Volltextsuche
Archiv aller Beiträge
-
Die 10 neuesten Beiträge
- Entdeckung der Gelassenheit – „Das kleine Haus am Sonnenhang“ von Alex Capus
- Zwischen Bühne und Familie – Jörg Hartmanns Chronik „Der Lärm des Lebens“
- Märchenwelten: Das Musiktheater im Revier vereint Kurzopern von Tschaikowsky und Strawinsky zum reizvollen Doppel
- Loslassen lernen – Bernhard Schlinks Roman „Das späte Leben“
- Auch ohne Bundesinstitut: Essen will Maßstäbe in der Fotokultur setzen
- Auf den Spuren des Unnahbaren – Karl Ove Knausgard über Anselm Kiefer
- „Mut zu einem ganz neuen Anfang“ – David Grossmans Plädoyer für Frieden im Nahen Osten
- Seelische Zerstörung: Floris Vissers penetrantes Bildertheater für Mozarts „Idomeneo“ in Köln
- „Vergnügen und Verlust“ – Ruhrfestspiele präsentieren Programm 2024
- Magie des vollendeten Tons: Joyce DiDonato und das Ensemble „Pomo d’oro“ in der Philharmonie Essen
Meistgelesen (ab 1.10.23)
- Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten
- Entdecker in den Gefilden der Rockmusik: Alan Bangs wird 70 Jahre alt
- Viele, liebe, beste, schöne, freundliche, herzliche Grüße: Die etwas…
- Wie sich Pflegedienste nennen
- Sprachphilosophie aus der Bauernstube – Brian Friels Stück…
- TV-Nostalgie (6): Erik Ode als „Der Kommissar“ – Mal…
- Entlustet und mohrifiziert – Wortverhunzung und Schlimmeres im…
- Woran Goethe glaubte
- Zum Schluß bleibt noch die Altersmilde – Robert Gernhardts „Lichte…
- „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ – ein opulenter…
- Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später…
- „Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen…
- Beklemmend schön: „Der Hamiltonkomplex“ mit dreizehn…
- Heino wird 80 – Sind denn alle Geschmäcker nivelliert?
- Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
- Frauen, die beim Wohnen warten
- Hohe Belastung mit Umweltgift PCB: Uni Bochum reißt zwei Großgebäude ab
- TV-Nostalgie (19): Werner Höfers „Frühschoppen“ – das Sonntagsritual
- Früher war einfach mehr Kneipe!
- Alles so schön bunt hier – „Das Spiel ist aus“ nach Jean-Paul…
- Vom Mikro zur Motorsäge – die zweite Karriere von Pia Lund („Phillip Boa…
- Einkaufen früher und heute
- Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
- Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den…
- Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten
- Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
- Die „Essais“ des Michel de Montaigne und ihr deutscher Übersetzer –…
- Die Kunst des Schmerzes: Marina Abramović in Bonn
- TV-Nostalgie (28): „Der goldene Schuß“ mit Lou van Burg – „Kimme,…
- Dem Ruhrpott seine Sprache
- Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und…
- WDR 4: Radio für Senioren – aber ganz anders als früher
- Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
- Das Leben ohne Verdünnung: Otto Dix in Düsseldorf
- Es könnte ruhig ein wenig mehr sein – Museum Folkwang zeigt Werke Lyonel…
- Schurke und Biedermann: Ausstellung zum 100. Geburtstag des…
- Der Flaneur braucht kein Ziel
- Wer erweckt dieses frühere Kino zum Leben?
- Vergehende Zeit, hier im Revier: Zum Beispiel die Dortmunder Steinhammerstraße
- Bedeutsam wie eh und je: George Orwells „Farm der Tiere“ gleich in…
- TV-Nostalgie (22): „Ein Herz und eine Seele“ – als…
- Schrecken und Schönheit der Natur – Münster zeigt grandiose…
- Trotz allem optimistisch bleiben – die fabelhaft farbigen Welten…
- Bürgerinitiative peilt ehrgeiziges Ziel an: Altes Dortmunder Rathaus…
- Die Geburt des Kinos in Europa: Vor 125 Jahren markierte das Patent der…
- Von Nöttelefönes, Klötenköhm und Halfjehang – ein Herkunftswörtbuch zur…
- Von Unna aus ein wenig die Welt verändern – Nachruf auf den vielseitigen…
- Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
- 90 Jahre „Kampfbahn Rote Erde“: Wenn Gerd Kolbe erzählt, wird die…
- Erich Fried: Schriftsteller, Philanthrop, Vor-Denker und…
- „Geh nicht durchs Gewischte!“ – Torsten Sträters „Heimspiel“…
- Wer hat die Nase vorn? „Parsifal“ in Düsseldorf und Hannover
- Iserlohn: Ein Hauch der weiten Welt im Goethe-Institut – abseits der Metropolen
- „Spätlese“ zum 90. von Loriot: Eine Fülle bisher unbekannter…
- Geflüchtete Kinder in der Schule: Essener Gymnasium am Stoppenberg gibt…
- „Arbeits- und Klassenverhältnisse im Comic“ – ein virtuelles…
- „Mächtiger Körper, Wahnsinn im Glas“: Das Vokabular der Weinverkostung
- TV-Nostalgie (17): „Wünsch Dir was“ – als Dietmar Schönherr für…
- Hach! Hihi! Huch! – Mal wieder ein Buch zur putzigen Dingwelt der…
- Der Veranstaltungsort als Ausstellungsstück: Bonner Bundeskunsthalle…
- Lachen gegen die absurden Regeln der Welt: Vor 50 Jahren starb Stan Laurel
- Verzicht auf die Katastrophe: „Schwanensee“ am Essener Aalto-Theater
- Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der…
- Jenseits der Mythen – Interview mit dem Callas-Biographen Arnold Jacobshagen
- Hömma, Dingenskirchen, ey! Und schon wieder liegt ein Asterix-Band auf…
- DO wie Dortmund – auf der Suche nach einem griffigen Werbeslogan für die Stadt
- Mathematiker kontra Verbrecher – Antti Tuomainens Comedy-Thriller „Der…
- Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er…
- „Schwarze Kohle, rotes Licht“ – Schwere Jungs erinnern sich an ihr…
- TV-Nostalgie (11): Loriot – Humor mit Stil
- Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis…
- „Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von…
- Nicht nur zum Ende der Zechen-Ära eine Erinnerung wert: August Siegel,…
- Der BVB verteilt alljährlich über 155.000 Plastikkarten – muss das denn sein?
