Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein

Schloss Cappenberg in Selm, erbaut ab Mitte des 17. Jh. auf dem Gelände des im Dreißigjährigen Krieg zerstörten ersten deutschen Prämonstratenserstiftes Cappenberg. Im Bild das 1708 vollendete Hauptgebäude, ab 1816 im Besitz des Freiherrn vom Stein (1757-1831). (Foto: LWL)

Gleich heraus mit der guten Nachricht: Vermutlich ab März, jedenfalls ab Frühjahr 2022 wird endlich wieder Ausstellungsleben ins Schloss Cappenberg (Selm, Kreis Unna) einkehren. Das altehrwürdige Gemäuer war seit rund fünf Jahren fürs Publikum geschlossen. Es ist draußen wie drinnen gründlich renoviert worden.

Rund 4,5 Millionen Euro hat das ganze Unterfangen gekostet. Der Hausherr, Graf Sebastian von Kanitz, hat den Löwenanteil finanziert. Je etwa 600.000 Euro, zusammen also 1,2 Mio. Euro, haben der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Kreis Unna beigesteuert. Sie werden weiterhin als Mieter (Vertrag vorerst bis 2035) jeweils Teile des Schlosses für Ausstellungen nutzen. LWL-Verbandsdirektor Matthias Löb und Landrat Mario Löhr zeigten sich jetzt bei einer Begehung sehr angetan vom rundum aufpolierten Zustand der weitläufigen historischen Immobilie. Zwischenzeitlich waren die etwas komplizierten Verhandlungen mit Graf Kanitz ins Stocken geraten, doch das hat sich längst gegeben.

Skizze zur künftigen Gestaltung der Ausstellung über den Freiherrn vom Stein – hier die geplante Präsentation zum Arbeitszimmer des preußischen Reformers. (Grafik: © Space 4)

Nicht nur der Bau hat sich teilweise gewandelt, auch die Inhalte ändern sich. Völlig neu gestaltet der LWL seine Schau über den preußischen Reformer Freiherr vom Stein, der von 1816 bis zu seinem Tod 1831 auf Schloss Cappenberg gelebt hat. Weitaus lebendiger als bisher soll’s künftig in seinem Altersruhesitz zugehen, bloß keine öde Vitrinen-Darbietung. Via Audioguide soll quasi der Freiherr vom Stein höchstselbst die Besucherinnen und Besucher „abholen“, durch die Gemächer führen und dabei aus seinem Leben und Wirken erzählen. Für die Räumlichkeiten hat man typisches Mobiliar jener Zeit ausgewählt – ohne behaupten zu können und zu wollen, es habe dem Freiherrn höchstpersönlich gehört. LWL-Direktor Löb über die nachwirkende Bedeutung des Freiherrn: „Ohne ihn keine preußischen Provinzen, ohne ihn kein Westfalen in den heutigen Grenzen und ohne ihn kein Landschaftsverband.“

Während der LWL mit der Stein-Schau rund 500 Quadratmeter im Obergeschoss bespielt, wird der Kreis Unna im Erdgeschoss die Reihe seiner kunst- und kulturgeschichtlichen Sonderausstellungen im Schloss fortsetzen. Zigtausend Gäste kamen bis 2016 jährlich aus nah und fern zu solchen Ereignissen. Im nächsten Jahr will man an die Erfolgsgeschichte anknüpfen.

Auf dem Balkon des Cappenberger Schlosses: der Hausherr (Graf Sebastian von Kanitz, Mitte) und seine Mieter, LWL-Verbandsdirektor Matthias Löb (rechts) sowie Mario Löhr, Landrat des Kreises Unna (links). (Foto: Bernd Berke)

Doch noch sind die Raumfluchten leer. Graf von Kanitz, über Generationen hinweg ein Nachfahre des Freiherrn vom Stein, gab jetzt einen Einblick in den Stand der Renovierungen, die noch nicht völlig abgeschlossen sind. Hie und da sieht es noch so provisorisch aus, wie es bei derlei baulichen „Ertüchtigungen“ halt der Fall ist.

