Volltextsuche
Archiv aller Beiträge
-
Die 10 neuesten Beiträge
- Entdeckung der Gelassenheit – „Das kleine Haus am Sonnenhang“ von Alex Capus
- Zwischen Bühne und Familie – Jörg Hartmanns Chronik „Der Lärm des Lebens“
- Märchenwelten: Das Musiktheater im Revier vereint Kurzopern von Tschaikowsky und Strawinsky zum reizvollen Doppel
- Loslassen lernen – Bernhard Schlinks Roman „Das späte Leben“
- Auch ohne Bundesinstitut: Essen will Maßstäbe in der Fotokultur setzen
- Auf den Spuren des Unnahbaren – Karl Ove Knausgard über Anselm Kiefer
- „Mut zu einem ganz neuen Anfang“ – David Grossmans Plädoyer für Frieden im Nahen Osten
- Seelische Zerstörung: Floris Vissers penetrantes Bildertheater für Mozarts „Idomeneo“ in Köln
- „Vergnügen und Verlust“ – Ruhrfestspiele präsentieren Programm 2024
- Magie des vollendeten Tons: Joyce DiDonato und das Ensemble „Pomo d’oro“ in der Philharmonie Essen
Meistgelesen (ab 1.10.23)
- Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten
- Entdecker in den Gefilden der Rockmusik: Alan Bangs wird 70 Jahre alt
- Viele, liebe, beste, schöne, freundliche, herzliche Grüße: Die etwas…
- Wie sich Pflegedienste nennen
- Sprachphilosophie aus der Bauernstube – Brian Friels Stück…
- TV-Nostalgie (6): Erik Ode als „Der Kommissar“ – Mal…
- Entlustet und mohrifiziert – Wortverhunzung und Schlimmeres im…
- Woran Goethe glaubte
- Zum Schluß bleibt noch die Altersmilde – Robert Gernhardts „Lichte…
- „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ – ein opulenter…
- Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später…
- „Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen…
- Beklemmend schön: „Der Hamiltonkomplex“ mit dreizehn…
- Heino wird 80 – Sind denn alle Geschmäcker nivelliert?
- Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
- Frauen, die beim Wohnen warten
- Hohe Belastung mit Umweltgift PCB: Uni Bochum reißt zwei Großgebäude ab
- TV-Nostalgie (19): Werner Höfers „Frühschoppen“ – das Sonntagsritual
- Früher war einfach mehr Kneipe!
- Alles so schön bunt hier – „Das Spiel ist aus“ nach Jean-Paul…
- Vom Mikro zur Motorsäge – die zweite Karriere von Pia Lund („Phillip Boa…
- Einkaufen früher und heute
- Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
- Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den…
- Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten
- Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
- Die „Essais“ des Michel de Montaigne und ihr deutscher Übersetzer –…
- Die Kunst des Schmerzes: Marina Abramović in Bonn
- TV-Nostalgie (28): „Der goldene Schuß“ mit Lou van Burg – „Kimme,…
- Dem Ruhrpott seine Sprache
- Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und…
- WDR 4: Radio für Senioren – aber ganz anders als früher
- Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
- Das Leben ohne Verdünnung: Otto Dix in Düsseldorf
- Es könnte ruhig ein wenig mehr sein – Museum Folkwang zeigt Werke Lyonel…
- Schurke und Biedermann: Ausstellung zum 100. Geburtstag des…
- Der Flaneur braucht kein Ziel
- Wer erweckt dieses frühere Kino zum Leben?
- Vergehende Zeit, hier im Revier: Zum Beispiel die Dortmunder Steinhammerstraße
- Bedeutsam wie eh und je: George Orwells „Farm der Tiere“ gleich in…
- TV-Nostalgie (22): „Ein Herz und eine Seele“ – als…
- Schrecken und Schönheit der Natur – Münster zeigt grandiose…
- Trotz allem optimistisch bleiben – die fabelhaft farbigen Welten…
- Bürgerinitiative peilt ehrgeiziges Ziel an: Altes Dortmunder Rathaus…
- Die Geburt des Kinos in Europa: Vor 125 Jahren markierte das Patent der…
- Von Nöttelefönes, Klötenköhm und Halfjehang – ein Herkunftswörtbuch zur…
- Von Unna aus ein wenig die Welt verändern – Nachruf auf den vielseitigen…
- Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
- 90 Jahre „Kampfbahn Rote Erde“: Wenn Gerd Kolbe erzählt, wird die…
- Erich Fried: Schriftsteller, Philanthrop, Vor-Denker und…
- „Geh nicht durchs Gewischte!“ – Torsten Sträters „Heimspiel“…
- Wer hat die Nase vorn? „Parsifal“ in Düsseldorf und Hannover
- Iserlohn: Ein Hauch der weiten Welt im Goethe-Institut – abseits der Metropolen
- „Spätlese“ zum 90. von Loriot: Eine Fülle bisher unbekannter…
- Geflüchtete Kinder in der Schule: Essener Gymnasium am Stoppenberg gibt…
- „Arbeits- und Klassenverhältnisse im Comic“ – ein virtuelles…
- „Mächtiger Körper, Wahnsinn im Glas“: Das Vokabular der Weinverkostung
- TV-Nostalgie (17): „Wünsch Dir was“ – als Dietmar Schönherr für…
- Hach! Hihi! Huch! – Mal wieder ein Buch zur putzigen Dingwelt der…
- Der Veranstaltungsort als Ausstellungsstück: Bonner Bundeskunsthalle…
- Lachen gegen die absurden Regeln der Welt: Vor 50 Jahren starb Stan Laurel
- Verzicht auf die Katastrophe: „Schwanensee“ am Essener Aalto-Theater
- Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der…
- Jenseits der Mythen – Interview mit dem Callas-Biographen Arnold Jacobshagen
- Hömma, Dingenskirchen, ey! Und schon wieder liegt ein Asterix-Band auf…
- DO wie Dortmund – auf der Suche nach einem griffigen Werbeslogan für die Stadt
- Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er…
- Mathematiker kontra Verbrecher – Antti Tuomainens Comedy-Thriller „Der…
- „Schwarze Kohle, rotes Licht“ – Schwere Jungs erinnern sich an ihr…
- TV-Nostalgie (11): Loriot – Humor mit Stil
- Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis…
- „Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von…
- Nicht nur zum Ende der Zechen-Ära eine Erinnerung wert: August Siegel,…
- Der BVB verteilt alljährlich über 155.000 Plastikkarten – muss das denn sein?