- Aus dem Leben gerissen: Klavier-Festival-Intendant Franz Xaver Ohnesorg ist tot
- „Mammuts mag jeder!“ – Hammer Ausstellung versetzt uns in die…
- Perfekt, freudlos – das Folkwang-Museum zeigt italienische Malerei…
- Zum Tod von Ulrich Wildgruber: Ein Berserker, der uns sprachlos machte
- Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der…
- Ruhrgebiets-Flamenco: Rafael Cortés brilliert in der Lichtburg Essen
- TV-Nostalgie (32): Bernhard Grzimeks „Ein Platz für Tiere“…
- Erfinder des Saxophons: Vor 200 Jahren wurde Adolphe Sax geboren
- „Ich gebe viel, ich bekomme etwas zurück“: Jessica Muirhead singt die…
- Kehrseiten des Expressionismus – eine nachdrückliche Befragung in Dortmund
- Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer…
- Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
- Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein
- Das Ruhrgebiet war gegen Nazis nicht immun: Schon 1932 füllte Hitler die…
- Das Wunder von Dortmund
- TV-Nostalgie (35): Konversation mit Kitzel – „Je später der…
- Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der…
- Wo man „Draufhauen“ studieren kann – Schlagzeuger Gereon…
- Schauspielkunst ausgebremst: „Miranda Julys Der erste fiese Typ“…
- E.T.A. Hoffmann, Robert Wilson und die Schwarze Pädagogik: „Der…
- Unbewusstes aus der Dunkelkammer – Bilder des deutschen…
- Fünf gute Feen und ein Pferd: Ballettchef Van Cauwenbergh zeigt im…
- „Was für ein Jahr!“ (Gesammelte Grußformeln, 2020er…
- Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen
- Schonungsloser Blick auf Missstände seiner Zeit: Vor 150 Jahren starb…
- Lars Vilks „Nimis“: Kunstwerk aus Treibholz reizt seit Jahrzehnten…
- Grenzgänge an der Küste – die melancholischen Meeresbilder des Hermann Buß
- Songs für die Ewigkeit: Zum Tod des großen Dichters und Sängers Leonard Cohen
- Ein freundlicher Riese – Christos gigantischer „Mauerbau“ aus…
- Queen für ein ganzes Zeitalter: Vor 200 Jahren wurde die britische…
- „Der montierte Mensch“ – eine vorzügliche Folkwang-Ausstellung…
- Das Revier im Paket: Adolf Winkelmanns Ruhrgebiets-Filme im Kino und auf DVD
- 200 Jahre Franz Liszt: Biografie über einen Visionär
- Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue…
- TV-Nostalgie (13): „Stahlnetz“ – der…
- Endlich hat es geklappt: Lars Eidinger spielt „Peer Gynt“ im…
- Onkel Dagoberts Traum: Deutschlands größter Geldspeicher steht…
- „Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem…
- Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die…
- TV-Nostalgie (15): Robert Lembkes „Was bin ich?“ – die…
- „Es muß über uns kommen“: Botho Strauß‘ Miniaturen und…
- Stadt, Land, Fluss: Andreas Gursky in Düsseldorf
- Seele der ganzen Region – Fotoschau über Fußball im Ruhrgebiet…
- Abschluss einer Ära: Hermann Max nimmt Abschied vom Festival Alte Musik…
- Zwischen Leid und Auferstehung – Zum 80. Geburtstag des Malers…
- Weltstädte, Technik und Jazz als Triebkräfte – die energetische Bildwelt…
- Ess-Kastanien im Park von „Haus Weitmar“
- Weg der Qual ohne Erlösung: Lars von Triers „Dogville“ am Theater Krefeld
- Violinspiel wie von einem anderen Stern: Eine Woche mit der Geigerin…
- Mäuse, Schweinchen, Feen und Pinguine: Sehenswerte Trickserien für…
- Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas…
- „Schönes“ vor 20 Jahren – Erinnerung an eine Bochumer…
- Viel mehr als die Frau von „Ekel Alfred“: Zum Tod der…
- „Phoenixsee“: WDR-Serie über zwei Familien im Strudel des…
- Alles auf Anfang: Wie die Künstlergruppe „junger westen“ im…
- Dualismus und Erlösung: Vera Nemirovas „Tannhäuser“-Inszenierung in Frankfurt
- Olympische Spielstraße, München, 1972 – Erinnerungen an ein fröhliches…
- Eher widerwillig mitgemacht – Borussia Dortmund zur NS-Zeit
- „Das andere Geschlecht“ – Bundeskunsthalle erinnert an Simone de…
- Abschied ohne Nostalgie: Waltraud Meier hat die Opernbühne verlassen
- Sabbel, Babbel, Schnüß und Goschen – Nützlich und vergnüglich zugleich:…
- Der Zeit voraus in allen Wissenschaften – Hagener Ausstellung auf den…
- Ein kleines Weltwunder aus Westfalen: der in den Baum eingewachsene Roller
- Unermüdliche Suche nach Benachteiligung – „Cherchez la FemMe“ im…
- „Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im…
- Ein Kapitel Foto-Geschichte: Bilder aus der Sammlung Ernst Scheidegger…
- Neue Sicht auf altes Motiv: Thomas Schüttes „Frauen“ im Museum Folkwang Essen
- Zumutung und Faszination – Frank Castorf inszeniert „Die…
- Werke von großer Aussagekraft – eine nachdrückliche Erinnerung an…
- „Macht der Bilder“: Dresden feiert Raffael und seine famosen Wandteppiche
- Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“
- Auto des Wirtschaftswunders: Vor 60 Jahren feierte Volkswagen die erste Million
- Siegfried Wagners Märchen-Oper „An allem ist Hütchen schuld“ kommt ins…
- Herrlich von Sinn befreit: Helge Schneiders Telefon-Dialoge mit…
- „Achtung, Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin“: 100 Jahre Rundfunk…
- Maschinen-Oper und Elektronik: Erinnerung an Max Brand, dessen…
Archiv der Kategorie: Stilfragen
Bloß nicht von Experten einschüchtern lassen – „Das Weinbuch ohne Blabla“
Vorab bemerkt: Dieses Buch ist bereits seit fünf Monaten auf dem Markt, liegt in der dritten Auflage vor und hat immerhin den Deutschen Kochbuchpreis bekommen. Doch erst durch ein Interview der Süddeutschen Zeitung mit der Autorin Louisa Maria Schmidt bin ich darauf aufmerksam geworden. Also habe ich „Das Weinbuch ohne Blabla“ käuflich erworben. Nix Rezensionsexemplar.
Interessant und ermutigend erschien mir Schmidts Ansatz, dass sich die Leute nicht durch hochtrabende Weinexperten (wohl wirklich überwiegend Männer) ins Bockshorn jagen lassen, sondern ihrem eigenen Geschmack auch ohne sonderlichen Fachjargon auf die Spur kommen sollten. Tatsächlich gibt es auf diesem Felde viel affiges Getue, von dem sich die Autorin wohltuend fernhält. Also auf zur Verkostung! Munter reingeschnuppert und reingeschmeckt ins Buch:
Natürlich packt die … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Kulinarisches, Luxus & Moden, Stilfragen
Verschlagwortet mit Das Weinbuch ohne Blabla, Louisa Maria Schmidt, Wein
Schreib einen Kommentar
Die etwas andere Laden-Kette (keine weihnachtliche Geschichte)
Leute, ich erzähle Euch mal eine kleine Geschichte, mit der ich mich womöglich als „Spießer“ zu erkennen gebe. Sei’s drum.
Nein, die Chose spielt nicht in härteren Ecken von New York, London oder Berlin, auch nicht in der Dortmunder Nordstadt, sondern im vergleichsweise biederen Stadtteil Dortmund-Körne – und daselbst in einer harmlosen Tedi-Filiale, einer jener Resterampen für Deko-, Zeichen-, Bastel-, Haushalts- und Büro-Bedarf. Die Zentrale dieser Laden-Kette (!) befindet sich übrigens just in Dortmund. Warum ich das Ausrufezeichen hinter „Laden-Kette“ gesetzt habe? Abwarten.
