Tagesarchive: 28. September 1985

Lothar Kampmanns souveräne Kurzel – scheidender Dortmunder Kunstprofessor stellt aus

Von Bernd Berke

Dortmund. Mit dem Kohlenzug fuhr Lothar Kampmann 1946 von Dortmund nach Hamburg, um dort eine Theateraufführung zu sehen. Auf der Reise durchs zerstörte Deutschland entstanden Zeichnungen, die das düstere Menschenelend jener Zeit ahnen lassen: „Die Blinden“, „Die Tauben“, „Die Stummen“. Die drei Blätter setzen jetzt starke Akzente bei einer Ausstellung im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte.

Zeichnungen und Kleinplastik des langjährigen Dortmunder Kunstprofessors Kampmann (der 60jährige erhielt am Donnerstag seine Ruhestandsurkunde) aus den Jahren 1945-85 sind zu sehen. Alle 160 Exponate stammen aus Kampmanns Atelier-„Schubladen“.

Bevorzugt arbeitet Kampmann mit Rohrfeder und Tusche. Geradezu „manisch“ (so er selbst) stellt er zum einmal gefundenen Thema serienweise Variationen her, „bis ich mir die Feder untertan gemacht habe“. In diesem … Weiterlesen

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