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Schlagwort-Archive: Ostwall-Museum
Tropfen als akustische Skulpturen – Arbeiten des Ostwall-Preisträgers Albert Mayr

Fragiler Brunnen von Albert Mayr: „Tropfenstudien“ von 2015, jetzt im Besitz des Dortmunder Museums Ostwall (Foto: Museum Ostwall/Courtesy Galerie Martinetz/Sophie Thun)
Die „Tropfenstudien“ sind fragile Gebilde, Gestelle aus Holz und Metall, denen sämtlich eigen ist, dass ein viel zu schwer wirkender Wasserbehälter auf ihnen steht. Aus der Medizin bekannte Infusionsregler steuern die Menge des durch dünne Schläuche abfließenden Wassers, die sich in Tropfen bemisst und auch beim Tropfen hörbar wird, wenn es – im Grund wie in einem klassischen Brunnen – von einer Ebene zur nächsten hinuntertropft.
Haben wir es hier mit Kunst zu tun? Und wenn ja, mit welcher? Klaus Fehlemann, Vorstandsvorsitzender der „Freunde des Museums Ostwall“, wähnt Arbeiten wie diese in der Tradition von Dada und Fluxus, doch … Weiterlesen
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Die im Dunkeln sieht man nicht…: Bis zu 90 Prozent deutscher Museumsschätze schlummern in Depots – Beispiel Dortmund
Von Bernd Berke
Dortmund. Kaum zu fassen, was in den Kellern der Museen schlummert: Je nach Art des Hauses lagern etwa 40 bis 90 (!) Prozent der Besitztümer in den Depots. Beileibe kein Gerümpel, sondern vielfach Reichtum, der praktisch nie gezeigt wird.
Man kann es allerdings nur schätzen, denn vielfach sind die Bestände gar nicht aufgearbeitet. Die im Dunkeln sieht man nicht. Selbst Museumsdirektoren wissen oft nicht genau Bescheid – oder wollen nichts verraten. Eine komplette Erfassung wäre jedenfalls ein aufwendiges, kostspieliges Unterfangen.
Im Dortmunder Ostwall-Museum ist die Lage allerdings in diesem Punkt günstiger. Hier kennt man auch die „unsichtbaren“ Kunstwerke recht genau. Vor etwa zwei Jahren gab’s einen herben Wasserschaden im Stammhaus. Folge: Das Depot musste an drei Behelfs-Standorte … Weiterlesen
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Anschwellende Einsamkeit – Dortmunder Museum vergleicht Edvard Munch mit Beispielen heutiger Kunst
Von Bernd Berke
Dortmund. Wir wollen nicht lästerlich werden, aber der Vergleich ist nun einmal in der Welt und bietet sich an. Unter Fußballfans kursierte einst das Scherzwort „An Gott kommt keiner vorbei – außer Stan Libuda.“ Halbwegs analog zum Gleichnis vom Dribbel-Künstler könnte für neuere Malerei gelten: An Munch kommt keiner vorbei – höchstens annähernd ebenbürtige Genies. Alle anderen Künstler sollten sich mit dem grandiosen Werk des Norwegers befasst haben.
Solche Vorgaben haben die Bildersuche zur neuen Dortmunder Munch-Schau wohl zugleich erleichtert und erschwert. Einerseits finden sich zahllose zeitgenössische Arbeiten mit mehr oder weniger klaren Bezügen zu Munch (1863-1944), andererseits könnte man sich in dieser Flut der Möglichkeiten verlieren und zur Beliebigkeit neigen: Irgendwie wird es schon zueinander passen. … Weiterlesen
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Ein Netzwerk der Kunst und sein Mittelpunkt – Sammlung Krian im Dortmunder Museum am Ostwall
Von Bernd Berke
Dortmund. Das Dortmunder Museum am Ostwall öffnet sich jetzt einem großen Kreis miteinander befreundeter Künstler. Auch wenn diese Leute mittlerweile in alle Windrichtungen der Szene verstreut sind, so hat das Netzwerk doch einen Mittelpunkt just in Dortmund.
Der als Künstler, Sammler und Galerist („da entlang“ an der Kaiserstraße) umtriebige Erich Krian hat hier in Jahrzehnten eine umfängliche Kollektion aus diesem Zirkel angehäuft. „Die Sammlung hat sich sozusagen ereignet, sie war kein erklärtes Ziel“, sagt er zu den oft spontanen Gaben oder Tauschgeschäften unter Freunden. Gewiss werden einige aus diesem „munteren Haufen“ (Krian) heute um 17 Uhr zur Eröffnung kommen.
