Tagesarchive: 1. November 2009

„Jugendroman“: Stoff des Lebens

Hat der Mann ein beneidenswertes Gedächtnis, oder hat er schon als Kind und Jugendlicher fleißig Tagebuch geführt und wertet dies nun ausgiebig aus?

Nach seinem „Kindheitsroman“ (2004) legt Gerhard Henschel jetzt ganz folgerichtig den „Jugendroman“ vor. Und wieder enthalten die Erinnerungen enorm viel Zeitkolorit. Ja, es ist, als würden jene früheren Jahre mitsamt den längst vergangenen Tagesnachrichten derart detailtreu herangezoomt, bis sie fast wieder „eins zu eins“ vor uns erstehen. So banal und wiederholungsträchtig manche Passagen im einzelnen klingen mögen (so ist der Alltag eben), auf Dauer ergibt sich ein Sog, dem man sich schwerlich entziehen kann.

Diesmal führt der Erzähler Martin Schlosser, der mit dem Autor innig verwandt, wenn nicht identisch ist, sich und uns zurück in die Jahre … Weiterlesen

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