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Schlagwort-Archive: Zeichnungen
Die Muster des Sichtbaren – Ein ganz Großer der Abstraktion: Ellsworth Kelly und seine Zeichnungen in Bonn
Von Bernd Berke
Bonn. Ein Amerikaner in Paris. Vielleicht hat er sich zwischendurch im Hotel schrecklich gelangweilt. Unentwegt hat er jedenfalls die Fensterkreuze des Zimmers gezeichnet, als gäbe es in dieser Stadt sonst nichts zu sehen. Doch aus solcher müßigen Selbstbegrenzung quillt oft das Ungeahnte in der Kunst.
Ellsworth Kelly, der 1948 aus Boston/USA nach Frankreich kam und dort bis 1954 lebte, gilt heute als einer der ganz großen Abstrakten der Nachkriegszeit. In Fensterformen, Schienenmustern der Pariser Metro, Spiegelungen auf dem Wasser der Seine oder denLinien- und Netzstrukturen von Tennisplätzen entdeckte er seinerzeit serielle Grundmuster oder „Module“, die sich trefflich variieren ließen – erst recht unter gezieltem Einsatz des Zufalls.
Etwa so: Einige Pinselhiebe vollführen, sodann das Bild zerteilen und … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Bonn, Ellsworth Kelly, Kunstmuseum, The Early Drawings, Zeichnungen
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Die hohe Kunst des flüchtigen Augenblicks – Aquarelle und Zeichnungen von Gerhard Richter in Krefeld
Von Bernd Berke
Krefeld. „In Köln hätte ich diese Bilder nicht zeigen wollen. Dort werden doch nur große Kunst-Spektakel geboten.“ Das sagt ausgerechnet der weltweit am höchsten gehandelte lebende Künstler, Gerhard Richter. Ganz so, als sei er nicht jederzeit für Aufsehen gut.
Trotzdem hat er Recht. Als seinen Hauptberuf hat Richter (68) stets die Herstellung von Ölbildern bezeichnet. Jetzt zeigt das Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum die Resultate zweier „Nebenbeschäftigungen“: Aquarelle und Zeichnungen. Also kleinere, „leisere“, intimere Stücke, mithin nicht so geeignet für die landläufige „Event“-Kultur. Aber ein Ereignis im Sinne einer stillen Sensation ist diese Schau allemal.
Wie eine Befreiung von Düsternis
Malerisches und zeichnerisches Werk laufen bei Richter nahezu unverbunden nebeneinander her, ohne nennenswerten gegenseitigen Einfluss. Die Zeichnungen sind keine Vorstudien, … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Aquarelle, Gerhard Richter, Kaiser-Wilhelm-Museum, Krefeld, Zeichnungen
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Von Zaubertafeln und explosiven Salzstreuern – Französische Zeichnungen der Gegenwart im Ostwall-Museum
Von Bernd Berke
Dortmund. Armer „Kartoffelschäler“. Auf dem gleichnamigen Bild des Franzosen Fabrice Hybert sitzt der krumm und grau gewordene Mann, ganz in sich zusammengesackt, auf einem kleinen Hocker.
Links neben ihm türmt sich ein gigantischer Berg ungeschälter Erdäpfel, und mit dem stattlichen Hügel rechts von sich scheint er auch noch nicht weit gekommen zu sein. Der Alptraum von einer Arbeit, die sich kaum noch bewältigen lässt, gemahnt fast an den Mythos von Sisyphus.
Das Bild gehört zu einer beachtlichen Auswahl von rund 80 Zeichnungen, die jetzt das Dortmunder Ostwall-Museum präsentiert. Sie stammen von zehn französischen Gegenwarts-Künstlern und gehören zum offenbar reichen Fundus des „Frac Picardie“. Das Kürzel Frac steht, für einen Fonds zur zeitgenössischen Kunst in der nordfranzösischen Provinz. … Weiterlesen
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Als das „Milljöh“ noch frisch und lebendig war – Zeichnungen von Heinrich Zille im Kölner Kollwitz-Museum
Von Bernd Berke
Köln. Über Heinrich Zille rümpfen viele Kunstkenner die feinen Nasen.Gar zu lieblich erscheinen aus heutiger viele seiner „Milljöh“-Studien.
