Volltextsuche
Archiv aller Beiträge
-
Die 10 neuesten Beiträge
- So einzigartig wie ein Fingerabdruck – Alina Bronskys Buch über das Essen
- Bundestreffen in Dortmund: Was Tierärzte regulieren wollen
- Als man sich noch für „richtig links“ halten wollte
- Groteske Sozialkritik im Asia-Restaurant: In Hagen startet eine neue Intendanz mit Peter Eötvös‘ „Der Goldene Drache“
- Wie Isabel Allende die Vorgeschichte vom „Geisterhaus“ erzählt
- Eisiger Schauer für Barbarossas Knochen: Verdi und Rossini zur Saisoneröffnung in der Philharmonie Essen
- Garantie auf Gänsehaut: Das Gesangsoktett VOCES8 sprengte beim Düsseldorf Festival das Kartenangebot
- Auf der Suche nach einer geträumten Melodie: Marc L. Voglers „Klangstreich“ in der Jungen Oper Dortmund
- Kliffhänger mit einem Schuss Sakralkitsch: Ruhrtriennale zeigt die Performance „Falaise“
- Bis die Kriegsgewalt bröckelt – Alexander Kluges Bilderatlas „Sand und Zeit“
Meistgelesen (ab 1.10.23)
- Aufklärung, das unvollendete Projekt – opulente Ausstellung in Berlin
- Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten
- Wie sich die chinesische Lyrik nach und nach von Fesseln befreite und…
- Viele, liebe, beste, schöne, freundliche, herzliche Grüße: Die etwas…
- Entdecker in den Gefilden der Rockmusik: Alan Bangs wird 70 Jahre alt
- Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und…
- Woran Goethe glaubte
- „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ – ein opulenter…
- Wie sich Pflegedienste nennen
- Der Struwwelpeter, der Suppenkasper und ihre Wirkung auf die Kunst –…
- Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die…
- Zum Schluß bleibt noch die Altersmilde – Robert Gernhardts „Lichte…
- Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
- „Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen…
- Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten
- Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später…
- TV-Nostalgie (6): Erik Ode als „Der Kommissar“ – Mal…
- TV-Nostalgie (19): Werner Höfers „Frühschoppen“ – das Sonntagsritual
- Die einfachen Dinge des Lebens lieben – Der Schauspieler Heinz Bennent…
- Bürgerinitiative peilt ehrgeiziges Ziel an: Altes Dortmunder Rathaus…
- Reizendes Kaleidoskop: Anna Vinnitskaya ist Porträtkünstlerin der…
- „Mächtiger Körper, Wahnsinn im Glas“: Das Vokabular der Weinverkostung
- Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den…
- Heino wird 80 – Sind denn alle Geschmäcker nivelliert?
- Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
- TV-Nostalgie (28): „Der goldene Schuß“ mit Lou van Burg – „Kimme,…
- Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
- Früher war einfach mehr Kneipe!
- „Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von…
- Entlustet und mohrifiziert – Wortverhunzung und Schlimmeres im…
- Berührende Tragödie: Cecilia Bartoli mit Glucks „Orfeo ed Euridice“ in…
- Von Unna aus ein wenig die Welt verändern – Nachruf auf den vielseitigen…
- Was ist denn wohl ein Aminaschlupferle? – Neues Buch über „Wörter, die…
- Bedeutsam wie eh und je: George Orwells „Farm der Tiere“ gleich in…
- Trotz allem optimistisch bleiben – die fabelhaft farbigen Welten…
- Vom Mikro zur Motorsäge – die zweite Karriere von Pia Lund („Phillip Boa…
- Iserlohn: Ein Hauch der weiten Welt im Goethe-Institut – abseits der Metropolen
- Schurke und Biedermann: Ausstellung zum 100. Geburtstag des…
- Die „Essais“ des Michel de Montaigne und ihr deutscher Übersetzer –…
- Wahn und Wirklichkeit: „Englischer“ Opern-Doppelabend in Duisburg
