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In diesem Jahr kein Nelly-Sachs-Preis – Jury zieht Entscheidung für Kamila Shamsie zurück

Der befürchtete Skandal um den Dortmunder Nelly-Sachs-Preis (siehe unseren Bericht vom 11. September) ist gerade noch einmal abgewendet worden. Der Ausweg erinnert rein äußerlich ans Verfahren beim (aus ganz anderen Gründen) ins Zwielicht geratenen Literaturnobelpreis, der 2018 nicht vergeben wurde: Es wird also in diesem Jahr kein Nelly-Sachs-Preis verliehen. Kamila Shamsie, die ursprünglich als Preisträgerin ausgewählt worden war, wird die Auszeichnung doch nicht erhalten. Und auch sonst niemand.

Problematische Preisträgerin? Kamila Shamsie. (Foto: Mark Pringle)

Wird den Nelly-Sachs-Preis doch nicht erhalten: Kamila Shamsie. (Foto: Mark Pringle)

Wir geben die Pressemitteilung der Stadt Dortmund mitsamt einer Stellungnahme der Jury des Nelly-Sachs-Preises, die uns heute um 14:43 Uhr per Mail erreicht haben, kommentarlos wieder. Wortwörtlich:

„Die Stadt Dortmund wird ihren Literaturpreis, den Nelly-Sachs-Preis, in diesem Jahr nicht vergeben. … Weiterlesen

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Israel-Boykotteurin sollte Nelly-Sachs-Preis erhalten – Nimmt Dortmunder Jury die fragwürdige Entscheidung zurück?

Die pakistanisch-britische Autorin Kamila Shamsie sollte den mit 15.000 Euro dotierten Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund erhalten. Doch nun sieht es so aus, als werde die Entscheidung rückgängig gemacht.

Die alle zwei Jahre verliehene Literatur-Auszeichnung ist der (bislang noch) renommierteste Kulturpreis, den die Stadt zu vergeben hat. Und was ist daran jetzt verkehrt?

Problematische Preisträgerin? Kamila Shamsie. (Foto: Mark Pringle)

Problematische Preisträgerin: Kamila Shamsie. (Foto: Mark Pringle)

Diesmal liegt man mit der Kandidatenkür leider völlig „daneben“. Wie diversen Quellen zu entnehmen ist, zuvörderst den Ruhrbaronen, beteiligt sich die Autorin Kamila Shamsie offenbar ganz bewusst und entschieden am Kulturboykott gegen Israel – im Kontext der so genannten BDS-Kampagne, um die es bereits bei der RuhrTriennale heftigen Streit gegeben hat. Triennale-Intendantin Stefanie Carp musste sich einen unglücklichen, chaotischen und … Weiterlesen

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Wer den Schattenbereich des Daseins erkundet – Javier Marías nahm in Dortmund den Nelly-Sachs-Preis entgegen

Von Bernd Berke

Dortmund. Bescheidenheit ist eine Zier: Javier Marías (46) gab dafür ein Beispiel, als er gestern den Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund entgegennahm. Ein wenig „peinlich“ sei ihm die hohe Auszeichnung, sagte der spanische Autor der versammelten Presse. Denn vor ihm hätten doch wichtigere Schriftsteller diesen Preis bekommen.

Bereits in seiner Dankesrede hatte der Autor des Bestsellers „Mein Herz so weiß“ einen ähnlich tiefen Ton angestimmt. Angesichts der bisherigen Träger des seit 1961 verliehenen Preises fühle er sich nur „wie eine Fußnote am Seitenende“. Das mochte ihm das Publikum denn doch nicht durchgehen lassen. Ein allgemeines „Ooooh“ schallte durch den Saal. Sollte gewiß heißen: Nun aber halblang…

Desto optimistischer preschte Dortmunds Oberbürgermeister Günter Samtlebe vor. Er schloß seine Ansprache … Weiterlesen

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