Tagesarchive: 8. Oktober 2014

Philosophische Komödie: Richard Strauss‘ „Der Rosenkavalier“ in Krefeld

Ohne Rücksicht: Baron Ochs auf Lerchenau (Matthias Wippich) hat es auf das "Zoferl" der Marschallin abgesehen (Eva Maria Günschmann, Lydia Easley). Foto: Matthias Stutte

Ohne Rücksicht: Baron Ochs auf Lerchenau (Matthias Wippich) hat es auf das „Zoferl“ der Marschallin abgesehen (Eva Maria Günschmann, Lydia Easley). Foto: Matthias Stutte

An „Rosenkavalieren“ ist in diesem Strauss-Jahr 2014 wahrlich kein Mangel. Die jüngste Premiere ist nun aus Krefeld zu vermelden.

Düsseldorf hatte seine traditionelle Otto-Schenk-Inszenierung im Frühjahr wieder ausgegraben, Gelsenkirchen die 150-Jahrfeier der Geburt Richard Strauss‘ gar schon im Oktober vor einem Jahr begonnen (und jetzt mit der „Frau ohne Schatten“ erfolgreich fortgesetzt). In Dortmund wird die silberne Rose in der Regie des Hausherrn Jens Daniel Herzog ab 25. Januar 2015 überreicht. Und in Kassel, Frankfurt oder Weimar machen sich in den nächsten Monaten prominente Regisseure wie Lorenzo Fioroni, Claus Guth und Vera Nemirova an … Weiterlesen

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„Geschlossene Gesellschaft“: Vom Glanz und Elend der Superreichen

Was macht das viele Geld mit den Reichen und Superreichen? Sind Multimillionäre und Milliardäre besonders glücklich oder besonders zerknirscht?

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Derlei Menschheitsfragen wollte Dennis Gastmann mit seinem Buch „Geschlossene Gesellschaft. Ein Reichtumsbericht“ stellen – und vielleicht gar beantworten. Ist es ihm gelungen?

Nun, zunächst einmal lässt er uns weitschweifig und umständlich wissen, an welche reichen Leute er n i c h t herangekommen ist, nämlich an fast alle Berühmtheiten: „Mick Jagger? Begrüßt mein Interesse, muss jedoch absagen. Johnny Depp? Hat keine Lust.“ Und so geht die Aufzählung Seite um Seite weiter. Da stehen leider fast alle, die wirklich interessant gewesen wären. Zeigt her eure Konten? Von wegen!

Andere Journalisten hätten das langwierige, wohl auch nicht ganz billige Recherche-Projekt in dieser Phase … Weiterlesen

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Drei Männer und „Die Frau auf der Treppe“ – der neue Roman von Bernhard Schlink

schlinktreppeDrei völlig unterschiedliche Männer, vordergründig geeint durch eine unerfüllte Liebe: der narzisstische Künstler, der schwerreiche Unternehmer, der Anwalt, der nur solange vermitteln will, wie er Recht behält. Eine Frau, die sich allen drei Männern gleichermaßen entzogen hat.

Die Frau, Irene, stand einst Modell für ein Frühwerk des heute bedeutenden Künstlers Karl Schwind. Seit Jahrzehnten hat niemand mehr „die Frau auf der Treppe“ gesehen, der Verbleib des Gemäldes ist unklar, von Geheimnissen umwittert. Irenes erster Mann, der Unternehmer Gundlach hat es 1968 bei dem damals noch unbekannten Schwind in Auftrag gegeben, „um den Lauf der Zeit anzuhalten“. Zwischen Künstler und Modell entbrennt eine stürmische Liebschaft, woraufhin Gundlach das Werk systematisch beschädigt. Der Künstler erkennt, dass er nur weitermalen kann, wenn er … Weiterlesen

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