Was sonst bei Krian daheim dicht an dicht hängt und steht, kann sich nun am Ostwall gehörig ausbreiten. … Weiterlesen
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Blicke in den Abgrund – „The Gap Show“ mit zeitkritischer Kunst aus Großbritannien in Dortmund
Von Bernd Berke
„Mind the Gap“ lautet der allgegenwärtige Stolper-Warnhinweis in der Londoner U-Bahn. Das bedeutet etwa: „Achtung, Spalte!“ Oder auch: Kluft, Riss. Wie kommt es nur. dass man da – sofern politisch bei Sinnen – schnell an gesellschaftliche Verwerfungen denken kann, an die Risse im Gefüge, an die Kluft zwischen Klassen?
Im Thatcherismus haben sich die Gräben so tief aufgetan, dass es bis heute schmerzlich spürbar ist. Wohl deshalb haben britische Filmemacher und Künstler die „harten“ sozialen Themen nie aus dem Blick verloren. Das beweist erneut jene „Gap Show“, die 16 junge Künstler von der Insel mit neuesten Arbeiten etlicher Genres (Tafelbild, Video, Fotos, Installationen) im Dortmunder Ostwall-Museum ausrichten.
Gleich im Lichthof erklingt das berühmte „God Save the Queen“. … Weiterlesen
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Invasion der harmlosen Gestalten – Renate Göbel zeigt ihre rundlichen Papp-Figuren im Dortmunder Ostwall-Museum
Von Bernd Berke
Dortmund. Für Festlegungen ist die Künstlerin Renate Göbel (Jahrgang 1934) kaum zu haben. Nein, ihre Skulpturen aus Papiermaché oder Polyester (haltbare Freiluft-Variante) seien „nicht nur ernst gemeint“. Dann also eher ironisch? Wieder lautet die Antwort: „Nicht nur…“
Na, klar doch: Zwischentöne sind angesagt bei der neuen Ausstellung des Dortmunder Ostwall-Museums. Zumindest die Farbgebung der Plastiken löst diesen Anspruch geschmackvoll ein. Allein diese mild schimmernden Violett-Klänge!
In seltener Fülle wird das Schaffen der Renate Göbel von 1967 bis in die jüngsten Tage dokumentiert. Über 70 Skulpturen kommen hier zusammen, außerdem einige Zeichnungen und Reliefs.
Weil die Künstlerin vor allem „Menschen mit Volumen“ mag und stets beim Figürlichen verharrte, begegnet man hier allerlei wohlbeleibten Gestalten. Gleich eingangs sitzt jene … Weiterlesen
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Geduldig wie ein Gärtner die Kunst wachsen lassen – Walter Witteks Stahlskulpturen und Bilder im Ostwall-Museum
Von Bernd Berke
Dortmund. Zwei Tonnen wiegt der verwitterte Stahlwürfel, aber er schwebt in der Luft. Aus dem Boden ragt eine beängstigend geschärfte und polierte Spitze. Sie scheint nur darauf zu warten, daß der Kubus herunterfällt. Wäre das ein brutales Aufspießen! Doch es wird nicht geschehen. Vor der Hängung des Würfels hat man im Dortmunder Ostwall-Museum die Statik eingehend überprüft.
Es bleibt aber ein diffuses Gefühl der Bedrohung, wenn man sich unter diese Installation des Künstlers Walter Wittek (51) begibt. Steckt diese Furcht in einem selbst, oder verbirgt sie sich im Kunstwerk? Jedenfalls springt sie vom Objekt auf den Betrachter über – wie eine Elektrizität, die einem die Nackenhärchen aufrichtet.
Eine Fülle von Hintergedanken
Doch Wittek will uns eigentlich keine … Weiterlesen
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Der Kaiser und seine Leibgarde fürs Jenseits – Dortmunder Ostwall-Museum zeigt Abglanz der Ausgrabungs-Sensation aus China
Von Bernd Berke
Dortmund. „Unsere Wagen sind perfekt gebaut / Unsere Pferde sind in bester Form / Unsere Wagen sind völlig in Ordnung / Unsere Pferde sind ganz robust“. So beschwörend machte man sich im alten China Mut. Es handelt sich um die Anfangszeilen eines chinesischen Jagdgedichts aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Sie stehen auf einer Steintrommel, die eines von insgesamt nur 92 Exponaten der „Terrakotta-Schau“ im eigens renovierten und teilweise eilends umgebauten Dortmunder Ostwall-Museum ist.