- Aus dem Leben gerissen: Klavier-Festival-Intendant Franz Xaver Ohnesorg ist tot
- „Mammuts mag jeder!“ – Hammer Ausstellung versetzt uns in die…
- Perfekt, freudlos – das Folkwang-Museum zeigt italienische Malerei…
- Zum Tod von Ulrich Wildgruber: Ein Berserker, der uns sprachlos machte
- TV-Nostalgie (32): Bernhard Grzimeks „Ein Platz für Tiere“…
- Ruhrgebiets-Flamenco: Rafael Cortés brilliert in der Lichtburg Essen
- Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der…
- „Ich gebe viel, ich bekomme etwas zurück“: Jessica Muirhead singt die…
- Kehrseiten des Expressionismus – eine nachdrückliche Befragung in Dortmund
- Erfinder des Saxophons: Vor 200 Jahren wurde Adolphe Sax geboren
- Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer…
- Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
- Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein
- Das Ruhrgebiet war gegen Nazis nicht immun: Schon 1932 füllte Hitler die…
- Das Wunder von Dortmund
- TV-Nostalgie (35): Konversation mit Kitzel – „Je später der…
- Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der…
- Wo man „Draufhauen“ studieren kann – Schlagzeuger Gereon…
- Schauspielkunst ausgebremst: „Miranda Julys Der erste fiese Typ“…
- E.T.A. Hoffmann, Robert Wilson und die Schwarze Pädagogik: „Der…
- Unbewusstes aus der Dunkelkammer – Bilder des deutschen…
- Fünf gute Feen und ein Pferd: Ballettchef Van Cauwenbergh zeigt im…
- „Was für ein Jahr!“ (Gesammelte Grußformeln, 2020er…
- Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen
- Schonungsloser Blick auf Missstände seiner Zeit: Vor 150 Jahren starb…
- Lars Vilks „Nimis“: Kunstwerk aus Treibholz reizt seit Jahrzehnten…
- Grenzgänge an der Küste – die melancholischen Meeresbilder des Hermann Buß
- Songs für die Ewigkeit: Zum Tod des großen Dichters und Sängers Leonard Cohen
- Ein freundlicher Riese – Christos gigantischer „Mauerbau“ aus…
- Queen für ein ganzes Zeitalter: Vor 200 Jahren wurde die britische…
- „Der montierte Mensch“ – eine vorzügliche Folkwang-Ausstellung…
- Das Revier im Paket: Adolf Winkelmanns Ruhrgebiets-Filme im Kino und auf DVD
- 200 Jahre Franz Liszt: Biografie über einen Visionär
- Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue…
- TV-Nostalgie (13): „Stahlnetz“ – der…
- Endlich hat es geklappt: Lars Eidinger spielt „Peer Gynt“ im…
- Onkel Dagoberts Traum: Deutschlands größter Geldspeicher steht…
- „Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem…
- Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die…
- TV-Nostalgie (15): Robert Lembkes „Was bin ich?“ – die…
- „Es muß über uns kommen“: Botho Strauß‘ Miniaturen und…
- Stadt, Land, Fluss: Andreas Gursky in Düsseldorf
- Seele der ganzen Region – Fotoschau über Fußball im Ruhrgebiet…
- Abschluss einer Ära: Hermann Max nimmt Abschied vom Festival Alte Musik…
- Zwischen Leid und Auferstehung – Zum 80. Geburtstag des Malers…
- Weltstädte, Technik und Jazz als Triebkräfte – die energetische Bildwelt…
- Ess-Kastanien im Park von „Haus Weitmar“
- Weg der Qual ohne Erlösung: Lars von Triers „Dogville“ am Theater Krefeld
- Violinspiel wie von einem anderen Stern: Eine Woche mit der Geigerin…
- Mäuse, Schweinchen, Feen und Pinguine: Sehenswerte Trickserien für…
- Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas…
- „Schönes“ vor 20 Jahren – Erinnerung an eine Bochumer…
- Viel mehr als die Frau von „Ekel Alfred“: Zum Tod der…
- „Phoenixsee“: WDR-Serie über zwei Familien im Strudel des…
- Alles auf Anfang: Wie die Künstlergruppe „junger westen“ im…
- Dualismus und Erlösung: Vera Nemirovas „Tannhäuser“-Inszenierung in Frankfurt
- Olympische Spielstraße, München, 1972 – Erinnerungen an ein fröhliches…
- Eher widerwillig mitgemacht – Borussia Dortmund zur NS-Zeit
- „Das andere Geschlecht“ – Bundeskunsthalle erinnert an Simone de…
- Abschied ohne Nostalgie: Waltraud Meier hat die Opernbühne verlassen
- Sabbel, Babbel, Schnüß und Goschen – Nützlich und vergnüglich zugleich:…
- Der Zeit voraus in allen Wissenschaften – Hagener Ausstellung auf den…
- Ein kleines Weltwunder aus Westfalen: der in den Baum eingewachsene Roller
- Unermüdliche Suche nach Benachteiligung – „Cherchez la FemMe“ im…
- „Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im…
- Ein Kapitel Foto-Geschichte: Bilder aus der Sammlung Ernst Scheidegger…
- Neue Sicht auf altes Motiv: Thomas Schüttes „Frauen“ im Museum Folkwang Essen
- Zumutung und Faszination – Frank Castorf inszeniert „Die…
- Werke von großer Aussagekraft – eine nachdrückliche Erinnerung an…
- „Macht der Bilder“: Dresden feiert Raffael und seine famosen Wandteppiche
- Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“
- Auto des Wirtschaftswunders: Vor 60 Jahren feierte Volkswagen die erste Million
- Siegfried Wagners Märchen-Oper „An allem ist Hütchen schuld“ kommt ins…
- Herrlich von Sinn befreit: Helge Schneiders Telefon-Dialoge mit…
- „Achtung, Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin“: 100 Jahre Rundfunk…
- Maschinen-Oper und Elektronik: Erinnerung an Max Brand, dessen…
Archiv der Kategorie: Tanz
„Vergnügen und Verlust“ – Ruhrfestspiele präsentieren Programm 2024
Nun ist es da, das Programm der diesjährigen Ruhrfestspiele. „Vergnügen und Verlust“ ist es überschrieben, und in diesem Titel, so Intendant Olaf Kröck, spiegele sich das weltpolitische Übel unserer Zeit ebenso wie die Notwendigkeit, es mit den Mitteln des Spiels, des Schauspiels, des Theaters samt all seinen Facetten mithin anzugehen.
Die Autorin und Übersetzerin Esther Kinsky wird die Eröffnungsrede halten, „in ihren Texten“, wir zitieren den Pressetext, „hat sie sich der Erkundung und Überwindung der Fremde als existentielle, menschliche Erfahrung verschrieben.“
Akrobatisch, atemberaubend
Vielfalt der Menschen und Ethnien, der Stilmittel und des künstlerischen Ausdrucks prägen das Programm vor allem in den Bereichen, die mit wenig oder … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Kleinkunst & Comedy, Kultur an sich, Literatur, Musik & Konzert, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Angela Winkler, Charly Hübner, Harfouch, Lars Eidinger, Olaf Kröck, Recklinghausen, Ruhrfestspiele, Spielplan, Stresow, Thalbach, Theatermacher, Thomas Bernhard, Wolfram Koch
Schreib einen Kommentar
Schönheit im Tanz, Elend der Epileptiker – „Voodoo Waltz“ von Janja Rakus in Bochum
„Ich bin ein Mann“ sagt der Mann auf der Bühne. Mühsam erhebt er sich vom Boden, mühsam zieht er Hemd und Hose an. Es ist der erste gesprochene Satz an diesem Theaterabend, verzweifelt-trotzige Selbstverortung. „Ich bin keine Frau“ setzt er nach, und haarklein wird er uns späterhin berichten, was er damit meint.