Doch das allermeiste zeigt sich schon in neuer Pracht. So sind die Balustraden des Balkons mit seinem wunderbaren Fernblick komplett erneuert worden. Im Sonnenlicht dieses Tages schimmert eine helle Fassade. Im Luckner-Saal sind die vermutlich aus den 1950er Jahren stammenden Wandmalereien zum Jahreszeiten-Zyklus farblich restauriert worden. Etliche Parkettböden wurden mit Rücksicht auf historische Gegebenheiten behutsam erneuert. Neue Heiz- und Sicherheitstechnik kommt unsichtbar hinzu. Es gibt jetzt einen Fahrstuhl (Stichwort: Barrierefreiheit) und ein zusätzliches Eichenholz-Treppenhaus, die historische Treppe bleibt derweil natürlich erhalten. Wer hier hinauf oder hinab geht, gerät geradezu zwangsläufig ins feierliche Schreiten.

Impression aus dem Luckner-Saal: eines der restaurierten Wandbilder zu den vier Jahreszeiten. (Foto: Bernd Berke)

Bei allen Maßnahmen haben die Leute vom Denkmalschutz gehörig mitgeredet. Graf von Kanitz übertreibt wohl kaum, wenn er sagt, jeder neue eingebaute Lichtschalter sei eigens besprochen worden. Erst recht müssen geschichtliche Details wie die Stuckdecken bewahrt werden, die hie und da ein wenig bröckeln. Für all das waren und sind Dutzende Fachfirmen am Werk und Gewerk.

Schloss Cappenberg ist nicht zuletzt ein bedeutsames Monument westfälischer Klosterbaukunst. Das einstige Chorherrenstift aus dem 12. Jahrhundert war ursprünglich eine Schöpfung des Prämonstratenser-Ordens, gar die früheste ihrer Art auf deutschem Boden, die freilich im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Ab Ende des 17. Jahrhunderts erfolgte die Neuerrichtung der Klostergebäude im Geiste des Barock.

Mit der Wiederbelebung des Schlosses im Jahr 2022 wird man zugleich ein gewichtiges Jubiläum begehen können: Vor dann 900 Jahren, anno 1122, war hier das erwähnte Prämonstratenserkloster gegründet worden. Epochal passendes Cappenberger Ausstellungsprojekt für September 2022: eine Würdigung zum 900. „Geburtstag“ des Stauferkaisers Friedrich I. „Barbarossa“.

Mit Schloss Cappenberg und dem nicht weit entfernten Schloss Nordkirchen (kühne Bezeichnung: „Westfalens Versailles“) kann die Region auch überregional prunken. Und das alles am Rande des Ruhrgebiets.

Weit geht der Blick ins Westfalenland – vom Balkon des Cappenberger Schlosses. (Foto: Bernd Berke)




Das Menschliche mit der Kamera suchen – Werkschau Herlinde Koelbls in Oberhausen

01 Schein und Sein, Andrea und Anita, München 2007 © Herlinde Koelbl

Schein und Sein, Andrea und Anita, München 2007. (Foto: Ludwiggalerie Schloß Oberhausen/Herlinde Koelbl)

Von Angela Merkel wird berichtet, dass sie die Fototermine mit Herlinde Koelbl in den ersten Jahren nicht so sehr schätzte. Nach einiger Zeit jedoch änderte sich das; dann habe sie ihre Sekretärin ab und an schon mal gefragt „War die Koelbl dieses Jahr eigentlich schon hier?“ Herlinde Koelbl erzählt es mit der ihr eigenen Fröhlichkeit, als sie sagen soll, wie sie denn so zurechtkomme mit den Mächtigen der Republik.