So kommt es.‘ daß weite Teile seines populären Werkes nicht in Museen vorgezeigt werden, sondern in Privatsammlungen vor sich hin schlummern. Das Kölner Kollwitz-Museum macht nun eine Ausnahme und holt rund 180 Zille-Zeichnungen aus solchem Schattendasein.
Zilles Gesamtwerk war für Jahrzehnte schmerzlich halbiert, die Bestände fast zu gleichen Teilen auf den Osten und Westen Deutschlands verstreut. Seit der Vereinigung ist der umfassende Zugang problemlos möglich. Davon profitiert auch die im Hannoveraner Wilhelm-Busch-Museum getroffene Auswahl, die Köln in konzentrierter Form erreicht und die einmal wieder den Zeichner würdigt. Zuletzt waren weitaus häufiger Zilles Fotografien gezeigt worden.
Besonderes Augenmerk gilt hier … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Heinrich Zille, Kollwitz-Museum, Köln, Milljöh, Zeichnungen
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Acht Bilder und ein Name – „Weight and Measure Drawings“ von Richard Serra in Dortmund
Von Bernd Berke
Dortmund. Eine Ausstellung mit acht Zeichnungen? Ja, lohnt sich denn da überhaupt der Weg zum Dortmunder Ostwall-Museum? Nun ja. Es sind Riesenformate, und sie stammen von einem Heros der neueren Kunst: dem Amerikaner Richard Serra.
Dortmunds Kunstverein, der mit dieser Schau am Ostwall gastiert, kann sich auch mit dem bloßen geographischen Verlauf der Wanderausstellung brüsten. Die bisherigen Stationen hießen New York, Baltimore und Lissabon. Nun ist Dortmund als einzige deutsche Stadt an der Reihe, es folgen Miami und eventuell Tokio. Da werden weltstädtische Träume wach.
Im Februar war Richard Serra kurz hier und hat den Ort des Geschehens inspiziert, die Hängung übernahm nun – nach exakten Vorgaben des Meisters – einer seiner Assistenten. Serras große Stahlskulpturen (für … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Dortmund, Dortmunder Kunstverein, Museum am Ostwall, Richard Serra, Weight and Measure Drawings, Zeichnungen
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Der wütende Hrdlicka: Jeder Strich ein Hieb – Zeichnungen des umstrittenen Österreichers in Dortmund
Von Bernd Berke
Dortmund. Manchmal genügt ein Funken, um aus seinem wienerischen Charme die schiere Weißglut strömen zu lassen. Der Künstler Alfred Hrdlicka (66) kann zum Berserker werden – beim Meißeln des Steins und im wirklichen Leben. Gestern war er in Dortmund, zur Eröffnung der bislang größten Ausstellung seines zeichnerischen Werks.
Ungehemmte Kraft und das Leiden an ihr – zwischen diesen Polen bewegen sich seine künstlerischen Arbeiten. Sexuelle Gewalt, ausgeführt bis ins pornographische Detail, ist eines der beherrschenden Themen. Auch mit seinen Boxer-Bildern und biblischen Szenen wirft sich Hrdlicka in furiose Farb- und Formen-Kämpfe. Jeder Strich ein Hieb.
Besonders grimmig verleiht Hrdlicka, der dem Kommunismus nicht abgeschworen hat wie die meisten Ex-Genossen, seiner politischen Mordswut Ausdruck. Ungeheurer drastisch zeichnet er … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Alfred Hrdlicka, Biermann, Boxer, Dortmund, Gewalt, Harenberg City Center, Zeichnungen
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Geisterhafte Schattenspiele und gewässerte Lautsprecher – Arbeiten von Rolf Julius im Marler „Glaskasten“
Von Bernd Berke
Marl. Was man da sieht, könnten geknickte Blumen sein. Auch ein zarter Schriftzug deutet darauf hin: „Diese Zeichnung ist sehr traurig.“ So einfach macht es einem der Künstler Rolf Julius sonst nicht.
Die meisten Zeichnungen von Julius (Jahrgang 1939), jetzt im Marler „Glaskasten“ zu sehen, tendieren zur äußersten Reduktion, es sind beinahe übervorsichtige Tastversuche an den Grenzen des Sichtbaren. Auf einigen Blättern erblickt man kaum einen Hauch.
