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Monatsarchive: August 1989
Politische Gründe: Land streicht Zuschüsse für chinesische Tournee – Gastspiele in Iserlohn und Lüdenscheid gefährdet
Von Bernd Berke
Düsseldorf/Lüdenscheid. Die große Gastspiel-Tournee der chinesischen Sezuan-Oper durch zehn NRW-Städte, darunter Lüdenscheid und Iserlohn, ist nunmehr ernsthaft gefährdet. Wie die WR gestern erfuhr, hat das Land Nordrhein-Westfalen seine Zuschüsse für die Gastspiele zurückgezogen.
Jürgen Weiss, in der Düsseldorfer Staatskanzlei zuständig für intemationale Fragen, zur WR: „Angesichts der politischen Ereignisse in China erschien uns die finanzielle Unterstützung derzeit als nicht opportun“. Damit fehlen insgesamt 100 000 DM für die Gastspielreise, also 10 000 DM pro beteiligter NRW-Stadt. Es ist fraglich, ob die Kommunen diesen Anteil aus eigenen Töpfen ersetzen können.
Lüdenscheids Kulturdezernent Klaus Crummenerl, der erst durch die WR vom Düsseldorfer Entscheid erfuhr, reagierte gestern tief enttäuscht: Er halte den Beschluß für nicht richtig Und „politisch doppelbödig“. Die … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Allgemein
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Künstler werden für 320 Mark
Wer möchte nicht ein Künstler sein? Dieser Beruf kann unter Umständen viel Prestige einbringen. Wird nämlich ruchbar, daß man’s ist, steht man womöglich sofort im Mittelpunkt jeder Party.
Mancher, der es vielleicht noch nicht ist, kann es nun werden. Er/sie kann sogar ein entsprechendes Diplom erhalten, einen Künstler-Ausweis dazu und den Kunstpreis „La Musa dell’Arte“ gleich obendrein. Wie das?
Eine neue Organisation mit dem blumigen Namen „Albo professona!e degli artisti europei“ (nüchtern übersetzt: Berufs-Album europäischer Künstler), ansässig im italienischen Calvatone, verspricht Rat und Hilfe.
Per Rundbrief wird einem europaweiten Interessentenkreis der Beitritt schmackhaft gemacht. Nicht nur bildende Künstler könnten Mitglieder werden, nein, willkommen seien z. B. auch: Arzte, Architekten, Rechtsanwälte, Schauspieler, Tänzer, Journalisten, Musiker „sowie alle übrigen, die sich auf … Weiterlesen
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Ahnungen vom Wesen und Wirken der Pflanzen – Herman de Vries will unser Natur-Bewußtsein erweitern
Von Bernd Berke
Hagen. Museen zeigen oft das, was es s o nicht mehr gibt, aber vielleicht (wieder) geben sollte. Das Hagener Osthaus-Museum zeigt Pflanzen. Vorbotschaft drohender Zeiten, in denen wir die Natur nur noch in sorgsam behüteten Relikten, mithin nur als Vergangenes besichtigen können?
Nicht ganz. Der holländische Künstler Herman de Vries (58) sammelt seit Jahren Pflanzen auf Reisen und an seinem Wohnort im fränkischen Steigerwald, wo er noch eine erstaunliche Vielfalt vorfindet. Aus Marokko, dem Senegal und Indien hat er rund 2000 Beispiele (vornehmlich mit heilenden Wirkstoffen) mitgebracht und jetzt erstmals in solcher Fülle arrangiert: Die Ausstellung „Natural relations“ (Natürliche Beziehungen) hat in Hagen Premiere, geht dann weiter nach Holland und Dänemark.
De Vries erhebt keine Anklagen in … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Das verschlossene Paradies, Drogen, Hagen, Herman de Vries, Osthaus-Museum, Pflanzen
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Die Katastrophe nistet überall: „Zungen aus Stein“ – Erzählungen von Sylvia Plath
Von Bernd Berke
Die US-Schriftstellerin Sylvia Plath hat sich 1963 – mit nur 30 Jahren – das Leben genommen. Ihre Bücher enthalten zwar keine ungefilterte Vorgeschichte dieses verzweifelten Schrittes, sondern bemerkenswerte literarische Schöpfungen. aber biographische Partikel scheinen in den Erzählungen doch immer wieder durch; meist in Form einer unterschwelligen, gleichsam leise sirrenden Bedrohung.
Selbst zunächst ungetrübt scheinende Glücksphasen werden da alsbald sanft und kaum merklich überschattet. Die Katastrophe nistet überall, in jedem Winkel. Und manchmal bricht sie hervor.
