesellschaft, Glaubensfragen, Kunst & Museen, Literatur, Natur Klima Umwelt
Verschlagwortet mit Cees Nooteboom, Meer, Mythologie, Natur, Religion, Rubens
Kommentare deaktiviert für Der Meeresgott schweigt – Cees Nootebooms „Briefe an Poseidon“
Festspiel-Passagen II: Geistlicher Auftakt in Salzburg
Heute ungewöhnlich, wie klar sich Alexander Pereira bekennt: Er glaubt an Gott. „Ich bin ein alter Jesuitenschüler“, sagt er in einem Interview, in dem er seine Entscheidung begründet, den Salzburger Festspielen künftig eine „Ouverture spirituelle“ voranzustellen. Der neue Intendant möchte die geistliche Musik ins Blickfeld rücken. Christlich geprägte Werke sollen künftig auf solche aus anderen Weltreligionen treffen, jedes Jahr eine andere: 2013 ist der Buddhismus dran, 2014 der Islam.
Zum Auftakt seiner ersten Salzburger Festspielzeit setzte Pereira einen jüdischen Schwerpunkt, mit Musik, die nicht jeden Tag zu hören ist: Das Israel Philharmonic Orchestra spielte unter Zubin Mehta Ernest Blochs „Avodath Hakodesh“ (Gottesdienst). Mit Noam Sheriffs … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Glaubensfragen, Musik & Konzert
Verschlagwortet mit Alexander Pereira, Christentum, Geistliche Musik, Judentum, Mozart, Nikolaus Harnoncourt, Religion, Salzburg, Salzburger Festspiele, Spiritualität, Strawinsky, Valery Gergiev
Kommentare deaktiviert für Festspiel-Passagen II: Geistlicher Auftakt in Salzburg
Lisztiana IV – Und wie hält er’s mit der Religion?
Die Musikwelt feiert heuer den 200. Geburtstag von Franz Liszt. Das Urteil über ihn scheint klar: der Frauenheld, der Tastenlöwe. Dass er 1865 die niederen Weihen erlangte, sich fortan Abbé nennen durfte – bestenfalls eine Laune. Oder eine Flucht in die Religion? Michael Stegemann, Professor für Historische Musikwissenschaft an der TU Dortmund, weiß zu differenzieren. Gerade hat er das Buch „Franz Liszt – Genie im Abseits“ veröffentlicht. Martin Schrahn sprach mit ihm über den tiefreligiösen, janusköpfigen Komponisten und über dessen kirchenmusikalisches Werk.
Es heißt, Liszt habe schon als Knabe den Wunsch geäußert, Priester zu werden. Ist das glaubwürdig, Herr Stegemann?
Michael Stegemann: Ich denke schon. Der Musikfeuilletonist Joseph d’Ortigue hat dies 1835 in der „Gazette … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Glaubensfragen, Lebenswege, Musik & Konzert, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Abbé Félicité de Lamennais, Caroline von Sayn-Wittgenstein, Dortmund, Franz Liszt, John Milton, Lina Ramann, Marie d'Agoult, Michael Stegemann, Religion, Via Crucis
Kommentare deaktiviert für Lisztiana IV – Und wie hält er’s mit der Religion?
Woran Goethe glaubte
Düsseldorf. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) war von Haus aus Protestant, sein Vater gar ein recht strenger, orthodoxer Lutheraner. Warum ist einem das nicht bewusst? Weil der Dichter weit über Konfessionen hinaus gedacht hat und als Weltbürger vielfältige Toleranz walten ließ.
Auf seiner berühmten Italienreise ließ er sich auch von der sinnlichen Bild- und Symbolkraft des Katholizismus „anstecken”. Und im Umkreis seines Werks „Der west-östliche Diwan” hat er sich auch mohammedanische Anschauungen anverwandelt.
Mit der weihnachtlichen Ausstellung „Goethe und die Bibel” betritt das Düsseldorfer Goethe-Museum wahrlich ein weites Feld. Von der Taufanzeige bis zu Goethes letzten Gesprächen mit seinem Vertrauten Eckermann reicht der zeitliche Bogen der ansprechenden Vitrinenschau. Zahlreiche Originalausgaben, zeitgenössische Illustrationen und Handschriften sind zu sehen. Wer viel davon … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Glaubensfragen, Literatur
Verschlagwortet mit Bibel, Goethe, Religion
Kommentare deaktiviert für Woran Goethe glaubte
Ein Maler sucht die himmlischen Sphären – Werkschau über Maurice Denis in Köln
Von Bernd Berke
Köln. Hochmodern sein und zugleich lammfromm – ob sich das wohl vereinbaren läßt? Der französische Künstler Maurice Denis (1870-1943) hat es zumindest nach Kräften versucht. Mit avantgardistischen Mitteln hat er religiöse Visionen auf Leinwand und Zeichenpapier gebracht – fast wie ein mittelalterlicher Meister. Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum zeigt nun die größte deutsche Retrospektive seit Jahrzehnten.
„Mädchen, die Engeln gleichen“ heißt ein Bild von 1892. Es ist ein programmatischer Titel. Denn Denis bezieht Motive aus seiner unmittelbaren Umgebung, lädt sie aber mit christlicher Inbrunst dermaßen auf, daß sie sich (auch farblich) ins Ätherische und Durchsichtige verflüchtigen. So werden aus Mädchen gläserne, hauchzarte Wesen mit Hang zum Höheren, nicht mehr so recht von dieser Welt.
Sind’s zur Heiligkeit aufgestiegene Menschen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Glaubensfragen, Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Köln, Maurice Denis, Religion, Wallraf Richartz Museum
Kommentare deaktiviert für Ein Maler sucht die himmlischen Sphären – Werkschau über Maurice Denis in Köln