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Schlagwort-Archive: Kultur
Ein äußerst konservatives Verständnis von Kunst – Sammlung des Bundes zeigt ihre Neuerwerbungen in Bonn
Und anschließend überlegt man, was wirklich überwältigend war. Spontan eigentlich: Nichts. Oder vielleicht der große hölzerne Guckkasten von Dirk-Dietrich Henning, in dem er in großer räumlicher Tiefe Bildebenen montiert hat, Ausgeschnittenes überwiegend in Schwarzweiß, eine Fleißarbeit. Der französische Titel ließe sich in etwa mit „Schwäche der Leichtgläubigen“ übersetzen, und darunter kann man sich ja eine Menge vorstellen. Große Holzkiste also, eindrucksvoll. Aber sonst?
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Veröffentlicht unter Gesellschaft, Kultur an sich, Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Ausstellung, Bilder, Bilderschau, Bonn, Bundeskunsthalle, Kultur, Kunst, Kunstbegriff, Museum, Sammlung des Bundes
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Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
Nein, die neue Außenministerin Annalena Baerbock hatte noch keine Zeit, sich eingehend um Belange des Goethe-Instituts zu kümmern.
Antrittsreisen nach Paris, Brüssel und Warschau standen für Baerbock ebenso an wie ein G7-Gipfel. Wir haben davon lesen können. „Große Politik“ also. Doch beim Goethe-Institut ist man zuversichtlich, was den künftigen Kurs des Auswärtigen Amtes angeht, denn im Koalitionsvertrag stehen einige Sätze, die auf eine Stärkung der auswärtigen Kulturpolitik und damit des Instituts hinauslaufen sollten.
Institutspräsidentin Prof. Carola Lentz betonte ihre Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit der neuen Regierung. Solche Schönwetter-Freundlichkeit durfte man allerdings erwarten, denn das Institut muss ja gut mit dem Außenamt auskommen. Das scheint auch … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Kultur an sich, Politik und so, Sprache, Weite Welt
Verschlagwortet mit Annalena Baerbock, Belarus, Carola Lentz, Goethe-Institut, Jahrespressekonferenz, Johannes Ebert, Kultur, Kulturpolitik
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Kulturministerin rüffelt Kulturschaffende
So richtig habe ich meinen Augen zunächst nicht getraut, als ich dieses Zitat gelesen habe: „Die Kultur muss aufpassen, dass sie nicht immer eine Extrawurst brät.“ Denn wer hat’s gesagt? Ausgerechnet die NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, die nicht nur parteilos ist, sondern sozusagen auch „keine Verwandten“ zu kennen scheint.
Es stimmt ja: Kulturschaffende treten mitunter sehr fordernd auf und sind auch nicht allzeit bereit, sich auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens einzulassen. Es muss wohl etwas oder sogar einiges vorgefallen sein, was der Kulturministerin nicht behagt. Also hat sie an die Kulturbranche appelliert, die harten Maßnahmen im Corona-Lockdown mitzutragen. So weit richtig und nachvollziehbar, gerade angesichts der ständig steigenden Infektionszahlen. Nur: Auf … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Kultur an sich, Politik und so, Stilfragen
Verschlagwortet mit Corona, Extrawurst, Isabel Pfeiffer-Poensgen, Kultur, Kulturschaffende, Kulturszene, Lockdown, NRW-Kulturministerin
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Kurze und knackige Klarstellung: Nein, die Revierpassagen betreiben kein „Business“
Bei Facebook regiert bekanntlich der nach und nach angeblich allwissende Algorithmus. Sagt man so. Doch von wegen allwissend! Erstens ereilt einen dort meistens Werbung der absurdesten Art, die einen überhaupt nicht betrifft. Und zweitens haben sie eh keine Ahnung.
Wisset also: Die Revierpassagen sind kein „Business“, waren es nie und werden es nie sein. Zwar suchen wir prinzipiell (zu allem) fähige Mitarbeiter – und Mitarbeiterinnen (selbstverständlich: mwd). Aber nicht einfach so. Und leider auch nicht für Geld, da wir mit gelegentlicher Kultur-Berichterstattung selbst nichts verdienen. It’s the Ehrenamt, stupid!
