Endlich: „Dittsche“ ist wieder da!

Hobel klargemacht: Dittsche (Olli Dittrich, li.) und Ingo (Jon Flemming Olsen, re.) prosten einander zu, „Krötensohn“ (Jens Lindschau) ist per Videotelefonat auf dem Tablet nur virtuell gegenwärtig. (Screenshot aus der „Dittsche“-Folge von 7. März 2021)

Endlich, endlich! Er ist wieder da. Etwas über ein Jahr ist es her, dass „Dittsche“ zuletzt seine abgründig tiefgründelnde Bademantel-Philosophie verbreiten durfte. Dann kam die lange Corona-Pause. Und jetzt ist Ingos Imbiss-Stube wieder geöffnet – freilich nur zum Außer-Haus-Verkauf. Ganz wie im wirklich wahren Leben…

Dittsche ist jetzt berufstätig. Darauf legt er großen Wert. Hin und wieder fegt er nämlich die besagte Imbiss-Stube aus. Immerhin. Nach getaner Tat bringt er die lang vermissten Worte hervor: „Mach mal’n Hobel klar!“ (d. h. „Gib mir mal’n Bier!“) – und nach den ersten Schlucken  das unvermeidliche „Ah, das perlt aber…“ Hach, wie haben uns diese Wohllaute gefehlt!

Direkt an die letzte Folge von Anfang März 2020 anknüpfend, trug Dittsche anfangs wieder seine Super-Anti-Corona-Maske auf Mund und Nase, einen handelsüblichen Melitta-Filter. Darunter verbarg sich nun allerdings eine vorschriftsmäßige FFP2-Maske. Die wiederum, so verriet er, nehme er tagsüber auch zur Kaffee-Zubereitung. Filter ist Filter. Und Heißwasser tötet Viren ab. Biddää! Biddää!

Folgte eine Geschichte vom Herrn Karger, der seiner Frau ungewollt einen Meckischnitt verpasst hat. Und warum wohl? Weil der langjährige Ex-Friseur jene Trockenhaube aus dem Keller hochholte, die Dittsche im ersten Corona-Sommer als Grill benutzt hatte.  Bratfett-Reste waren halt noch drin – und die Haare der Gattin mussten elendiglich verschmurgeln. Ingo war fassungslos, als er das hörte.

Dittsche faselte sich schnell wieder warm und entwickelte abermals seine „Weltideen“. Tierschützer, bitte weghören! Wie der Installateur Frösche zur Rohrreinigung einsetzen könne: einfach per Flaschenpost zur Verstopfung schießen, dort pusten sie dann alles frei. Unterdessen könnten die jüngst auf Madagaskar entdeckten Mini-Chamäleons als farblich exakt angepasste Camouflage für Auto-Lackschäden dienen. Muss man auch erst mal drauf kommen.

Und als Trainer auf Schalke, wo sie in dieser Spielzeit schon den fünften Coach angeheuert haben, sollen (Dittsche zufolge) künftig nur noch rasch austauschbare Pappkameraden geradestehen – mal mit dem Konterfei von Guardiola, dann von Mourinho, Kloppo oder weiß der Geier wem…

Kurzum: Es war stellenweise wieder so herrlich hirnrissig, wie wir es lieben. Und schon freuen wir uns auf den nächsten Sonntag.

 

 

 

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Über Bernd Berke

Langjähriger Kulturredakteur bei der Anfang 2013 verblichenen Westfälischen Rundschau (Dortmund), die letzten elf Jahre als Ressortleiter. Zwischenzeitlich dies und das, z. B. Prosaband „Seitenblicke" (edition offenes feld, 2021), vereinzelt weitere Buchbeiträge, Arbeit für Zeitschriften, diverse Blogs und andere Online-Auftritte. Seit 2011 hier. Und anderswo. Und überhaupt.
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1 Antwort zu Endlich: „Dittsche“ ist wieder da!

  1. Gerhard Otto sagt:

    Endlich: „Dittsche“ ist wieder da!

    Jau, so isses.

    Erlaube mir das LORIOT zugeschriebene Bonmot „Ein Leben ohne Möpse ist möglich, aber sinnlos.“ in Richtung „Ein Leben ohne Dittsche ist möglich, aber sinnlos.“ zu variieren.

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