Da betritt also ein nicht mehr ganz junger Mann (cirka 60 … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Gesellschaft, Stilfragen
Verschlagwortet mit Herr, Herrschaft, Ketten, Sklave, SM
Schreib einen Kommentar
Immer wieder „Alles gut“
Zugegeben, es wird im deutschen Sprachraum schon seit einigen Jahren gesagt, allerdings mit der Zeit immer und immer öfter. Inzwischen ist es längst eine feste Formel, ja ein Passepartout geworden, eigentlich immer und überall zu gebrauchen:
„Alles gut.“Soll man’s schriftlich und stimmlich mit oder ohne Punkt ausklingen lassen, mit Ausrufezeichen oder gar mit drei Auslassungs-Punkten? Das bleibt jedem Menschen selbst überlassen. Wichtig ist nur: Es soll beruhigend wirken, lindernd und beschwichtigend (Achtung, auch darin verbirgt sich das Wort „wichtig“), es soll an sich schon harmlose Situationen weiter entschärfen, die sowieso gar nicht allzu … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Gesellschaft, Sprache, Stilfragen
Verschlagwortet mit Alles gut
Schreib einen Kommentar
Die feine Art des Speisens: Vincent Moissonniers Ratgeber „Der Käse kommt vor dem Dessert“
Das literarische amuse gueule, also das geschmacksanregende Vorwort stammt vom Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil, einem sinnenfrohen Genießer. Autor des Haupttextes ist indes der aus Frankreich stammende Küchenchef Vincent Moissonnier. Er hat sich seit langer Zeit mit seinem Spitzenrestaurant in der vermeintlich „französischsten“ deutschen Stadt niedergelassen, in Köln. Das Prädikat ist anfechtbar, aber egal.
In frankophilen Zusammenhängen, so weiß man, wird seit jeher am edelsten gespeist. Auch die zugehörigen Benimmregeln sind ursprünglich aus der höfischen Kultur Frankreichs hervorgegangen. Just um die heute wünschenswerten Varianten und Nuancen geht es im vorliegenden Buch „Der Käse kommt vor dem Dessert“. Untertitel: „Goldene Regeln für den Restaurantbesuch – von Dresscode bis Trinkgeld“.
Sind wir etwa wieder in Zeiten angelangt, in denen förmlicher Benimm abermals eine größere … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Gesellschaft, Kulinarisches, Stilfragen
Verschlagwortet mit Der Käse kommt vor dem Dessert, Esskultur, Frankreich, Hanns-Josef Ortheil, Joachim Frank, Köln, Moissonnier, Restaurant, Vincent Moissonnier
Schreib einen Kommentar
„Lyriksalven pflügen sich kometenhaft ins Gedächtnis“ oder: Höhenflüge beim Poetry Slam
Es ist schon sehr lange her, doch erinnere ich mich gut, wie uns schon in den Einführungs-Veranstaltungen des Germanistikstudiums eingeschärft wurde, doch bitte Worte wie „Dichtung“ und „Dichter“ (vom Gendern war noch keine Rede) nicht weiter zu verwenden. So erhaben und feierlich sollte es nicht mehr zugehen, denn derlei Tremolo-Stimmung war oft genug missbräuchlich verwendet worden.
Daher die im Grunde nachvollziehbare Kehrtwende. Schlicht und einfach „Texte“ sollte es fortan heißen; ganz gleich, ob es nun um Lyrik von Hölderlin und Rilke oder einen Artikel der „Bild“ … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kleinkunst & Comedy, Literatur, Region Ruhr, Rock & Pop, Sprache, Stilfragen
Verschlagwortet mit Bochum, deutschsprachig, Herne, Meisterschaften, Poetry Slam, Slam23, Starlight Express-Theater, WortLautRuhr
Schreib einen Kommentar
Mit bösem Blick die feine Gesellschaft sezieren – aus den Tagebüchern der Brüder Goncourt
Diese Texte sind 1989 schon einmal in Hans Magnus Enzensbergers „Anderer Bibliothek“ erschienen. Na und? Wenn bislang vergriffene Bücher das Entdecken oder (Wieder)-Lesen lohnen, dann solche. Kurz und gut: Der Verlag Galiani hat mit der Neuausgabe der „Blitzlichter“ einen Glücksgriff getan.
Es handelt sich um Auszüge aus den phänomenalen Tagebüchern der Brüder Goncourt, mit denen man so recht ins glanzvolle Paris des 19. Jahrhunderts samt all seinen exzentrischen Dichtern und Künstlern, den Salons und Soiréen, Kurtisanen und Kokotten „eintauchen“ kann.
„…sind mir diese Dirnen gar nicht so unangenehm“
Doch schon der Prolog der von Anita Albus glänzend übertragenen Aufzeichnungen zeigt, dass es nicht ums bewundernde Schwelgen geht – im Gegenteil. Edmond und Jules de Goncourt hatten den bösen Blick, mit … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Literatur, Luxus & Moden, Stilfragen
Verschlagwortet mit Anita Albus, Blitzlichter, Brüder Goncourt, Edmond Goncourt, Galiani, Jules Goncourt, Paris
Schreib einen Kommentar
Munter montiert – Wie die Ruhrnachrichten mit Fotos umgehen
Es nervt schon seit geraumer Zeit, jetzt muss es endlich einmal heraus: Die Ruhrnachrichten (RN) haben in ihrem Dortmunder Lokalteil, der in dieser Stadt als Abklatsch leider auch der WAZ beiliegt, eine Marotte entwickelt, die sie geradezu inflationär anwenden und manchmal bis ins Absurde treiben.
Irgendwer muss mal den technischen Schnickschnack entdeckt und propagiert haben, mit dessen Hilfe man das Foto einer Person mehr oder weniger bruchlos vor einen Hintergrund montieren kann, mit dem diese Person „irgendwie“ zu tun hat, meist in leitender oder kommunizierender Funktion. Gleich folgen ein paar Beispiele, samt und sonders in den letzten Tagen gesammelt. Nach drei, vier … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Medien, Region Ruhr, Stilfragen
Verschlagwortet mit Bildmontagen, Dieter Menne, Dortmund, Fotos, Lokalteil, Montagen, Ruhrnachrichten, Westfälische Rundschau
Schreib einen Kommentar
Louis Klamroth und das hitzige Klima beim WDR
Dies vorangeschickt: Ich bin froh, dass es im Westen den WDR gibt und wir nicht nur von privaten Dudelsendern beschallt oder beflimmert werden. Jedoch war ich mit dieser Präferenz früher deutlich mehr im Reinen als jetzt, hat sich der Westdeutsche Rundfunk doch vielfach mit seinem Niveau abwärts anbequemt.
So bangt man denn auch zusehends (nicht nur) mit diesem öffentlich-rechtlichen Sender, dass er sich mit seinem Gebaren bitte nicht noch angreifbarer mache und damit allerlei Populisten auf den Plan rufe, die ihm am liebsten gleich den Geldhahn zudrehen wollen.
Der neueste Vorfall in dieser unguten Richtung dreht sich um die montägliche TV-Sendung „hart aber fair“, genauer: … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fernsehen und Hörfunk, Medien, Natur Klima Umwelt, Politik und so, Stilfragen
Verschlagwortet mit Hart aber fair, Jörg Schönenborn, Klima, Klima-Aktivistin, Louis Klamroth, Luisa Neubauer, Tom Buhrow, WDR, Westdeutscher Rundfunk
Schreib einen Kommentar
Funkelnder Geist, fröhlich voraus – zum Tod von Hans Magnus Enzensberger
Eine erfreulich lange Lebenszeit war ihm vergönnt. Nun aber trauert die literarische Welt: Hans Magnus Enzensberger, der wohl brillanteste Intellektuelle seit den frühen Jahren der Bundesrepublik, ist mit 93 Jahren in München gestorben. Unter den Lebenden fällt einem allenfalls noch jemand wie der ebenso vielseitige Alexander Kluge ein, wenn es um derart funkelnden Verstand geht, der sich aus gutem Grund an alle Themen wagt.