Schade eigentlich. Erst recht in diesen Zeiten, in denen wir nichts lieber täten, als verbal Kulturschaffenden einen womöglich lukrativen Freiraum zu eröffnen. Allein: Die Verhältnisse, sie sind nicht so.… Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Algorithmus, Business, Ehrenamt, Facebook, Jobs, Kultur, Revierpassagen
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In diesen Zeiten muss man sich Gehör verschaffen: Gesammelte Aussagen zu „Corona und Kultur in Dortmund“
Auch wenn die Aussagen noch nicht allzu konkret sein konnten: Es war schon einmal gut, dass diese Pressekonferenz überhaupt stattgefunden hat. Denn „die Kultur“ muss sich gerade in diesen Zeiten Gehör verschaffen. Unter dem Titel „Corona und die Kultur in Dortmund“ gab es heute im Rathaus der Stadt vor allem Statements auf der Chefebene der großen Kultureinrichtungen, aber auch aus der freien Szene. Ich habe den Termin via Live-Stream verfolgt.
Stadtdirektor und Kulturdezernent Jörg Stüdemann skizzierte eingangs die Lage und erkannte – bei allen Problemen – auch eine „positive Novität“: Im Gegensatz zu mancher früheren Debatte, in der Kultur als „erste Spardose“ gegolten habe, seien die kulturellen Einrichtungen diesmal … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Claudia Schenk, Corona, Corona und Kultur in Dortmund, Dortmund, Hendrikje Spengler, Jörg Stüdemann, Kultur, Raphael von Hoensbroech, Stefan Mühlhofer, Tobias Ehinger
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Jetzt geht es um den ganzen Lebensstil
So. Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem es nicht mehr um einzelne bzw. kollektive Absagen geht – sei’s auf kulturellem oder sportlichem Felde. Was soll’s denn, ob die Bundesliga-Saison nun unterbrochen oder ganz abgebrochen wird?
Es geht inzwischen um unseren ganzen Lebensstil, ja überhaupt ums Ganze. Wenn Bundeskanzlerin Merkel rät, die sozialen Kontakte auf nötigste Mindestmaß zu begrenzen, ist denn doch – bei aller scheinbaren äußeren Gelassenheit – eine ziemliche Anspannung spürbar.
Wir dachten schon, ein neues (Bionade)-Biedermeier habe sich in gewissen urbanen Vierteln längst etabliert, dabei steht erst jetzt der allgemeine Rückzug in … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Armin Laschet, Christian Drosten, Corona, Coronavirus, Fußball, Jens Spahn, Kultur, Lothar Wieler, Merkel, NRW, Schulschließungen, Sport
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Was macht Corona mit der Kultur?
Und hier bekommt Ihr wieder ein Bonus-Paket der Revierpassagen, nämlich: Heute gibt’s k e i n e n laienhaften Aufsatz über Corona. Jedenfalls nicht über virologische Fragen oder Quarantäne. Wie denn auch?
Obwohl man da unendlich viel erwägen und bekakeln könnte, aus nichtfachlicher Sicht wohl überwiegend Nutzloses. Aber das geschieht schon andernorts zur Genüge und weit über Gebühr. Man schaue sich nur die Kommentare an, wenn etwa „Zeit“ oder „Süddeutsche“ mit Live-Schaltungen zu allfälligen Pressekonferenzen des Bundesgesundheitsministers und des Robert-Koch-Instituts aufwarten. All die vielen selbsternannten Fachleute im Publikum, die Besserwisser, Hassverspritzer und Paniker aus den … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit 1000 Zuschauer, Absagen, Corona, Kultur, Spahn, Veranstaltungen
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Dortmund im Juni: Kunst, Kultur und Kabarett beim Evangelischen Kirchentag
Vier Bundespräsidenten, neben dem amtierenden drei seiner Vorgänger, die Bundeskanzlerin, der NRW-Ministerpräsident, zahlreiche Bundes- und Landesminister, sie alle haben zwischen dem 19. und 23. Juni Termine in Dortmund. Während der fünf Tage ist die Stadt Gastgeber des 37. Deutschen Evangelischen Kirchentags, der mit geballter Polit-Prominenz aufwartet.
