Immer ist von „Lüdenscheid-Nord“ die Rede, wenn Fußballanhänger aus Gelsenkirchen die verhasste Ballspielvereinigung Borussia vom Borsigplatz nicht beim echten Namen nennen wollen. Das, so meine ich, tut der Sauerland-Zentralstadt „Dortmund-Süd“ aber unrecht.
Lüdenscheid hat nämlich einiges zu bieten, wie ich kürzlich bei einem Besuch wieder bestätigt bekam. Sicher, die Architektur der Innenstadt wirkt zusammen gewürfelt, vor allem das klobige Rathaus kann man durchaus hässlich nennen, aber das Leben pulsiert, die Menschen scheinen ihre City zu mögen, und bei „Hulda am Markt“ fühlt man sich in alte Zeiten versetzt.
Und erst der Museumskomplex: Mit der Ida Gerhardi-Ausstellung gelang in den letzten Monaten ein großer Wurf, und sehr gern erinnere ich mich an den Besuch der historischen Schau „Preußens Aufbruch nach Westen“ vor vier Jahren. Etwas abseits der großen Zentren wie Köln, Düsseldorf oder Dortmund bedeutet Lüdenscheid dem Sauerland etwa das, was Münster dem Münsterland bietet.
Das ist natürlich auch übertrieben, denn schließlich ist Münster immer schon sich selbst genug gewesen, ein Zentrum der „Poahlbürger“ eben. Trotzdem: Es lebe die Provinz!
Soweit ich weiß, heißt der BvB Lüdenscheid – Süd, da sie dort immer im Trainingslager waren.
Mir gefällt ja Müller-Lüdenscheidt immer noch am besten.
Ein wenig schon. Ich hab zwar ein Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien gemacht, aber dann war mir die Rundschau-Redaktion lieber. Aber als Germanist hat man eine „deformation professionelle“.
Zum Glück ist Lüdenscheid ein Phänomen, zu dem man keine dezidierte Meinung haben muss.
Bist du Lehrer? 😉
Dirk, wenn Du genau liest, dann siehst Du, dass das Wort „schön“ gar nicht vorkommt.
Wieviel Bier bei „Hulda“ hat HHP getrunken um Lüdenscheid schön zu finden???