Enzensberger war alles andere als ein Schriftsteller aus dem Elfenbeinturm, wusste er doch auch die Klaviatur der Medien zu bespielen wie kaum ein anderer. Sehr früh und beispielhaft hat … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Lebenswege, Literatur, Medien, Politik und so, Stilfragen, Weite Welt
Verschlagwortet mit Hans Magnus Enzensberger, Nachruf
Schreib einen Kommentar
Zwischen Yellow Press und Wahlplakat: Wie sich Hendrik Wüst in Szene setzt
Nein, ich will nicht behaupten oder auch nur argwöhnen, dass der NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst mit seiner nagelneuen schwarz-grünen Koalition schlechte Politik machen wird. Das wird man einfach abwarten müssen. Doch eins geht mir schon jetzt, ganz zu Beginn seiner Amtszeit, gehörig auf den Geist: seine (Selbst)-Inszenierung.
Wir erinnern uns daran, wie er sich in den letzten Wochen und Monaten hat öffentlich darstellen lassen. Entweder ähneln seine medialen Auftritte den Illustrations-Mustern der Yellow Press – oder es sind Bilder wie auf Wahlplakaten. Gar oft ist Wüst umfangen von lauter saftig-frischem Frühjahrsgrün. Gar herzig lachen er und seine Stellvertreterin Mona Neubaur (Grüne) … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Design, Fotografie, Medien, Politik und so, Stilfragen, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Fotos, Hendrik Wüst, Inszenierung, Medien
Schreib einen Kommentar
„Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im Dortmunder Kaiserviertel
Nein, ein typischer Ort des Jugendstils sei Dortmund nicht, sagt Stadtführer Wolfgang Kienast gleich zu Beginn: „Wir sind hier nicht in Darmstadt und haben keine Mathildenhöhe.“ Auch das benachbarte Hagen habe in hochkarätiger Hinsicht mehr zu bieten, Stichwort Hohenhof. Doch immerhin befassen sich vier verschiedene Dortmunder „Stadtspaziergänge“ mit dem Jugendstil und artverwandten Richtungen. Nanu?
Die lehrreichen Rundgänge führen durch Hörde (erst seit 1928 zu Dortmund gehörend), ins Kreuzviertel, ins Kaiserviertel – und in die wegen sozialer Verwerfungen oftmals verrufene Nordstadt. Staunenswert genug: Just dort gibt es das größte zusammenhängende Jugendstilviertel von ganz Nordrhein-Westfalen. Wolfgang Kienast nennt auch einen Grund: Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Abrisswut grassierte und die ach … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Geschichte, Kunst & Museen, Region Ruhr, Stilfragen
Verschlagwortet mit Dortmund, Jugendstil, Kaiserstraße, Kaiserviertel, Kunst im öffentlichen Raum, Stadtspaziergang
Schreib einen Kommentar
Erbarmen! „Die Expeditiven“ kommen – ins Ruhrgebiet
Kein sonderlich origineller, sondern ein altgedienter Befund: Noch immer hinkt das Revier vielen anderen deutschen Regionen in mancherlei Hinsicht hinterher. Die Scharte lässt sich aber fix auswetzen, indem man die Backen ganz voll nimmt und diesen pseudokreativen, neudeutsch verblasenen Imponiersound hören lässt.
Beispiele folgen sogleich, sie stammen von der Ruhr Tourismus GmbH (RTG), die just eine n e u e Tourismusstrategie für das Ruhrgebiet „ausgerollt“ hat, wie man in diesen hippen Kreisen vermutlich sagt. Laut Informationsdienst (idr) des Regionalverbands Ruhr (RVR) sollen nunmehr Tourist*innen aus einer n e u e n Zielgruppe angelockt werden, die so bezeichnet wird:
„Unkonventionell, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Design, Netzwelten, Region Ruhr, Sprache, Stilfragen, Unterwegs
Verschlagwortet mit adaptiv-pragmatisch, expeditiv, post-materiell, Revier, Ruhr Tourismus GmbH, Ruhrgebiet, Tourismusstrategie
Schreib einen Kommentar
Die „neue“ WAZ: Mal wieder gründlich aufgeräumt
Wenn sich die WAZ, die größte Zeitung des Ruhrgebiets, nach rund zehn Jahren ein neues Erscheinungsbild verpasst, so ist das schon ein regionales Thema. Wie will das altgediente Blatt in aufgefrischter Form wohl wirken?
Allererster Eindruck: Die WAZ sieht jetzt ungefähr so aus wie gefühlt 60 Prozent der bundesdeutschen Gazetten, die man so kennt. Luftiges Erscheinungsbild, praktisch kein Fettsatz mehr, kaum noch aufdringliche Farb-Elemente, also nicht marktschreierisch, mithin betont seriös. Selbst häufig wiederkehrende Kleinigkeiten wie die Autorenzeilen sind verändert worden (kein „Von“ mehr vor den Namen). Ob derlei Entschlackung auch immer zum Stil dieser Zeitung und zu den Inhalten passt, ist eine andere Frage.
Für die Überschriften hat man eine … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Design, Medien, Region Ruhr, Stilfragen
Verschlagwortet mit Layout, Relaunch, Typographie, WAZ, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Westfälische Rundschau
Ein Kommentar
Früher war einfach mehr Kneipe!
Ach, wo sind sie nur geblieben, die vielen Eckkneipen Westfalens, zumal im Ruhrgebiet? Wo sind die knarzigen, urigen Typen, die dort Abend für Abend gehockt und frei von der (wohl arg strapazierten) Leber weg geredet oder stundenlang schweigend gesüffelt haben?
Früher war’s nicht besser, aber anders. Da gehörten mindestens zwei Dinge zwingend zum Kneipenwesen: eine Jukebox und ein Flipper. Aber halt! Das war ja schon eine Weiterentwicklung für die damals jüngeren Jahrgänge. Noch vorher zählten zum unverbrüchlichen Inventar die gemeinschaftlichen Sparkästen mit nummerierten Fächern – und Soleier im Glas, das möglichst auf der Theke zu stehen hatte. Zuallererst natürlich stets das „Grundnahrungsmittel“: frisch gezapftes Bier, zünftiger noch in Form … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Bekenntnisse, Gesellschaft, Region Ruhr, Stilfragen
Verschlagwortet mit Dortmund, Hamm, Kneipe, Kneipen, Ruhrgebiet, Treffpunkt Kneipe, Warendorf, Westfalen
Schreib einen Kommentar
Heilig, heilig, heilig – mitten im Lokal
Kurz vor dem Dreikönigstag ist mir abermals aufgefallen, dass eine weitere Gaststätte sich mit einem dreidimensionalen Heiligenbildnis schmückt. Daran knüpfen sich Fragen:
Erstens würde es mich interessieren, ob es Deko-Lieferanten gibt, die solche Figuren eigens für Lokale herstellen – oder ob es sich um Objekte aus aufgegebenen Kirchen handelt. Der stellenweise beschädigte Zustand der Figur auf dem großen Foto deutet darauf hin, dass man das Stück aus einer Kirche oder einem entsprechenden Depot geholt hat. Nicht ganz auszuschließen wäre freilich, dass solche Skulpturen im Sinne eines „used look“ eigens so hergestellt werden. Vintage rules. Man kennt das aus anderen Bereichen.
Zweitens möchte ich gern wissen, woraus sich dieser Trend herleitet, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Glaubensfragen, Luxus & Moden, Stilfragen
Verschlagwortet mit Deko, fromm, Gaststätten, heilig, Heiligenfiguren, Kneipen, Lokale, profan
Schreib einen Kommentar
Die helle Pracht im Kohlenbunker – „Eine Klasse für sich. Adel an Rhein und Ruhr“ auf Zeche Zollverein
In wessen Namen wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts einer der ersten Hochöfen im später so genannten Ruhrgebiet (genauer: Oberhausen) betrieben? Kaum zu glauben, aber historisch verbürgt: Es war die Fürstäbtissin des Reichsstifts von Essen, Maria Kunigunde von Sachsen, die bereits eine andere Hütte besaß. Und wer hat die hernach so imposante Henrichshütte in Hattingen begründet? Graf Henrich zu Stolberg-Wernigerode aus dem Harz. Zwei bedeutsame Beispiele für den Einfluss des geistlichen und weltlichen Adels in der Ruhrregion.
… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Geschichte, Gesellschaft, Kunst & Museen, Luxus & Moden, Region Ruhr, Stilfragen
Verschlagwortet mit Adel an Rhein und Ruhr, Eine Klasse für sich, Essen, Ruhr Museum
Schreib einen Kommentar
Trainer, der stressigste aller Jobs – ein neues Standardwerk von Dietrich Schulze-Marmeling
Wären wir in anderen Gefilden als in denen des Fußballs, müsste man wohl gravitätisch von einem Opus magnum sprechen, von einem wahrhaftigen Hauptwerk. Ob wir’s ’ne Nummer kleiner haben? Ja, klar: Dietrich Schulze-Marmelings Buch „Trainer! Die wichtigsten Männer im Fußball“ (mit Ausrufezeichen) dürfte für längere Zeit d a s deutschsprachige Standardwerk zum Thema bleiben.
Es handelt sich um nicht weniger als eine profunde Geschichte des nationalen und internationalen Trainerwesens von den Anfängen bis heute. Obwohl das Personenregister am Ende des Bandes zahllose Namen umfasst, erschöpft sich das Buch keineswegs im Namedropping. Im Gegenteil: Der Autor, der über ein umfangreiches Archiv verfügen muss, bearbeitet seinen Gegenstand ausführlich, gründlich, gewissenhaft und durchweg ernsthaft. Hin und wieder verzeichnet er zwar unterhaltsame Vorfälle, doch … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Geschichte, Leibesübungen, Stilfragen
Verschlagwortet mit Die wichtigsten Männer im Fußball, Dietrich Schulze-Marmeling, Trainer, Verlag Die Werkstatt
Schreib einen Kommentar
Artig, emsig und so weiter – Worte von damals, längst außer Kraft
Der Befund ist nicht neu. Im Gegenteil. Wahrscheinlich haben seit den späten 1960er Jahren Kolumnistinnen oder Glossenschreiber schon tausendfach darüber sinniert und gesudelt. Aber jetzt hab‘ ich halt auch gerade mal Lust darauf – und wer will’s mir verwehren?
Wohlan denn!
Gewisse Worte sind so gut wie restlos aus der Sprache verschwunden. Sie „gehen“ sozusagen nicht mehr, sie sind außer Kraft geraten, haben sich verflüchtigt wie ein gasförmiger Stoff. Hält man sie sich vor Augen und Ohren, so klingen sie ganz und gar fremdartig, sie kommen als muffig riechende Verbal-Überbleibsel aus einer anderen Zeit daher, als Mädchen noch den Knicks und Jungen noch den … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Kinderzeiten, Sprache, Stilfragen
Verschlagwortet mit artig, emsig, fleißig, gehorsam, Sekundärtugenden, versunkene Worte, Worte
Schreib einen Kommentar
Großmoguln der Songlisten oder: Selbsternannte Sachwalter von Alan Bangs
Liebe Gemeinde! Anfang Juni habe ich hier einen Beitrag zum 70. Geburtstag des famosen Rockmusik-Vermittlers Alan Bangs eingestellt. Nachträglich möchte ich jetzt von unerfreulichen Erfahrungen berichten, die ich mit angemaßten Sachwaltern seines DJ-Lebenswerks machen musste.
Zunächst ereilte mich aus der mählich gealterten Bangs-Fanszene Lob, auch weil das Medienecho auf den Geburtstags-Anlass ansonsten äußerst dünn, um nicht zu sagen kaum vorhanden gewesen ist.
Doch dabei blieb es nicht. Es kam zu Begehrlichkeiten, als ich so unvorsichtig war, alte Songlisten zu erwähnen, die sich auf meine Cassetten-Aufnahmen aus den 1980er Jahren bezogen. Da ging’s aber zur Sache. Um es comichaft zu sagen: „Habenwoll!“
Top-Virologen, Bundestrainer, Bangs-Experten… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Bekenntnisse, Fernsehen und Hörfunk, Gesellschaft, Netzwelten, Rock & Pop, Stilfragen
Verschlagwortet mit Alan Bangs, Anhänger, Fans, Konflikte, selbsternannte Sachwalter
Schreib einen Kommentar
Südwärts ins Klischee der 70er Jahre – Klaus Modicks Roman „Fahrtwind“
Da stößt jemand beim Sortieren seiner Bücher auf eine Lektüre, die ihn in den 1970er Jahren beeindruckt hat. Beim zerfledderten Büchlein, in dem er seinerzeit die besten Stellen mit Zigaretten-Blättchen markiert hat, handelt es sich um „Aus dem Leben eines Taugenichts“, jene berühmte Novelle des Joseph von Eichendorff aus den frühen 1820er Jahren.
Besagter Jemand erinnert sich, dass er sich damals angesprochen gefühlt hat vom Eichendorffschen dolce far niente, von herrlicher Nichtsnutzigkeit also, die auch ihm damals als Lebensmodell vorgeschwebt hat – weitaus mehr jedenfalls als die trübe Aussicht, die Klempnerfirma seines Vaters mit dem Attribut „& Sohn“ fortzuführen. Also machte er sich auf den Weg, um das süße Nichtstun zu erproben, per Anhalter (ja, das gab’s noch) ging’s südwärts.… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Literatur, Stilfragen, Unterwegs
Verschlagwortet mit 1970er Jahre, Aus dem Leben eines Taugenichts, Eichendorff, Fahrtwind, Klaus Modick
Schreib einen Kommentar
Mimimi, Boomer! – Formeln, die jede Diskussion abtöten
Hier und jetzt nur ein kurzer Einwurf, was Auseinandersetzungen in „sozialen Netzwerken“ angeht.
Es gibt diese schnellfertigen, zigtausendfach vorgeprägten Formeln, mit denen Argumente nicht nur ersetzt, sondern sogleich niedergebügelt werden. Ein paar dieser immer und immer wieder verwendeten Wortmarken, die bei manchen Leuten mutmaßlich auf Sicherungs-Taste liegen, lauten beispielsweise so:
„Mimimi“ (soll heißen: stell dich nicht so an, heul nicht oder auch triefend ironisch: heul doch!)
„Boomer“ (soll den Widerpart einer Alterskohorte zuordnen, die generell den Anschluss verloren und daher auch nichts mehr zu sagen hat respektive die Schnauze halten soll)
„Alte weiße Männer“ (haben nach der üblichen Lesart auf Erden alles versaubeutelt und sollten am besten bald … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Netzwelten, Sprache, Stilfragen
Verschlagwortet mit Alte weiße Männer, Boomer, Debatten, Diskussionen, Mimimi, Soziale Netzwerke, Whataboutism
Schreib einen Kommentar
Zwischen Pfandflaschen, Wildpinklern und Chronotopos: „Die Raststätte. Eine Liebeserklärung“
Rund 450 Autobahn-Raststätten gibt es in Deutschland. Rund eine halbe Milliarde Mal pro Jahr machen Menschen dort Halt, meistens kurz und flüchtig: zwecks Tanken, Toilette und Imbiss. Ein solch allgegenwärtiges Alltags-Phänomen verdient es zweifellos, in Buchform dargestellt zu werden. Erst recht, wenn es mit Sinn und Verstand geschieht.