Bundespräsident Frank Walter Steinmeier hält einen der Hauptvorträge und befasst sich mit „Zukunftsvertrauen in der digitalen Moderne“, Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht über die Frage „Vertrauen als Grundlage internationaler Politik?“ NRW-Ministerpräsident Armin Laschet findet sich zur Bibelarbeit … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit 2019, Dortmund, Evangelischer Kirchentag, Kultur, Programm
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Vernetzte Akteure der kulturbasierten Urbanität – ein paar Beispiele für den üblichen Subventions-Abgreifer-Jargon
Nein, man mag ihn manchmal wirklich nicht mehr hören, diesen immerwährenden, nur in Nuancen sich verändernden, angeblich kulturaffinen Subventions-Abgreifer-Jargon. Sollte er etwa spezifisch fürs Ruhrgebiet sein? Oder gibt es ihn so oder ähnlich überall?
Wenn man ordentlich Fördergeld abzapfen wollte, so müsste man in den Antrag vor allem einige Reizworte einstreuen. Von „Vernetzung“ müsste man schwafeln, über „Akteure“ der Szene psalmodieren. Selbstverständlich müsste auch „Urbanität“ raunend beschworen werden. Zusammensetzungen mit Inter- oder Trans- gehen sowieso immer. Interkulturell, transkulturell, international, transnational, intersexuell, transsexuell. Eigentlich egal. Multi geht natürlich auch. Und bunt sowieso.
Aber bloß nicht konkret werden. Lieber Nebelkerzen werfen. Immer in der umwölkten Schwebe lassen, was man eigentlich will und erstrebt (außer Fördergeld, hoho).
Den Mund … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Akteure, Dieter Gorny, ECCE, Jargon, Kultur, Ruhrgebiet, Subventionen, Vernetzung
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„Rambo“ statt Rezensionen
Meine Rezensions-Faulheit hat sich auch über den Jahreswechsel hinaus gehalten. Daher wird gnadenlos weiter gefaselt.
Rezensionen gehen ja heute sowieso anders. Zunächst einmal: Man gurkt nicht mehr umständlich mit Fachbegriffen herum, überhaupt kann man sich nähere Kenntnisse sparen. Denn dann könnte man ja den Kontakt zu den einfacheren Leuten verlieren. Und das wiederum spielt nur den Populisten in die Karten. Stimmt’s oder hab‘ ich recht?
Auch gibt man sich nicht empfindsam oder einlässlich. Jeder Feinsinn ist verpönt. Viel lieber sollte man seine Kulturkritik mit jeder Menge Anspielungen auf mehrheitsfähige populäre Mythen garnieren und das Ganze kräftig „anpunken“.
Der eine oder andere * Ausruf nach dem Muster „Verfickte Scheiße!“ ist sozusagen ein Muss, will man seine street credibility auch nur ansatzweise … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Kino, Kultur, Punk, Rambo, Rezensionen, Rohmer, Truffaut, verfickte Scheiße
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Kulturpolitik in Unna – bitte bloß nicht kleinmütig und halbherzig!
Kultur, sie hatte mal mächtige Stimmen in der Stadt. Die Männer und Frauen, die der Kulturarbeit in Unna ihre Stimmen gaben, konnten sicher sein, dass nicht ungehört verhallte, was sie äußerten. Und sie fanden Gehör – auch weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Weil das Modell Unna weithin Aufmerksamkeit erregte. Weithin woben sich auch die Netzwerke, die Unnas Kulturverantwortliche schufen, weil offenbar gern mit modellhaften Kommunen zusammengearbeitet wurde. Und Unna war eine solche.
Ein ebenso stabiles wie inhaltlich definiertes Fundament wurde im Laufe der Jahre geschaffen. Nachhaltig stemmt es sich auch aktuell in die Wellen eines immer inhaltsärmer werdenden Tsunami, der gespeist wird von den siechen Finanzkraft der Kommunen, von neuen medialen Interessen, von der erkennbaren Schwindsucht unter den … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Kultur, Kulturpolitik, Ruhrgebiet, Unna
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Kultur hat Ruh‘ – ein sommerliches Idyll
Die Theaterferien sind ausgebrochen, die großen Konzertzyklen sind vorerst vorbei und in den Museen beginnen einstweilen keine neuen Ausstellungen. Kultur hat sommerliche Ruh’.
Man kann es an den Kulturteilen der Zeitungen und überhaupt an kulturgeneigten Publikationen – so schließlich auch an den Revierpassagen – ablesen, dass bis auf ein paar routiniert gezimmerte Sommerreihen (vorzugsweise Comedy sowie Rock & Pop) derzeit nicht viel Nennenswertes anliegt. Jaja, ein paar schüttere Gegenbeispiele gibt es immer, doch die bestätigen die Regel.
