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Tisa von der Schulenburg: Skizzen zum Leben der Bergarbeiter

Von Bernd Berke

Essen. „Heute läßt man mich nicht mehr runter“, bedauert Tisa von der Schulenburg (80), daß sie nicht mehr in Bergwerke einfahren darf. Und man glaubt ihr, daß ihr die damit verbundenen Strapazen wenig ausmachen würden. Im Essener Ruhrlandmuseum, bei der Vorstellung ihres neuen Buchs „Meine dunklen Brüder“ (Herder-Verlag, Freiburg, 80 Seiten, 6,90 DM), wirkt sie beileibe nicht wie eine 80-Jährige.

Unerläßlich sind einige Stichworte zu ihrer Biographie: 1903 als Offizierstochter Elisabeth („Tisa“) Gräfin von der Schulenburg geboren; Kunststudien in Berlin und Paris, Begegnungen mit Bert Brecht, Heinrich Mann, dem Bildhauer Henry Moore und anderen bedeutenden Künstlern. 1933 folgt sie ihrem jüdischen Mann ins britische Exil, wo sie erstmals Szenen aus dem Bergarbeiterleben zeichnet. 1938 kehrt sie nach … Weiterlesen

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Immer Kohlestaub auf dem Zeichenpapier – Künstler Alfred Schmidt arbeitete vier Monate lang unter Tage an einem Großbild

Von Bernd Berke

Gelsenkirchen. „Nimm lieber ’ne Schippe und verdien dir dein Geld richtig!“ Solche Schmähungen mußte Alfred Schmidt (53) über sich ergehen lassen, als er die ersten Male auf Zeche „Hugo“ in Gelsenkirchen-Buer einfuhr. Seit über 100 Jahren wird auf „Hugo“ Kohle abgebaut, doch ein Maler war noch nie vor Ort.

Alfred Schmidt ließ sich nicht verdrießen: Vier Monate lang war er jeweils mit der Mittagsschiebt unter Tage – Staffelei, Zeichenpapier, Rohrfeder und Tusche immer dabei. Schmidts Dauerstandort: Schacht V, Sohle 7, in 940 Meter Tiefe. Dort kommen praktisch alle 3500 Kumpel vorbei, die bei „Hugo“ unter Tage arbeiten.

Nach und nach gewöhnte man sich an den Künstler, der mit Helm, Stahlkappenschuhen, Schienbeinschutz und Geleucht einfahren mußte und die … Weiterlesen

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