Choreographen inszenierten
Der Mann, mittleres Alter, gebeugte Körperhandlung, heißt im Stück Orfan und wird gespielt von Pierre Bokma, einer lange schon festen Größe im Bochumer Ensemble. Das Stück heißt „Voodoo Waltz“, wurde geschrieben von der jungen Slowenin Janja Rakus und von den niederländischen Tänzern Imre und Marne van Opstal, Geschwister die beiden, als hybride Hervorbringung aus Schauspiel, Tanz … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Bochum, Bokma, Epilepsie, Epileptiker, Janja Rakus, Rotlichtviertel, Schauspielhaus Bochum, van Opstal, Voodoo Waltz
Schreib einen Kommentar
Beethoven nach dem Bombenhagel – Sasha Waltz choreographiert das Grauen des Krieges
Nebelschwaden empfangen das Publikum. Es wabert und wölkt, zischt und dampft aus allen Rohren. Mühsam schälen sich menschliche Silhouetten aus dem grauen Nichts: fremdartige Wesen mit riesigen Masken, die vielleicht von einem andern Stern oder aus den Abgründen unserer Fantasie kommen. Aliens des Bösen, die wie ferngesteuerte Kampfmaschinen wirken.
Manche tragen Brustpanzer, die an die Westen von Selbstmord-Attentätern erinnern. Sie verklumpen sich zu grotesken Körperskulpturen. Mit dem anschwellenden Bocks-Gesang ihrer ritualisierten Ekstase werden auch die zirpenden und zischenden Klänge immer lauter. Bässe wummern, Trommeln wirbeln, steigern sich zu einem Kakophonie der Katastrophe. Manche können den ohrenzerfetzenden Lärm und den Bombenhagel der atonalen Misstöne nicht mehr ertragen und verlassen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Tanz
Verschlagwortet mit Beethoven 7, Berlin, Freiheit/Extasis, Radialsystem, Sasha Waltz
Schreib einen Kommentar
Dämonen, Tanz, zerbrochener Krug – Ruhrfestspiele präsentieren buntes und maskenfreies Programm
Corona hat uns demütig gemacht. Ein Festival ganz ohne Masken und Sitzordnungen, einfach so wie früher, erscheint uns wie ein unverdientes Glück. Doch soll es so sein: Die nächsten Ruhrfestspiele, die vom 1. Mai bis 11. Juni in Recklinghausen und Umgebung stattfinden, sind konsequent postcoronal, die zweiten „normalen“ Festspiele mithin in der Amtszeit des immer noch irgendwie neuen Intendanten Olaf Kröck. „Rage und Respekt“ lautet das diesjährige Motto der Veranstaltung.
Spannende Themen
Na, dann schauen wir doch mal auf das Programm. Die ganz großen Kracher des internationalen Festivaltourneegeschehens sind hier nicht auszumachen, wahrscheinlich wird die Triennale, später im … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Kleinkunst & Comedy, Musik & Konzert, Region Ruhr, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Der zerbrochne Krug, Olaf Kröck, Peter Brook, Recklinghausen, Ruhrfestspiele
Schreib einen Kommentar
Höhepunkt zur Halbzeit – Angela Winkler und Joachim Meyerhoff begeistern das Publikum der Ruhrfestspiele
Ja, was soll man sagen? Das Publikum im restlos ausverkauften Großen Haus war begeistert vom Stück, spendete stehend anhaltenden Applaus, und die anschließenden Publikumsgespräche im Foyer, so man ihrer in Fetzen teilhaftig werden konnte, waren gespickt mit Superlativen: großartig, grandios, einzigartig, einmalig.
Gemeint war damit in erster Linie sicherlich die Schauspielkunst dieses auf den ersten Blick so bizarren Paares, Sohn und Mutter, Joachim Meyerhoff als Ich-Erzähler Christian Kracht und Angela Winkler als seine alte, desolate Mutter, beide miteinander in Haßliebe verbunden.
Doch steht zu vermuten, daß auch dieser scheinbar so private Stoff die Sympathien des Publikums fand. Mit „Eurotrash“, einem Zweipersonenstück nach dem Roman von Christian Kracht in der Regie … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Angela Winkler, Corinna Harfouch, Eurotrash, Joachim Meyerhoff, Recklinghausen, Ruhrfestspiele
Schreib einen Kommentar
„Dortmunder U“ im Disco-Rausch: Ausstellung feiert den legendären Club „Studio 54″
Hört sich doll an: Premiere hatte die Schau in New York, in Toronto fiel sie wegen Corona aus, jetzt ist sie in Dortmund zu sehen – und sonst nirgendwo. Es geht um die legendäre Clubdisco „Studio 54″, deren verbliebene Essenzen nun im „Dortmunder U“ wiederbelebt werden sollen.
Die seinerzeit weltberühmte Kult-Disco an der 54. Straße in Manhattan gab es nur 33 Monate lang, zur Eröffnung im April 1977 kamen Celebrities wie Frank Sinatra, Cher oder auch Donald … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fotografie, Gesellschaft, Luxus & Moden, Rock & Pop, Tanz
Verschlagwortet mit Andy Warhol, Brooklyn Museum, Club, Disco, Dortmund, Dortmunder U, Frank Sinatra, Liza Minnelli, Matthew Jacobosky, New York, Studio 54
4 Kommentare
Mit Zuversicht durch schwierige Zeiten: Neue Leitung fürs Dortmunder Szene-Theater „Fletch Bizzel“
Mutig, mutig! Wer in diesen Tagen und Wochen ein Theater übernimmt, muss schon einige Zuversicht aufbringen. Die blanke Nachricht: Die Geschicke der Dortmunder Szene-Bühne „Fletch Bizzel“, seit rund 40 Jahren von Horst Hanke-Lindemann betrieben, gehen in jüngere Hände über. Cindy Jänicke und Till Beckmann werden das Haus offiziell ab 1. Februar leiten, das angestammte Team bleibt zum Teil dabei. Und was soll sich inhaltlich ändern?
Nun, die beiden „Neuen“, die schon reichlich Bühnenerfahrungen mitbringen, können auf einem soliden Fundament aufbauen. Die Ära Hanke-Lindemann ist eine dauerhafte Erfolgsgeschichte, der scheidende Spiritus Rector hat u. a. auch populäre Formate wie den Alternativ-Karneval „Geierabend“ oder das Kabarett/Comedy-Festival … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kleinkunst & Comedy, Region Ruhr, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Cindy Jänicke, Dortmund, Fletch Bizzel, Horst Hanke-Lindemann, Till Beckmann
Ein Kommentar
Museum Folkwang: Auf ein Neues mit Kippenberger, Fotokunst, Tanzdynamik und Filmskizzen
Es hätte fürs Museum Folkwang alles so gut geraten können. Das Jahr 2020 ließ sich geradezu prächtig an. Museumsdirektor Peter Gorschlüter blickt etwas wehmütig auf diese Zeit zurück: Die publikumsträchtige Aktion des durchgehend freien Eintritts konnte verlängert werden, das Essener Haus wurde derweil zum „Museum des Jahres“ erkoren – und schließlich wuchsen die Chancen auf ein Bundesinstitut für Fotografie in der Revierstadt.