Die robusten Pferde kann man in Dortmund lebensgroß besichtigen. Flankiert von den berühmten Tenakotta-Kriegern (noch nie waren so viele außerhalb Chinas zu sehen), bildet das Ensemble im Lichthof einen derart imposanten Auftakt zum Rundgang, daß alles weitere eigentlich nur noch Beigabe ist; dies … Weiterlesen
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Grenzgänge zwischen Wörtern und Bildern – Ausstellung „In other words“ im Ostwall-Museum
Von Bernd Berke
Dortmund. Am Anfang war das Wort. Oder waren die Bilder doch vorher da? Gleichviel: Derlei Uralt-Fragen müssen wir nicht lösen, um uns mit Buchstaben-Gebilden der Kunst zu befassen. Für die neue und sehr interessante Ausstellung des Dortmunder Ostwall-Museums genügt zunächst der wache Blick.
Später kann man dann z. B. auch ein Englisch-Wörterbuch zu Rate ziehen, denn die meisten der Text-Bilder sind in dieser Sprache „abgefaßt“. Zehn der 13 vorgestellten (und teils recht prominenten) Künstler(innen) stammen aus den USA oder leben dort. Dort hatte Anna Meseure vom Ostwall-Museum auch die Idee zu dieser Präsentation, dort fiel ihr auch der Titel ein: „In other words“ (Mit anderen Worten).
Die bildhaften Sprach-Inszenierungen reichen vom Lachreiz (Richard Prince mit Witztexten auf … Weiterlesen
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Wenn die Literatur in Bilder gefaßt wird – „Buchillustration 1900-1945″ im Ostwall-Museum
Von Bernd Berke
Dortmund. Buchillustration kann so betrieben werden: Der Künstler läßt sich intensiv auf den betreffenden Text samt seiner historischen Bedingungen ein und versucht, den „Geist“ des Buches auszudrücken. Er kann sich aber auch oberflächlich am Inhalt des Geschriebenen orientieren und es im Sinne „seiner“ gewohnten Kunstrichtung umsetzen.
Für beide Vorgehensweisen finden sich Belege in einer Ausstellung, die sich gar nicht recht ins sonstige Programm des Dortmunder Ostwall-Museums einfügen will und eigentlich eher ins Haus für Kunst und Kulturgeschichte gehört hätte: „Literatur und Zeiterlebnis im Spiegel der Buchillustration. 1900-1945″ (bis 27. August, di-so10- 18 Uhr, Katalog 39 DM).
Rund 200 ausgestellte Bücher werden in Dortmund ergänzt durch selten präsentierte Graphik (Kirchner, Barlach, Pechstein, Beckmann u. a.) aus den Ostwall-Magazinen. … Weiterlesen
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Traditionelle Kunst im Griff des Marktes – Zwei Dortmunder Museen zeigen Kunst kanadischer Eskimos und Indianer
Von Bernd Berke
Dortmund. Der „Schild für moderne Krieger“ ist zwar noch mit ein paar schütteren Indianerfedern geschmückt, doch seine Panzerfläche besteht aus plattgetretenen Bierdosen amerikanischer Sorten. Die Berührung mit der „weißen“ Zivilisation hat die traditionelle Kultur der Indianer durchsetzt oder gar verschlungen.
Die pluralistische Vielfalt, die aus dieser Berührung entstanden ist, hat offenbar viel von Verwirrung und Beliebigkeit. Das ist eine Beobachtung, die man ab Samstag bei der großen Dortmunder Doppelausstellung (Titel: „Im Schatten der Sonne“) mit zeitgenössischer Indianer- und Inuit (Eskimo)-Kunst aus Kanada machen kann.
