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Archiv des Autors: Hans Hermann Pöpsel
Gedenktag von großem Gewicht: Im nächsten Jahr werden wir an die 1918 ausgerufene Weimarer Republik erinnert
Gedenktage gibt es ja mittlerweile in Unmengen, und dank Wikipedia kann man sich für jeden Tag des Jahres ein Gedenken aussuchen. Allerdings sind diese Anlässe nicht alle in ihrer Bedeutung gleichwertig, und deshalb ist ihre historische und faktische Einordnung auch die Aufgabe guten Journalismus‘.
In diesem Jahr sind besonders drei historische Ereignisse hervorzuheben, weil sie nachhaltige Auswirkungen hatten. Das ist zum einen Martin Luthers Anti-Papst-Handlung vor 500 Jahren, die inzwischen fast bis zum Überdruss erörtert wurde.
Das Zweite Ereignis von Bedeutung war vor hundert Jahren, im Sommer 1917, der Eintritt der Vereinigten Staaten von Amerika in den Ersten Weltkrieg und damit die Wende zur endgültigen Niederlage der deutschen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Krieg & Frieden, Region Ruhr
Verschlagwortet mit DDR, Ennepetal, Erster Weltkrieg, Kapp, Luther, Milspe, Ruhrgebiet, Russische Revolution, Stalin, Weimar, Weimarer Republik
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Worin sich Frankreich und Sachsen ähnlich sind
Nach dem Urnengang ist vor dem Urnengang. Kaum hat England gewählt, ist Frankreich an der Reihe:
Wenn am kommenden Sonntag das französische Parlament neu gewählt wird, dann könnte es nach derzeitigen Umfragen zu einer satten Mehrheit für die neue Partei „La République En Marche“ (LREM) des jungen Staatspräsidenten Emmanuel Macron kommen. Das scheint für Europa und Deutschland eine positive Perspektive zu sein, aber die politische und gesellschaftliche Spaltung unseres Nachbarlandes ist unübersehbar.
Auf der Landkarte Frankreichs mit den eingefärbten Ergebnissen der Präsidentschaftswahl in den einzelnen Départements sieht man deutlich eine Ost-West-Grenze: In den Regionen östlich von Paris bis hinunter zum Mittelmeer erreichte der rechte Front National mit Marine Le Pen fast überall … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Politik und so
Verschlagwortet mit Amiens, Dortmund, En Marche, Frankreich, Front National, Macron, Neue Länder, Sachsen
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„Gaffer“ gibt es doch schon lange – ein Beispiel von 1967
Über sogenannte Gaffer an Unfallstellen wird immer wieder empört berichtet, aber ist das ein neues Phänomen? An einem Beispiel aus dem Jahre 1967 soll das an dieser Stelle einmal genauer beleuchtet werden: Eine Lokomotive stürzte damals in Ennepetal aus den Gleisen und rollte den Bahndamm hinunter.
Gegen 3 Uhr in der Nacht zum 21. Juni 1967 war eine E-Lok der Baureihe E 41 auf einem Nebengleis der Bergisch-Märkischen Strecke zwischen Schwelm und Hagen beim Rangieren gegen einen Prellbock geprallt. Die Lok sprang aus den Schienen und stürzte den Abhang hinunter. Der 41-jährige Lokführer versuchte sich durch einen Sprung aus dem Führerhaus zu retten, wurde jedoch durch die … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Arbeitswelt & Beruf, Gesellschaft, Region Ruhr, Technik
Verschlagwortet mit 1967, Ennepetal, Gaffer, Lokomotive, Unfälle, Zugunglück
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Ein kleines Museum mit Küchen und mehr als 700 Kochbüchern
Draußen sieht und riecht man den Frühling – Zeit für den Garten oder für einen Ausflug. Schöne Ziele gibt es im Ruhrgebiet, zum Beispiel das kleine Henriette-Davidis-Museum in Wetters Ortsteil Wengern – dort, wo die berühmte Köchin am 1. März 1801 geboren wurde. Gestorben ist sie übrigens am 14. April 1876 in Dortmund, und auf dem dortigen Ostfriedhof findet man auch noch ihr Grab.
Davidis war eine Pfarrerstochter, die im Elternhaus in Wengern und in verschiedenen fremden Haushalten das Kochen gelernt hatte und ihr Wissen in Buchform weitergeben wollte. Es gab zwar in der Mitte des 19. Jahrhunderts bereits neben privaten, mit der Hand geschriebenen Koch-Tagebüchern auch gedruckte … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Kulinarisches, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Davidis, Henriette Davidis, Kochbuch, Wengern, Wetter
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Ein Rathaus kündet vom guten Leben bei Wein und Gesang
Rathäuser als Zentralen der kommunalen Politik können das unterschiedlichste Aussehen und die seltsamste Geschichte haben. Wenn es sehr gut kommt, dann wurden sie direkt als Rathaus gebaut wie das wunderschöne spätmittelalterliche Fachwerkhaus in der Altstadt von Hattingen oder das Rathaus von Michelstadt – angeblich das älteste seiner Art in Deutschland.