Seit Corona regiert das Prinzip Hoffnung
Doch dann kam Corona. Man musste ab 16. März schließen und konnte auch nach Wiedereröffnung im Mai bei weitem … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fotografie, Kino, Kunst & Museen, Region Ruhr, Tanz
Verschlagwortet mit Essen, Federico Fellini, Global Groove, Martin Kippenberger, Museum Folkwang, Peter Gorschlüter, The Happy Ende of Franz Kafka's „Amerika", Timm Rautert, Tobias Zielony
Schreib einen Kommentar
Das Motto „Macht und Mitgefühl“ passt immer: Ruhrfestspiele 2020 holen bewährte Produktionen nach Recklinghausen
„Macht und Mitgefühl“ lautet das Motto der diesjährigen Ruhrfestspiele, und das kann einfach nicht falsch sein. Egal, was folgt, die Überschrift paßt immer. Doch da Festival-Chef Olaf Kröck nun sein Programm präsentierte, wissen wir es genau. In summa sind es 90 Produktionen, die in 220 Veranstaltungen vorgeführt werden, in 13 Abteilungen von Schauspiel bis Kabarett. Vieles ist naturgemäß recht klein (die Kleinkunst zum Beispiel), und deshalb richten wir den Blick weitaus lieber auf das Große im Programm, traditionell also das Theater.
Einiges aus Berlin
Fünf hochwertige Produktionen hat man allein in Berlin eingekauft: Yasmina Rezas … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Kunst & Museen, Musik & Konzert, Region Ruhr, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit 2020, Mariechen Danz, Olaf Kröck, Peter Brook, Philip Glass, Recklinghausen, Ruhrfestspiele
Schreib einen Kommentar
Kollektiv ohne Erbarmen: Der MiR Dance Company gelingt in Gelsenkirchen ein eindrucksvoller Einstand
Von einer archaischen, vor-zivilisatorischen Gesellschaft ist zumeist die Rede, wenn es um Igor Strawinskys Ballettmusik „Le Sacre du Printemps“ geht. Dieses Frühlingsopfer ist ein Fest heidnischer russischer Stämme: ein barbarisches Ritual, das ein Menschenleben fordert, um die Natur gnädig zu stimmen.
Nach Vaslav Nijinsky, Choreograph der im Tumult endenden Uraufführung 1913 in Paris, inspirierte Strawinskys explosiv rhythmische Musik viele Künstler zu immer neuen, teils Maßstäbe setzenden Fassungen: Mary Wigman (1957), Maurice Béjart (1959) und Pina Bausch (1975) sind nur einige von ihnen. In der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Oper & Ballett, Tanz
Verschlagwortet mit Giuseppe Spota, Igor Strawinsky, Johan Greben, Le Sacre du Printemps, Les noces, MiR Dance Company, Musiktheater im Revier, Uri Ivgi
Schreib einen Kommentar
Fünf gute Feen und ein Pferd: Ballettchef Van Cauwenbergh zeigt im Aalto-Theater ein Dornröschen mit viel Zuckerguss
Da steht sie, rosahell und lächelnd, auf der Spitze ihres rechten Fußes. Das linke Bein waagerecht weg gestreckt, die Arme über den Kopf erhoben. Vier Kavaliere reichen ihr nacheinander eine Hand, drehen sie einmal um die eigene Achse, lassen dann wieder los.
Aber eine Primaballerina wird nicht umsonst Primaballerina. Kein zitternder Muskel, nicht die leiseste Bewegung im Knöchel verrät die Anstrengung, die es Yanelis Rodriguez kosten muss, der Schwerkraft zu trotzen und das gesamte Körpergewicht auf der Zehenspitze zu halten. Am Essener Aalto-Theater tanzt die Kubanerin jetzt die Hauptrolle in Tschaikowskys Ballettklassiker „Dornröschen“, mit dem Ballettchef Ben Van Cauwenbergh in einer zweieinhalbstündigen Fassung nach Marius Petipa … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Tanz
Verschlagwortet mit Aalto-Theater Essen, Ballett, Ben van Cauwenbergh, Dornröschen
Schreib einen Kommentar
Neue Ballettchefin Marguerite Donlon spürt in Hagen dem Mythos Frida Kahlo nach
Frida Kahlo gilt als Ikone der Frauenbewegung: stark, unabhängig, politisch aktiv, sexuell selbstbestimmt. Selbstbewusst bewegt sie sich als Künstlerin zwischen volkstümlich inspirierter Malerei, indigener Symbolik, wagemutigem Surrealismus und reflektierter Selbstinszenierung: eine moderne Figur, die sich selbst erschafft.
Aber sie war auch eine Frau, die unendlich gelitten hat, an Kinderlähmung, an den Folgen eines grauenvollen Unfalls, an beinahe 30 Operationen und an schmerzhaft eingeschränkter Körperlichkeit. Ihren Liebesaffären mit Menschen gleich welchen Geschlechts tat das keinen Abbruch – auch diese von Moral und Gesellschaft unbeeinträchtigte erotische Freiheit lässt sie für uns so zeitgenössisch erscheinen. Zu den Büchern, Theaterstücken und Filmen über Frida Kahlo tritt nun im Theater Hagen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Tanz
Verschlagwortet mit Ballett Hagen, Casa Azul, Claas Willeke, Filipa Amorim, Frida Kahlo, Hagen, Ingo Bracke, Luis Gonzalez, Marguerite Donlon, Markus Maas, Noemi Emanuela Martone, Sara Pena
Schreib einen Kommentar
Finsteres Kolonialabenteuer: Ruhrtriennale zeigt szenische Umsetzung von Éric Vuillards Erzählung „Congo“
An altehrwürdige, unantastbare historische Gegebenheiten glaubt der französische Autor Éric Vuillard nicht. In seinen Romanen und Erzählungen versucht der Schriftsteller, der 2017 den Prix Goncourt erhielt, an starren Bildern zu rütteln, schreibend „die Girlanden vom Baum der Geschichte zu schütteln“, wie er es nennt. Gerne begibt er sich dabei auf die Spuren des Bösen: eigenwillig, bildreich, große historische Momente neu erzählend.
Die jüngste Deutsche Erstaufführung bei der Ruhrtriennale basiert auf Vuillards Erzählung „Congo“. Die Schilderung der blutigen Kolonialvergangenheit des Landes im Herzen Afrikas faszinierte den kongolesischen Tänzer, Choreographen und Regisseur Faustin Linyekula so stark, dass er ein gleichnamiges Stück schuf. Weitgehend im Halbdunkel, zerrissen von gelegentlichen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Faustin Linyekula, Kongo, RuhrTriennale, Vuillard
Schreib einen Kommentar
Mörderischer Goldschmied, getarnter Zar: Theater Hagen stellt Programm für die Spielzeit 2019/20 vor
192 Seiten, vollgepackt mit Programm: Ironisch signalisiert das Theater Hagen mit dem Reclam-Heft-Format seiner Spielzeit-Übersicht 2019/20 wieder Sparsamkeit. Inhaltlich allerdings fächert es den ganzen Reichtum auf, den das in den letzten Jahren arg gebeutelte Haus mit dem Team um Intendant Francis Hüsers aus seinem 18-Millionen-Etat zaubert. Eine bunte Vielfalt tut sich auf, die gleichwohl einige durchgehende Linien sichtbar werden lässt, die sich in den nächsten Jahren in den Spielplänen abzeichnen sollen.
