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Höchst vergnügliche Spracherziehung – Überzeugende Inszenierung des Musicals „My Fair Lady“ in Dortmund

Von Bernd Berke

Dortmund. Gewiss: Von Risikofreude zeugt es nicht, die Theatersaison mit dem Musical-Klassiker „My Fair Lady“ zu eröffnen. Doch warum sollte man das Publikum auch gleich verprellen? Es wäre fahrlässig. Drum gab’s am Samstag keine schwere Kost, sondern eine leckere Lockspeise, mehr noch: einen Schmaus im Dortmunder Opernhaus.

„Chefkoch“ beim reichlichen Mahl ist Regisseur Michael Jurgons. Er hat alle Zutaten beisammen, die nun einmal zu einem solchen Stück gehören. Die allzeit frisch grünende Musik (Leitung: Ralf Lange/ Chöre: Granville Walker) wird mit dem nötigen Schwung und Schmiss dargeboten, die Dortmunder Philharmoniker reißen nicht nur das Publikum, sondern spürbar auch die Darsteller mit.

Dazu gibt es ein animierendes Wechselspiel aus opulenten, eleganten und eher melancholisch verhaltenen Bildern (Bühne: Vinzenz … Weiterlesen

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Shakespeare als Kind und als Karnevalist – Berliner Theatertreffen: Verdruss mit dem Klassiker, Glück mit Jelinek

Von Bernd Berke

Berlin. „Wow, sterben! Echt?“ So spricht sonst keine Julia von Shakespeare, so quatschen vielleicht Comic-Figuren oder „Szene“-Typen. Doch wenn eine Regisseurin wie Karin Beier sich das alte Liebesdrama in Frank Günthers Übersetzung vorknöpft, wächst Julia der Schnabel anders.

Es stand zu befürchten, daß das Berliner Theatertreffen nach seinem Senkrechtstart (die WR berichtete) ins Trudeln geraten würde. Tatsächlich legte die Düsseldorfer Version von „Romeo und Julia“ keine sonderliche Ehre ein. Der Beifall des kundig-kritischen Berliner Publikums im Schillertheater (als Staatsbühne bekanntlich weggespart) war Pflichtübung, mit Buhrufen für die Regie versetzt.

Karin Beier, die schon in der freien Szene mit Shakespeare umsprang und dann von Volker Canaris ans Düsseldorfer Schauspielhaus geholt wurde, setzt das berühmte Paar (Matthias Leja, Caroline … Weiterlesen

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