Zwei Dortmunder Museen teilen sich Präsentation und Kosten. Im Museum für Kunst und Kulturgeschichte werden rund 140 Arbeiten von Inuit-Künstlern gezeigt, im Museum am Ostwall etwa 110 Bilder und Objekte indianischer Künstler. Grundlegender … Weiterlesen
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Phantomkünstler und Autosalon im Museum – „Stellproben“ am Dortmunder Ostwall
Von Bernd Berke
Dortmund. Vorsicht! Wer zur Ausstellung „Stellproben“ (Eröffnung Sonntag, 11.30 Uhr; Dauer bis 12. Juni) ins Dortmunder Ostwall-Museum geht, könnte in einige Sinnfallen tappen.
Die Irritation beginnt gleich hinter dem Eingangsbereich. Vier nagelneue Exemplare einer bayerischen Marke lassen für einen Moment das Gefühl aufkommen, in einen Autosalon geraten zu sein. Doch die knallroten Fahrzeuge, noch dazu auf rotem Teppich, sind eine Installation und stammen aus der Ideenwerkstatt des Franzosen Ange Leccia, der schon bei der letzten „documenta“ die autombile Waren-Ästhetik in museale Umgebung verpflanzte; damals freilich bediente er sich der Stuttgarter Nobelmarke. Die vier Ostwall-„Schlitten“, die übrigens nur mit Mühe durch die schmalen Museumspforten paßten, wirken auf den ersten Blick wie ineinander verkeilt. Doch die vermeintliche Blockade täuscht. … Weiterlesen
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Gemeinsame Ausstellung der Kunstmuseen im Revier rückt offenbar näher – Wegweisende Idee des Hagener Osthaus-Chefs Michael Fehr
Von Bernd Berke
Hagen. Die Idee des neuen Chefs im Hagener Osthaus-Museum, Dr. Michael Fehr, die Kulturkräfte der Region mit einer gleichzeitigen Eigenbesitz-Ausstellung aller 17 Kunstmuseen des Ruhrgebietes zu bündeln, nimmt konkrete Gestalt an. Die SPD-Fraktionsvorsitzenden der Revierstädte haben sich bei einer Zusammenkunft in Duisburg für ein solches Vorhaben ausgesprochen. Interesse signalisierten auch die Regierungspräsidenten und das NRW-Kultusministerium.
Damit ist der Plan, in den auch der Kommunalverband Ruhrgebiet einbezogen werden soll, auf bestem Wege zur Realisierung. Wunschtermin: Ende nächsten Jahres.
Wie Michael Fehr gestern im Gespräch mit der WR erläuterte, könne die „Kunstsammlung Ruhrgebiet“ (Arbeitstitel des 17er-Projekts) zugleich eine große Revision der Bestände und langfristig ein Umdenken in der Sammlungspolitik einleiten. Man müsse endlich über die jeweiligen Kirchtürme hinausblicken und … Weiterlesen
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Die Kunst, die niemals fertig ist – Arbeiten von Arthur Köpcke in Dortmund
Von Bernd Berke
Dortmund. Bei diesem Künstler war wirklich alles im Fluß, auch die Schreibweise seines Namens: Arthur Köpcke, Koepcke oder KOpke (1918-1977), gebürtiger Hamburger, später dänischer Staatsbürger, hielt ab 1958 mit seiner Kopenhagener Galerie einen Stützpunkt der damaligen Kunstavantgarde.
Zur ästhetischen Vorhut gehörte Köpcke seit den 50er Jahren selbst, anfangs mit aktionsgeladenen, informellen Bildern, später mit Beiträgen zu Pop- und Konzept-Kunst. Stets hielt er sich dabei abseits von Gruppierungen, stand kaum je in „vorderster Linie“. War er auch kein Medienstar wie Joseph Beuys; dieser und viele andere „Kollegen“ zollten ihm Hochachtung.
Die erste größere Retrospektive des Köpcke-„Werks“ (mit dem Werk-Begriff muß man hier vorsichtig umgehen) ist jetzt, fast elf Jahre nach dem Tod des Künstlers, im Dortmunder Ostwall-Museum zu … Weiterlesen
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Wenn Bildhauer zum Zeichenstift greifen – Ausstellung „Das andere Medium“ im Ostwall-Museum
Von Bernd Berke
Dortmund. Wenn Bildhauer zeichnen, so muß das nicht heißen, daß sie lediglich Vorskizzen für ihre dreidimensionalen Arbeiten entwerfen; auch nicht, daß sie ihre fertigen Skulpturen nachträglich auf Papier darstellen. Manche Bildhauer und Objektmacher entfernen sich vielmehr ganz bewußt von ihrem gewohnten Medium. Die Zeichnung wird dann eigenständiges Ausdrucksmittel, sie wird autonom.