Im Musiktheater schreitet Hüsers vom Schwerpunkt der Romantik in der laufenden Spielzeit weiter in Richtung des Beginns der Moderne: Die Spielzeit eröffnet am 21. September 2019 Paul Hindemiths … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Oper & Ballett, Operette & Musical, Region Ruhr, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Francis Hüsers, Hagen, Joseph Trafton, Marguerite Donlon, Spielzeit 2019/20, Theater
Schreib einen Kommentar
Erinnerungen an die Kohle und ein sehr männliches Tanzprogramm zum Auftakt der Ruhrfestspiele
Eine Frau sitzt am Tisch und schneidet Gemüse. Endlos lange tut sie das, und nach einiger Zeit fragt sich wohl jeder im Publikum, warum. Gewiss, der Stücktitel „Beytna“ gibt einen ersten Hinweis: Beytna heißt im Libanon die Einladung in das eigene Heim. Zu essen gibt es dann vielleicht Fatouch, ein traditionelles libanesisches Gericht, für das offensichtlich viel geschnippelt werden muss.
Deshalb die Frau am Küchentisch, welcher, wie man sehen wird, wenn er gedreht wurde, fast so lang ist wie die Bühne breit. Nach gehöriger Wartezeit werden Männer auftreten, einzeln, zu zweit, zu dritt, die in kraftvollen Tanzbewegungen geradezu explodieren, bevor sie … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur, Politik und so, Region Ruhr, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Armin Laschet, Beytna, Kohle, Libanon, Olaf Kröck, Ruhrfestspiele, Ruhrgebiet, Tanztheater
Schreib einen Kommentar
Es geht noch viel: TuP-Festtage in Essen mit Aribert Reimanns „Medea“ und einer spartenübergreifenden Uraufführung
Rien ne va plus – das ist ein aus dem Casino geläufiger Satz, wenn im laufenden Spiel nichts mehr geht. Ein etwas gekünstelter Titel für die TuP-Festtage Kunst in Essen. Denn zum Glück geht in der Zeit vom 22. bis 31. März eine Menge: Premiere der Reimann-Oper „Medea“ am Aalto, drei beliebte Ballettproduktionen, die deutsche Erstaufführung von Robert Menasses Europa-Stück „Die Hauptstadt“ im Grillo-Theater. Und erstmals ein spartenübergreifendes Projekt.
Musiktheater, Ballett und Schauspiel realisieren in der Casa im Grillo eine gemeinsam erarbeitete Inszenierung: „Schließ deine Augen – … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert, Oper & Ballett, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Aalto-Theater, Aribert Reimann, Ballett, Essen Philharmonie, Medea, Musiktheater, Rien ne va plus, Schließ deine Augen - rien ne va plus, Theater, TuP-Festtage Kunst, Verdi
Schreib einen Kommentar
Geld, Produktionen und Zeit – von allem etwas weniger: Intendant Olaf Kröck stellt Programm der Ruhrfestspiele vor
Jetzt wissen wir, was gespielt wird – bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen unter neuer Intendanz. Olaf Kröck, so heißt der Neue, hat sein Programm vorgestellt, es steht auch schon im Internet. Erster Eindruck: Halbwegs solide, aber auch etwas dünn.
Kröck muß mit deutlich weniger Geld auskommen als Amtsvorgänger Frank Hoffmann. Die Grundstruktur hat er nicht verändert, der Schwerpunkt liegt eindeutig im Bereich Schauspiel. Und das soll auch so sein, unterstreicht der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Kleinkunst & Comedy, Kunst & Museen, Musik & Konzert, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Olaf Kröck, Recklinghausen, Ruhrfestspiele, Schauspielhaus Bochum
Schreib einen Kommentar
Die Kunst kämpft am Limit: Theater Hagen stellt trotz harter Kürzungen einen ehrgeizigen Spielplan für 2018/19 vor
Hier wird, so kommt es einem vor, mit einem Mut gekämpft, der sich bewusst ist, dass er nichts mehr verlieren kann. Die verordneten Kürzungen treffen das Theater Hagen in der kommenden Spielzeit in vollem Umfang und müssen bis 2022 realisiert sein. 1,5 Millionen sind für einen Etat von rund 14,25 Millionen Euro eine gravierende Summe. Und dennoch kündigt Intendant Francis Hüsers für 2018/19 die gleiche Zahl von Vorstellungen und sogar mehr Produktionen an.
Wie soll das funktionieren angesichts des notwendigen Abbaus von künstlerischem Personal, etwa in Orchester und Ballett? Hüsers, Intendant seit der Spielzeit 2017/18, will die Ressourcen des „sehr gut aufgestellten Theaters“ ausschöpfen, will Doppelfunktionen des Personals „noch exzessiver“ nutzen. Das Publikum … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Oper & Ballett, Operette & Musical, Region Ruhr, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Einsparungen, Francis Hüsers, Joseph Trafton, Kürzungen, Spielzeit 2018/19, Theater Hagen
Schreib einen Kommentar
Großes Theater und peinliches Scheitern – das zweite Wochenende bei den Ruhrfestspielen fiel durchwachsen aus
Warum er das getan hat, ist restlos nicht klar geworden. Ewald Palmetshofer, österreichischer Dramatiker der jüngeren Generation, hat sich Gerhart Hauptmanns Stück „Vor Sonnenaufgang“ vorgenommen und mit Aktualitäten angereichert. Kann man machen, ist auch nicht mißlungen, bringt aber auch keinen nennenswerten Erkenntnis-Zugewinn.
Thematisch geklammert wird der Gang der Handlung durch eine Schwangerschaft, die im Stück entlarvend wirkt und (natürlich, ist man fast geneigt zu sagen) mit einer Fehlgeburt endet, linke und rechte Positionen geraten gegeneinander, der Arzt bringt eine existentielle Dimension ins Spiel, zulässige und weniger zulässige Liebesbeziehungen entstehen, und auch die Klagen über die vertanen Chancen fehlen nicht. Dies kurz in Stichworten.
Begeisterndes Theater wie seit Jahren nicht
Die „deutsche Erstaufführung“ … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Region Ruhr, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Beckmann, Beckmanns, Corinna Harfouch, Deutsches Theater, Gerhart Hauptmann, Hervé Koubi, Palmetshofer, Recklinghausen, Ruhrfestspiele, Spielkinder, Theater Magdeburg, Vor Sonnenaufgang
Schreib einen Kommentar
Überall auf der Welt ist Heimat – Zum Programm der letzten Ruhrfestspiele von Frank Hoffmann
Nein, Frank Hoffmann sieht aus wie immer. Erkennbar ist es nicht dem Alter geschuldet, daß diese Ruhrfestspiele seine letzten sein sollen. Aber nach 14 Jahren Intendanz ist es vielleicht an der Zeit, das Festival anderen, Jüngeren zu überlassen. Frank Hoffmann, 63 Jahre ist er jetzt alt, klebt erkennbar nicht am Intendantenstuhl, und das ehrt ihn.
