Schlagwort-Archive: Hann Trier

Jede körperliche Regung fließt ins Bild – Aquarell-Werkschau des 80-jährigen Hann Trier in Hamm

Von Bernd Berke

Hamm. Wenn der Maler Hann Trier zu Werke geht, so sieht das beinahe aus, als rühre ein Schlagzeuger die Trommeln. In jede Hand nimmt er einen Pinsel und macht sich sozusagen zweifach über Papier oder Leinwand her. Die Vibrationen des Körpers gehen als fein abgestufte Farb-Klänge ins Bild ein. Das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm zeigt nun rund 100 Aquarelle des Mannes, der vor wenigen Tagen 80 Jahre alt geworden ist.

Der gebürtige Düsseldorfer Hann Trier gehört für Kunsthistoriker in die Reihe der großen „Informellen“, die nicht die Nachbildung der Außenwelt, sondern den Ausdruck ihrer Innenwelten im Sinn hatten. Der Hagener Emil Schumacher wird ebenso hinzugezählt wie Bernard Schultze und Gerhard Hoehme, wobei jeder von ihnen ureigene Wege beschritten … Weiterlesen

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Die Leinwand ist der „Tatort“ des Künstlers – Retrospektive über Hann Trier in Wuppertal

Von Bernd Berke

Wuppertal. Als sein heute hoch gehandelter Schüler Georg Baselitz wegen „obszöner“ Bilder hartnäckig bei der Justiz denunziert wurde, sah Hann Trier buchstäblich „Rot“. Da malte er eine Bilderserie, deren Titel „von Staatsanwälten verstanden werden“ (Trier): „Tatort“, „Lokaltermin“, „In Tateinheit mit Rot“, „Indizienkette“ und „Tatverdacht“. Das war 1963/64, lange bevor es den TV-„Tatort“ gab.

Das Wort weist denn auch weit über kriminologische Bedeutungen hinaus. Hann Trier (75), wichtiger Anreger der Nachkriegskunst im Umkreis des sogenannten „Informel“, nennt die Leinwandfläche eines Bildes überhaupt den „Tatort“ des Künstlers. Bevorzugt beidhändig setzt er dieser Fläche zu. Doch er ist kein Vertreter einer begriffslos zupackenden Aktionskunst, sondern im Gegenteil einer Kunst aus dem Geist der Sprache. Dies macht jetzt mit 75 Exponaten … Weiterlesen

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