Andere wiederum zeichnen vollkommen funktionale Vorlagen für Werkstätten, die die Ideen dann ins Material umsetzen. Und wieder andere zeichnen zwar Skulpturen, aber gleichsam als Utopien, an deren Verwirklichung (schon aus Kostengründen) oft gar nicht zu denken ist. So verzwickt und vielfältig ist die Sache. Daß solche Vielfalt auch sinnliches Vergnügen bereiten kann, zeigt jetzt im Dortmunder Ostwall-Museum die Ausstellung „Das andere Medium – Zeichnungen von Bildhauern“ … Weiterlesen
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Zeit der Rivalität ist längst vorbei – „30 Jahre Dortmunder Gruppe / Dortmunder Künstlerbund“ im Ostwall-Museum
Von Bernd Berke
Dortmund. Es hat schon etwas für sich, wenn die Museen einer Stadt nicht immer gleich auf Teilhabe an der ganz großen (und oftmals hochgeredeten) „Weltkunst“ oder „Westkunst“ aus sind, sondern über viele Jahre hinweg auch kontinierlich einheimische Künstler fördern. In Dortmund hat dies eine gute Tradition, die bis heute nicht abgerissen ist: 1957, also vor 30 Jahren, konnte die „Dortmunder Gruppe“ erstmals im Ostwall-Museum ausstellen, 1960 bekam der „Dortmunder Künstlerbund“ diese Gelegenheit.
In jenen Jahren standen die beiden (1956 gegründeten) Vereinigungen noch für ganz verschiedene Konzepte. Der „Bund“ widmete sich nämlich der gegenständlich-figurativen Kunst, während es die „Gruppe“ – dem damaligen internationalen Trend entsprechend – zur Abstraktion zog. Diese Anfangsjahre, aber auch die weitere Entwicklung und Gegenwart, … Weiterlesen
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Leise Dialoge zwischen Fläche und Raumtiefe – der Münchner Maler Hubertus Reichert im Ostwall-Museum
Von Bernd Berke
Dortmund. Hubertus Reichert (34), in München lebender Künstler, beginnt seine Bilder mit gestisch weit ausschwingenden, spontan aufgetragenen Farbexplosionen. Dann übermalt er die „wilden“ Flächen zum Teil wieder – mit geometrischen, monochromen (einfarbigen) Feldern, Streifen, Linien und Ecken.
Geht man näher an die Arbeiten heran, sind die vorherigen Eruptionen unter der Übermalung noch stellenweise als Aufrauhungen oder Aufquellungen sichtbar – wie mühsam verdeckte Emotionen. Aber man kann das Ganze auch recht gut ohne psychologische Klimmzüge, nämlich unter rein künstlerischen Gesichtspunkten betrachten: als leise Zwiesprache von Fläche und Raumtiefe im Bildgefüge.
Vorskizzen fertigt Reichert nicht an. Wenn er ein Bild beginne, sagt er, wisse er nicht, wohin ihn das führe. Auch die „Übermalungen“ seien nicht etwa von Anfang an … Weiterlesen
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Ostwall-Museum: Umschwung mit Kirchner
Von Bernd Berke
Dortmund. Spür- und sichtbarer Umschwung im Dortmunder Ostwall-Museum: Nachdem Ex-Museumschef Thiemann ausgeschieden ist, werden unter der Ägide seines kommissarischen Nachfolgers, des neuen Dortmunder Kulturdezernenten Dr. Gerhard Langemeyer, schon einige Wände neu getüncht; ein Ausstellungsraum im ersten Stock ward weihevoll mit weißem Vorhang gedämpft. Außerdem verfügt das Haus nunmehr über Luftbefeuchter – ein Umstand, der womöglich manchen potentiellen Leihgeber davon überzeugen könnte, daß sein Besitz in Dortmund gut aufgehoben ist.