Zudem ist 2018 das Jahr, in dem mit Prosper-Haniel in Bottrop die letzte Zeche des Reviers schließt, eine Epoche mithin zu Ende geht, die für das Ruhrgebiet und die Ruhrfestspiele von kaum überbietbarer Bedeutung war und ist. Ein guter Zeitpunkt, um abzutreten. Und ganz feierlich geschieht … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Kleinkunst & Comedy, Kunst & Museen, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Dürrenmatt, Frank Hoffmann, Palmetshofer, Recklinghausen, Ruhrfestspiele
Schreib einen Kommentar
Nominierungen zum Theaterpreis „Der Faust“: Auszeichnungen für Oberhausen, Essen, Dortmund und Düsseldorf
Alle Achtung! Da kommt soeben die Pressemeldung des Deutschen Bühnenvereins zum Theaterpreis „Der Faust“ 2017 herein – und wir entdecken gleich mehrfach Nominierungen für Bühnen in Nordrhein-Westfalen.
Waren die Theater in NRW nicht sonst eher so ein Geschwader hässlicher Entlein, die schüchtern im Kielwasser der glanzvollen Schwäne aus Berlin, Hamburg etcetera mitpaddeln durften? Diesmal könnte es anders sein. Und dass ein nicht gerade auf Rosen gebettetes Theater wie Oberhausen in der Kategorie „Regie Schauspiel“ nach 2014 erneut für einen Preis infrage kommt, darf durchaus mit Stolz zur Kenntnis genommen werden. Neben Oberhausen stehen Düsseldorf, Essen und Dortmund in der Liste der „Faust“-Nominierungen.
„Látszatélet / Imitation of Life“ des unbequemen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Oper & Ballett, Region Ruhr, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Der Faust, Dewey Dell, Dortmund, Düsseldorf, Elfriede Jelinek, Essen, Johanna Praml, Kay Voges, Kornel Mundruczo, Michael Sieberock-Serafimowitsch, Mona Ulrich, Oberhausen, Tatjana Gürbaca, Theaterpreis
Schreib einen Kommentar
Fünf Sparten des Dortmunder Theaters präsentieren für 2017/18 ein üppiges Programm – Personalkarussell dreht sich
Das Programm ist üppig, das Programmbuch ein Schwergewicht. Wenn das Theater Dortmund seine Pläne für die neue Spielzeit vorstellt, mangelt es an Masse nicht. Trotzdem aber wohnt der munteren Zusammenkunft im Opernfoyer, wo die fünf Sparten Oper, Ballett, Philharmoniker, Schauspiel sowie Kinder- und Jugendtheater ihre Pläne dartun, etwas Passageres, Flüchtiges inne. Das ist auch kein Wunder, denn das Personalkarussell dreht sich.
Wie berichtet, wechselt Opernchef Jens Daniel Herzog nach der kommenden Spielzeit 2017/18 als Intendant an das Nürnberger Staatstheater, und wenige Stunden vor der Konferenz wurde bekannt, daß die langjährige Dortmunder Verwaltungschefin Bettina Pesch bereits zur kommenden Spielzeit nach Magdeburg geht. Verwaltungsdirektorin und stellvertretende Generalintendantin ist sie dann dort. Ihre Nachfolge ist noch nicht geregelt, während der Nachfolger Herzogs feststeht. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert, Oper & Ballett, Operette & Musical, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Bettina Pesch, Dortmund, Gabriel Feltz, Jens Daniel Herzog, Kay Voges, Kinder- und Jugendtheater, KJT, Michael Gruhn, Mirijam Contzen, Theater Dortmund, Xin Peng Wang
2 Kommentare
„Drehwurm“: Schwindelerregende Premiere im Dortmunder Tanztheater Cordula Nolte
Ein riesiger rosafarbener Wurm kriecht gemächlich von links nach rechts, zieht sich zusammen und auseinander. Ein Fremdkörper auf der weißen Bühne, auf der nichts zu sehen ist als zwei Schaukeln im Vordergrund. Dieser Wurm wird das Langsamste sein, das die Zuschauer an diesem Abend auf der Studiobühne des Tanztheaters Cordula Nolte an der Rheinischen Straße in Dortmund zu sehen bekommen. Das neue Stück „Drehwurm“ erzählt von der verbreiteten Rast- und Ratlosigkeit der Gesellschaft. Alles dreht sich, immer schneller – aber warum machen wir eigentlich alle dabei mit?
Antworten darauf bekommt das Publikum nicht direkt – aber die Frage bleibt haften, lange nachdem die letzten Takte der rhythmisch-treibenden, nie an Tempo verlierenden … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Dortmund, Drehwurm, Tanztheater Cordula Nolte
2 Kommentare
„Kopf über Welt unter“: Ruhrfestspiele 2017 blicken auf den Menschen in seiner krisenhaften Verunsicherung
Donald Trump ante portas, der harte Brexit in brutalem Anmarsch, außerdem Putin, Erdogan, Islamisten und Populisten auf der tagespolitischen Besetzungsliste. Es ist alles ganz schrecklich. Und wenn die Welt so schrecklich ist, kann das Theater nicht abseits stehen, wenngleich es immer schwerer fällt, die Krisenhaftigkeit der Welt mit den Mitteln der Bühne, moralischen Gewinn erstrebend, zu bearbeiten.
Aufgeklärt im Sinne der stets zu preisenden Aufklärung sind wir nämlich allemal, und trotzdem fällt uns zu den Aktualitäten kaum noch etwas ein. Und den Theaterleuten möglicherweise auch nicht.
Folgerichtig wähnt Ruhrfestspiele-Intendant Frank Hoffmann „das Theater in der Themenkrise“. Und macht natürlich trotzdem weiter. Nur ist das Motto des … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Region Ruhr, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Frank Hoffmann, Jelinek, Kopf über Welt unter, Recklinghausen, Robert Wilson, Ruhrfestspiele
Schreib einen Kommentar
Mahler und Migranten – Alain Platels Stück „nicht schlafen“ bei der Ruhrtriennale
An die Belle Époque erinnern sie eher nicht, die Tänzer und die Tänzerin auf der Bühne. Eher wirken sie migrantisch. Fallschirmseide, Trainingsanzüge. Nach einer langen Phase statuarischen Wartens werden sie gewalttätig, kämpfen miteinander, reißen sich die Kleider vom Leib. Körperliche Jungmännerrituale, ist man geneigt zu denken.
Doch was haben diese Personen, vorwiegend womöglich arabischer und afrikanischer Herkunft, mit dem Komponisten Gustav Mahler zu tun, der von 1860 bis 1911 lebte und dem das Projekt den Arbeitstitel „Mahler Projekt“ verdankt? Und was hat der Altar auf der Bühne zu bedeuten, auf dem zwei Pferdekadaver (nicht echt) liegen? … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Alain Platel, Gustav Mahler, Jahrhunderthalle, nicht schlafen, RuhrTriennale, Steven Prengels
Schreib einen Kommentar
Vieles von allem: Das Theater Dortmund präsentiert sein Programm für 2016/2017
Die längste Theaterveranstaltung in der kommenden Spielzeit ist ein „54 Stunden Night Club“ im Megastore. Beginnend Freitag, 21. Oktober, und endend am Sonntag, 23. Oktober, will das Dortmunder Schauspiel – hoffentlich! hoffentlich! – Abschied nehmen von seiner provisorischen Spielstätte im Gewerbegebiet an der Nortkirchenstraße.
