Volltextsuche
Archiv aller Beiträge
-
Die 10 neuesten Beiträge
- Flaschenpost aus finsteren Zeiten – Sebastian Haffners Roman „Abschied“
- Erfolgreiche Spenden-Aktion: Münter-Gemälde kann für Dortmund angekauft werden
- Hol dir, gönn dir!
- Zum Schunkeln und Mitsingen: „Carmen“ als Comic in Berlin
- Trunk, Zeitreise, Einsamkeit und mehr – ein Stapel mit neuen Büchern
- „Exil“ für die Kunst – Meisterwerke aus Odesa in Berlin (und später in Heidelberg)
- Landschaft mit Goldrand: Ausstellung zelebriert „1250 Jahre Westfalen“
- Der Maler, der die Frauen zerstört – Martin Mosebachs Roman „Die Richtige“
- Erst Rocksängerin, dann Bildhauerin – Pia Bohr: „In der Kultur haben es Frauen immer noch schwerer“
- Im Geniekult vergessen: Vor 200 Jahren starb der Komponist Antonio Salieri
Meistgelesen (ab 1.10.23)
- Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten
- Aufklärung, das unvollendete Projekt – opulente Ausstellung in Berlin
- Wie sich die chinesische Lyrik nach und nach von Fesseln befreite und…
- Viele, liebe, beste, schöne, freundliche, herzliche Grüße: Die etwas…
- Entdecker in den Gefilden der Rockmusik: Alan Bangs wird 70 Jahre alt
- Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und…
- Woran Goethe glaubte
- „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ – ein opulenter…
- Wie sich Pflegedienste nennen
- Der Struwwelpeter, der Suppenkasper und ihre Wirkung auf die Kunst –…
- Zum Schluß bleibt noch die Altersmilde – Robert Gernhardts „Lichte…
- Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten
- TV-Nostalgie (6): Erik Ode als „Der Kommissar“ – Mal…
- Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später…
- Die einfachen Dinge des Lebens lieben – Der Schauspieler Heinz Bennent…
- Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die…
- Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
- Reizendes Kaleidoskop: Anna Vinnitskaya ist Porträtkünstlerin der…
- „Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen…
- Bürgerinitiative peilt ehrgeiziges Ziel an: Altes Dortmunder Rathaus…
- „Mächtiger Körper, Wahnsinn im Glas“: Das Vokabular der Weinverkostung
- TV-Nostalgie (19): Werner Höfers „Frühschoppen“ – das Sonntagsritual
- Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den…
- Entlustet und mohrifiziert – Wortverhunzung und Schlimmeres im…
- TV-Nostalgie (28): „Der goldene Schuß“ mit Lou van Burg – „Kimme,…
- Berührende Tragödie: Cecilia Bartoli mit Glucks „Orfeo ed Euridice“ in…
- Was ist denn wohl ein Aminaschlupferle? – Neues Buch über „Wörter, die…
- Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
- Heino wird 80 – Sind denn alle Geschmäcker nivelliert?
- „Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von…
- Früher war einfach mehr Kneipe!
- Iserlohn: Ein Hauch der weiten Welt im Goethe-Institut – abseits der Metropolen
- Vom Mikro zur Motorsäge – die zweite Karriere von Pia Lund („Phillip Boa…
- Dem Ruhrpott seine Sprache
- Sprachphilosophie aus der Bauernstube – Brian Friels Stück…
- Von Unna aus ein wenig die Welt verändern – Nachruf auf den vielseitigen…
- Der Flaneur braucht kein Ziel
- Ein Grundklang für Generationen: Bochums Jugendsinfonieorchester feiert…
- Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
- Bedeutsam wie eh und je: George Orwells „Farm der Tiere“ gleich in…
- Schurke und Biedermann: Ausstellung zum 100. Geburtstag des…
- Trotz allem optimistisch bleiben – die fabelhaft farbigen Welten…
- WDR 4: Radio für Senioren – aber ganz anders als früher
- Die „Essais“ des Michel de Montaigne und ihr deutscher Übersetzer –…
- Vergehende Zeit, hier im Revier: Zum Beispiel die Dortmunder Steinhammerstraße
- „Spätlese“ zum 90. von Loriot: Eine Fülle bisher unbekannter…
- Vom Hauen und Stechen im Theater: Kampftrainer Klaus Figge im Porträt
- Wenn Bäume Zähne zeigen