Brandeilig, in nur drei Monaten, hat Langemeyers Team (Sonja-Anna Meseure, Dietmar Elger) seine erste eigene Ausstellung besorgt und lockt gleich mit einem großen Namen: 79 Arbeiten des „Brücke“-Künstlers Ernst Ludwig Kirchner, vorwiegend Aquarelle, Pastelle und Zeichnungen, werden ausgebreitet. Der Anteil des Eigenbesitzes beschränkt sich auf sechs Graphiken und … Weiterlesen
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„Vom Bett aus“ – ein spezieller Ort der künstlerischen Inspiration
Von Bernd Berke
Dortmund. Wenn eine Ausstellung sich „Vom Bett aus“ nennt, denkt man an allerlei. In der gleichnamigen Schau dreier junger Künstler, die am Sonntag im Dortmunder Ostwall-Museum eröffnet wird und bis 24. Februar dauert, ist jedenfalls keine einzige Schlafstatt zu sehen.
Der Titel bezieht sich denn auch eher auf den zwischen Tag und Traum angesiedelten Zugriff auf die Bild-Wirklichkeit sowie auf die Veränderung der Wahrnehmung durch das Sehen und Immer-wieder-Sehen von Bildern. Gerald Domenig, einer der drei beteiligten Künstler: „Zwei Uhr früh… Vom Bett aus betrachte ich meine Abendmalerei an der Wand gegenüber.“ Domenig bezeichnet das Bett als „Ort der Inspiration“.
Domenig ist 1953 in Villach/Österreich geboren, seine Mitaussteller heißen Christian Hanussek (32) und Nicole van den Plas … Weiterlesen
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Spaniens Klassische Moderne – Druckgraphik im Ostwall-Museum
Von Bernd Berke
Dortmund. Frauengestalten feiern frenetische Feste, eine Stierkampfszene wird zur grazilen Tanzfigur; Kröte, Hummer oder Ziegenschädel ergeben frappierend plastisch wirkende Stilleben-Kompositionen – kein Zweifel, das ist die Bildwelt Pablo Picassos. Sie steht jetzt im Mittelpunkt einer Ausstellung des Dortmunder Ostwall-Museums (bis l. August, kein Katalog), die sich der Druckgraphik aus Spaniens „Klassischer Moderne“ widmet und aus lang nicht mehr gezeigtem Eigenbesitz bestritten wird.
Die Blätter von Picasso, Dalí, Miró und Juan Gris wurden in den 50er und frühen 60er Jahren dem berühmten Kunsthandler Daniel Hanry Kahnweiler abgekauft. Seither ist ihr Marktwert schwindelerregend gestiegen.
In der Eingangshalle sieht man 23 Graphiken von Picasso – Demonstration der außerordeutlichen Vielfalt von Techniken, mit denen der Künstler in den 50er Jahren operierte. … Weiterlesen
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Spaniens Kunst zwischen Tradition und Zeitströmung – Ausstellung zu den Dortmunder Auslandskulturtagen
Von Bernd Berke
Dortmund. Die Tradition lugt immer wieder hervor,aber auch das Zeitklima ist nicht spurlos an den spanischen Künstlern vorübergegangen. Zitate, vornehmlich aus der eigenen Kunstgeschichte (Miró, Picasso) oder der kolonialistischen Vergangenheit (Azteken-Symbole) werden heutigen Stilrichtungen anverwandelt – und natürlich hat auch die demonstrative Heftigkeit der „Wilden“ auf der iberischen Halbinsel ihre Protagonisten.
So wenigstens vermittelt es jetzt im Dortmunder Ostwall-Museum die Ausstellung „Spanien zum Beispiel – Junge Kunst der 80er Jahre“, die aus Anlaß der Auslandskulturtage annähernd 100 Arbeiten von Künstlern aus allen spanischen Regionen versammelt. Sollte die von der Stiftung „General Mediterranea“ organisierte Ausstellung repräsentativ sein (was beabsichtigt ist), so ließe sich danach schwerlich ausmachen, welche Stilauffassungen sich in Spanien durchsetzen werden, vielmehr werden Spannungsfelder sichtbar.
Die … Weiterlesen
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Dem Zeitgeist hinterhergerannt – Werke von Bernhard Hoetger in Dortmund
Von Bernd Berke
Dortmund. Wohl wenige aus dem Dortmunder Raum stammende Künstler dürften so sichtbare Zeichen ihres Wirkens gesetzt haben wie Bernhard Hoetger. Wer, bitte?