Das setzt natürlich voraus, daß dann die Renovierungsarbeiten im Großen Haus beendet sind. Dort, im Großen Haus, soll sich erstmalig wieder am 10. Dezember der Vorhang für Bert Brechts „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ heben, Regie führt der 1967 geborene Sascha Hawemann, von dem in Dortmund bereits als Regiearbeit das Familiendrama „Eine Familie (August: … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Design, Musik & Konzert, Oper & Ballett, Operette & Musical, Region Ruhr, Rock & Pop, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Andreas Gruhn, Dortmund, Gabriel Feltz, Jans-Daniel Herzog, Kay Voges, Ruhrfestspiele, Spielzeit, Theater Dortmund, Wang
Schreib einen Kommentar
Bewegender Abend der Bewegung: Das Gehen im Tanztheater Cordula Nolte
„Gehweg“ heißt die jüngste Produktion aus dem Dortmunder Tanztheater Cordula Nolte – das inzwischen neunte Stück der freien Bühne im Unionviertel, die Jahr für Jahr gesellschaftliche Entwicklungen tanz-theatralisch verarbeitet und kommentiert. Diesmal geht’s ums Gehen – eine nur scheinbar profane Angelegenheit, wie die gefeierte Premiere am Samstagabend bewies.
Alles Leben – also auch alle Bewegung – kommt aus dem Wasser. Zu Beginn liegt das Ensemble auf dem Boden, schwimmt, windet sich. Nach und nach streben die Körper aufwärts, entdecken ihre Beine, rollen langsam ihre Füße ab, ertasten den Boden und erproben die Höhe – die Evolution in wenigen Minuten. Und kaum stehen sie auf eigenen Beinen, beginnt der Stress: Die Menschheit hastet vorwärts, immer weiter, an- und voreinander vorbei, dem … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Dortmund, Tanztheater, Tanztheater Cordula Nolte
Ein Kommentar
Von leichter Kost bis zur Flüchtlingsnot – das Pogramm der Ruhrfestspiele 2016
Das letzte maritime Motto der Ruhrfestspiele lautete 2014 „Inselreiche: Land in Sicht – Entdeckungen“ und bot, wenn ich mich recht erinnere, vor allem gute Gelegenheiten, das eine oder andere Shakespeare-Stück auf die Festspielhausbühne zu stellen. Nun, nach dem französischen „Tête-à-tête“-Intermezzo 2015, ist wieder ein Meer das Thema, das Mittelmeer, das „Mare Nostrum“.
(Auch) wir im kalten Deutschland dürfen es „unser Meer“ nennen, weil (unsere) abendländische Kultur ebenso wie die monotheistische Religionen dort, im Mittelmeerraum, entstanden. Das soll nicht vergessen werden, auch nicht in Zeiten, in denen dieses Meer zum Symbol für massenhafte Flucht und für massenhaftes Sterben auf dieser Flucht geworden ist.
Burgtheater macht den Anfang
Wie bei den Ruhrfestspielen der Vergangenheit ist die Betitelung recht unverbindlich, und sicherlich hätte … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Region Ruhr, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Mare Nostrum, Mittelmeer, Recklinghausen, Ruhrfestspiele
Schreib einen Kommentar
Dem weißen Kaninchen folgen: Gelsenkirchens Ballett zeigt „Alice in Wonderland“
Irgendwann einmal müssen sie sich geliebt haben. Jetzt aber sitzen sie am Esstisch und streiten. Zwischen den Eheleuten tobt ein stummer Machtkampf, der sich in drohenden Gebärden und verletzenden Gesten äußert. Aus Partnern sind Kontrahenten geworden, die vor lauter Anspannung vergessen, dass da noch ein Kind mit ihnen am Tisch sitzt, ein junges Mädchen namens Alice.
Mit dieser Szene schickt sich der brasilianische Choreograph Luiz Fernando Bongiovanni an, Lewis Carrolls Kinderbuchklassiker „Alice in Wonderland“ in ein Ballett umzusetzen. Er zeigt uns Alice als unsicheren Teenager, hilflos angesichts des häuslichen Unfriedens, von den Erwachsenen beiseite geschoben und sich selbst überlassen. Wer weiß, ob … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Tanz
Verschlagwortet mit Alice in Wonderland, Ballett, Bridget Breiner, Gelsenkirchen, Luiz Fernando Bongiovanni, Musiktheater im Revier
Schreib einen Kommentar
44.000 Tickets – Intendant Johan Simons zieht positive Bilanz seiner ersten Ruhrtriennale
Die Ruhrtriennale nähert sich ihrem Ende. Deshalb zog Intendant Johan Simons jetzt eine erste Bilanz. Wie nicht anders zu erwarten, war das Festival sehr erfolgreich, alles in allem wurden 44.000 Eintrittskarten verkauft.
Es gibt der Zahlen etliche mehr; genannt sein sollen noch die Verkäufe für Simons’ großformatige eigene Regiearbeiten „Accattone“ (6500 Karten) und „Das Rheingold“ (6020 Karten). Bemerkenswert ist die kurzfristige Vermehrung der Zeit-„Slots“ bei „Orfeo“ in der Kokerei Zollverein von 400 auf 460. Zur Erläuterung: Pro Zeitslot wandern in Viertelstundenabstand acht Zuschauer durch eine fein installierte Alltagshölle, in welcher (Haus-) Frauen mit ausdruckslosen Gummimasken ein freudloses Dasein fristen. Der Durchgang dauert rund eine Stunde, an zentraler Stelle spielt ein Orchester … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Kunst & Museen, Musik & Konzert, Oper & Ballett, Region Ruhr, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Dortmund, Johan Simons, RuhrTriennale, Triennale
Schreib einen Kommentar
Nachtstücke und falscher Jubel – Martin Schläpfer choreographiert Mahlers 7. Sinfonie
Paukengedröhn, Fanfarengetön: Im Orchestergraben bricht sich ein protzender, prunkender Jubel Bahn, als wären dort Streicher und Bläser und Schlagwerker ganz kirre geworden. Die Musik überschlägt sich, kommt kaum zu Atem, knallt plakativ die Freudenausbrüche aneinander. Und oben, auf der Bühne? Da stehen einige Tänzer im Halbdunkel, wohlgeordnet in Reih’ und Glied, und machen – erstmal nichts.