Weniger schön finden die meisten Bürger ihre als Neubauten errichteten Rathaus-Betonschachteln, wie man sie in Lüdenscheid oder Essen findet. Wieder andere Rathäuser zogen in ein Gebäude, das ursprünglich für einen ganz anderen Zweck gebaut wurde. Zu dieser Art gehört auch die Stadtverwaltung in der Industrie-Kleinstadt Ennepetal am Südrand des Ruhrgebietes.
Die Stadt gab es bis 1949 noch gar nicht. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Architektur & Städtebau, Geschichte, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Ennepetal, Rathaus, Wein
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Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
Mit dem Bau des Konzerthauses in Dortmund fing es an: Überall in der Stadt wurden bunte Nashörner mit Flügeln aufgestellt.
Die wundersamen Fabelwesen sollten für den neuen Kulturtempel werben, und weil sie so zahlreich auftraten, wirkte ihr Erscheinen auch. Das Konzerthaus gilt als eine der Erfolgsgeschichten Dortmunds, und die Flügelhörner stehen immer noch in der Stadt herum – manche beschädigt oder beschmiert, aber sie sind da.
In ähnlicher Weise hat sich die viel kleinere Stadt Ennepetal südwestlich von Dortmund eines Symboltiers erinnert, und dieser bunte Fuchs steht nun in Überlebensgröße in allen Stadtteilen auf Betonsockeln, und zwar nicht nur im öffentlichen Raum. Auch Privatleute, Vereine und Unternehmen haben jeweils … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Region Ruhr, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Dortmund, Ennepetal, Fuchs, Konzerthaus, Nashorn
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„Und der Köter hört dich ohne meckern zu“
Wenn man durch die Fußgängerzone einer beliebigen Stadt im Ruhrgebiet schlendert, dann hört man – oft ganz unfreiwillig – die seltsamsten oder lustigsten Wortwechsel. Gerade der Dialekt der Ruhrpottsprache mit seinen eigenen Wortschöpfungen macht viel Spaß. Und manchmal kommt sogar Philosophisches dabei heraus.
Neulich sah ich zwei ältere Frauen im Gespräch, die eine mit einem Dackel an der Leine. Gerade hatte sie ihrer Bekannten erzählt, dass ihr Partner ausgezogen und das Leben in der Wohnung so still geworden sei. Tröstend erfuhr sie von ihrem Gegenüber, für die häusliche Zufriedenheit brauche man doch keinen Mann. Alleinsein sei viel schöner: „Da kannsse maulen oder nich maulen, wie de willss, und der Köter hört dich ohne meckern … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Region Ruhr, Sprache
Verschlagwortet mit Ruhrgebiet, Sprache
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,,Meine Zeit mit Cézanne“ – ein berührender Film über Freundschaft und Egozentrik
Noch läuft er in ausgewählten Programmkinos der Republik: „Meine Zeit mit Cézanne“, dieser berührende Film über eine Männerfreundschaft und über die zerstörerische Egozentrik eines Malergenies.
Paul Cézanne, Kind aus reichem Hause, und der später berühmte Schriftsteller Emile Zola lernten sich als Schuljungen in Aix en Provence kennen und behielten ihre Freundschaft bis ins Alter, allerdings nicht bis zum Schluss, denn an der fast pathologischen Egozentrik Paul Cézannes zerbrach die Verbindung.
Der französische Film wurde an den Originalschauplätzen der beiden Künstler-Biographien gedreht. Emile und Paul mussten sich jeweils auf ihrem Gebiet – in der Literatur und der Malerei – als Neuerer gegen massive Widerstände durchsetzen. Zudem kämpften sie zeitweise in der Liebe um dieselbe Frau.
Scheitern musste die Freundschaft schließlich an … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kino, Kunst & Museen, Literatur
Verschlagwortet mit Cézanne, Daniele Thompson, Guillaume Canet, Guillaume Gallienne, Provence, Zola
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„Zeche Hannover“ in Bochum: Einst trutzige Burg für den Bergbau – heute ein Museum
Als vor gut 150 Jahren der Kohlebergbau im Ruhrgebiet immer mehr in die Tiefe ging, da wurde auch in der Bochumer Bauerschaft Hordel eine weitere Zeche gegründet.
Nach dem Wohnsitz des Bergwerk-Gründers im damaligen Königreich Hannover erhielt die neue Fördergrube den Namen Zeche Hannover. Um die Fahrt in Körben sicherer und schneller zu machen, bauten die Besitzer später den trutzigen Malakowturm, der noch heute steht und wie eine trutzige Burg in die Landschaft des Bochumer Nordens ragt.
Heute sind die Gebäude der längst stillgelegten Zeche ein Bestandteil des Westfälischen Industriemuseums – getragen und betreut vom Landschaftsverband Wetstalen-Lippe (LWL). Wie auch in anderen Alt-Zechen nutzt der Landschaftsverband die Räume für Ausstellungen. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Geschichte, Region Ruhr, Technik
Verschlagwortet mit Bochum, Hannover, Polen, Zeche
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,,Brennender Midi“ – neuer Provence-Krimi
Seine Fans haben schon darauf gewartet, und endlich, seit Mitte Mai, liegt Cay Rademachers neuer Provence-Krimi vor. Ganz pünktlich, wie vom Verlag Dumont angekündigt, hat der ehemalige GEO-Redakteur und Frankreich-Kenner sein Manuskript fertiggestellt und lässt unter dem Titel „Brennender Midi“ seinen Kommissar, den Capitaine Roger Blanc, unter der südlichen Sonne den dritten Fall ermitteln.