Bernhard Hoetger, am 4. Mai 1874, also vor 110 Jahren, im damals noch selbständigen Ortsteil Hörde geboren, Lehrjahre in Paris, Hauptwirkungsstätten Darmstadt und Worpswede/Bremen. Hoetger entwarf nicht nur die Bauten in der Bremer Böttcherstraße oder das „Cafe verrückt“ in der Künstlerkolonie Worpswede; um ein Haar wäre nach seinen Plänen auch noch Deutschlands erste und einzige „äyptische Stadt“ gebaut worden – im Auftrag des Keksfabrikanten Bahlsen, dessen Tod (1919) das monströse Projekt einer Arbeitersiedlung im Pharaonenstil allerdings scheitern ließ. Den Architekten, Designer und vor allem den Bildhauer Hoetger stellt jetzt das Ostwall-Museum mit einer Werkschau vor. … Weiterlesen
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Welt im Wartezustand – Werke von Ricardo Stein in Dortmund und Bochum
Van Bernd Berke
Dortmund/Bochum. Dortmunds Ostwall-Museum und das Museum Bochum, vor langen Jahren in einen ,,Museumskampf um die Sammlung Gröppel verstrickt, arbeiten jetzt einträchtig zusammen. Die gemeinsame Anstrengung beider Häuser läßt mit der Doppelausstellung ,,Isaac Ricardo Stein“ zwei Revierstädte in Sachen Kunst eng aneinanderrücken.
Wahrend Bochum etwa 160 Zeichnungen des 1951 in Freiburg geborenen jüdischen Künstlers zeigt, sind in Dortmund 80 Öl- und und Aquarell-Bilder zu sehen – zusammen ein repräsentativer Querschnitt durch das Werk des jungen Autodidakten Ricardo Stein, der schon erfolgreich in Paris, Bremen, Freiburg und Israel (von wo aus die Revier-Expositionen angeboten wurden) ausstellte. Die Dortmunder Ausstellung wird am Sonntag um 15 Uhr von NRW-Ministerpräsident Rau eröffnet.
Besonders in den früheren Werken gehören jüdische Überlieferung und kabbalistische … Weiterlesen
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Bilderreise durch die Sowjetunion
Von Bernd Berke
Dortmund. Die Auslandskulturtage der Stadt Dortmund mit der Sowjetunion sind ab heute auch im Ostwall-Museum präsent, und zwar gleich mit einer Doppelausstellung über sowjetische Landschaftsmalerei der letzten Jahre sowie mit sowjetischen Plakaten aus der Zeit zwischen 1918 und 1982.
103 Landschaftsbilder von 78 Künstlern sind in der ersten Abteilung zu sehen. Schnell wird dem Betrachter deutlich, daß es hier weniger um künstlerische Genietaten oder zukunftsweisende Gestaltungen geht. Man kann aber anhand der Bilder in der Phantasie eine „Reise durch die Sowjetunion“ nachvollziehen.
Ganz bewußt wurden Werke aus allen 15 Sowjetrepubliken zusammengestellt, die lediglich gemeinsam haben, daß sie Landschaften zeigen. Fast sämtliche Stilrichtungen der Malerei sind vertreten: Impressionistische Bilder hängen neben expressionistisehen, eher kunstgewerblich anmutende Idyllen neben Beispielen … Weiterlesen
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Fern vom Streit der Welt meditieren – Ausstellung „Comment rester zen / gelassen bleiben“ am Dortmunder Ostwall
Von Bernd Berke
Dortmund. Mit dem Wort „meditativ“ ist man oft schnell bei der Hand. Kaum geht’s mal ein wenig stiller zu im Getöse der Welt, so gebraucht man das Etikett gern. Jetzt aber sorgen im Dortmunder Ostwall-Museum 15 Künstler aus der Schweiz für ausgiebige und tiefere Kontemplation.
„Comment rester zen / gelassen bleiben“ heißt die zuvor in Paris gezeigte Schau mit Videos, Tafelbildern, Objekten und Installationen, die auf denkbar sanftmütige Weise mancherlei auratisch oder spirituell getönte Zustände beschwört. Kurator Michel Ritter vom Centre Culturel Suisse in Paris will denn auch ganz entschieden den Blick „nach innen“ richten und größtmöglichen Abstand nehmen von der (medialen) Allgegenwart der Gewalt. Die brennende Aktualität dieser Anti-Position muss man nicht langwierig erläutern: Die Folter-Bilder … Weiterlesen