Schlagwort-Archive: Freie Szene

Nach all den Absagen: Helft den Kulturschaffenden – und den Leuten im freien Journalismus!

Leerer Zuschauerraum – hier im Bochumer Schauspielhaus. Aufnahme von November 2018, nach Schluss einer Vorstellung. (Symbolfoto: Bernd Berke)

Nachdem allerorten vermeldet wird, welche (Kultur)-Veranstaltungen nicht mehr ausgetragen werden; nachdem man sich dabei tendenziell immer kürzer fassen kann (Es findet ja praktisch nichts mehr statt) – nach all dem muss man in der Tat dringlich über die vielen Freischaffenden in der Kunst- und Kulturszene reden.

Nicht wenige von ihnen hängen von (teilweise ohnehin geringen) Honoraren bzw. Einzelgagen pro Auftritt ab und befinden sich sowieso häufig am unteren Rande des Ein- und Auskommens. Und da sprechen wir nicht nur von den zahlreichen Musikern, Comedians und Kabarettisten, wie sie speziell auch die Kulturlandschaft des Ruhrgebiets mitgestalten.

Wenn „wir“ (Steuerzahler) jetzt mal wieder Teile … Weiterlesen

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„BoBiennale“ – ein neues Festival der Freien Szene

Unser Gastautor, der Bochumer Schriftsteller und Journalist Werner Streletz, über den Veranstaltungsreigen des neuen Festivals „BoBiennale“, an dem er selbst teilnimmt:

Das Logo des neuen Festivals. (Screenshot von der Homepage der BoBiennale)

Das Logo des neuen Festivals. (Screenshot von der Homepage der BoBiennale)

Zunächst war ich etwas skeptisch, wie dieses Vorhaben gelingen würde, hatten sich doch zwei Treffen der Freien Szene in Bochum, bei denen ich dabei gewesen war, mehr um die ewig leidigen Finanzfragen denn um konkrete Planungen gedreht. Welch erfreuliche Überraschung nun: Das vielfältige Angebot der BoBiennale, die, wie der Name vermuten lässt, nun alle zwei Jahre stattfinden soll, füllt nicht weniger als 150 Seiten in einem handlichen Programmbuch im Gebetbuchformat.

Die BoBiennale, das erste Festival der Freien Szene, das noch bis zum 18. Juni dauert, umfasst … Weiterlesen

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Dschungel der Freien Szene – Entdeckungen beim Dortmunder Festival „Favoriten“

Festivalzentrum

Autoscooter-Fahrgeschäft als Festivalzentrum

Gestern ging es zu Ende: „Favoriten“, das nach eigenen Angaben „beste Theaterfestival der Welt“. Eine starke Behauptung der Festival-Organisatoren, ein klares Zeichen für wunderbare Übertreibung und der positive Slogan fürs erhellende Lügen im Bereich der Kunst.

War das Publikum bei den letzten Ausgaben überwiegend eher mit Experimenten und post-dramatischen Theatererscheinungen konfrontiert, so hatte man dieses Mal – rund ums Unionviertel mit der Dependance „Depot“ im Dortmunder Norden – die Vielfalt heutiger Formen und Inhalte ins Programm gerückt. Das war erkenntnisgewinnend und vom künstlerischen Leiter Holger Bergmann klug zusammengestellt, der sich nun ganz seiner neuen Aufgabe als Geschäftsführer des Fonds Darstellende Künste in Berlin widmen wird.

Die Kreativität der Produzenten ist schier grenzenlos. Auch, wenn nicht jedem … Weiterlesen

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Ideen zum Theater der Zukunft – Schlaglichter aufs Dortmunder Festival „favoriten 2014“

Es wäre ein Kunst- und Kulturzentrum, wie es Dortmund gut zu Gesicht stehen würde. Würde und wäre. Gab es hier in Dortmund nicht, wird es mutmaßlich nicht geben. Das ehemalige Museum am Ostwall (MAO) steht lange leer, kostet Geld und wird vermutlich doch als Gebäude erhalten bleiben. Die Entscheidung fällt bald. Hier also lud das Festival Theaterfestival „favoriten“ mit einem ansprechenden Ambiente zum Verweilen, zu Betrachtung und Aktion, zu Café und moderner Speise, zu Gespräch und Performance.

Es war ein temporärer Auftritt eines offenen Hauses mit Anspruch – für die Zeit des favoriten-Festivals. Und dieses hat durch seinen Umfang für Verwirrung gesorgt: Das Programmheft als Rätselbuch, durch das man sich durcharbeiten musste. Cirka 40 Programmpunkte an wahrscheinlich 30 Orten innerhalb … Weiterlesen

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Im Zeichen der immerwährenden Krise: Die Theaterwelt traf sich unter der Akropolis

Ausgerechnet in Athen fand das jährliche Treffen des IETM (International network for contemporary performing arts), des größten Theaternetzwerkes Europas mit Sitz in Brüssel, statt.

Rund 500 Delegierte aus allen Bereichen der darstellenden Kunst orakelten über die Zukunft des Theaters in Europa – Künstler, Manager, Festivalleiter, Kulturpolitiker.  Drei Tage lang wurde diskutiert, verhandelt und geforscht. Die Tagungsorte waren ehemalige Orte des Business: eine stillgelegte Gasfabrik und die alte Börse, beides nun (ähnlich wie an vielen Orten Europas) kulturell genutzte Räume, die nach Aufbruch riechen.

Aber der Geruch täuscht. Geld für freie Kunst gibt es in Athen so gut wie keines. Man sucht europäische Partner und kulturpolitische Unterstützung. Naturgemäß wurden die Fragen nach Zukunft der Kunst und Kultur nicht endgültig beantwortet. Und … Weiterlesen

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Dortmund: Neues Büro hilft der „Freien Szene“ von NRW – Sprachrohr und Finanzierung

Von Bernd Berke

Dortmund. Noch’n Kulturbüro für Nordrhein-Westfalen: Nach den Literaten, die mit Anlaufstellen in Düsseldorf, Unna und Gladbeck bedacht wurden, und den Filmemachern, die in Mülheim ihre Zentrale bekamen, ist jetzt die „freie Szene“ der übrigen Sparten mit einer Einrichtung in Dortmund an der Reihe.

Das neue „Kulturbüro NW“ soll sich landesweit um Beratung und Förderung der „Freien“ in Sachen Theater, Musik und bildender Kunst kümmern. Träger ist die (gleichfalls in Dortmund ansässige) „Landesvereinigung für freie Kulturarbeit e. V.“, jener Dachverband der lokalen Kulturkooperative,. deren älteste seit nunmehr 12 Jahren in der Westfalenmetropole wirkt. Jochen Brockstedt, Vorsitzender des Landesverbandes, der rund 400 Künstler und Kulturgruppen vertritt, hält Dortmund für den idealen Büro-Standort: „Hier gibt es die vielfältigste freie Szene … Weiterlesen

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