- Einkaufen früher und heute
- Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
- Frauen, die beim Wohnen warten
- Die Kunst des Schmerzes: Marina Abramović in Bonn
- Seelenfenster geöffnet: Tschaikowskys „Eugen Onegin“ in Krefeld-Mönchengladbach
- Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger – ein lehrreicher Rundgang…
- Nicht nur zum Ende der Zechen-Ära eine Erinnerung wert: August Siegel,…
- Die Geburt des Kinos in Europa: Vor 125 Jahren markierte das Patent der…
- Zum Tod von Marianne Faithfull – Rückblick auf ein Konzert von 1999
- Es könnte ruhig ein wenig mehr sein – Museum Folkwang zeigt Werke Lyonel…
- Beklemmend schön: „Der Hamiltonkomplex“ mit dreizehn…
- „Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im…
- Das Leben ohne Verdünnung: Otto Dix in Düsseldorf
- 90 Jahre „Kampfbahn Rote Erde“: Wenn Gerd Kolbe erzählt, wird die…
- Das Ruhrgebiet – von allen Seiten betrachtet: 100 Jahre…
- „Wenn der Wind von Hörde kam, roch es wie Pech und Schwefel“…
- TV-Nostalgie (22): „Ein Herz und eine Seele“ – als…
- Erich Fried: Schriftsteller, Philanthrop, Vor-Denker und…
- Vom Fluch frühen Ruhms: Der Pianist Jan Lisiecki im Konzerthaus Dortmund
- Lachen gegen die absurden Regeln der Welt: Vor 50 Jahren starb Stan Laurel
- Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
- Von Nöttelefönes, Klötenköhm und Halfjehang – ein Herkunftswörtbuch zur…
- Im 100. „Schreibheft“: Vergessene, verkannte, verschollene…
- Geflüchtete Kinder in der Schule: Essener Gymnasium am Stoppenberg gibt…
- Hohe Belastung mit Umweltgift PCB: Uni Bochum reißt zwei Großgebäude ab
- Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis…
- Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der…
- Mathematiker kontra Verbrecher – Antti Tuomainens Comedy-Thriller „Der…
- „Geh nicht durchs Gewischte!“ – Torsten Sträters „Heimspiel“…
- Mit vokalem Volldampf durch Georgien: Der Trinity Cathedral Choir aus…
- Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen
- Wer erweckt dieses frühere Kino zum Leben?
- „Schwarze Kohle, rotes Licht“ – Schwere Jungs erinnern sich an ihr…
- TV-Nostalgie (24): „Der große Bellheim“ – Die älteren…
- TV-Nostalgie (35): Konversation mit Kitzel – „Je später der…
- Der BVB verteilt alljährlich über 155.000 Plastikkarten – muss das denn sein?
- Zum Tod von Ulrich Wildgruber: Ein Berserker, der uns sprachlos machte
- Impressionismus und Fotografie – zwei Wege in die Moderne
- Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer…
- TV-Nostalgie (15): Robert Lembkes „Was bin ich?“ – die…
- „Ruhrgold“ und silberne Pommes-Picker
- TV-Nostalgie (32): Bernhard Grzimeks „Ein Platz für Tiere“…
- TV-Nostalgie (17): „Wünsch Dir was“ – als Dietmar Schönherr für…
- Schrecken und Schönheit der Natur – Münster zeigt grandiose…
- Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein
- Das Revier im Paket: Adolf Winkelmanns Ruhrgebiets-Filme im Kino und auf DVD
- Wie die Kunst auf die Industrialisierung reagierte – „Vision und…
- Verzicht auf die Katastrophe: „Schwanensee“ am Essener Aalto-Theater
- Queen für ein ganzes Zeitalter: Vor 200 Jahren wurde die britische…
- Alles so schön bunt hier – „Das Spiel ist aus“ nach Jean-Paul…
- Wahn und Wirklichkeit: „Englischer“ Opern-Doppelabend in Duisburg
- Auf dem Berg der Wahrheit – Ein Spaziergang auf den Spuren von…
- Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
- Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der…
- Dem „göttlichen Claudio“ zum 450. Geburtstag: Monteverdi bringt in…
- Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der…
- Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas…
- Das Ruhrgebiet war gegen Nazis nicht immun: Schon 1932 füllte Hitler die…
- „Schöne Scheiße“ im Dortmunder Museum: Die stets unfertige Welt…