Blanc war strafversetzt worden von Paris in den Süden. Dort fand er natürlich keine Ruhe, sonst wären diese Krimis nicht so spannend. Im ersten Fall ging es um Korruption und ihre Folgen („Mörderischer Mistral“), im zweiten greift Radmacher in die jüngere Geschichte Frankreichs („Tödliche Camargue“), und nun muss Roger Blanc herausfinden, warum ein Propellerflugzeug über einem Olivenhain abstürzte. Der tote Pilot gehörte der franzosischen Luftwaffe an … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Krimi & Kriminalität, Literatur, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit Cay Rademacher, Krimi, Midi, Provence
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Originelle Museen in Berlin – aber die Currywurst würde ebenso gut ins Revier passen
Wenn es in der Stadt Bochum ein Bergbaumuseum gibt, dann kann man für seine Existenz und den Standort Ruhrgebiet gute Gründe finden – die Geschichte des Kohle-Abbaus eben. Nach Berlin fahren viele Menschen nur wegen der reichhaltigen Kunstmuseen, das hat eine Hauptstadt nun einmal zu bieten. Berlin glänzt aber auch mit kuriosen Ausstellungen, für die es natürlich ebenfalls lokale Begründungen gibt.
Da rühmt sich das „Spy-Museum Berlin“ zum Beispiel damit, die Geschichte der „Hauptstadt der Spione“ zu zeigen, multimedial natürlich und mit 350 Ausstellungsstücken auf 32.000 Quadratmetern. Ebenfalls auf die Teilung der Stadt geht das „DDR-Museum“ in der Nähe des Doms zurück, passend an der Karl-Liebknecht-Straße angesiedelt.
Auch auf die damalige Ostzone gehen das … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Kulinarisches, Warenwelt & Werbung
Verschlagwortet mit Berlin, Currywurst, DDR, Museum, Ruhrgebiet, Spione
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Bochum-Weitmar: „Museum unter Tage“ im Schlosspark zeigt nicht Bergbau, sondern Kunst
Im Bergbaumuseum Bochum war schon so mancher zu Gast, und als im vergangenen Jahr im Schlosspark Weitmar das „Museum unter Tage“ eröffnet wurde, da hatten sogar wir im ersten Moment die Assoziation: Noch einmal Bergbau, noch mehr Ruhrgebiet. Nichts davon findet man an diesem überraschenden Ort im Bochumer Süden.
Vor einigen Jahren schon setzte die Stiftung „Situation Kunst“ in die alte Schlossruine einen Kubus als Ausstellungsgebäude, das im vergangenen Jahr auf dem benachbarten Grundstück eine sehr attraktive Ergänzung bekam. Oberhalb der Bodenfläche entstanden lediglich drei kleine quadratische Gebäude als Zugangsräume, die in die Kunst-Unterwelt führen. Und das ist eine fast 2000 Quadratmeter große, zur Zeit in 18 Kojen aufgeteilte weiße Ausstellungshalle, … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Bochum, Malerei, Museum unter Tage, Weitmar
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Die älteste deutsche Schraubenfabrik in Ennepetal produziert die berühmte „Spax“
Seit mehr als vier Jahrzehnten geht es immer zu Pfingsten im Ennepetaler Bremenstadion rund: Jeweils acht internationale Fußball-A-Juniorenmannschaften kämpfen um den Spax-Cup. In diesem Jahr sind das neben dem TuS Ennepetal und Schalke 04 der VfL Wolfsburg, der Hamburger SV, der FC Liverpool und FC Arsenal sowie aus Brasilien die Kicker von Atletico Mineiro und Fiuminense. Beim Namen Spax-Cup bekommen begeisterte Heimwerker große Augen, denn die Spax kennen sie als eine ganz besondere Schraube.
Schon 1823 wurde die Firma Altenloh, Brinck & Co. als erste deutsche Schraubenfabrik in der Gemeinde Milspe gegründet, das ist heute der Stadtkern von Ennepetal, und unter der Abkürzung ABC produziert das Unternehmen immer noch sehr erfolgreich. Bereits … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Region Ruhr, Technik, Wirtschaft & Geld
Verschlagwortet mit ABC, Ennepetal, Schrauben, Spax
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Bochumer Schauspielhaus als Krimi-Schauplatz
Kriminalromane, die in einer identifizierbaren Stadt oder Region spielen, gibt es inzwischen in großer Menge, und auch das Ruhrgebiet als Schauplatz böser Taten kommt nicht zu kurz. In diese Gruppe reiht sich auch der Germanist und pensionierte Lehrer Rainer Küster mit einem Bochum-Krimi ein. Diese „Schuldenspiele“ ereignen sich überwiegend im Schauspielhaus, das wir doch sonst nur als trauten Ort der schönen Künste kennen.