Typisch ist jene traurige Kindheitsgeschichte: ein baumstarker Vater, dem die Tochter blind vertraut. Doch dann siecht der Mann, von einer geheimnisvollen Krankheit befallen, dahin. Es bedeutet für die Tochter das Ende der Zuversicht, des Vertrauens in die Welt.
Überhaupt ist das Gleiten … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Erzählungen, Sylvia Plath, Zungen aus Stein
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Bizarre Welt aus Holz – Skulpturen des „Naiven“ Hans Schmitt in Recklinghausen
Von Bernd Berke
Recklinghausen. Schon ohne Besucher ist das Vestische Museum dicht bevölkert: Opa mit Enkeln, Mutter mit Kind, Putzfrau mit Eimer. Die „Leute“ sind aus Holz; Friedlich stehen sie Seit‘ an Seit‘ – mit einem „Beatle“, mit „Adam und Eva“, Pferden, Katzen usw.
Wir sind mitten im Phantasie-Reich des „naiven“ Bildhauers Hans Schmitt (77), eines ehemaligen Kuhhirten, Kohlefahrers, Gemeinde- und Privatdieners aus Bayerns Provinz, der erst im Alter kreativ wurde und wie ein Besessener Tausende von Skulpturen schuf. Inzwischen gilt er, neben dem 1971 verstorbenen Revier-Naiven Erich Bödeker, als einer der wichtigsten deutschen Vertreter jener Kunstrichtung.
Die „naive“ Sichtweise kann sich einer bewahrt oder aber mühsam wiedererobert haben. Zwischen beiden Polen der „Naivität“ erstreckt sich jedenfalls leider ein weites … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Hans Schmitt, Naive Kunst, Recklinghausen, Skulpturen, Vestisches Museum
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Kraftvoll leuchtet die Lebensfreude – Werkschau über Max Pechstein auf Schloß Cappenberg
Von Bernd Berke
Selm/Cappenberg. Man muß fast ein bißchen um die waldreiche Schloß-Idylle von Cappenberg bangen. Nicht, weil der Bergbau dort schon wieder ein neues Kohlefeld aufgetan hätte, sondern aus einem rundweg erfreulichen Grund: Im Schloß läuft jetzt d i e Kunstausstellung des Jahres im Revier, eine umfassende Werkschau des Expressionisten Max Pechstein (1881- 1955).
Höchstwahrscheinlich wird die Traumbesucherzahl der Cappenberger Barlach-Ausstellung (65 000) diesmal noch weit übertroffen. Jedenfalls waren gestern, zur Eröffnung, sämtliche Hotels der Umgebung ausgebucht, und auf Parkplätzen am Schloß herrschte drangvolle Enge. Da muß noch Infrastruktur nachgebessert werden, will man der Essener „Villa Hügel“ Konkurrenz machen.
Die rund 240 Exponate sind ausschließlich in Cappenberg zu sehen, darunter 76 Ölbilder, ferner Zeichnungen, Aquarelle, Druckgraphik usw. Da ein … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Cappenberg, Max Pechstein
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Letzte Trümmer vom „Schlachtfeld der Kunst“ – Skizzen und Zeichnungen der „Wiener Aktionisten“ in Köln
Von Bernd Berke
Köln. Seltsame Kontraste im Kölner Doppelmuseum Ludwig/Wallraf-Richartz: Vorbei an prachtvollen „alten Meistern“ wie Tintoretto führt der Weg in ein verschwiegenes Seitenkabinett. Die Namen der dort präsentierten Künstler sind skandalumwittert: Hermann Nitsch, Günter Brus, Otto Mühl, Rudolf Schwarzkogler. Dieses Quartett stand in den 60er Jahren für den berüchtigten „Wiener Aktionismus“.
Jeder tat auf seine spezielle Weise mit, der eine etwa als schweinischer Faun (Mühl), der andere als exzessiver Masochist (Schwarzkogier), doch alle waren sie beseelt vom selben Drang zur Abgründigkeit.
Wir blicken zurück: Die „Aktionisten“ sorgten mit ihren Ritualen und Orgien – u.a. unter „Verwendung“ von Tierblut, zumeist nackten Menschenleibern und deren sämtlichen (!). Ausscheidungen – für fragwürdige Erlebnisse weit jenseits der Ekelschwellen; sie ließen halt „alles ‚raus“. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Günter Brus, Hermann Nitsch, Köln, Museum Ludwig, Otto Mühl, Rudolf Schwarzkogler, Wiener Aktionisten
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