- TV-Nostalgie (11): Loriot – Humor mit Stil
- Ruhrgebiets-Flamenco: Rafael Cortés brilliert in der Lichtburg Essen
- „Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem…
- Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“
- Langer Abschied vom Generalmusikdirektor: Gabriel Feltz wechselt bald…
- Stadt, Land, Fluss: Andreas Gursky in Düsseldorf
- Neustart bei den „Mitternachtsspitzen“: Da geht noch was…
- Hach! Hihi! Huch! – Mal wieder ein Buch zur putzigen Dingwelt der…
- Das Erbe von „Tegtmeier“ wirkt weiter – Jürgen von Manger wurde…
- Schneller Fuchs, träger Hund, Bayern und Sylt oder: Das ganze Alphabet…
- Rekonstruktion einer Abtreibung von 1964 – „Das Ereignis“ von Annie Ernaux
- Personenkult um einen deutschen Star: „I want absolute beauty“ wird…
- Perfekt, freudlos – das Folkwang-Museum zeigt italienische Malerei…
- Lars Vilks „Nimis“: Kunstwerk aus Treibholz reizt seit Jahrzehnten…
- Unbewusstes aus der Dunkelkammer – Bilder des deutschen…
- Grausame Komödie des gescheiterten Widerstands – Joshua Sobols…
- Musiker-Anekdoten: Mi-mi-mi-mausetot
- Frank Zappa enttäuscht Publikum in Ahlen – ganz im Gegensatz zu Rory Gallagher
- Hömma, Dingenskirchen, ey! Und schon wieder liegt ein Asterix-Band auf…
- Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er…
- TV-Nostalgie (27): „Auf der Flucht“ – Als Dr. Richard…
- Von „Alka Seltzer“ bis „Schapusiak“ – Spitznamen, mit denen…
- Grenzgänge an der Küste – die melancholischen Meeresbilder des Hermann Buß
- Erfinder des Saxophons: Vor 200 Jahren wurde Adolphe Sax geboren
- Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue…
- Elke Heidenreich und ihr Ekel vor zwei alten Männern –…
- Schonungsloser Blick auf Missstände seiner Zeit: Vor 150 Jahren starb…
- TV-Nostalgie (9): „Bonanza“ – eine Western-Serie für…
- Werke von großer Aussagekraft – eine nachdrückliche Erinnerung an…
- Wenn Monteverdi auf persische Mystik trifft: Musikschule Bochum feiert…
- DO wie Dortmund – auf der Suche nach einem griffigen Werbeslogan für die Stadt
- Der Krebs und der Krieg – Robert Gernhardts erschütternde „K-Gedichte“
- Songs für die Ewigkeit: Zum Tod des großen Dichters und Sängers Leonard Cohen
- Auto des Wirtschaftswunders: Vor 60 Jahren feierte Volkswagen die erste Million
- Olympische Spielstraße, München, 1972 – Erinnerungen an ein fröhliches…
- Bye-bye, Sabine – ein Nachruf auf die Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer
- Maler zwischen den Epochen – Conrad Felixmüller in Haus Opherdicke
- Gsellas Schmähgedichte: Jede Stadt ist fürchterlich
- Erst Rocksängerin, dann Bildhauerin – Pia Bohr: „In der Kultur haben es…
- Zwischen Leid und Auferstehung – Zum 80. Geburtstag des Malers…
- Dualismus und Erlösung: Vera Nemirovas „Tannhäuser“-Inszenierung in Frankfurt
- E.T.A. Hoffmann, Robert Wilson und die Schwarze Pädagogik: „Der…
- Zum Tod der Musikjournalistin Sonja Müller-Eisold
Monatsarchive: Juli 2001
Was heißt denn hier naiv – Kunsthalle Recklinghausen zeigt Werke von russischen Laienmalern
Von Bernd Berke
Recklinghausen. Wenn wir von naiver Kunst reden, so ist das allemal ein unscharfer Sammelbegriff. Sicher, da gibt’s die unbedarften Sonntagsmaler, die aus schierem Horror vacui (Angst vor Leere) auch noch den letzten Bildwinkel besinnungslos füllen – gegen jede kompositorische Vernunft. Doch manche, die gleichfalls „naiv“ genannt werden, sind eher subversiv veranlagt und üben sich im freien Spiel mit dem vom Kunstbetrieb Verdrängten.
Mit der Recklinghäuser Kunsthalle traut sich jetzt mal wieder ein stockseriöses Haus ans Thema heran – eine Anknüpfung an örtliche Gepflogenheiten, denn hier setzte sich schon der frühere Hausherr Thomas Grochowiak fürs rege Schaffen der Laien ein. Auf drei Etagen präsentiert man nun rund 60 Arbeiten von „Russischen Naiven“ neueren Datums.