Als Gast-Star hat in einer „Wilhelm-Tell“-Inszenierung ein berühmter Schweizer Schauspieler die Hauptrolle übernommen, und dieser Star ist in der Nacht nach einem seiner umjubelten Auftritte plötzlich verschwunden. Angekündigte Vorstellungen müssen abgesagt werden, Unruhe unter Kolleginnen und Kollegen und größte Besorgnis bei der Intendantin sind selbstverständlich.
Der Hauptkommissar Erich Rogalla, ein etwas mürrischer Mann aus Wattenscheid, wird mit … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Bochum, Krimi, Schauspielhaus
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Werden wirklich viele alte Menschen arm sein?
Im Herbst 2017 wird es wieder Wahlen zum Deutschen Bundestag geben, und schon hört man im Hintergrund das Säbelrasseln. Die CSU möchte die zukünftigen Rentner beglücken und weiß die Sozialdemokraten an ihrer Seite. Mit der Behauptung, im Alter sei fast die Hälfte der Mitbürger von Armut bedroht, wird der Ruf nach einer Rentenreform auf Kosten der jetzt noch berufstätigen Generationen laut.
Aber stimmt das wirklich? Werden tatsächlich so viele Menschen im Alter arm sein? Dietrich Creutzburg ist jetzt dieser Frage in der Samstagausgabe der FAZ nachgegangen, und er nennt sein Ergebnis „Das Märchen von der Altersarmut“. Zumindest nachdenken kann man über seine Berechnungen.
An dieser Stelle sollen einmal nur die von Creutzburg genannten Zahlen zur … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Alter, Armut, Dietrich Creutzburg, FAZ, Rente, Wahlen
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Nüchterner Blick auf die Ursachen und Folgen der „Flüchtlingskrise“
Kaum ein Problemfeld ist so stark von Emotionen geprägt oder genauer mit ihnen belastet wie die sogenannte Flüchtlingskrise.
Oft naive Hilfsbereitschaft auf der einen Seite, starke Ablehnung oder nur leichte Überfremdungsängste auf der anderen Seite bestimmen die Diskussion in Europa, seitdem Millionen Menschen aus Krisen- und Armutsgebieten in die reiche Europäische Union migrieren. In dieser Situation tut eine Versachlichung, wie sie der Politikwissenschaftler Stefan Luft jetzt vorgelegt hat, sehr gut.
In der Taschenbuchreihe Beck Wissen fasst der bereits einschlägig mit ähnlichen Veröffentlichungen hervorgetretene Bremer Privatdozent „Ursachen, Konflikte und Folgen“ der massenhaften Wanderung von Menschen in aller Welt zusammen, natürlich mit dem Schwerpunkt der Flüchtlingsströme nach Mitteleuropa seit dem Spätsommer 2015.
Stefan Luft liefert klare Definitionen der einzelnen Migrationsgruppen und bedient … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Gesellschaft, Politik und so, Weite Welt
Verschlagwortet mit Asyl, Beck Verlag, Flüchtlinge, Migration, Stefan Luft
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Vom mühsamen Neubeginn nach dem Krieg
Wer die Fernsehbilder aus Syrien oder Libyen sieht, der kann sich kaum vorstellen, wie einmal aus diesen Trümmern eine neue Gesellschaft und ein Neuaufbau auch in ganz handfestem Sinne entstehen könnte. Dazu sei ein Rückblick auf das Jahr 1945 in Deutschland erlaubt. Vor gut sieben Jahrzehnten sahen unsere Städte auch so aus, vielleicht noch stärker zerstört, und auch hier gab es Hunger und Tod und vor allem viele traumatisierte Kinder und Erwachsene.
Natürlich war die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wohnungen zunächst das größte Problem. Die Besatzungstruppen organisierten die Grundversorgung, wenn auch nicht überall erfolgreich, und außerdem funktionierte der Schwarzmarkt sehr schnell – nach dem Motto: Schattenwirtschaft … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit 1945, Amerikaner, FDP, NSDAP, Wahlen, Zweiter Weltkrieg
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Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
Manchmal wird ja so geredet oder geschrieben, als bräche mit dem Einzug der Migranten in unser Land die Welt zusammen. Was wirkliche Not ist, das wissen oft nur noch Mitmenschen, die heute 75 Jahre oder älter sind, denn die haben die Jahre des Hungers nach dem Zusammenbrauch der Naziherrschaft miterlebt, miterlitten.
Damals hatten zwar die meisten Menschen noch die Reichsmark in der Tasche, aber die dazu passenden Waren fehlten. Auch die Besatzungsmächte mussten planwirtschaftlich den Mangel per Lebensmittelkarten verwalten. Eine solche 70 Jahre alte Karte kann man hier sehen. Für jedes Brot, für jedes Nudelpäckchen oder Mehltütchen, für jedes Gramm Fett musste mit der Schere ein kleiner Schnipsel abgetrennt und abgegeben werden, doch meistens reichte das nicht … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Geschichte, Kinderzeiten
Verschlagwortet mit 1945, 1946, Amerikaner, Care-Pakete, Kriegsende, Lebensmittelkarte, Marken
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„Geschichte im Westen“ – zur 30. Ausgabe der verdienstvollen Zeitschriften-Reihe
„Tief im Westen“ krächzte Grönemeyer einst ins Mikrofon, und im Revier wusste jeder sofort Bescheid: Der Westen, das ist hauptsächlich das Ruhrgebiet, aber auch ganz Nordrhein-Westfalen zählt sich zum Westen der Republik.