Florian Werner war gut beraten, nicht landauf landab möglichst viele Raststätten abzuklappern, sondern sich fast gänzlich auf eine einzige zu konzentrieren: Garbsen Nord bei Hannover. Dennoch hat er einen weiten Themenkreis ausgeschritten, um nicht zu sagen: ein Panorama entworfen. So skizziert er zunächst die faschistisch geprägte (Vor)-Geschichte der Raststätten zur Mitte der 1930er Jahre (allererste Einrichtung: Nähe Chiemsee, nach Bauernhof-Vorbild) bis hin zum Niedergang in den 1970ern – Stichwort „Ölkrise“ – und … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Architektur & Städtebau, Gesellschaft, Natur Klima Umwelt, Stilfragen, Unterwegs
Verschlagwortet mit Autobahn, Die Raststätte - Eine Liebeserklärung, Florian Werner, Raststätte
Schreib einen Kommentar
Ros*in*enmontagsgruß – Gendern will gelernt sein
Liebe Frau*innen und Männer*innen, liebe Männ*innen und Frauende, liebe Närrinnen und Narrhalesen,
heute am Rosenmontag möchte ich mich vordergründig zwar vor allem an die Männ*innen unter Ihnen wenden, aber selbstverständlich sind Frauende und Kind*innen immer mitgemeint. Unumstritten, es ist höchste Zeit, dass Frauenzimmer, ja eigentlich alle weiblichen Räume und Welten sprachlich deutlich sichtbar werden! Ihnen, den Frauen, soll und muss von nun an die Hälfte des Himmels gehören – und die Hälfte der Erde und Hölle sowieso.
Als beherzte/r Fürsprecher*in des globalen Feminats („Ihr Wunsch wird mir zum Befehl!“) möchte ich dennoch darauf hinweisen, dass bei der gendergerechten Betonung des Weiblichen in der deutschen Sprache das Männliche schon aus folkloristischen Gründen nicht ganz verloren gehen sollte … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Frauen & Männer, Glaubensfragen, Sprache, Stilfragen, Wahnwitz
Verschlagwortet mit gendergerecht, gendern, Genus, Sexus
Schreib einen Kommentar
Die WAZ schenkt kräftig ein: Gin und mehr mit Bergbau-Anmutung
Wahrscheinlich haben die Trendsetter schon wieder eine andere Flüssigkeit ausgerufen, doch dem durchschnittlichen Genießer gilt wohl immer noch der Gin als d a s hochprozentige Getränk dieser Jahre. „Gib deinem Leben einen Gin!“ appelliert neuerdings eine Werbetafel im Supermarkt, wo dem Feuerwässerchen eine auffällige Extra-Präsentation zuteil wird.
Nicht nur in good old England, wo Gin immer schon besonders geschätzt wurde, weiß man, dass sogar die Queen sich in schöner Regelmäßigkeit ein paar Schlückchen gönnt. Nun ist der vermeintliche Hype auch im Marketing der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) angekommen. Frei nach Schiller: „Spät kommt er, doch er kommt…“ Diese leichten Verspätungen haben ja auch etwas sympathisch Schrulliges. Eile … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kulinarisches, Medien, Region Ruhr, Stilfragen, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Bergbau, Gin, Kumpel, Likör, Mineur Gin, WAZ, WAZ-Shop
Schreib einen Kommentar
„Was für ein Jahr!“ (Gesammelte Grußformeln, 2020er Corona-Edition) – Auch die Revierpassagen wünschen zu den Festtagen alles Gute!
Freimütig zugegeben: Grüße zu Weihnachten und zum Jahreswechsel sind kein leicht zu absolvierendes Genre; ganz gleich, ob nun im Chefsprech (Grundmuster: Vieles ist geschehen, vieles bleibt noch zu tun – aber wir werden es schaffen, wenn sich alle ins Zeug legen) oder im sanftmütigen Achtsamkeits-Jargon.
Schauen wir uns doch in prägnanten Auszügen mal ein paar notgedrungen floskelhafte Beispiele aus aktueller Verfertigung an (siehe Quellen am Schluss des Beitrags), vorwiegend aus dem Kulturwesen der Ruhrgebiets-Region – und zwar ohne den hochmütigen Anspruch, es besser zu können. So beginnen die Texte nach der jeweiligen Anrede:
„…ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende…“
„Ein bewegendes Jahr neigt sich dem Ende.“
„Ein turbulentes Jahr neigt sich dem … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Region Ruhr, Sprache, Stilfragen
Verschlagwortet mit 2020, Corona, Floskeln, Formeln, Grüße, Jahresende, Jahreswechsel, Jahreswende, Weihnachten
Schreib einen Kommentar
Nietzsche und sein „Gast“, Thomas Bernhard und die finale Richtigstellung – Nachtrag zur Dortmunder „Korrektur“-Tagung
Hier noch ein Nachtrag zur Dortmunder Fachtagung übers Korrigieren und seine diversen Weiterungen. Am zweiten Konferenztag ging es u. a. um zwei besonders markante Gestalten der Philosophie- bzw. Literatur-Geschichte: Friedrich Nietzsche und Thomas Bernhard.
Haben Sie schon mal den Namen Heinrich Köselitz gehört? Wahrscheinlich eher nicht. In der Fachwelt galt und gilt er vielfach als mediokrer Geist, doch Friedrich Nietzsche setzte einiges Vertrauen in den Mann, dem er diktierte oder Seiten zur Abschrift überließ. Zwar korrigierte Nietzsche dann seinerseits in Köselitz‘ Niederschriften, doch ließ er ihm auch zunehmend recht freie Hand. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Literatur, Philosophie, Schule, Uni, Bildung, Sprache, Stilfragen, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Dortmund, Fachtagung, Friedrich Nietzsche, Fritz-Hüser-Institut, Heinrich Köselitz, Justus Fetscher, Korrekturen, Korrigieren, Mike Rottmann, Peter Gast, Stavros Patoussis, Thomas Bernhard
4 Kommentare
Als Robert Walser von Christian Morgenstern gerügt wurde – eine digitale Dortmunder Fachtagung zum Thema „Korrigieren“
Dortmund. Das haben wir nicht alle Tage: dass von Dortmund aus eine literatur- und medienwissenschaftliche Diskussion angeregt wird und es dazu eine hochkarätige Tagung gibt – in diesen Zeiten freilich digital und virtuell. Wir reden von einer zweitägigen Fachdebatte zum bisher weithin unterschätzten Thema des Korrigierens in vielen Schattierungen. Das Spektrum reicht von der Lektorierung literarischer Texte bis hin zur oft so vermaledeiten Autokorrektur-Software – und ragt in einige andere Bereiche hinein.
Wie noch nahezu jedes Thema, so lässt sich auch dieses im Prinzip unendlich auffächern und in allerlei Feinheiten zergliedern. Was abermals zu beweisen war und sich heute schon zu Beginn … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Literatur, Medien, Schule, Uni, Bildung, Sprache, Stilfragen, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Borchers, Dortmund, Fachtagung, Fritz-Hüser-Institut, Handke, Iuditha Balint, Korrekturen, Korrigieren, Lektorat, Literaturwissenschaft, Morgenstern, Robert Walser, Thomas Ernst
Schreib einen Kommentar
Kulturministerin rüffelt Kulturschaffende
So richtig habe ich meinen Augen zunächst nicht getraut, als ich dieses Zitat gelesen habe: „Die Kultur muss aufpassen, dass sie nicht immer eine Extrawurst brät.“ Denn wer hat’s gesagt? Ausgerechnet die NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, die nicht nur parteilos ist, sondern sozusagen auch „keine Verwandten“ zu kennen scheint.
