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Monatsarchive: August 2024
Gruppendynamische Selbstbeschau – „Spiegelneuronen“ in Salzburg

Irritierende Spiegelungen des Publikums – Szene aus „Spiegelneuronen“ bei den Salzburger Festspielen. (Foto: SF / Bernd Uhlig)
Der Vorhang hebt sich, sofort geht ein Raunen durchs Publikum. Der Bühnenraum ist durch einen riesigen Spiegel verstellt, der jeden Zuschauer und jede seiner Bewegungen und Gefühlsausdrücke offenlegt. Wenn jemand seinem Ebenbild zuwinkt und dabei fröhlich grinst, machen bald auch (fast) alle anderen das nach. Wenn jemand mit den Armen rudert oder eine Wellenbewegung andeutet, wird schnell (fast) die ganze Menschenmenge zu einem sanft wogenden Einheitskörper.
Wenn jemand mit seinem Handy leuchtende Kreise formt, wird (fast) der ganze Saal zur sich selbst bespiegelnden Fangemeinde. Wenn jemand es nicht mehr auf den harten Holzstühlen aushält und zu den aus dem Off dröhnenden Rhythmen seinen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Gesellschaft, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Rimini Protokoll, Salzburger Festspiele, Sasha Waltz, Spiegelneuronen
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Mit vokalem Volldampf durch Georgien: Der Trinity Cathedral Choir aus Tiflis bei der Ruhrtriennale

Der Georgian State Chamber Choir (oder Trinity Cathedral Choir) trat bei der Ruhrtriennale in der Turbinenhalle an der Jahrhunderthalle Bochum auf (Foto: Heinrich Brinkmöller-Becker)
Fraglos erwartet man Außergewöhnliches von einem Chor, der zur Ruhrtriennale eingeladen wird, zumal das Festival mit dem Chorwerk Ruhr einen bewährten Partner mit glänzendem Ruf an seiner Seite hat. Aber die vokale Wucht und die Vielseitigkeit des Georgian State Chamber Choir sprengt dann doch die Vorstellungskraft. Für ihr Konzert in der Turbinenhalle der Jahrhunderthalle Bochum wurden die Gäste aus Tiflis stürmisch gefeiert.
Das Programm konzentrierte sich im ersten Teil auf moderne georgische Chormusik, nach der Pause auf traditionelle polyphone Gesänge. Zwei Dirigenten teilten sich den Abend: Svimon (Jiki) Jangulashvili nahm sich der Moderne an, Giorgi … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Chormusik, Georgien, RuhrTriennale, Tiflis, Trinity Cathedral Choir
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Personenkult um einen deutschen Star: „I want absolute beauty“ wird durch Sandra Hüller zum Renner der Ruhrtriennale

Die Schauspielerin als Rockstar: Sandra Hüller in der Triennale-Produktion „I want absolute beauty“ in der Jahrhunderthalle Bochum (Foto: Jan Versweyveld)
Sandra Hüller. Muss hier wirklich noch mehr gesagt werden? Jawohl, unbedingt, sofern man nicht einfach sein Gehirn ausschalten und ein geliebtes Idol feiern möchte wie auf einem Rock-Konzert.
Nichts anderes ist die Triennale-Produktion „I want absolute beauty“ in der Jahrhunderthalle Bochum: eine lautstark wummernde, von Lichtgewittern durchzuckte Show um einen Star, ein auf Taschenformat eingedampfter Stadionkracher samt Videoleinwand und einem Tanzkollektiv, das schon an Madonnas „Celebration“-Tour mitgewirkt hat („La Horde“ aus Marseille).

Intendant Ivo van Hove und die britische Singer-Songwriterin PJ Harvey, die höchstpersönlich zur Premiere nach Bochum kam (Foto: Jan Versweyveld)
Aus seiner Liebe zur Musik von PJ Harvey … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Ivo van Hove, Jahrhunderthalle Bochum, PJ Harvey, RuhrTriennale, Sandra Hüller
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„Nachspielzeit“ des Lebens – Späte Lyrik von Jürgen Becker
Mit den vielen Lebensjahren wird der menschliche Handlungsradius spürbar kleiner und enger, es zählen nun zusehends Dinge und Zustände im Nahbereich. Was man sich darunter vorstellen kann, beschreibt der 1932 in Köln geborene Büchnerpreisträger Jürgen Becker in seinem Lyrik-Band „Nachspielzeit“, der – dem Untertitel zufolge – „Sätze und Gedichte“ enthält.
Eine „Nachspielzeit“ gibt es nicht nur in diversen Sportarten, sondern auch im Leben. Es ist jene Zeit, in der nach und nach die meisten Freunde und Weggefährten sterben und das Gefühl sich einstellt, man sei aus seiner Kohorte nahezu allein übrig geblieben. Es ist das Dasein im Wartestand, in „zugezählten Stunden“, wie es einmal bei Lessing hieß. Die Tage bestehen größtenteils aus Wiederholungen und Gewohnheiten. Keine Zeit für hochfliegende Hoffnungen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Lebenswege, Literatur, Sprache
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Start mit hoher Schlagzahl: Ivo van Hove verdichtet die Ruhrtriennale 2024 auf viereinhalb Wochen und drei Städte