Es gibt sogar seit einiger Zeit die Diskussion, ob in einem Europa der Regionen das wirtschaftlich starke NRW nicht besser in einem Staatenbund mit den Benelux-Ländern aufgehoben wäre als in der so bayernlastigen Bundesrepublik. Wer weiß, wie lange die Nationalstaaten alter Prägung noch existieren – und weil Historiker in langen Zeiträumen rechnen, gibt es in der Reihe „Geschichte im Westen“ auch dieses Thema.
Mit Druckkosten-Hilfe der beiden Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) gibt es im Essener Klartext-Verlag seit nun drei Jahrzehnten die Zeitschriften-Reihe „Geschichte im Westen“. Natürlich … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Europa, Geschichte, Geschichte im Westen, Klartext Verlag, Nordrhein-Westfalen, NRW, Ruhrgebiet
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DVD-Doku zeigt, wie die Amerikaner im April 1945 nach Westfalen kamen…
Im Frühjahr 1945 endete der Zweite Weltkrieg, weil sowjetische und amerikanische Truppen mit ihren Verbündeten von mehreren Seiten das „Reich“ in die Zange nahmen. Auch in Westfalen durchkämmten US-Soldaten Dorf für Dorf, Stadt für Stadt, um Deutschland von der Naziherrschaft zu befreien. Dabei nahmen sie auch Kamerateams mit, die den Einsatz aus amerikanischer Sicht filmten. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat aus diesen Aufnahmen eine eindrucksvolle DVD über Westfalen zusammengestellt.
Als zum Beispiel der Kulturverein der Stadt Sprockhövel vor einigen Tagen diese neue DVD öffentlich aufführte, war der Saal proppevoll. Die überwiegend älteren Besucher waren bei Kriegsende Kinder oder Jugendliche gewesen und erinnerten sich nur in Details an die Ereignisse rund um Ostern des Jahres 1945. Die Dokumentation auf der Leinwand zeigte … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Krieg & Frieden, Region Ruhr, Stadt Land Fluss
Verschlagwortet mit 1945, DVD, Film, LWL, USA, Westfalen, Zweiter Weltkrieg
Ein Kommentar
„Tödliche Camargue“: In Südfrankreich wird weiter stilecht gemordet
Der Dumont-Verlag hat in dem GEO-Redakteur Cay Rademacher einen Krimiautor gefunden, der Spannung mit sicherem Stil und sprachlicher Eleganz verbindet. Davon kann man sich auch in seinem zweiten Provence-Krimi überzeugen, in dem wieder Capitaine Blanc ermittelt.
Ging es im ersten Band noch um Korruption im Bauwesen, so spannt er nun im Buch „Tödliche Camargue“ den Bogen weiter und lässt die blutige Tat in einem Zusammenhang zur jüngeren Zeitgeschichte stehen.
Roger Blanc war seinerzeit von einem Tag zum anderen aus Paris in die Provence versetzt worden, weil er in der Hauptstadt mit seinen Korruptionsermittlungen einigen Politikern zu heftig auf den Fuß getreten war. Zufällig hat er vor Jahren in der Nähe von Salon eine halb verfallene Ölmühle geerbt, die er nun … Weiterlesen
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Aus Köln in die Provence – eine interessante musikalische Geschäftsidee
Wenn der Sommer kommt und das Musizieren in deutschen Konzert- und Opernhäusern ausfällt, dann haben die Musikanten Zeit und kommen auf interessante Ideen. In der Provence zum Beispiel sieht man immer im August und September ähnliche Plakate, auf denen ein „Kammerensemble Cologne“ für ein Konzert in der jeweiligen Dorfkirche wirbt.
Das sind mehr oder weniger junge Leute, die mit ihren Instrumenten über das Land ziehen und sich das Leben in einer wunderschönen Landschaft, das gute Essen und den Aufenthalt bei meist sonnigem Wetter durch ihre Auftritte in den mittelalterlichen Städten und Dörfern Südfrankreichs verdienen. Sie werben mit dem Namen Köln und spielen Mozart und Vivaldi, Telemann und Bach. Musiziert wird fast … Weiterlesen
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Die Babywälder füllen sich mehr und mehr
Man kennt ja das angeblich chinesische Sprichwort: Ein Mann müsse im Leben ein Haus gebaut, einen Baum gepflanzt, ein Buch geschrieben und einen Sohn gezeugt haben. Nun ja, das mit dem Sohn wurde hierzulande gendermäßig mit „Kind“ getauscht, aber ansonsten sind das doch hehre Ziele. Zumindest das Baumpflanzen gut neun Monate nach der Zeugung setzt sich immer mehr durch – im „Babywald“, wie das Phänomen heißt.