Es stimmt ja: Kulturschaffende treten mitunter sehr fordernd auf und sind auch nicht allzeit bereit, sich auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens einzulassen. Es muss wohl etwas oder sogar einiges vorgefallen sein, was der Kulturministerin nicht behagt. Also hat sie an die Kulturbranche appelliert, die harten Maßnahmen im Corona-Lockdown mitzutragen. So weit richtig und nachvollziehbar, gerade angesichts der ständig steigenden Infektionszahlen. Nur: Auf … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Kultur an sich, Politik und so, Stilfragen
Verschlagwortet mit Corona, Extrawurst, Isabel Pfeiffer-Poensgen, Kultur, Kulturschaffende, Kulturszene, Lockdown, NRW-Kulturministerin
Schreib einen Kommentar
Wenn Masken modisch und witzig sein sollen
Masken haben sich bekanntlich längst als modisches Accessoire erwiesen. Auch macht sich bemühter Humor auf den Stoffen breit.
Nach wochenlangen Wartezeiten nur zu Mondpreisen erhältlich, gab es anfangs zumeist Einmal-Masken mit jenem allbekannten bläulichen Schimmer. Sicherlich einigermaßen von Nutzen. Aber langweilig. Das genügt in der verwöhnten westlichen Welt mit ihren stylischen Attitüden nicht.
Und jetzt? Herrscht (ähnlich wie bei anderen Artikeln, die vorübergehend knapp waren) seit Monaten ein flutendes Überangebot. Kapitalistische Bedarfsbefriedigung halt. Alles in anbrandender Hülle und Fülle. Nichts, was es nicht gibt.
Wer zählt die Punkte-, Streifen-, Leo-, Argyle-, Karo-, Blumen- und Schottenmuster? Wer beschreibt die Imitate aus allen denkbaren … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Design, Gesellschaft, Krankheit & Gesundheit, Luxus & Moden, Sprache, Stilfragen
Verschlagwortet mit Aufdruck, Aufschriften, Design, Humor, lustig, Masken, Mund-Nasen-Schutz, Muster
Schreib einen Kommentar
Soziale Miniaturen (22): „Allet menschlich, wa?“
Da hinten saust ein Mann, wohl um die 50, etwas beleibt, aber noch halbwegs drahtig, mit dem Fahrrad durch die Wiese, als sei da ein Weg. Doch er fährt mitten durchs Gras. Kurz vorm Seeufer wirft er das Fahrrad hin und entledigt sich schon mal seines Shirts.
Auch wir halten – oben am Weg – mit unseren Fahrrädern an. Sofort ruft er mit „Balina“ Zungenschlag lauthals von unten her, ob mit den Rädern alles in Ordnung sei. Jaja, schon gut, alles bestens. Auch wir nähern uns nun zu Fuß dem Ufer, weil wir dort eine Reitergruppe erwarten und fotografieren möchten. Er hat sich inzwischen vor ein Gebüsch postiert und pinkelt dort ohne Umstände drauflos, immerhin noch den Rücken … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Natur Klima Umwelt, Stilfragen
Verschlagwortet mit DDR, FKK, Naturist, Osten
Schreib einen Kommentar
„Hören Sie bald von Ihnen“: Mailwechsel mit einem chinesischen Online-Shop
Leute, ich bin zum ersten Mal auf einen jener windigen China-Shops (Online-Firmen ohne Adresse, Impressum etc.) hereingefallen, die unter rasch wechselnden, „deutsch“ klingenden Namen antreten und – gegen Vorauskasse – äußerst minderwertige Ware liefern, so ca. acht Wochen nach Bestellung; wenn überhaupt.
Hätte ich vorher z. B. im Bewertungsportal trustpilot.de nachgesehen, hätte ich gewusst, dass Waren und Geschäftsgebaren dieser Herrschaften zu satten 87 Prozent wahrhaft unterirdisch mit „ungenügend“ beurteilt werden. Auch ich habe inzwischen dort meine Meinung hinterlassen. Meinen stellenweise absurden Mailwechsel mit den Shop-Betreibern (die ich hier nicht benennen mag) möchte ich der Mitwelt trotzdem nicht vorenthalten:
Es begann mit meinem Retouren-Wunsch, ein paar Schuhe für etwas unter 50 Euro betreffend:
Guten Tag, ich möchte … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Krimi & Kriminalität, Netzwelten, Sprache, Stilfragen, Wahnwitz, Warenwelt & Werbung, Weite Welt
Verschlagwortet mit China, Fake, hereingefallen, Internet, Mailwechsel, Retoure, Schuhe, Shop
Schreib einen Kommentar
Gartenvernichtung mit Oberhalunkenmaschine
Der Nachbar hat ja das Haus verkauft – da, wo mein Atelier war, Ende April war Übergabe (an einen Arzt aus dem Krankenhaus übrigens, die hams ja) und seither sind dort alle möglichen Halunken zugange, die renovieren und was weiß ich.
Wer diese Burschen kennt, weiß, daß 98,7% der aufgewandten Energie in Schall umgesetzt werden, 92,3% in Dreck, 91,7% in Gestank und der Rest in das gewünschte Ergebnis.
Jetzt wütet in dem schönen alten Garten mit den schönen alten Bäumen und den schönen alten Büschen seit dem frühen Morgengrauen ein ruchloser Oberhalunke mit einer riesigen Oberhalunkenmaschine, die gleichzeitig schon tragende Bäume fällt und mundgerecht zerlegt, die Hecke und die blühende … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Gesellschaft, Krieg & Frieden, Natur Klima Umwelt, Philosophie, Psychologie, Stilfragen, Wahnwitz
Verschlagwortet mit Elementarteile, Fallout, Garten, Gartenfrevel, geschundene Materie, Naturzerstörung, Oberhalunken, Verachtung, Zeichnung
Schreib einen Kommentar
Schau über den legendären Nachtclub „Studio 54″ – direkt aus New York nach Dortmund
Würde eine solch mondäne Ausstellung nicht besser nach München oder Berlin passen? Egal. Sie kommt nun mal nach Dortmund, wo man eben zuerst beherzt zugegriffen hat.
Ab 14. August und bis zum 8. November 2020 soll demnach im Dortmunder U eine Ausstellung über den legendären New Yorker Nachtclub „Studio 54″ gezeigt werden, die direkt aus New York kommt. Im dortigen Brooklyn Museum hat sie in wenigen Tagen (13. März) Weltpremiere.
Der Coup erinnert ein wenig ans Zustandekommen der Dortmunder Schau über Pink Floyd, die zwar vom Publikumszuspruch her letztlich enttäuschte, aber Dortmund doch international in die eine … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Luxus & Moden, Rock & Pop, Stilfragen, Weite Welt
Verschlagwortet mit Brooklyn Museum, Dortmund, Dortmunder U, New York, Studio 54, Studio 54: Night Magic
Schreib einen Kommentar
Trotz BVB-Kantersieg: Reus und Hakimi fuchsteufelswild
Der BVB hat 5:0 gegen Union Berlin gewonnen. Glatte Sache. Ungebrochener Fußball-Jubel in und um Dortmund. Sollte man meinen. Doch nun kommt ein mittelgroßes ABER:
Was waren denn das für zwei beleidigte Leberwürste, die sich nach einiger Spieldauer nicht auswechseln lassen mochten? Verstehen sie es als Majestätsbeleidigung, wenn sie durch einen anderen Spieler „ersetzt“ werden; noch dazu, wenn es durchaus nachvollziehbar ist, weil sie bei hoher Führung für den kommenden Dienstag (DFB-Pokalspiel bei Werder Bremen) geschont werden sollen?
