Schlagwort-Archive: Schloss Oberhausen

Hotzenplotz und all die anderen – Oberhausen zeigt den kongenial illustrierten Figurenkosmos des Otfried Preußler

Illustration von F. J. Tripp, Mathias Weber (Kolorierung) aus Otfried Preußler „Der Räuber Hotzenplotz“ (© by Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH, Stuttgart)

F. J. Tripp, Winnie Gebhardt, Herbert Holzing, Daniel Napp, Thorsten Saleina, Annette Swoboda. Schon mal gehört? Wahrscheinlich nicht, oder?

Dabei hätten vor allem die ersten beiden eine gewisse Prominenz verdient. Es sind samt und sonders Illustrator(inn)en von Büchern des unvergessenen Otfried Preußler (1923-2013). Der hat sich bekanntlich Figuren wie den „Räuber Hotzenplotz“, „Die kleine Hexe“, „Das kleine Gespenst“ oder „Krabat“ ausgedacht. Und etliche andere.

So markant Preußlers Personal schon rein literarisch sein mag, so erlangt es doch durch die kongenialen zeichnerischen Vergegenwärtigungen erst recht nachhaltige Unverwechselbarkeit. Das war dem Autor sicherlich auch bewusst. Die fruchtbringende Wechselwirkung der … Weiterlesen

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Der Struwwelpeter, der Suppenkasper und ihre Wirkung auf die Kunst – eine Ausstellung in Oberhausen

Der Struwwelpeter in seiner allseits bekannten Gestalt. (© Heinrich Hoffmann)

Der Struwwelpeter in seiner allseits bekannten Gestalt. (© Heinrich Hoffmann)

„Sieh einmal, hier steht er, pfui! der Struwwelpeter!“ – Diese irrwitzig lang abstehenden Haare und dito Fingernägel. Rings um seine bizarre Gestalt ist es auch nicht ordentlicher bestellt: die permanente Suppen-Verweigerung, das unentwegte Daumenlutschen. Weit schlimmer noch: die leuchtend roten Schuhe, die von Paulinchen nach ihrem Zündel-Inferno als einzige Relikte übrig bleiben. Die beiden Katzen, die sie vor dem Feuer gewarnt haben und nun Sturzbäche von Tränen vergießen. Der unverwechselbare Riesenschritt, mit dem Han(n)s Guck-in-die-Luft in sein Verderben stürzt…

Diese und viele andere Bilder aus Heinrich Hoffmanns „Struwwelpeter“ gehören seit etlichen Generationen zum kollektiven Gedächtnis und haben höchsten Wiedererkennungswert. Sie blitzen immer mal wieder auf und reizen häufig zum Fortspinnen … Weiterlesen

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Das Menschliche mit der Kamera suchen – Werkschau Herlinde Koelbls in Oberhausen

01 Schein und Sein, Andrea und Anita, München 2007 © Herlinde Koelbl

Schein und Sein, Andrea und Anita, München 2007. (Foto: Ludwiggalerie Schloß Oberhausen/Herlinde Koelbl)

Von Angela Merkel wird berichtet, dass sie die Fototermine mit Herlinde Koelbl in den ersten Jahren nicht so sehr schätzte. Nach einiger Zeit jedoch änderte sich das; dann habe sie ihre Sekretärin ab und an schon mal gefragt „War die Koelbl dieses Jahr eigentlich schon hier?“ Herlinde Koelbl erzählt es mit der ihr eigenen Fröhlichkeit, als sie sagen soll, wie sie denn so zurechtkomme mit den Mächtigen der Republik.

Gut kommt sie mit den Mächtigen zurecht, mit der Kanzlerin ebenso wie seinerzeit mit Joschka Fischer, Gerhard Schröder und etlichen anderen. Für ihre über Jahrzehnte laufende Arbeit „Spuren der Macht“ hat sie sie alle portraitiert, Jahr für Jahr, … Weiterlesen

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„Andy Warhol Pop Artist“ im Schloss Oberhausen

Andy Warhol 1981. Foto: Thomas Hoepker/Magnum Photos

Andy Warhol 1981. Foto: Thomas Hoepker/Magnum Photos

Campbell’s Suppendosen, Mao in Fehlfarben und die unvermeidliche Marilyn Monroe: Was wissen wir eigentlich noch nicht über Andy Warhol, den bekanntesten Pop-Künstler des 20. Jahrhunderts? Eine klug konzipierte Ausstellung in der Ludwiggalerie im Schloss Oberhausen „Andy Warhol Pop Artist“ zeigt neue Facetten aus Leben und Werk des Multitasking-Genies.

Dass Warhol zunächst als Grafiker begann und für die Werbung arbeitete, ist den Kunstfreunden geläufig. Doch dass die Stilikone mit der Silberlocke, die mit ihrer New Yorker Factory Kunst als Kollektiv-Leistung in serieller Produktion auf den Markt warf, in allen Phasen des Schaffens immer wieder angewandte Gebrauchsgrafik auf Auftrag schuf, gerät in Oberhausen sehr augenfällig in den Blick: Im Obergeschoss ist beispielsweise eine umfangreiche Sammlung … Weiterlesen

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Zentrum für DDR-Kunst entsteht im Revier – Großmäzen Peter Ludwig engagiert sich in Oberhausen

Von Bernd Berke

Oberhausen. An der Revierstadt Oberhausen wird künftig keiner vorübergehen können, der sich aus erster Hand über DDR-Kunst auf dem laufenden halten will.

Das glaubt jedenfalls Deutschlands bekanntester Kunstmäzen: Professor Dr. Dr. h. c. Peter Ludwig, Schokoladenfabrikant, Sammler und Stifter von Kunst en gros, erkor „Schloß Oberhausen“ zum Depot einer einzigartigen Kollektion. Nirgendwo sonst (außerhalb der DDR) wird man so viele Werke der bildenden Kunst aus dem zweiten Deutschen Staat haben wie hier.

Zugleich soll ein „Ludwig Institut für Kunst der DDR“ ins Schloß einziehen und die wertvolle Sammlung (104 Stücke, u. a. von Willi Sitte, Werner Tübke und Bernhard Heisig) wissenschaftlich aufarbeiten. Publicityträchtig zauberte Ludwig gestern noch eine Überraschung aus dem Hut und legte eine Ergänzungsliste mit … Weiterlesen

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