Meist in Kooperation mit den Krankenhäusern der Region sind vor etwa 15 Jahren die ersten Babywälder entstanden. In einem Forstbezirk oder bei Landwirten können die Eltern eines Neugeborenen, aber auch Paten, Großeltern oder Freunde einen Baum pflanzen, an dessen Stützpflock ein Schildchen mit dem Namen und dem Geburtstag … Weiterlesen
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Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
Vor einigen Tagen ist Johanna Quandt, eine der reichsten Frauen der Republik, gestorben. Die Familie lebt zwar im hessischen Bad Homburg und mehrt dort ihr Vermögen mit den BMW-Besitzanteilen, aber es gibt seit langer Zeit eine enge Beziehung zum Ruhrgebiet. In Hagen gehörte das Unternehmen Varta zum Quandt-Kerngeschäft, und in Ennepetal lebte Günther Quandt, Johannas Schwiegervater, bis zu seinem Tod im Winter 1954.
Der Unternehmer war eng mit dem NS-Regime verbunden – geschäftlich und privat. Der Nazi-Propagandaminister Joseph Goebbels hatte ihm seine hübsche und zuvor schon untreue Frau Magda ausgespannt, und als nach der Scheidung Ende 1931 die Hochzeit mit Goebbels anstand, wurde sogar auf Quandts Gut Severin in der Nähe von Parchim (Mecklenburg) gefeiert – mit Adolf Hitler als … Weiterlesen
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Frauen an die Macht – zumindest im EN-Kreis
Wenn am Abend des 13. September in Nordrhein-Westfalen die Stimmen der Wahlen der Bürgermeister und Landräte ausgezählt sind, dann ist dieser Abend auch ein Gewinn für den Vormarsch der Frauen in der Politik – zumindest im Ennepe-Ruhr-Kreis. Darauf deuten jedenfalls die Kandidaturen hin.
Gut 320.000 Einwohner hat der Kreis im Süden von Dortmund und Bochum, und diese Einwohner verteilen sich auf neun Städte. In Ennepetal kandidieren für den Bürgermeister-Posten die beiden Frauen Anita Schöneberg (SPD) und Imke Heymann (CDU / Grüne / FDP / Freie Wähler) gegeneinander – das Amt wird also auf jeden Fall weiblich besetzt werden.
In Breckerfeld bewirbt sich unter anderem die ehemalige WR-Redakteurin Dr. Petra Kappe (SPD) um die Nachfolge des Amtsinhabers Klaus Baumann, allerdings wird … Weiterlesen
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Dortmunds Meisterwerke bitte länger zeigen!
„Schade, dass Anfang August schon wieder alles vorbei sein soll.“ Das meinte Rolf Pfeiffer Mitte Mai hier in den Revierpassagen, nachdem er die Ausstellung „Meisterwerke im Dortmunder U“ gesehen und beschrieben hatte. Der 9. August wird als letzter Besichtigungstag auf den Plakaten und Handzetteln genannt, und dieser schnelle Schluss wäre wirklich sehr, sehr schade.
Man kann allen kunstliebenden Menschen nur empfehlen, dem Rat von Rolf zu folgen und sich an einem der noch verbleibenden Tage anzusehen, was in den Archiven der Dortmunder Museen an Schätzen schlief, die nun nur noch zwei Wochen zu sehen sein werden – wenn sich die Ausstellungsmacher nicht doch noch entschließen, den Bildern und Skulpturen von Beckmann, Macke, Liebermann und … Weiterlesen
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Gesammelte Totenzettel
Unsere Mutter ist jetzt schon seit vielen Jahren tot, und als wir uns kürzlich während eines unserer Besuche bei der Schwester an die gemeinsame Kindheit erinnerten, kramten wir etwas wehmütig in der Kiste mit Erinnerungen an die Mutter. Zu den Sammelstücken gehört auch ein Kästchen mit Totenbriefen, die sie bei Beerdigungen erhalten und aufbewahrt hatte. Das ist wohl etwas sehr Katholisches.
Beisetzungen in katholischen Gemeinden beginnen fast immer mit einem Gottesdienst in der Kirche, und bevor man gemeinsam zum meist nahen Friedhof zieht, bekommen alle Teilnehmer am Kirchenausgang den sogenannten „Totenbrief“ in die Hand gedrückt. Dieses Blättchen ist etwas größer als DIN A 7 – damit es später als Lesezeichen ins Gesangbuch passt – und enthält neben einem Bibelspruch und … Weiterlesen
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Grüne Oasen zwischen den Städten
Die historischen Wandervereine aus Sauerland, Eifel und anderen deutschen Mittelgebirgsregionen haben so ihre Probleme mit dem Image und dem Nachwuchs, aber das ändert nichts daran, dass Wandern immer neue Freunde gewinnt.
Wer dann auf eigene Faust loszieht, der sucht passende Begleiter in Buchform. Die findet man für viele Gegenden im Düsseldorfer Droste-Verlag, zum Beispiel mit dem Freizeitführer für den Ennepe-Ruhr-Kreis. Unter dem Motto „Grüne Oasen zwischen den Städten“ werden darin 20 Wanderungen beschrieben.