Jüdische Prinzessin liebt römischen Kaiser: Isabelle Huppert spielt bei der Ruhrtriennale in der Deutschen Erstaufführung von Jean Racines Tragödie „Bérénice“ (Foto: Jean Michel Blasco)
Konzentration, Verdichtung, Schlagkraft: Unter diesen Vorzeichen legt die Ruhrtriennale 2024 am 16. August los. In seinem ersten Jahr als Intendant will der Belgier Ivo van Hove das Kunstereignis intensivieren, indem er es zeitlich und räumlich begrenzt.
Das Programmangebot ist gewohnt umfangreich, aber das Festival wird nur noch viereinhalb Wochen dauern. Von den Spielorten sind lediglich drei Städte geblieben: Bochum, Essen und Duisburg. Selbst beliebte Aufführungsorte wie die Zeche Zweckel in Gladbeck und die Zeche Zollern in Dortmund sind diesmal nicht dabei.
Ein Festival solle „wie ein Feuerwerk in Zeitlupe explodieren“, sagt der Intendant, der sich bei … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Isabelle Huppert, Ivo van Hove, Jahrhunderthalle Bochum, RuhrTriennale, Sandra Hüller
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Das Kabarett neu justiert – ein paar Zeilen zum Tod von Richard Rogler

Richard Rogler, 2016 beim Dortmunder Festival „Ruhrhochdeutsch“ im Spiegelzelt an der Westfalenhalle. (Foto: Bernd Berke)
Welch ein Verlust! Der Wahl-Kölner Richard Rogler ist mit gerade einmal 74 Jahren gestorben. Er war im üblichen Wortsinne weder Kabarettist noch gar Comedian, sondern einer, der die Kabarett-Kunst an den entlarvenden Schnittstellen zwischen Privatleben und Politik recht eigentlich neu justiert hat. Insofern ein Pionier seines Metiers.
Stationen seines Werdegangs (darunter auch Kindertheater) und die zahlreichen Preise lassen sich vielfach nachlesen. Ich möchte es bei einer flüchtigen und doch prägnanten Erinnerung belassen. Ich meine Roglers erzkomische Nummer rund um die damalige pakistanische Premierministerin Benazir Bhutto (in diesem Amt 1988-1990 und 1993-1996), eine ausgesprochen schöne Frau, was ja eigentlich nicht viel zur politischen Sache tut. Jedoch…… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Kleinkunst & Comedy, Politik und so, Scherz, Satire, Ironie
Verschlagwortet mit Nachruf, Richard Rogler
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Medaillen, Hymnen und so weiter

Abspielgerät aus der Zeit, als Hymnen noch anders gewertet wurden: Grammophon auf dem Flohmarkt. (Foto: Bernd Berke)
Schon etwas seltsam (Running Mate Tim Walz würde wohl sagen: „weird“), dass man diesen nationalistisch angehauchten Quatsch immer noch beachtet. Muss ich mich jetzt der verstohlenen Blicke auf schnöde Ziffern schämen? Kaum hatte Olympia in Paris etwas Fahrt aufgenommen, habe ich tatsächlich wieder täglich auf den Medaillenspiegel geschielt und mit gemischten Gefühlen bemerkt, wie sehr Deutschlands Sportlerinnen und Sportler vielfach hinterdrein hechelten.
Aus gar vielen Gründen blieben die Athleten aus Germany zurück, auch in hierzulande vordem sehr erfolgreich betriebenen Sportarten wie z. B. Fechten, Segeln und Ringen. Auch beim Radfahren überwog die Enttäuschung. Bei manchen Wettbewerben war kaum fassliches Missgeschick im Spiel. In … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Leibesübungen, Medien, Weite Welt
Verschlagwortet mit Medaillen, Olympia, Olympische Spiele, Paris
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Nüchterne Inventur: Ulrich Peltzers „Der Ernst des Lebens“
Nur selten liest man Bücher, die so unaufgeregt und nüchtern daherkommen wie Ulrich Peltzers Roman „Der Ernst des Lebens“. Dabei geht es doch ums Ganze.
Der Autor ist offenbar jedem Getue abhold – ebenso wie sein Antiheld Bruno van Gelderen. Der zieht Zwischenbilanz, hält Inventur. Was ist der Treib-, Schmier- und Klebstoff (s)eines Lebens? Immer wieder das Geld, das halt komfortabel ausreichen sollte, aber wohl doch nicht überbewertet werden darf. Auch andere große Beweger wie Heimat, Sucht und Tod kommen in Betracht. Liebe auch, aber fast schon nebenher. Und die Sinnfrage „Wozu das alles?“ lauert stets am Wegesrand. Na, wenn schon.
Entscheidungen treffen
Was fehlt, was bleibt? Was wäre noch möglich und denkbar (gewesen)? Was ist versäumt worden? Regiert nicht … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur
Verschlagwortet mit Der Ernst des Lebens, Ulrich Peltzer
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