Tagesarchive: 15. August 1994

Ein Lebenslauf als explosive Kettenreaktion – Paul Austers Roman „Leviathan“

Von Bernd Berke

„Vor sechs Tagen hat sich im nördlichen Wisconsin ein Mann am Rande einer Straße in die Luft gesprengt.“ So explosiv läßt der Amerikaner Paul Auster seinen Roman „Leviathan“ beginnen.

Was war das für ein Mann, der der Sprengladung zum Opfer fiel? Diese Frage umkreist das Buch. Denn der Ich-Erzähler und Schriftsteller Peter Aaron hat ihn gekannt, jenen Benjamin Sachs. Doch hat er ihn wirklich gekannt? Zitat: „Wenn es jedoch stimmen sollte, würde dies bedeuten, daß menschliches Verhalten undurchschaubar ist. Es würde bedeuten, daß niemals irgend etwas verständlich ist.“

Alles geschieht, und sei es noch so unwahrscheinlich. Immer wieder muß Peter Aaron seine Vermutungen widerrufen, wenn er – im Wettlauf mit staatlichen Stellen – das Leben von Sachs … Weiterlesen

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