Gut kommt sie mit den Mächtigen zurecht, mit der Kanzlerin ebenso wie seinerzeit mit Joschka Fischer, Gerhard Schröder und etlichen anderen. Für ihre über Jahrzehnte laufende Arbeit „Spuren der Macht“ hat sie sie alle portraitiert, Jahr für Jahr, manche ein rundes Vierteljahrhundert lang. Nun hängen viele der Bilder in der Ludwiggalerie und erzählen vor allem vom Älterwerden. Und wer genauer hinguckt, erkennt vielleicht auch leichte Verschleißspuren. Doch alles in allem haben sich die Portraitierten gut gehalten – und Herlinde Koelbl wäre auch nicht der Typ, der um des Effekts willen mit der Kamera nach Kaputtheit und Ruin suchte. Die Fotografin schätzt das Positive, wie ihre große Werkschau auf drei Etagen jetzt erneut beweist.

02 Herlinde Koelbl, 2014 © Johannes Rodach

Die Fotografin Herlinde Koelbl, 2014 (Foto: Ludwiggalerie Schloß Oberhausen/ Johannes Rodach)

In Oberhausen gibt es ein Wiedersehen mit den Serien, die Herlinde Koelbl in den 70er und 80er Jahren bekannt machten: „Kinder“, „Männer“ und „Starke Frauen“, Blicke in „Das deutsche Wohnzimmer“, Blicke in die Schlafzimmer dieser Welt, auch in die einiger Prominenter. Da sehen wir dann zum Beispiel, dass das Bett des kolumbianischen Bildhauers Fernando Botero und seiner Frau von zwei prallen, überlebensgroßen, typischen Botero-Skulpturen flankiert ist. Erkennbar lebt der Meister in geradezu symbiotischer Nähe zu seinem Werk.

In einer weiteren Serie blicken wir in die Schreibzimmer deutschsprachiger Dichter – in das messihafte Chaos bei Friederike Mayröcker, in die klösterliche, nur mit Tisch und Stuhl möblierte Schreibklause Peter Handkes, in das voluminöse, aber gut geordnete Ambiente einer Christa Wolf. Ganz ähnlich hat die andere große Dame der deutschen Gegenwartsfotografie, Barbara Klemm, Künstler in ihrer Umgebung fotografiert – mit dem Unterschied, dass die Personen in Klemms Bildern anwesend sind. Trotzdem haben beide fotografische Positionen Ähnlichkeit, was für beidseitiges großes Einfühlungsvermögen spricht und daher letztlich nicht verwundern kann.

Mal sind Herlinde Koelbls Bilder eher klein und schwarzweiß, mal farbig, mal seriell gereiht, mal Einzelstücke. Warum mal so und mal so? Nun, die Freiheit nimmt sie sich eben und wählt den Stil, der ihr jeweils am besten zu passen scheint. Aus dem selben Grund auch werden einige Serien mit Interviewtexten ergänzt und andere nicht.

Am Anfang stand der Journalismus

Koelbls ungezwungener Umgang mit dem Formalen hat ihr hier und da allerdings den Vorwurf der Beliebigkeit eingetragen. Man weiß auch gar nicht so genau, als was man sie ansprechen soll: Bildjournalistin, Portraitistin, Konzeptkünstlerin? Ihre Anfänge jedenfalls haben eine unübersehbar journalistische Note. Die Schwarzweißbilder der „feinen Leute“ zum Beispiel, die zwischen 1979 und 1985 entstanden, zeigen die Lächerlichkeit vieler Rituale des sich selbst feiernden Blut- und Geldadels besonders deutlich, weil sie gut journalistisch zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Situation entstanden.

Spätere Koelbl-Arbeiten vermeiden den spontanen Beobachterstandpunkt; lieber spürt die Fotografin dem Menschlichen in mehr oder minder strengen formalen Setzungen nach und hütet sich vor allzu großer Nähe. Besonders radikal geschieht dies in ihrer Serie von Mündern. Ein machtvolles Tableau von 11 mal 13, mithin 143 gleich großen Mund-Bildern beherrscht den ersten Raum der Ausstellung.