So zynisch das klingen mag: Wahrscheinlich waren manche Redaktionen insgeheim froh, dass sie jüngst wenigstens einige Nachrufe auf verstorbene Kulturgrößen bringen konnten. Irgendwie muss das Blatt ja gefüllt werden, irgend etwas muss es geben zum … Weiterlesen
Ist die Finanzwelt etwa kulturlos?
Sie wird gern beschworen, die Gesprächskultur. Sie wird gern zitiert, die Unternehmenskultur. In vieler Munde ist sie, die Esskultur, oder auch die Tischkultur, beim Kochen spricht man häufig sogar von Kochkunst. Wir hätten auch noch die Diskussionskultur, Streitkultur oder sogar dann und wann Aussagen über Formen der politischen Kultur. Auffällig indes ist, das mit keinem zusammengesetzten Wort eine Bankenkultur oder Finanzweltkultur erwähnt wird, und zwar nirgendwo. Offenbar handeln dort kulturlose Wesen.
Gänzlich abwegig finde ich meine Vermutung nicht. Ein Merkmal von Kulturen ist es doch, dass sie Werte erschaffen. Aus einem Grundstoff (Stein, Lehm, Farbe, oder, oder …) etwas Neues bilden, ja selbst der gute alte Kapitalismus, er sollte, und tat das, wenn auch unter gewissem Druck, er schuf Neues … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kultur an sich, Sprache
Verschlagwortet mit Banken, Banker, Gesprächskultur, Kultur, Unternehmenskultur
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Verbrieft – Bekenntnisse eines Briefschreibers
Die Sondermarke prangt glänzend auf dem Umschlag. Man denkt kurz an Ringelnatz und verabschiedet sich. Ein Kulturwelt-Erbe befindet sich auf dem Rückzug.
Letzte Gefechte?
Noch ein Brief, nochmal an den Schreibtisch, der diesen Namen auch verdient. Freies Sichtfeld. Ein weißes Blatt Papier, jungfräulich schön. Das Schreibgerät liegt gut in der Hand. Das sollte so sein. Man hat ein paar Stunden zu tun. Das ist nicht immer so, aber es ist eine Option, mit der man rechnen muss.
Man kann von einer langen Tradition sprechen. Unzählige Kulturschaffende standen in Briefkontakt und pflegten ihn. Schriftsteller schrieben Briefe, die den Vergleich mit Büchern nicht scheuen mussten. Es ist hier nicht die Rede von Geschäftsbriefen, sondern von persönlichen Kunstwerken,
intimen Mitteilungen und „archäologischen“ Unternehmungen.… Weiterlesen
Veröffentlicht unter Allgemein, Bekenntnisse, Kultur an sich, Kunst & Museen, Literatur, Medien, Sprache
Verschlagwortet mit Brief, Briefmarke, Kultur, Post, Ringelnatz
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Die Kultur umarmt den Fußball – Über die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur
Vor dem EM-Endspiel noch mal kurz innehalten – und über Fußball und Kultur nachdenken. Manche bezweifeln ja immer noch, dass es solche Querbezüge gibt. Sie haben vielleicht noch nie von Lebens- und Alltagskultur gehört. Bei der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur in Nürnberg weiß man es besser. Nachgefragt bei Günter Joschko, Projektleiter der renommierten Einrichtung.
Wie ist das beispielsweise mit der oft beschworenen Spielkultur? Hat die EM neue Erkenntnisse gebracht? Joschko: „Auch hier erleben wir Globalisierung. Stilistisch gibt es weltweit eine Tendenz zur Angleichung.” Die Champions League, so Joschko, gebe mit rasantem Vereinsfußball vor allem der englischen und spanischen Spitzenclubs die Richtung vor. Dann versuche man es überall nachzumachen. Fast schon beängstigender Trend: immer schneller, immer kombinationssicherer. Ob das stets mit … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kultur an sich, Leibesübungen, Schule, Uni, Bildung
Verschlagwortet mit Deutsche Akademie für Fußballkultur, Fußball, Kultur
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Kulturfachmann mit Hausmacht – Norbert Lammert in Merkels CDU-„Kompetenzteam“
Von Bernd Berke
Berlin/Bochum. Zunächst einmal ist es ein Signal: Dass die CDU-Chefin Angela Merkel gestern Norbert Lammert (56) als Kulturfachmann für ihr „Kompetenzteam“ benannt hat, bedeutet eben, dass die Christdemokraten das Themenfeld nicht vergessen haben.
