Manche Tage beginnen mit einer Ansammlung von Skurrilitäten.
Es fing schon am Kiosk an. Auf die Frage „Haben Sie auch einen Spiegel?“ sah mich die Verkäuferin derart entgeistert an, dass ich schnell hinzufügte „Also, ich meine, die Zeitschrift.“ Da jauchzte die Frau, kriegte sich kaum noch ein und japste „Danke für den besten Witz des Morgens.“
Am Bahnhof dann stand und saß eine Klasse schwer pubertierender Jugendlicher auf dem Weg zu einem Schulausflug, mitsamt einer um Ordnung bemühten Lehrerin. Nach und nach rief sie die Schüler zu sich, um ihre Handynummern abzufragen. Zwischendurch die Durchsage, dass ein Zug ausfällt.
„Frau …, der Zug fällt aus.“ „Ja, aber wir nehmen den nächsten.“
„Tiiiiiiimmmm, kommst Du mal!“ Ein Junge schlurft herbei und jammert. „Ich hab ihnen meine Nummer doch schon per SMS geschickt.“ „Ich habe aber kein Handy dabei, also sag sie mir.“ „Na toll, jetzt hab’ ich meinen Sitzplatz verloren.“
„Frau…., der Zug fällt aus!“ Tiefes Seufzen.
Im Zug schließlich entdecke ich in der Welt kompakt eine herrliche Meldung: Ein Mann in Verden hat für eine über die Straße laufende Katze eine Vollbremsung hingelegt. Was dazu führte, dass er eine Mülltonne plus zwei Findlinge rammte, aus der Tonne eine Bratpfanne flog und in die Windschutzscheibe eines anderen Wagens knallte, was die 68-jährige Fahrerin schockte. Das Ergebnis, so schreibt die Welt kompakt schön: „Beide Autos wurden erheblich beschädigt, die Katze blieb unverletzt.“
Als ich schließlich durch die Stadt lief, traf ich auf ein H&M Schaufenster, das mit weiß verhüllt war, was mit den Worten kommentiert wurde: „Auch Schaufensterpuppen wissen manchmal nicht, was sie anziehen sollen.“
Das wird ein Tag!
Das läßt hoffen …
War der Schaufensterpuppen-Kommentar ein Slogan von H&M?
Wie wohl das abendliche Fazit ausfallen wird?
Es gibt Tage, die riechen nach schwarzer Katze