Jetzt ahnen wir zumindest, im Duisburger Haus der Rheinoper sitzend, vom letzten Satz aus Gustav Mahlers 7. Sinfonie klanglich überwältigt, dass diese ganze Happy-end-Stimmung offensichtlich eine Farce ist, falsches Getöse, um den Jubel an sich zu denunzieren. Zwar lichtet sich alsbald die Szenerie, das vortreffliche Corps de ballet … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Oper & Ballett, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Duisburg, Duisburger Philharmoniker, Florian Etti, Gustav Mahler, Martin Schläpfer, Rheinoper, Wen-Pin Chien
Ein Kommentar
Wenn die Männer mit der Motorsense kommen… – ein bebildertes Panopticon
Also eigentlich läuft das immer gleich: ich guck raus und denk, ah, endlich wieder ein paar Blümchen auf dem Scheißrasen hier und ein, zwei Tage später ist dann der Gartennazi mit seinen Hanseln da und fräst alles bis 1mm über der Wurzel runter. Seine Geräte setzen 65% der eingesetzten Energie in Krach um, 47% in Gestank, 15 in Wärme und mit den restlichen 2 zertritt er ach die goldne Flur. Diesmal hat das perfide Schwein als Vorhut (Obacht: verleserträchtig!) einen Knilch abgeworfen, der die Motorsense bedient, wie andere das Morsegerät. Möchte er mir etwas mitteilen oder mich nur quälen? Ich bekomme keine Antwort oder wenn, dann kann ich sie nicht deuten, da ich des Motorsensenalphabets nicht kundig bin. Derweil senst … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Arbeitswelt & Beruf, Bekenntnisse, Glaubensfragen, Leibesübungen, Musik & Konzert, Natur Klima Umwelt, Psychologie, Tanz, Technik, Wahnwitz
Verschlagwortet mit Aufsitzmäher, bewußtseinserweiternde Drogen, Gartennazi, Geläut, Motorsense, Panopticon, Pendel, Unruh
16 Kommentare
Die Erkundung der Elemente: Tanztheater Cordula Nolte ganz „natürlich“
„Natürlich“, „biologisch“, „organisch“ – die Adjektive sind zu Schlagworten der Werbung geworden, denen man kaum mehr vertrauen mag. Was bedeutet das wirklich: Natürlichkeit? Das Dortmunder Tanztheater Cordula Nolte geht mit seinem neuesten Stück „natürlich“ an die Basis und erforscht tänzerisch die vier Elemente. Feuer, Wasser, Luft und Erde – natürlicher geht es nicht.
Wie fühlen wir uns in den Elementen? Was machen sie mit uns? Und was passiert, wenn sie fehlen? Um das herauszufinden, hat sich das elfköpfige Ensemble unter Leitung von Cordula Nolte in die Natur begeben, hat mit Bewegungsabläufen im Wasser oder auf dem Erdboden experimentiert. Herausgekommen sind vier Szenen ganz unterschiedlichen Charakters, die jeweils ein … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Dortmund, Tanztheater Cordula Nolte
Ein Kommentar
Rheingold, Notwist, Pasolini: Johan Simons stellt sein erstes Ruhrtriennale-Programm vor
Johan Simons ist, wie bekannt, für die nächsten drei Jahre Intendant der Ruhrtriennale, und heute hat er sein Programm 2015 präsentiert. Erster Eindruck: Es kommt drauf an, was man draus macht, oder auch: Schau’n mer mal. Der Chef selbst ist da nicht so zögerlich. „Seid umschlungen!“ ist das euphorische Motto dieses „Festivals der Künste“ (Untertitel), das programmatisch sehr gern in den Schöpfungs- und Erlösungsmythen der Menschheit gründelt.
Die richtig großen Namen, das, was man im Showgeschäft „eine sichere Bank“ nennen könnte, fehlen weithin. Der Regisseur Luk Perceval und die Choreographin Anne Teresa De Keersmaeker sind vielleicht noch am ehesten Namen, die einer etwas breiteren Kulturöffentlichkeit bekannt … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Kultur an sich, Kunst & Museen, Musik & Konzert, Oper & Ballett, Region Ruhr, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Bochum, Dinslaken, Dortmund, Duisburg, Essen, Gladbeck, Johan Simons, Notwist, Pasolini, Rheingold, RuhrTriennale
Schreib einen Kommentar
Romantik und Alltag: Tanzabend b.21 an der Düsseldorfer Rheinoper
„Alle meine Schwänlein schwimmen auf dem See“: Eine Reihe kleiner weißer Gummi-Schwänchen sitzt an der Rampe und schaut ins Publikum. Doch das eigentliche Geschehen spielt sich hinter ihnen auf der großen Bühne des Düsseldorfer Opernhauses ab. Als Hommage an das romantische Ballett – allen voran Schwanensee – hat Düsseldorfs Ballettchef Martin Schläpfer eine neue Choreographie zur Sinfonie Nr. 2 von Johannes Brahms kreiert.
Heiter und sonnig klingt die Musik und lässt an einen sommerlichen Tag am See denken. Die Tänzerinnen tragen blaue und grüne Anzüge und sind Wellen, Wassernixen, Strudel oder windgepeitschte Wogen. Es plätschert und gurgelt, es glitzert und unter Wasser umhüllt einen grünes Licht. Wie Luftgeister treiben männliche Tänzer … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Tanz
Verschlagwortet mit Deutsche Oper am Rhein, George Balanchine, Hans van Manen, Martin Schläpfer
Ein Kommentar
Getanzte Lebensläufe – persönliche Eindrücke zwischen Litauen und Dortmund
Vom 8. Bis 12. Oktober fand in Kaunas, der zweitgrößten Stadt Litauens, das internationale Tanzfestival AURA24 statt. Die Dortmunder Produktionsgruppe artscenico war dabei. Zusammen mit der Tanzcompagnie Aura wurde die Koproduktion „CVs – Curricula vitarum“ realisiert. Der Tänzer und Choreograph Paul Hess hat das Vorhaben mit einem internationalen Ensemble umgesetzt, das dort neu zusammengestellt wurde. Als verantwortlicher Koproduzent bin ich zum Festival und zur Premiere nach Kaunas gereist. Hier einige persönliche Eindrücke:
Die Zusammenarbeit mit Aura begann 2013 mit der Produktion „Heimat surreal“, die in Dortmund als Dreiteiler in der Schalthalle Phoenix-West, dem Rombergpark und am Kanal gezeigt wurde. Daraufhin wurde Paul Hess als Choreograph angefragt und eine Koproduktion vereinbart. Das Festival ist … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Tanz, Unterwegs
Verschlagwortet mit artscenico, AURA24, CVs – Curricula vitarum, Dortmund, Kaunas, Litauen, Rolf Dennemann, Tanzfestival
Ein Kommentar
„Zeitgenössische Programmierung“: Rückblick auf die Triennale-Ära von Heiner Goebbels
Es ist – das Ende. Der Platz vor der Jahrhunderthalle wirkt verlassen, hinten bei den Kühlbecken werden letzte Kulissen von „Neither“ in Container verladen. Man kann das Rund des Dampflokkessels erkennen, das in Wirklichkeit eben doch bloß schwarz angestrichenes Sperrholz war. Die Ruhrtriennale 2014 geht zu Ende.
Am Sonntag (28. September) ist in Bochum Schluß mit dem Royal Concertgebouw Orkest. Auch endet, was noch wichtiger ist, die Drei-Jahre-Intendanz von Heiner Goebbels. Er wird sich wieder seiner Professur für angewandte Theaterwissenschaften in Gießen widmen und komponieren. Johan Siemons ist, wie berichtet, sein Nachfolger. Und deshalb war die Abschluß-Pressekonferenz am Mittwoch nicht … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kultur an sich, Kunst & Museen, Oper & Ballett, Region Ruhr, Tanz, Theater
Verschlagwortet mit Bochum, Duisburg, Heiner Goebbels, RuhrTriennale, Theater
2 Kommentare