- Der Flaneur braucht kein Ziel
- Dem Ruhrpott seine Sprache
- WDR 4: Radio für Senioren – aber ganz anders als früher
- Ein Grundklang für Generationen: Bochums Jugendsinfonieorchester feiert…
- Vergehende Zeit, hier im Revier: Zum Beispiel die Dortmunder Steinhammerstraße
- Sprachphilosophie aus der Bauernstube – Brian Friels Stück…
- Der Vater der Luftschiffe: Vor 100 Jahren starb Ferdinand Graf von Zeppelin
- Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer…
- „Spätlese“ zum 90. von Loriot: Eine Fülle bisher unbekannter…
- Langer Abschied vom Generalmusikdirektor: Gabriel Feltz wechselt bald…
- Einkaufen früher und heute
- Zum Tod von Ulrich Wildgruber: Ein Berserker, der uns sprachlos machte
- Vom Hauen und Stechen im Theater: Kampftrainer Klaus Figge im Porträt
- Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
- Wenn Bäume Zähne zeigen
- Die Kunst des Schmerzes: Marina Abramović in Bonn
- Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger – ein lehrreicher Rundgang…
- Frauen, die beim Wohnen warten
- Nicht nur zum Ende der Zechen-Ära eine Erinnerung wert: August Siegel,…
- Queen für ein ganzes Zeitalter: Vor 200 Jahren wurde die britische…
- Die Geburt des Kinos in Europa: Vor 125 Jahren markierte das Patent der…
- Erich Fried: Schriftsteller, Philanthrop, Vor-Denker und…
- Seelenfenster geöffnet: Tschaikowskys „Eugen Onegin“ in Krefeld-Mönchengladbach
- 90 Jahre „Kampfbahn Rote Erde“: Wenn Gerd Kolbe erzählt, wird die…
- „Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im…
- Das Leben ohne Verdünnung: Otto Dix in Düsseldorf
- Es könnte ruhig ein wenig mehr sein – Museum Folkwang zeigt Werke Lyonel…
- Lachen gegen die absurden Regeln der Welt: Vor 50 Jahren starb Stan Laurel
- Zum Tod von Marianne Faithfull – Rückblick auf ein Konzert von 1999
- TV-Nostalgie (22): „Ein Herz und eine Seele“ – als…
- Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der…
- TV-Nostalgie (24): „Der große Bellheim“ – Die älteren…
- Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
- Beklemmend schön: „Der Hamiltonkomplex“ mit dreizehn…
- Hömma, Dingenskirchen, ey! Und schon wieder liegt ein Asterix-Band auf…
- Das Ruhrgebiet – von allen Seiten betrachtet: 100 Jahre…
- „Wenn der Wind von Hörde kam, roch es wie Pech und Schwefel“…
- Von Nöttelefönes, Klötenköhm und Halfjehang – ein Herkunftswörtbuch zur…
- Geflüchtete Kinder in der Schule: Essener Gymnasium am Stoppenberg gibt…
- TV-Nostalgie (35): Konversation mit Kitzel – „Je später der…
- Vom Fluch frühen Ruhms: Der Pianist Jan Lisiecki im Konzerthaus Dortmund
- Mathematiker kontra Verbrecher – Antti Tuomainens Comedy-Thriller „Der…
- Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen
- „Geh nicht durchs Gewischte!“ – Torsten Sträters „Heimspiel“…
- Im 100. „Schreibheft“: Vergessene, verkannte, verschollene…
- „Schwarze Kohle, rotes Licht“ – Schwere Jungs erinnern sich an ihr…
- Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis…
- TV-Nostalgie (32): Bernhard Grzimeks „Ein Platz für Tiere“…
- TV-Nostalgie (17): „Wünsch Dir was“ – als Dietmar Schönherr für…
- Unbewusstes aus der Dunkelkammer – Bilder des deutschen…
- Impressionismus und Fotografie – zwei Wege in die Moderne
- Hohe Belastung mit Umweltgift PCB: Uni Bochum reißt zwei Großgebäude ab
- Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein
- Der BVB verteilt alljährlich über 155.000 Plastikkarten – muss das denn sein?
- Mit vokalem Volldampf durch Georgien: Der Trinity Cathedral Choir aus…
- Wer erweckt dieses frühere Kino zum Leben?