Der Autor – oder auch Wanderführer – Jörg Mortsiefer durchstreifte den naturnahen Kreis im Süden der großen Ruhrstädte und beschreibt nicht nur den genauen Wegeverlauf, sondern liefert auch das jeweilige Streckenprofil. Er bewertet auch den Schwierigkeitsgrad der einzelnen … Weiterlesen
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Eine Lehrerin im Jahre 1852
Gelegentlich hört man Eltern kleiner Jungen klagen, dass nicht nur im Kindergarten, sondern auch in der folgenden Grundschule ihr Sprössling fast ausschließlich dem Wirken von Erzieherinnen ausgesetzt sei. Dabei gibt es Lehrerinnen an Schulen noch gar nicht so lange.
Beispielhaft berichtet zu diesem Thema Gerhard Solbach im Märkischen Jahrbuch über die erste Lehrerin in Hattingen, und die kam erst vor gut 160 Jahren in den Schuldienst. Im „Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Arnsberg“ vom 9. Oktober 1852 wird in der Abteilung Personal-Chronik erwähnt: „Die Schulamts-Candidatin Caroline Weyland aus Iserlohn ist zur Lehrerin an der evangelischen Elementar-Schulanstalt zu Hattingen, Kreis Bochum, provisorisch ernannt worden.“
220 Kinder in einer Klasse
Diese … Weiterlesen
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Vor 70 Jahren: Als das Ruhrgebiet im Frühjahr 1945 befreit wurde
In den vergangenen Wochen wurden wir zwei Mal deutlich darauf hingewiesen, was vor sieben Jahrzehnten in Deutschland geschah: Die Bombardierung Dresdens, ein Symbol für den Untergang des „Dritten Reiches“, jährte sich am 13. Februar, und nach dem Tod des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker kamen alle Würdigungen auf seine berühmte Rede vor dem Bundestag zu sprechen, in der er den Tag der Kapitulation des Deutschen Reiches am 8. Mai 1945 einen „Tag der Befreiung“ nannte. Was zum Kriegsende in der Rhein-Ruhr-Region geschah, soll hier kurz skizziert werden.
Mit der Landung alliierter Truppen in der Normandie ab dem 6. Juni 1944 begann das Ende des NS-Regimes im Westen. Am 21. Oktober 1944 wurde Aachen als erste deutsche Stadt befreit – während … Weiterlesen
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Draußen vor der Stadt: Landwehren, Ballspiele und Müllabfuhr im 16. Jahrhundert
Landwehren sind lang gestreckte Erdwälle, die im Mittelalter angelegt wurden, um das Territorium gegen Eindringlinge zu schützen oder um Räuberbanden die schnelle Flucht vor allem mit Fuhrwerken zu vereiteln. Darüber erschien hier vor drei Jahren bereits ein Artikel als „historisches Stichwort“. Jetzt gibt es zu diesem Thema ein sehr informatives neues Buch, dem sich interessante Einzelheiten entnehmen lassen. Das Werk entstand nach einer Fachtagung der Altertumskommission für Westfalen.
In den Aufsätzen der Wissenschaftler kann man viel erfahren über den Aufbau und die Funktion der Wehren, auch die manchmal dazu gehörenden Türme werden vorgestellt, und man kann an alten Karten und Fotos erkennen, wo solche Landwehren noch heute in der Natur … Weiterlesen
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„Ungestört sein“ – ein kurzes Gedicht
Im Schlafzimmer
will fast
jede
und
jeder
ungestört sein.
Aber Religion
soll keine
Privatsache
sein
mancherorts.
Ungestört
will jeder
Atheist sein
im Schlafzimmer
im Ohr
in seinem Gehirn.
Amen
________________________________________________… Weiterlesen
Einkaufen früher und heute
Ein hundert Jahre altes Foto: Es zeigt ein Fachwerkhaus im Dörfchen Voerde, heute ein Ortsteil der Stadt Ennepetal, das Haus mit einer Art Schaufenster, sonst keine Werbung außer dem Namen des Ladeninhabers. Einkaufen in einem solchen Kolonialwaren-Geschäft war damals normal. Und heute? Discounter und Supermärkte bestimmen unseren Alltag.
In solchen Läden wurde die Ware noch aus Fässern und Schubladen in Papiertüten gefüllt oder in Zeitungspapier eingewickelt, Heringe lagerten in der Tonne, Zucker und Mehl stand in Säcken auf dem Boden, und weil es keine Autos gab, fand man natürlich derartige Geschäfte der „Grundversorgung“ an jeder Ecke.
Heute wird diese allgemeine Versorgung mit den wichtigsten Lebensmitteln von Supermärkten oder Discountern übernommen, … Weiterlesen
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Mit 66 zum ersten Mal in der Schwebebahn
Es soll sie ja geben, jene Menschen aus Nordrhein-Westfalen, die schon in Rente sind und doch noch nie in der Wuppertaler Schwebebahn gesessen und hoch über der Wupper das leichte Pendeln des Wagens genossen haben. Zu dieser Gruppe gehörten auch unsere Freunde aus dem südlichen Münsterland, die durch unsere Einladung mit ihren 66 und 63 Jahren zum ersten Mal dieses Technikwunder im Bergischen Land erlebten.