Die Bilder stammen aus … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Alexander Belych, Ferdinand Ullrich, Kunsthalle Recklinghausen, Laienkunst, Naive Kunst, Pawel Leonow, Russische Naive, Russland
Kommentare deaktiviert für Was heißt denn hier naiv – Kunsthalle Recklinghausen zeigt Werke von russischen Laienmalern
Westfalen und die Leselust – Neues Museum „Haus Nottbeck“ in Oelde unternimmt Streifzüge durch die regionale Literatur
Von Bernd Berke
Oelde. Anfangs ließ sich die Liaison der Buchdruckerkunst mit dem westfälischen Menschenschlag noch gut an: 1478, recht bald nach Gutenbergs weltbewegender Erfindung, erschien hier eine niederdeutsche Bibel. Um 1490 druckten dann Sauerländer allerorten: Es florierte der Baseler Buchdruck des aus Olpe stammenden Humanisten Johannes Bergmann, während Peter Attendorn in Straßburg schöne Bücher herstellte.
Mehr noch: Münster mauserte sich bald zum kulturellen Zentrum. Doch später ging’s phasenweise arg bergab. Da hatte die Literatur in Westfalen kaum noch eine Heimstatt. Schaudernd erfährt man’s im neuen Westfälischen Literaturmuseum zu Oelde: Von 1800 bis 1840 erschien in Unseren Landstrichen kein einziger (!) Roman, es fehlten belletristische Verlage in der Region.
Auch das Lesebedürfnis hielt sich seinerzeit in Grenzen. Anno 1854 gab … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Geschichte, Literatur
Verschlagwortet mit Haus Nottbeck, Museum für westfälische Literatur, Neueröffnung, Oelde, Westfalen
Kommentare deaktiviert für Westfalen und die Leselust – Neues Museum „Haus Nottbeck“ in Oelde unternimmt Streifzüge durch die regionale Literatur
Wie beim Tratsch im Treppenhaus – Martin Walsers Roman „Der Lebenslauf der Liebe“
Von Bernd Berke
Man könnte diese Susi Gern beneiden. Mit ihrem Gatten, dem Star-AnwaIt Edmund Gern, lebt sie in einem 390 Quadratmeter großen Düsseldorfer Dachwohnungs-Paradies. Er fährt einen Bentley, sie begnügt sich mit Porsche. Von Edel-Garderobe und Kunstsammlung reden wir gar nicht erst. Damit alles hygienisçh bleibt, gönnen sie sich fünf Putzfrauen.
Für seinen neuen Roman „Der Lebenslauf der Liebe“ hat sich Martin Walser nicht gerade in den Elendsquartieren umgetan. Geld ist (zunächst) reichlich vorhanden, und auch an Wortreichtum lässt es der Autor nicht mangeln: Auf 525 Seiten breitet er Susis schweres Eheschicksal und Vorfälle aus ihrem Umfeld derart redselig und uferlos aus, dass man sich fast beim Tratsch im Treppenhaus wähnt. Ungleich besser formuliert als zwischen Tür und Angel, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Liebesleben, Literatur
Verschlagwortet mit Der Lebenslauf der Liebe, Martin Walser
Kommentare deaktiviert für Wie beim Tratsch im Treppenhaus – Martin Walsers Roman „Der Lebenslauf der Liebe“
Die einfachen Dinge des Lebens lieben – Der Schauspieler Heinz Bennent wird heute 80 Jahre alt
Von Bernd Berke
In unseren Zeiten mag man solch einen Menschen für einen Sonderling halten: Seit vielen Jahren lebt er ohne Auto und Fernsehgerät, sein Wasser schöpft er (im Zweitdomizil auf Mykonos) am liebsten selbst aus dem Brunnen. Und manches mal, so heißt es, hören ihn die Leute im Stadtpark von Lausanne mit wirrem Gestus zu sich selbst sprechen.
Dann rezitiert er vielleicht Gedichte Hölderlins, des seit jeher innig verehrten Dichters. Wohl nur die Kultur kann derlei Bruderschaften quer durch die Jahrhunderte stiften.
Wir reden von einem unserer größten Schauspieler: Heinz Bennent, der heute vor80 Jahren in Stolberg bei Aachen als jüngstes von sechs Kindern eines Buchhalters geboren wurde und der eben die einfachen, unverbogenen Dinge des Lebens liebt.
