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„Tristan“ bei der Triennale: Liebestod im Zwielicht

Ein „Wagnis“? Willy Decker wählt große Worte bei der Premierenfeier nach „Tristan und Isolde“ zur Eröffnung der zehnten Ruhrtriennale, der letzten unter seiner Intendanz.

Wagners gewaltiges, alle Grenzen sprengendes Werk ist heute fest im Musiktheaterbetrieb verankert: An der Oper Köln scheiterte 2009 David Pountney daran, in Düsseldorf zog 2010 Klaus Guth die Linien hin zu Wagners Biografie, in Essen steht die Inszenierung von Barrie Kosky ab 29. Januar 2012 wieder im Spielplan. Selbst mittlere Häuser wie Wuppertal und Münster hatten in den letzten Jahren ihren „Tristan“ – und konnten szenisch wie musikalisch mit achtbaren Ergebnissen auf sich aufmerksam machen. Wozu also in der Jahrhunderthalle Bochum ein Stück realisieren, das man in der dichten westdeutschen Theaterlandschaft wahrlich nicht missen muss?… Weiterlesen

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Premierenfieber: Die Triennale vor einem „Tristan“-Wagnis

"Tristan"-Komponist Richard Wagner in Luzern 1868.

Willy Decker wirkt ein bisschen müde. Was er unumwunden zugibt. Die Doppelbelastung als Intendant der Ruhrtriennale, zugleich als Regisseur der Eröffnungspremiere, Wagners „Tristan und Isolde“, mache sich eben bemerkbar. Doch Decker hat noch Elan genug, während einer Pressekonferenz eben über diese Produktion zu sprechen, über ihre Verankerung im Gesamtprogramm und das Wagnis, das hier eingegangen werde.

Decker redet emphatisch, wenn er seine Künstler lobt, und wirkt nachdenklich, wenn er das ganze Unterfangen, Wagners „Tristan“ in der Bochumer Jahrhunderthalle zu realisieren, eben als Wagnis bezeichnet. Eine Inszenierung, die gegen den Mainstream gerichtet sei, ein Versuch zudem, sich als Regisseur selbst zu vergessen. Wer mag, kann hinter diesen Worten durchaus Zweifel heraushören.

Decker sagt aber auch: … Weiterlesen

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