Berühmte Serien und ein echtes Oberhausener Original

Haare und Körper sind ausgiebig ausgestellt, ebenso größere Teile der Serie „Kleider machen Leute“, die Menschen in Uniform und in Zivil zeigt und vor nicht allzu langer Zeit voll umfänglich in Dortmund zu sehen war. Ebenfalls sind einige ihrer „Jüdischen Portraits“ zu sehen.

Doch bietet die Oberhausener Schau mehr als ein sehenswertes „Best of“. Die Wand nämlich, auf der unter der Überschrift „Einmalige Begegnungen“ zahlreiche Promi-Fotos hängen, hat Herlinde Koelbl am Vorabend der Präsentation noch schnell mit Filzstift beschriftet, Name und Aufnahmejahr, Bild für Bild. So ist die Wand zu einem urigen Unikat geworden; man darf gespannt sein, ob es die Ausstellung überlebt.

Und woran arbeitet sie zur Zeit? Schon seit langem, antwortet die Fotografin, sei es ihre Gewohnheit, nicht über laufende Projekte zu sprechen. Auch eine „Lieblingsarbeit“ gebe es nicht. Fraglos liebt sie alle ihre Projekte, die in rund 40 Jahren entstanden. So unterschiedlich sie auch sind.

  • „Herlinde Koelbl – Fotografien von 1980 bis heute“, Ludwig Galerie Schloss Oberhausen. Bis 3.5.2015. Di-So 11-18 Uhr, Eintritt 8 €, Kombiticket m. Gasometer 11 €. Begleitheft (16 Seiten) 4 €. www.ludwiggalerie.de



Der Geist des Freiherrn vom Stein – Endlich eine Dauerschau auf Schloss Cappenberg

Von Bernd Berke

Selm/Cappenberg. Immerhin 15 Jahre lang, von 1816 bis zu seinem Tode 1831, hat der große preußische Reformer, der Freiherr vom (und zum) Stein, auf Schloss Cappenberg gelebt. Man darf sich wundern, dass ihm dort erst jetzt eine Dauerausstellung gewidmet wird.

Die Schau, die nun mit rund 200 historischen Exponaten das Obergeschoss im Westflügel füllt, wäre längst fällig gewesen. Der Geist des Ortes (wenn nicht gar der des Freiherrn) hat doch geradezu danach gerufen!

Der Freiherr vom Stein erwarb das Schloss als Altersruhesitz. Mit seiner Frau, zwei Töchtern und einigen Bediensteten genoss er hier die Beschaulichkeit nach einem wechselvollen Leben. Brieflich pries er „den weiten, freien Blick in eine große, schöne, von den Gebirgen des Sauerlands begrenzte Ebene.“ An solcher Stätte ließ sich’s wohlsein. Hier erreichte ihn auch Post vom Dichterfürsten Goethe, der dankbar eine gemeinsame Rhein-Reise erwähnte.

Der umsichtige Freiherr, der seine Laufbahn als Bergrat in Wetter/Ruhr begann, wurde nachmals berühmt durch Reformen zur Bauernbefreiung (Aufhebung der Leibeigenschaft). Auch hat er Vorläufer der regionalen und kommunalen Selbstverwaltung entwickelt. 1808 ward ein antifranzösischer Brief aus seiner Feder ruchbar – unter der napoleonischen Besatzung ein Frevel. Napoleon ächtete ihn, der Freiherr musste flüchten, fand sich später gar als Berater des russischen Zaren wieder. Zur Abwehr gegen französische Häscher trug er einen Stock mit aufgesetztem Springmesser bei sich, der nun in einer Çappenberger Vitrine zu sehen ist. Das Ding wirkt gefährlich!