- „Haus der Löcher“: Ödnis im Porno-Paradies
- Bye-bye, Sabine – ein Nachruf auf die Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer
- Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der…
- TV-Nostalgie (15): Robert Lembkes „Was bin ich?“ – die…
- Dem „göttlichen Claudio“ zum 450. Geburtstag: Monteverdi bringt in…
- Das Revier im Paket: Adolf Winkelmanns Ruhrgebiets-Filme im Kino und auf DVD
- Schrecken und Schönheit der Natur – Münster zeigt grandiose…
- Wie die Kunst auf die Industrialisierung reagierte – „Vision und…
- Auf dem Berg der Wahrheit – Ein Spaziergang auf den Spuren von…
- Das Ruhrgebiet war gegen Nazis nicht immun: Schon 1932 füllte Hitler die…
- Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas…
- „Ruhrgold“ und silberne Pommes-Picker
- Stadt, Land, Fluss: Andreas Gursky in Düsseldorf
- TV-Nostalgie (11): Loriot – Humor mit Stil
- Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der…
- Verzicht auf die Katastrophe: „Schwanensee“ am Essener Aalto-Theater
- Hach! Hihi! Huch! – Mal wieder ein Buch zur putzigen Dingwelt der…
- Lars Vilks „Nimis“: Kunstwerk aus Treibholz reizt seit Jahrzehnten…
- Rekonstruktion einer Abtreibung von 1964 – „Das Ereignis“ von Annie Ernaux
- Das Erbe von „Tegtmeier“ wirkt weiter – Jürgen von Manger wurde…
- Erst Rocksängerin, dann Bildhauerin – Pia Bohr: „In der Kultur haben es…
- Alles so schön bunt hier – „Das Spiel ist aus“ nach Jean-Paul…
- Perfekt, freudlos – das Folkwang-Museum zeigt italienische Malerei…
- Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
- Ruhrgebiets-Flamenco: Rafael Cortés brilliert in der Lichtburg Essen
- TV-Nostalgie (27): „Auf der Flucht“ – Als Dr. Richard…
- Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“
- „Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem…
- „Schöne Scheiße“ im Dortmunder Museum: Die stets unfertige Welt…
- Schneller Fuchs, träger Hund, Bayern und Sylt oder: Das ganze Alphabet…
- Grenzgänge an der Küste – die melancholischen Meeresbilder des Hermann Buß
- Frank Zappa enttäuscht Publikum in Ahlen – ganz im Gegensatz zu Rory Gallagher
- Der Krebs und der Krieg – Robert Gernhardts erschütternde „K-Gedichte“
- Personenkult um einen deutschen Star: „I want absolute beauty“ wird…
- Neustart bei den „Mitternachtsspitzen“: Da geht noch was…
- Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er…
- Erfinder des Saxophons: Vor 200 Jahren wurde Adolphe Sax geboren
- Die Posen des jungen Werther – Joachim Meyerhoff im Einpersonen-Stück…
- Schonungsloser Blick auf Missstände seiner Zeit: Vor 150 Jahren starb…
- Werke von großer Aussagekraft – eine nachdrückliche Erinnerung an…
- Olympische Spielstraße, München, 1972 – Erinnerungen an ein fröhliches…
- Von „Alka Seltzer“ bis „Schapusiak“ – Spitznamen, mit denen…
- Wenn Monteverdi auf persische Mystik trifft: Musikschule Bochum feiert…
- Musiker-Anekdoten: Mi-mi-mi-mausetot
- Wenn alle Dämme brechen: Takis Würgers tränenseliger Liebesroman „Für…
- TV-Nostalgie (9): „Bonanza“ – eine Western-Serie für…
- Mäuse, Schweinchen, Feen und Pinguine: Sehenswerte Trickserien für…
- Joachim Meyerhoff: Literarisches Denkmal für die Mutter
- Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue…
- Auto des Wirtschaftswunders: Vor 60 Jahren feierte Volkswagen die erste Million
- Songs für die Ewigkeit: Zum Tod des großen Dichters und Sängers Leonard Cohen
- Grausame Komödie des gescheiterten Widerstands – Joshua Sobols…
- Elke Heidenreich und ihr Ekel vor zwei alten Männern –…
- TV-Nostalgie (13): „Stahlnetz“ – der…
Monatsarchive: Dezember 2003
Mit den Worten des Jahres auf Zeitreise gehen – schon seit den 70ern gibt es die Liste
Von Bernd Berke
Es ist schon ein liebgewordenes Ritual: Alljährlich ermittelt die Gesellschaft für Deutsche Sprache (Wiesbaden) die „Wörter des Jahres“. Im Rückblick erweist sich die Auswahl über Jahrzehnte hinweg als trefflicher Indikator des jeweiligen Zeitgeistes. Begeben wir uns zum Jahreswechsel auf eine kleine Reise durch die Wortgefilde, durch sprachliche Klimazonen.