Einen gemeinsamen Besuch der sehr eindrucksvollen Pissarro-Ausstellung im Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum verbanden wir also mit der Fahrt in der Schwebebahn von der Endstelle Oberbarmen bis nach Elberfeld. Döppersberg hieß die dortige Haltestelle früher, jetzt hat man sie großstädtisch in „Hauptbahnhof“ umbenannt. Gemeint ist damit allerdings … Weiterlesen
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Hagener Künstler stellen im schönen Schwelmer Schloss „Haus Martfeld“ aus
Da haben die Hagener Maler und Bildhauer mal einen Sprung über die Ennepe gewagt und sind mit ihren Werken in die Kreisstadt Schwelm gefahren, um sie dort auszustellen. Die „Künstler-Gilde Hagen“ war im Frühjahr nach einem Besuch in der Schwelmer Wasserburg „Haus Martfeld“ vom Ambiente so angetan, dass sie das Angebot für eine Ausstellung dort sehr gerne angenommen hat.
„Farbe kommt nicht nur aus der Tube“ heißt nun die Schau, die man sich im Martfeld-Obergeschoss noch bis zum 11. Januar ansehen kann. Mehr als 40 Künstler und Künstlerinnen gehören der Hagener Gilde an. Gut die Hälfte von ihnen beteiligt sich an der Schwelmer Ausstellung. In einer so heterogenen Gemeinschaft gehen selbstverständlich auch die Qualtitätsvorstellungen auseinander, und entsprechend finden sich in … Weiterlesen
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Heute vor 75 Jahren: Hitler kündigte den Angriff auf Frankreich und England an
„Mein Entschluss ist unabänderlich. Ich werde Frankreich und England angreifen zum günstigsten und schnellsten Zeitpunkt.“ Mit diesen Worten kündigte Adolf Hitler heute vor 75 Jahren, am 23. November 1939, in einer Ansprache vor den Oberbefehlshabern der Deutschen Wehrmacht den bevorstehenden sogenannten „Westfeldzug“ an. Der später so bezeichnete „Zweite Weltkrieg“ bekam damit eine ganz neue Dimension.
Hitler begründete den geplanten Überfall mit dem schon im Osten benutzten Argument: „Die steigende Volkszahl erforderte größeren Lebensraum…Hier muss der Kampf einsetzen.“ Bereíts am 1. September 1939 hatte die Wehrmacht Polen überfallen, und deshalb erklärten dessen Schutzmächte Groß-Britannien und Frankreich zwei Tage später dem Deutschen Reich den Krieg. … Weiterlesen
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Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
Na klar, die Dortmunder schwärmen von ihrem Phoenixseee, die Bochumer loben die Kemnade, und auf ihren hübschen Baldeneysee lassen die Essener nichts kommen.
Richtig schön aber ist es am Beyenburger Stausee. Kennen Sie nicht? Liegt ja auch viel weiter südlich, in Wuppertal, das heißt, genau genommen geht die Grenze zwischen dem politischen Ruhrgebiet (Ennepetal) und dem Bergischen Land (Wuppertal) mitten durch den kleinen Wupper-Stausee. Das schönste an dem Teich ist aber das Örtchen Beyenburg.
Dort im Südosten der Großstadt Wuppertal macht der Namen stiftende Fluss eine große Schleife um ein kleines Felsgebirge herum, auf dem die Kreuzherren schon im 13. Jahrhundert ein Kloster und eine imposante gotische Kirche errichten ließen. Um dieses Kloster … Weiterlesen
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Tanzte man sur oder sous le Pont d’Avignon? – Was aus Hörfehlern entstehen kann
Zumindest in Europa kennt fast jede und jeder das Lied von der Brücke in Avignon, und sei es nur aus dem Vortrag der kleinen Mireille Mathieu. Dort auf der halben Brücke über die Rhône – in Frankreich ist dieser Fluss männlichen Geschlechts (Le Rhône) – wurde angeblich so gern getanzt, nämlich „sur le Pont“. In Wahrheit handelte es sich aber wohl um einen Hörfehler, der sich irgendwann eingeschlichen hat.
Getanzt wurde nämlich ursprünglich unter den Bögen der Brücke, also nicht „sur“, sondern „sous le Pont d’Avignon“. Für die touristische Vermarktung ist das aber gleichgültig – und das Eintrittsgeld zum Betreten der Tanzfläche (auf der Brücke) kann sich sehen lassen. Solche veränderten … Weiterlesen
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„Mörderischer Mistral“ – lesenswerter Provence-Krimi von Cay Rademacher
Die meisten Menschen sehen lieber Krimis im Fernsehen als sie in Buchform zu lesen. Das hat zum Teil auch mit der grenzwertigen Qualität zu tun. Der Dumont-Verlag hat in Cay Rademacher aber einen Autor gefunden, der Spannung mit sicherem Stil und sprachlicher Eleganz verbindet. Mit Capitaine Blanc setzt er nun einen neuen Kommissar in die Welt, der in Südfrankreich ermittelt.
Blanc wird von einem Tag zum anderen aus Paris in die Provence versetzt, weil er in der Hauptstadt mit seinen Korruptions-Ermittlungen einigen Politikern zu heftig auf den Fuß getreten ist. Zufällig hat er vor Jahren dort unten in der Nähe von Salon de Provence, der Heimatstadt des Nostradamus, eine halb verfallene Ölmühle geerbt, die er nun wieder herrichten will, während … Weiterlesen
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