Ist es Verweigerung, ist es Meditation? Der Künstler selbst jedenfalls muß, wie er sagt, nach solchen Serien zur Erholung unbedingt etwas Kräftigeres herstellen, Zeichnungen mit pechschwarzen Figuren etwa – wie um zu erfahren, daß es auch noch etwas Handfestes gibt auf Erden.
Natur und Künstlichkeit, ineinander verwoben
Doch sein eigentliches … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Glaskasten, Klangarbeiten, Marl, Rolf Julius, Zeichnungen
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Wenn Bildhauer zum Zeichenstift greifen – Ausstellung „Das andere Medium“ im Ostwall-Museum
Von Bernd Berke
Dortmund. Wenn Bildhauer zeichnen, so muß das nicht heißen, daß sie lediglich Vorskizzen für ihre dreidimensionalen Arbeiten entwerfen; auch nicht, daß sie ihre fertigen Skulpturen nachträglich auf Papier darstellen. Manche Bildhauer und Objektmacher entfernen sich vielmehr ganz bewußt von ihrem gewohnten Medium. Die Zeichnung wird dann eigenständiges Ausdrucksmittel, sie wird autonom.
Andere wiederum zeichnen vollkommen funktionale Vorlagen für Werkstätten, die die Ideen dann ins Material umsetzen. Und wieder andere zeichnen zwar Skulpturen, aber gleichsam als Utopien, an deren Verwirklichung (schon aus Kostengründen) oft gar nicht zu denken ist. So verzwickt und vielfältig ist die Sache. Daß solche Vielfalt auch sinnliches Vergnügen bereiten kann, zeigt jetzt im Dortmunder Ostwall-Museum die Ausstellung „Das andere Medium – Zeichnungen von Bildhauern“ … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Albert Hien, Anna Meseure, BIlhauer, Das andere Medium, Dietmar Elger, Dortmund, Günther Uecker, Ostwall-Museum, Zeichnungen
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Rodin und die Inszenierung des Körpers
Von Bernd Berke
Münster. Für eine Skulptur des Schriftstellers Honoré de Balzac nahm sich Auguste Rodin viel Zeit. 1891 bekam er den Auftrag, bis 1898 fertigte er zahllose Skizzen und Entwurfsstudien. Rodin recherchierte genau. Sogar den Schneider des berühmten Toten suchte er auf und entlockte ihm exakte Angaben über die KörpermaBe des Dichters – Kunst, mit wissenschaftlicher Akribie betrieben. Auch darin war Rodin ein Kind seiner Zeit.
Daß Rodin (1840-1917) d e r stilbildende Bildhauer des späten 19. Jahrhunderts war, ist fast ein Gemeinplatz. Daß er auch als Zeichner zu kaum weniger vollendete Formen fand, kann jetzt – umfassend wie nie zuvor – im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte nachvollzogen werden. Eine Reihe von Architekturzeichnungen wird erstmals außerhalb Frankreichs … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Aquarelle, Auguste Rodin, Landesmuseum, Münster, Zeichnungen
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Faszination technischer Formen – Zeichnungen und Aquarelle von Fernand Léger in Münster
Von Bernd Berke
Münster. Der denkbar größte Gegensatz zu einem Schlüsselbund? Das ist die „Mona Lisa“; befand zumindest der französische Künstler Fernand Léger (1881-1955) – und brachte beides zusammen zu Papier.
Daß Léger, der neben Braque und Picasso (gleichfalls Jahrgang 1881) als einer der wichtigsten Kubisten gilt, auch schon mal derart surrealistisch verfuhr, ist eine – nicht die einzige – Erkenntnis, die jetzt eine Ausstellung im Münsteraner Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte vermittelt.
Zur willkürlichen „Mona-Lisa“-Kombination findet sich in Münster eine Vorstudie, wie denn überhaupt das zeichnerische Werk im Vordergrund steht. Daneben werden Gouachen und Aquarelle gezeigt, insgesamt über 100 Exponate aus allen Werkphasen. Ausgespart bleiben nur die impressionistischen Anfänge Légers. Nicht ohne Grund, denn er selbst hat sich schon … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Aquarelle, Fernand Léger, Landesmuseum, Münster, Zeichnungen
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