Es überwiegen seit jeher bestimmte Bereiche: politischer Streit, wirtschaftliche Mängel, neue Ausprägungen des Lebensstils, Katastrophen, Skandale und Krankheiten. Regelmäßig gibt es die Liste seit 1977/78, doch versuchshalber kürte man bereits die Worte des (nicht allzu süffigen) Jahrgangs 1971. Da zitterte noch ein klein wenig Apo-Geist von ’68 nach, denn „aufmüpfig“ galt damals als besonders zeitgemäßer Begriff. Doch die vordem gefürchtete Revolte hatte damit schon einen eher putzigen Anstrich bekommen. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Sprache
Verschlagwortet mit Gesellschaft für deutsche Sprache, Wort des Jahres, Wörter des Jahres
Kommentare deaktiviert für Mit den Worten des Jahres auf Zeitreise gehen – schon seit den 70ern gibt es die Liste
Wenn der Schmerz nachlässt
Weihnachten ist bekanntlich ein Fest der frohen Botschaft, manchmal nicht nur im religiösen Sinne. Achtung, scharfkantige Überleitung: Auch NRW-Kulturminister Michael Vesper hat in den letzten Tagen und Wochen halbwegs frohe Kunde verbreitet.
Von exorbitanten, Existenz gefährdenden Kürzungen im Kulturbereich war anfangs die Rede. Überall ertönten Alarmrufe. Doch nach und nach stellte sich heraus, dass es allenthalben glimpflicher ausgehen wird. So bleiben die beiden NRW-Kultursekretariate (trotz finanzieller Opfer) nach eigenem Bekundem weiterhin „arbeitsfähig“.
Auch die Literaturbüros im Lande sehen sich vorerst auf ähnliche Weise gerettet. Und jüngst schrieb sogar (wie berichtet) Ministerpräsident Peer Steinbrück an Sebastian Heindrichs, den Intendanten des Westfälischen Landestheaters (WLT) in Castrop-Rauxel. Tenor: Es stünden Kürzungen bevor, doch die würden nicht gar so schlimm ausfallen wie ursprünglich befürchtet.… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kultur an sich, Politik und so, Stilfragen
Verschlagwortet mit Einsparungen, Finanzen, Kultur, Kultursekretariate, Literaturbüros, NRW
Kommentare deaktiviert für Wenn der Schmerz nachlässt
Später Abschied von der Lebenslüge: Kinofilm „Der menschliche Makel“ nach Philip Roth – mit Anthony Hopkins
Von Bernd Berke
Die Besetzung deutet auf ein Premium-Produkt hin: Anthony Hopkins, Nicole Kidman, Ed Harris. Für die Vorlage gilt das gleiche: „Der menschliche Makel“ stammt als Roman von Philip Roth, dem seit vielen Jahren nobelpreisverdächtigen US-Schriftsteller.
Roth muss dem Filmregisseur Robert Benton (Klassiker: Scheidungsdrama „Kramer gegen Kramer“) ziemlich freie Hand gelassen haben. Ganze Stränge des Buches sind gerafft. Dennoch wirkt die Geschichte erstaunlich schlüssig. Schon zum Vorspann sieht man einen Autounfall auf eisglatter Straße. Am Ende wird der Film in aller Dringlichkeit darauf zurückkommen. Schicksalhaft schließt sich der Kreis eines Lebens.
Ostküsten-Professor stürzt über ein einziges Wort
Bis dahin wird erzählt vom aufhaltsamen Niedergang des Ostküsten-Professors Coleman Silk (kluge Halbdistanz zu seiner Rolle: Hopkins), der über ein einziges wehes … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kino
Verschlagwortet mit Anthony Hopkins, Der menschliche Makel, Ed Harris, Nicole Kidmann, Philip Roth, Robert Benton
Kommentare deaktiviert für Später Abschied von der Lebenslüge: Kinofilm „Der menschliche Makel“ nach Philip Roth – mit Anthony Hopkins
Bruchloser Wechsel an Bochums Bühne – Matthias Hartmann übergibt an Elmar Goerden
Von Bernd Berke
Bochum. Es herrscht Harmonie in der Bochumer Theaterweit: Elmar Goerden (40), designierter Intendant des Schauspielhauses ab 2005, stellte sich gestern glücklich strahlend im Rathaus der Revierstadt vor: „Es ist eine Freude, hier zu sein.“ Am liebsten, so Goerden, würde er nun jeden Mauerstein des Theaters mit eigenen Händen berühren.