Die Ausstellung beginnt mit archäologischen Funden vom Areal, auf dem 1122 das erste Prämonstratenser-Kloster in deutschsprachigen Landen gestanden hatte. Graf Gottfried von Cappenberg hatte damals seine Stammburg dem Ordensstifter Norbert von Xanten vermacht. Der muss ein christlicher Fundamentalist gewesen sein. Eine Skulptur zeigt, wie er einem „Ketzer“ den Fuß ins Genick setzt.

Doch im Mittelpunkt steht natürlich (mit etlichen Porträts, Dokumenten und weiteren Relikten) der Freiherr vom Stein. Es wird etwa seine Lektüre ausgebreitet, und man bekommt gar seine (etwas abgewetzte) Aktentasche sowie einen bequemen Reisesessel zu Gesicht. Da rückt einem die Historie plötzlich recht nahe.

Freiherr vom Stein. Dauerausstellung auf Schloss Cappenberg, Di-So 10-17 Uhr

 




Cappenberg zeigt Kunst des Orients

Von Bernd Berke

Cappenberg. Zuerst Cappenberg, dann Berlin – mit dieser Ausstellungs-Folge warten jetzt erstmals die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Kreis Unna auf. Noch bevor „Verborgene Schätze“ (Titel der Schau) islamischer Kunst an der Spree vorgezeigt werden, sind die 329 Exponate im Schloß Cappenberg zu sehen (bis 23. November), und das, obwohl sie dem weltberühmten „Musèum für Islamische Kunst“ in Berlin gehören. Doch dort waren sie in der Studiensammlung nur Fachleuten zugänglich.

Die ältesten Stücke stammen aus dem 8. Jahrhundert n. Chr., die „jüngsten“ aus dem 19. Jahrhundert. Woll- oder Seidenteppiche aus der Türkei, Persien und dem Kaukasus machen, vielfach als ehrwürdig gealterte Fragmente, einen Großteil der Präsentation aus. Experten unterscheiden türkische und persische Teppiche an unterschiedlicher Kolorierung (Türkei: kraftvollere Farben) und Motivik, außerdem gibt es einen spezifisch türkischen Knüpfknoten. Die Stücke entstammten ursprünglich ganz unterschiedlich strukturierten Werkstätten. Zu unterscheiden ist dörfliche Handarbeit von Produkten aus Hof- und städtischen Manufakturen.

Schmuck, Waffen, Kult- und Alltagsgerät aus dem ganzen islamischen Kulturräum füllen die Vitrinen. Sie stammen u. a. aus Ägypten, Iran, Irak und Syrien, aber auch – ehedem Vorposten islamischer Kultur – ausSpanien und Indien. Sinnfällige Exponate sind etwa ein Kinderhemd aus dem 13. Jahrhundert und ein türkischer Leuchter aus der gleichen Zeit, der mit „höfischen“ Szenen illustriert ist, die zeigen, wie sich’s die Herrschenden damals wohlsein ließen – beim Gelage mit Musikbegleitung, bei Polo-Spiel und Falkenjagd.

Beispiele der hochentwickelten Buchkunst bezeugen, daß die islamische Kultur der abendländischen lange Zeit überlegen war. So erzeugte man im Orient Papier bereits im 9. Jahrhundert, in unseren Breiten arbeiteten Papiermühlen erst rund 500 Jahre später.

In Cappenberg sträubt man sich auch diesmal gegen jede noch so behutsame Ausstellungs-„Architektur“. Wände und Vitrinen müssen reichen. Die Innensansicht des Schlosses soll nicht verfälscht werden. Auch Didaktik, belehrende Hinführung zu den Ausstellungsstücken also, scheint im Schloß weiterhin verpönt zu sein. Man sollte also entweder an den sonntäglichen Führungen teilnehmen oder sich, auch wenn’s der Geldbörse wehtut, mit dem 25 DM teuren Katalog ausrüsten, um wirklich etwas von der Ausstellung zu haben – außer bloßer Augenlust.