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Tagesarchive: 4. Juni 2013
Eklat in der Philharmonie: Krystian Zimerman unterbricht Konzert wegen eines Handy-Filmers
Der Humor war abhandengekommen: Karol Szymanowskis Schlussfuge in seinen „Variationen h-Moll über ein polnisches Thema“ op.10 will nicht hymnisch-ernst, sondern mit Augenzwinkern gespielt werden. Aber Krystian Zimerman beschloss sein Konzert beim Klavier-Festival Ruhr mit verärgertem Furor.
Nach traumhaft gespielten Debussy-Préludes und der geistig einzigartig durchdrungenen fis-Moll-Sonate des jungen Johannes Brahms war es zum Eklat gekommen: Zu Beginn der Szymanowski-Variationen hatte Zimerman offenbar aus den Augenwinkeln registriert, dass ein Zuhörer auf der Empore mit einem Smartphone filmte. Er richtete den Blick lange und durchdringend nach oben und forderte dann: „Würden Sie bitte aufhören damit“. Der als sensibel und anspruchsvoll bekannte Weltklasse-Pianist spielte noch einige Takte, brach aber dann ab und verließ den Saal.… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Medien, Musik & Konzert, Netzwelten, Stilfragen
Verschlagwortet mit Claude Debussy, Johannes Brahms, Karol Szymanowski, Klavier-Festival Ruhr, Krystian Zimerman, Philharmonie Essen
2 Kommentare
Krachledern: Liszts Wagner- und Verdi-Bearbeitungen beim Klavier-Festival Ruhr
Richard Wagner und Giuseppe Verdi in aller Form zu würdigen, zu beider 200. Geburtstag, ist für Opernschaffende ein Leichtes. Beide Komponisten definieren sich ausschließlich über ihr musikdramatisches Schaffen, andere Gattungen rangieren unter „ferner liefen“. Wenn sich also das Klavier-Festival Ruhr diesen Monolithen des 19. Jahrhunderts angemessen nähern will, bleiben nur Umwege. Der wichtigste Pfad führt über den seinerzeit herausragenden Pianisten Franz Liszt, der im übrigen 1870 Wagners Schwiegervater wurde.
Liszt entpuppte sich im Laufe seiner Auftritte am Klavier nicht zuletzt als Meister der Paraphrasen, Transkriptionen, Fantasien. Als Vorlagen dienten ihm auch die Opern Wagners und Verdis. Der Zweck dieser Übungen in akrobatischer Virtuosität dürfte ein doppelter gewesen sein: das komplexe musikdramatische Werk in … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert
Verschlagwortet mit Boris Bloch, Essen, Franz Liszt, Franz Xaver Ohnesorg, Giuseppe Verdi, Haus Fuhr, Klavier-Festival Ruhr, Michael Korstick, Richard Wagner, Yuri Blinov
Kommentare deaktiviert für Krachledern: Liszts Wagner- und Verdi-Bearbeitungen beim Klavier-Festival Ruhr
Dem „Meister“ entkommt man nicht: Klavierduo Tal/Groethuysen würdigt Wagner
Sympathie-Bonus für das Klavierduo! Yaara Tal und Andreas Groethuysen kamen zum Klavier-Festival mit einem Programm, das genau auf das Thema dieses Jubiläumsjahres abgestimmt war.
In der Philharmonie Essen kombinierten sie Wagner, übertragen auf zwei Klaviere, mit Debussy, durchleuchteten damit berühmte Ausschnitte aus Opern des „Meisters“, stellten ihm die ganz andere Musik Claude Debussys zur Seite. Der Franzose ist einer der Vielen, die sich vom Sog der Wagner’schen Musik freischwimmen mussten und doch dem Strudel nicht ganz entkamen.
Die Transkriptionen für zwei Klaviere sind mehrfach erhellend: Da überrascht eine Bearbeitung von „Siegfrieds Tod“ und vom Finale der „Götterdämmerung“ von Alfred Pringsheim, einem Münchner Mathematikprofessor und flammendem Wagnerianer, mit einer Professionalität, die sich durchaus … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert
Verschlagwortet mit Alfred Pringsheim, Andreas Groethuysen, Claude Debussy, Klavier-Festival Ruhr, Richard Wagner, Yaara Tal
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