Offenbar ist er ein Mann des sinnlichen Zugangs. Und seine guten Erinnerungen an Bochum reichen weit zurück. Als Jugendlicher, so der gebürtige Viersener, sei er vom Niederrhein an die Ruhr gepilgert, um Peymanns Inszenierung der Kleistschen „Hermannsschlacht“ zu sehen. Seither habe er gewusst: „Ich will zum Theater“.
Gesegnete Verhältnisse
Sodann pries er die „gesegneten“ Verhältnisse, die er in Bochum vorfinde. Unter Matthias Hartmann, so Goerden, stehe das traditionsreiche … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Region Ruhr, Theater
Verschlagwortet mit Bochum, Elmar Goerden, Hans-Georg Küppers, Intendant, Matthias Hartmann, Schauspielhaus Bochum
Kommentare deaktiviert für Bruchloser Wechsel an Bochums Bühne – Matthias Hartmann übergibt an Elmar Goerden
Die Aufklärung braucht mehr Rohstoff – Alexander Kluges imponierende Lesung aus „Die Lücke, die der Teufel lässt“
Von Bernd Berke
Dortmund. Eine solche geistige Bereicherung erlebt man nicht alle Tage: Alexander Kluges Dortmunder Präsentation seines voluminösen Essay- und Erzählungsbandes „Die Lücke, die der Teufel lässt“ (Suhrkamp-Verlag) geriet zum Lehrstück in Sachen intellektueller Durchdringung vielfältiger Stoffe.
Büchner-Preisträger Kluge beließ es im Harenberg City-Center nicht bei einer bloßen Lesung. Zwischendurch bat er auch schon mal den Verleger und Hausherrn Bodo Harenberg zum dialogischen Duett-Vortrag aufs Podium, wobei er das Publikum auf die feinen Unterschiede zwischen seiner Halberstädter Diktion und Harenbergs Magdeburger Zungenschlag hinwies. Landsleute unter sich.
Zudem extemporierte Kluge ganz spontan und oft weit über den ohnehin schon schier uferlosen Inhalt seines Buches hinaus. Ein übliches Seminar ist nichts dagegen. Was dieser Mann an Bildung „griffbereit“ mit sich führt … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur, Philosophie, Schule, Uni, Bildung
Verschlagwortet mit Alexander Kluge, Bodo Harenberg, die der Teufel lässt, Die Lücke, Dortmund, Harenberg City Center
Kommentare deaktiviert für Die Aufklärung braucht mehr Rohstoff – Alexander Kluges imponierende Lesung aus „Die Lücke, die der Teufel lässt“
Angst vor dem Verstummen – Deutsche Erstaufführung von Jon Fosses Stück „Schönes“ in Bochum
Von Bernd Berke
Bochum. Verglichen mit den Bühnen-Gestalten des Norwegers Jon Fosse, wirken selbst die gelangweilten Figuren eines Anton Tschechow wie Action-Helden. Hier geschieht nahezu nichts, die Dialoge sind extrem karg. So auch in Fosses neuem Stück „Schönes“. Abermals klingt jede Zwiesprache derart lakonisch, als sei’s bereits eingeübte Tiefsinns-„Masche“.
Doch es ist eine geradezu schwatzsüchtige Lakonie, die redundant in sich kreist und unversehens schräge Komik (irgendwo zwischen Loriot und Kaurismäki) freisetzt. Die Figuren haben Angst vor dem Verstummen, vor der großen Leere.
Fosse (Jahrgang 1959), in den letzten Jahren wohl meistgespielter Dramatiker des Kontinents, lässt weite Deutungs-Spielräume klaffen. Bei der deutschen Erstaufführung in Bochum nutzt Regisseur Dieter Giesing diese schmerzliche Freiheit beharrlich und behutsam.
Das Bühnenbild (Karl-Ernst Herrmann) atmet raumgreifend … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Theater
Verschlagwortet mit Bochum, Burghart Klaußner, Catrin Striebeck, Dieter Giesing, Ernst Stötzner, Jon Fosse, Julie Bräuning, Karl-Ernst Herrmann, Schauspiel Bochum, Schönes
Kommentare deaktiviert für Angst vor dem Verstummen – Deutsche Erstaufführung von Jon Fosses Stück „Schönes“ in Bochum