Im Wahlprogramm hatte sich die CDU in Sachen Kultur deutlich kürzer gefasst als die anderen Parteien. Umso freudiger reagierte gestern der Deutsche Kulturrat auf die Nominierung Lammerts. Der dämpfte freilich gleich die Erwartungen: „Mehr Geld für Kunst und Kultur ist zwar wünschenswert, angesichts der dringend notwendigen Konsolidierung aber nicht seriös zu versprechen“, sagte Lammert gestern. Man müsse die Ausgaben anders gewichten als die bisherige Regierung – und zum Beispiel die Goethe-Institute stärken.
Was nach der Wahl geschieht, ist allerdings völlig offen: Ob Lammert einem … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kultur an sich, Politik und so, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Angela Merkel, Bochum, CDU, Kompetenzteam, Kultur, Norbert Lammert, Wahlkampf
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Ein Fachmann für die Kultur – Grosse-Brockhoff als NRW-Staatssekretär
Von Bernd Berke
Wenn einem Kultur am Herzen liegt, so vernimmt man die Nachrichten aus Düsseldorf mit gemischten Gefühlen: Mit dem bisherigen Düsseldorfer Kulturdezernenten Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff ist eine gewichtige Persönlichkeit für kulturelle Belange in der NRW-Landesregierung gewonnen worden. So weit, so verheißungsvoll.
Dass der Mann keinen Ministerrang einnimmt, sondern beim neuen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers in der Staatskanzlei angesiedelt wird, zeugt allerdings von Halbherzigkeit. Was hat dagegen gesprochen, die Kultur endlich wieder als eigenständiges Ressort zu etablieren?
Unter der rot-grünen Vorläufer-Regierung war Kultur in einen Gemischtwarenladen einsortiert. Michael Vesper war für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport zuständig. In solcher Gemengelage hängt eben vieles von den Personen ab. Vesper hat sich durchaus achtbar und zunehmend sachkundig um die Kultur gekümmert.
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Veröffentlicht unter Kultur an sich, Politik und so
Verschlagwortet mit CDU, Dezernent, Düsseldorf, Grosse-Brockhoff, Kultur, Nordrhein-Westfalen, NRW, Rüttgers, Staatssekretär
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Die Suchmaschine bringt es an den Tag: Durch ein paar Mausklicks kulturelle Streitfragen klären
Von Bernd Berke
Ganz entspannt im Hier und Jetzt wollen wir mal ein paar uralte Kultur-Streitfragen klären. Internet-Suchmaschinen wie etwa Google machen’s möglich. Man gibt den Namen in die Suchmaske ein, und schon weiß man, wie oft er im Netz vorkommt.
Frage eins, von ergrauten Rockfans seit Jahrzehnten diskutiert: Wer ist bedeutender, die Beatles oder die Stones? Also, bitte sehr, kein Problem, das haben wir gleich: Die „Fab Four“ sind mit imponierenden 10,1 Millionen Internet-Fundstellen verzeichnet, die Rolling Stones gerade mal mit der Hälfte: 5,12 Millionen. Und das, obwohl die englische Wort-Kombination für „rollende Steine“ auch anderweitig vorkommen könnte, so vielleicht auf alpinistischen Seiten. Egal. Die Entscheidung ist gefallen.
Zusätzliche Labsal für Beatles-Anhänger: In der Einzelwertung liegt John Lennon (2,1 … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kultur an sich, Netzwelten, Scherz, Satire, Ironie
Verschlagwortet mit Beatles, Beethoven, Brecht Thomas Mann, Jagger, Kultur, Lennon, Michelangelo, Mozart, Rembrandt, Rolling Stones, Shakespeare, Suchmaschine
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Wenn der Schmerz nachlässt
Weihnachten ist bekanntlich ein Fest der frohen Botschaft, manchmal nicht nur im religiösen Sinne. Achtung, scharfkantige Überleitung: Auch NRW-Kulturminister Michael Vesper hat in den letzten Tagen und Wochen halbwegs frohe Kunde verbreitet.
Von exorbitanten, Existenz gefährdenden Kürzungen im Kulturbereich war anfangs die Rede. Überall ertönten Alarmrufe. Doch nach und nach stellte sich heraus, dass es allenthalben glimpflicher ausgehen wird. So bleiben die beiden NRW-Kultursekretariate (trotz finanzieller Opfer) nach eigenem Bekundem weiterhin „arbeitsfähig“.
