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„Nie in Mode gewesen“ – Julien Gracq und seine „Lebensknoten“

In der Handschriftenabteilung der „Bibliothèque Nationale de France“ befinden sich neunundzwanzig mit „Notules“ (Randnotizen) betitelte Hefte des Schriftstellers und Dichters Julien Gracq. Ihre Veröffentlichung hat der Autor bis 2027, zwanzig Jahre nach seinem Tod, untersagt. Jedoch hatte Gracq einige Prosastücke ins Reine geschrieben und zum Abtippen gegeben, die 2021 in Frankreich unter dem Titel „Noeuds de vie“ („Lebensknoten“) und jetzt in der Friedenauer Presse auf Deutsch erschienen sind.

Abseits des Literaturbetriebs

Nachdem Julien Gracq mit seinem ersten Roman „Auf Schloss Argon“ (1938) und seinem einzigen Theaterstück „Le Roi pêcheur“ (UA 1949) bei Verlagen und Kritikern nicht die erhoffte Anerkennung fand, wandte er sich enttäuscht vom französischen Literaturbetrieb ab, unterrichtete unter seinem bürgerlichem Namen Louis Poirier bis zu seiner Pensionierung im … Weiterlesen

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Gespräche als Teil des literarischen Werks

 

 

 

 

 

 

Seit Eckermanns Gesprächen mit Goethe wissen wir, dass es Schriftstellergesprächsbücher geben kann, die man fast schon zu den Werken der betreffenden Schriftsteller zählen darf. Manchmal gelingt eine solche Werkausweitung auch heute. In den letzten Jahren bis hin in die allerletzte Zeit sind mir mindestens vier Gesprächsbücher untergekommen, bei denen dies der Fall ist.

Sie alle bieten Ergänzung wie Einstiegshilfe in das namhafte, manchmal etwas sperrige Werk der jeweiligen Schriftsteller… . Sie erleichtern gleichermaßen Zugänge für (unbedingt!) wünschenswerte Neuleser und vervollständigen, bestätigen oder korrigieren das vielleicht schon vorhandene Bild, das wir uns bereits konkret von Ilse Aichinger, W. G. Sebald, Julien Gracq und Ernesto Sábato durch eigene Lektüre gemacht haben.

In all diesen Büchern wird … Weiterlesen

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