Der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fernsehen und Hörfunk, Kino, Theater
Verschlagwortet mit 80. Geburtstag, Heinz Bennent
Kommentare deaktiviert für Die einfachen Dinge des Lebens lieben – Der Schauspieler Heinz Bennent wird heute 80 Jahre alt
Invasion der harmlosen Gestalten – Renate Göbel zeigt ihre rundlichen Papp-Figuren im Dortmunder Ostwall-Museum
Von Bernd Berke
Dortmund. Für Festlegungen ist die Künstlerin Renate Göbel (Jahrgang 1934) kaum zu haben. Nein, ihre Skulpturen aus Papiermaché oder Polyester (haltbare Freiluft-Variante) seien „nicht nur ernst gemeint“. Dann also eher ironisch? Wieder lautet die Antwort: „Nicht nur…“
Na, klar doch: Zwischentöne sind angesagt bei der neuen Ausstellung des Dortmunder Ostwall-Museums. Zumindest die Farbgebung der Plastiken löst diesen Anspruch geschmackvoll ein. Allein diese mild schimmernden Violett-Klänge!
In seltener Fülle wird das Schaffen der Renate Göbel von 1967 bis in die jüngsten Tage dokumentiert. Über 70 Skulpturen kommen hier zusammen, außerdem einige Zeichnungen und Reliefs.
Weil die Künstlerin vor allem „Menschen mit Volumen“ mag und stets beim Figürlichen verharrte, begegnet man hier allerlei wohlbeleibten Gestalten. Gleich eingangs sitzt jene … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Dortmund, Ostwall-Museum, Papiermaché, Polyester, Renate Göbel, Skulpturen
Kommentare deaktiviert für Invasion der harmlosen Gestalten – Renate Göbel zeigt ihre rundlichen Papp-Figuren im Dortmunder Ostwall-Museum
Westfalens Weltdichterin: Annette von Droste-Hülshoffs Gesamtwerk liegt jetzt in 28 Bänden vor
Von Bernd Berke
Münster. Um Westfalens große Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) sind häufig politische Scharmützel ausgefochten worden. Im „Kulturkampf“ (um 1875) wollten Bismarcks Preußen ihr Werk als nationales Sprachdenkmal für ihre Zwecke vereinnahmen. Die katholischen Widersacher hielten dagegen und betonten konservativ-religiöse Aspekte ihrer Lyrik und Prosa.
Heute haben feministisch inspirierte Deutungen die Oberhand gewonnen, die im Erdenwallen der Droste ein exemplarisch unterdrücktes Frauenleben erkennen wollen, das sich auch zwischen den Zeilen mitteile. Tatsächlich hat die patriarchalische Familie der Dichterin zeitlebens manche Schwierigkeiten bereitet und der Droste 1845 sogar ein striktes Schreibverbot erteilt.
Sie war nicht nur ein braves Fräulein
Gestern wurde, nach über 20 Jahren Detail-Arbeit, in Münster ein Mammut-Unternehmen der Literaturwissenschaft präsentiert: Die 28 Bände der historisch-kritischen Droste-Ausgabe … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur
Verschlagwortet mit 28 Bände, Annette von Droste-Hülshoff, Gesamtausgabe, Historisch-kritische Ausgabe, Max Niemeyer Verlag, Münster, Prof. Winfried Woesler, Westfalen
Kommentare deaktiviert für Westfalens Weltdichterin: Annette von Droste-Hülshoffs Gesamtwerk liegt jetzt in 28 Bänden vor
Auf dem Wege zum Urbild – Alexej von Jawlensky und einige Zeitgenossen in Duisburg
Von Bernd Berke
Duisburg. Für hiesige Museumsbesucher ist Alexej von Jawlensky (1864-1941) wahrlich kein Unbekannter: 1998 gab es eine reich bestückte Retrospektive am Dortmunder Ostwall, sodann eine (wegen Fälschungs-Verdachtes) höchst strittige Schau im Essener Folkwang-Museum. Nun ist Jawlensky gleichsam noch ein Stück weiter nach Westen gewandert und im Duisburger Lehmbruck-Museum „angekommen“.
Hier hat man einen etwas anderen Ansatz gefunden, um den Meister der Klassischen Moderne zu präsentieren. Unter den 100 Exponaten stammen 48 von Jawlensky. Das ist kein Manko, im Gegenteil. Sinnfällig wird sein Werk auf den künstlerischen Kontext der Zeit bezogen. Dabei konzentriert man sich vornehmlich auf Jawlenskys Schweizer Jahre von 1914 bis 1921. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges hatte der russische Künstler, der bis dahin in München lebte … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Alexej von Jawlensky, Duisburg, Hodler, Jawlensky in der Schweiz, Lehmbruck-Museum, Werefkin, Wilhelm Lehmbruck
Kommentare deaktiviert für Auf dem Wege zum Urbild – Alexej von Jawlensky und einige Zeitgenossen in Duisburg