Auch die Literaturbüros im Lande sehen sich vorerst auf ähnliche Weise gerettet. Und jüngst schrieb sogar (wie berichtet) Ministerpräsident Peer Steinbrück an Sebastian Heindrichs, den Intendanten des Westfälischen Landestheaters (WLT) in Castrop-Rauxel. Tenor: Es stünden Kürzungen bevor, doch die würden nicht gar so schlimm ausfallen wie ursprünglich befürchtet.… Weiterlesen
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Staunenswerte Fülle – das Revier im Zeichen der Kultur
Von Bernd Berke
Der alte, eigentlich etwas abgegriffene Slogan „Ruhrgebiet – Kulturgebiet“ hat sich am Wochenende mit ungeahntem Leben erfüllt. Fast kann man schon von Angebots-Überfülle sprechen.
Die Ruhrtriennale hat begonnen, Zehntausende waren bei der „Nacht der Industriekultur“ im ganzen Revier unterwegs, die Essener Zeche Zollverein wurde offiziell zum Weltkulturerbe erklärt. Und „ganz nebenbei“ eröffnete in der Essener Villa Hügel die fulminante Schau mit Barock-Stillleben.
In wenigen Tagen wird zudem Dortmund kulturell im Blickpunkt der Republik stehen, wenn vom 13. bis 15. September das Konzerthaus feierlich eingeweiht wird.
Da verblassen sogar Berlin und München
Derlei weithin ausstrahlende Aktivitäten haben nun auch die überregionale Presse von dern Qualitäten der Regio zwischen Dortmund, Hagen und Duisburg überzeugt. In der „Süddeutschen Zeitung“ erschien … Weiterlesen
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Das Prinzip Hoffnung prägt die Kulturpolitik – Dezernenten von 25 Kommunen tagten
Von Bernd Berke
Krefeld. Seitdem das Land Nordrhein-Westfalen an der Kultur spart, rücken die Städte enger zusammen. Immer öfter wird bei Veranstaltungen kooperiert, was die Finanzen schont. Schaltstelle ist das Wuppertaler Sekretariat für gemeinsame Kulturarbeit. Doch auch dort wird jetzt der Rotstift angesetzt.
Gestern versammelten sich die Kulturdezernenten aller 25 Mitgliedsstädte des Sekretariats in der idyllischen Krefelder Villa „Haus Greiffenhorst“. Was sie zu bereden hatten, war weniger behaglich. Der Vorsitzende dieses Kreises, Dortmunds Kulturdezernent Dr. Gerhard Langemeyer, sagte, den Kernbestand an gemeinsamen Veranstaltungen wolle man retten, doch man werde „fundamental nachdenken“ und Opfer bringen müssen. Sprich: Nicht alle Festivals und Austauschprogramme des Sekretariats sind gesichert.
Langemeyer erinnerte an die Alarm-Parole der letzten Städtetags-Konferenz: „Städte in Not“. Beispiel Dortmund: 10 Prozent … Weiterlesen
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WDR-Kulturchef Hansjürgen Rosenbauer setzt auf „die Schlaflosen im Land“ – fast nur Spättermine für sein Ressort
Von Bernd Berke
Köln. Hansjürgen Rosenbauer, seit gut einem Jahr Leiter des WDR-Programmbereichs Kultur und Wissenschaft, setzt „auf die Schlaflosen in diesem Land“.
Seit er aus dem Politik-Ressort in den Bereich Kultur wechselte, hat er erst einen einzigen Hauptabendtermin im ersten TV-Programm belegen dürfen. Seufzt Rosenbauer: „Ein- und dieselbe Sendung würde als PolitikBeitrag um 21 Uhr, als KulturBeitrag aber erst um 23 Uhr ausgestrahlt werden.“
Doch der Kulturchef läßt sich’s nicht verdrießen. Mit ausführlichen Dokumentationen soll vor allem der neue Geschichts-Termin (sonntags 20.15 Uhr im WDF) genutzt werden. Nachdem „Das Erbe von Jalta“ bis zu 9 Prozent der Zuschauer erreichen konnte, soll ab 17. März eine neue Serie folgen: „Die Herren der Welt“, ein Sechsteiler zur Entstehung des Kolonialismus in … Weiterlesen
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