Erst trat Achraf Hakimi nach seiner Auswechslung wutentbrannt gegen eine Flasche am Spielfeldrand und warf seine Schuhe von sich. Hatte man (sprich: … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Leibesübungen, Medien, Psychologie, Stilfragen
Verschlagwortet mit Achraf Hakimi, Auswechslung, Borussia Dortmund, BVB, Erling Haaland, Kapitänsbinde, Lucien Favre, Majestätsbeleidigung, Marco Reus, Wut, Zorn
Schreib einen Kommentar
Oh Umweltsau, du darfst nicht einfach von uns gehen!
Lange nichts mehr von unserer alten „Umweltsau“ gehört. Schon seit einem halben Tag herrscht Funkstille. Das darf nicht sein. Die Sache muss weiter köcheln. Schlagergerecht trällern wir: Liebe, liebgewordene Umweltsau, du darfst nicht so einfach von uns gehen! Daher hier noch ein paar nachgereichte Fragen – gleichsam zur Überbrückung:
Muss man sich, nur weil AfD-Leute und Konsorten einmal ansatzweise oder halbwegs recht haben könnten, partout auf die Gegenmeinung versteifen? Darf man das Liedchen gar nicht mehr kritisch sehen, weil man dann Beifall von der falschen Seite bekommen könnte? Ist gar schon ein halber Nazi, wer da nicht hämisch mitsingen möchte? Entscheidet sich eigentlich … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fernsehen und Hörfunk, Gesellschaft, Medien, Scherz, Satire, Ironie, Stilfragen, Wahnwitz
Verschlagwortet mit Dortmund, Oma, Satire, Tom Buhrow, Umweltsau, WDR, WDR-KInderchor
Schreib einen Kommentar
In diesen Zeiten Journalist werden? Tja, mh, äh…
Ob man/frau heute noch einmal den journalistischen Beruf ergreifen oder sich gar von ihm ergreifen lassen sollte? Mh, ich weiß nicht so recht.
Dies soll gewiss keine Berufsberatung werden. Doch auch kein unumwundenes Abraten. Nur ein paar gesammelte Bemerkungen. Wer in sich eine entsprechende Begabung fühlt, mag es sicherlich weiterhin versuchen. Aber leicht wird es nicht. Doch wird es beispielsweise leichter sein, Lehrer zu werden und über Jahrzehnte zu bleiben? Wohl kaum.
Zu den Zeiten, als „meine Generation“ (yeah, yeah!) im journalistischen Job anfing, war noch manches anders, die spürbaren Veränderungen kamen erst nach einigen Jahren – zuerst schleichend, dann rasend. „Damals“ sah man in der Straßenbahn … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Fernsehen und Hörfunk, Gesellschaft, Medien, Netzwelten, Stilfragen, Wahnwitz
Verschlagwortet mit Aktualität, Beruf, Computer, Haß, Hektik, Journalismus, Journalisten, Print, Shitstorm, Umweltsau
2 Kommentare
„Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem „Kumpeltaler“ geködert werden sollen
Da will eine Braunschweiger Münzhandelsgesellschaft Silbertaler zu je 10 Euro verhökern und kommt uns mit lauter Revier-Klischees der längst abgetanen Sorte. Details gefällig? Bitte sehr, der Prospekt liegt uns vor:
Da sieht man gekreuzte Werkzeuge („Schlägel und Eisen“), dazu den mit schwarzrotgoldenem Unterstrich ergänzten Schriftzug „BERGBAU TRADITION im Ruhrgebiet“ (ohne Bindestrich), außerdem eine Lore mit der Aufschrift „Glückauf“, einen Bergmann mit Geleucht, weitere Bergleute bei der Arbeit. So wanzt man sich an Ruhris heran, so leicht wickelt man sie um den Finger. Denkt man in … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Region Ruhr, Sprache, Stilfragen, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Bergbau, Kumpeltaler, Münzen, Silber
Schreib einen Kommentar
Was wollt ihr: Kreuzfahrt oder nach Wanne-Eickel radeln?
Heute steht in der FAZ-Sonntagszeitung (FAS) ein Beitrag über Klassenfahrten, die im Schnitt zusehends teurer geworden sind.
Warum das so ist? Weil u. a. Agenturen eingeschaltet werden, die kostspielige Erlebnistouren zu Komplett-Paketen schnüren, damit die geplagten Lehrer organisatorisch entlastet werden und verwöhnte Schüler halbwegs zufrieden sind. Die Eltern bezahlen den Aufwand ja, wenn auch wohl vielfach mit Murren.
Aber darauf wollte ich eigentlich gar nicht hinaus. Es kommt im selben Artikel nämlich noch besser. Dieser Tage gab’s Zoff und allfälligen Shitstorm, weil ruchbar wurde, dass zwei Leistungskurse eines Frankfurter Gymnasiums nach Oslo und Kopenhagen aufbrechen werden, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Luxus & Moden, Region Ruhr, Schule, Uni, Bildung, Stilfragen, Unterwegs
Verschlagwortet mit Fahrrad, Frankfurt, Gymnasium, Klassenfahrt, Klima, Kreuzfahrt, Wanne-Eickel
Schreib einen Kommentar
Lieb* Schül*
Es ist schon ein Kreuz mit dem Gendern. Sagt „man“ was dagegen, findet „man“ sich womöglich schnell auf der zur Rechten neigenden Seite des politischen Spektrums wieder. Und doch erscheint manch eine sprachliche Verrenkung im angeblichen Dienste der Geschlechtergerechtigkeit ziemlich lächerlich.
Zwei neuere Beispiele fürs Gendern auf Biegen und Brechen:
Kürzlich auf einer Pressekonferenz. Eine Kulturschaffende mit mehr als einem Anhauch von Feminismus und mit ausgesprochenem Hang zur „Diversität“ ließ es sich nicht nehmen, jedes Mal mitten im Wort kurz innezuhalten, um die Gender-Linien akustisch zu markieren. Es klang arg abgehackt. Sie sagte beispielsweise Schauspieler-Innen; ganz so, als handle es sich um Menschen, die innen und nicht außen tätig sind. Ob man … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Frauen & Männer, Gesellschaft, Schule, Uni, Bildung, Sprache, Stilfragen
Verschlagwortet mit Gender, gendern, Geschlechtergerechtigkeit
Schreib einen Kommentar
Die Stadt, die auf ihre Autoren sch… – eine Polemik des Dortmunder Schriftstellers Jürgen Brôcan
Gastautor Jürgen Brôcan, u. a. Träger des Literaturpreises Ruhr, ist gar nicht gut auf die Stadt Dortmund zu sprechen. Eine Polemik des Autors:
Die Stadt Dortmund ist innerhalb und außerhalb der Bundesrepublik leider nicht unbedingt für die gegenwärtig in ihr lebenden Schriftsteller bekannt. Ein wenig zu Unrecht, möchte man protestieren, denn es gibt hier durchaus eine Handvoll sehr wichtiger und sehr guter Autorinnen und Autoren, die Bedeutung über das Regionale hinaus haben. Doch das ist dem Oberbürgermeister und anderen Institutionen völlig gleichgültig, das kulturelle Renommee dieser Stadt wird sich also auch weiterhin im eher Unbedeutenden verlieren müssen. Wieder einmal hat sich die viel beklagte Provinzialität selbst geschaffen. Aber eines … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Literatur, Region Ruhr, Stilfragen
Verschlagwortet mit Baulärm, Dortmund, Jürgen Brôcan, Schriftsteller, Stadtentwässerung
2 Kommentare