Tagesarchive: 16. Mai 1998

Gemälde wie heftige Eruptionen – Künstlergruppe „Cobra“ in Dortmund

Von Bernd Berke

Dortmund. Als sie die deutsche Kriegs-Okkupation überstanden hatten, dürsteten sie nach Freiheit. Sie wollten sich von keinem mehr etwas vorschreiben lassen, nicht einmal von ihresgleichen. Zum Zeichen ihrer giftigen Abwehrbereitschaft gründeten sie 1948 die Künstlergruppe „Cobra“.

Es waren überwiegend Künstler aus Dänemark, Belgien und den Niederlanden, die den Namen der Gruppe aus den Anfangsbuchstaben ihrer Hauptstädte formten: Co(penhagen), Br(üssel), A(msterdam).

Schon 1951 löste sich die Formation auf. Ohnehin ging jeder seinen eigenen Weg. Ein wunderbarer Wildwuchs. Absolute Freiheit war eben wichtiger als etwaige Geborgenheit. Jetzt zeigt das Dortmunder Ostwall-Museum 143 Werke von 23 Cobra-Mitstreitern. Auch Vorfreuden und Nachwehen der Gruppenbildung gehören dazu.

„Tier, Nacht, Schrei, Mensch“

Einen Schlüsseltext zum vagen Gruppengeist schrieb der Niederländer Constant: Kunst sei … Weiterlesen

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