Schlagwort-Archive: Jürgen von Manger

Nena, Grobschnitt, Extrabeit – Ausstellung zum 275. Stadtjubiläum erinnert an Hagens Rock-Vergangenheit

Im heimatkundlichen Angebot der Hagener Jubiläumsausstellung sind selbstverständlich auch alte Postkarten. (Bild: Stadtarchiv Hagen/Osthausmuseum)

Die schwarze Reiseschreibmaschine Ernst Meisters steht hier, die farbbedeckte Staffelei Emil Schumachers. Einen alten Kinderwagen hat man auf das Podest gehoben, biedermeierliche Möbel fördern nostalgische Empfindungen. Und an den Wänden setzt eine auf Eindruck bedachte Malerei vergangener Jahrhunderte wichtige Männer in Szene.

Hagen im Heimatmuseum ist eigentlich nichts Besonderes – sieht man einmal davon ab, dass das Heimatmuseum seine Bestände nun im Osthaus-Museum aufgebaut hat. Anlass ist das 275-jährige Stadtjubiläum, das hier mit einem eindrucksvollen Ausstellungsprojekt gefeiert wird, Titel: „Hagen – die Stadt“.

Karl-Ernst Osthaus ist noch sehr präsent

Ein weiterer zentraler Raum ist voll von Portraitfotos, großen und kleinen, alten und neuen. Er soll dem … Weiterlesen

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Wie weit ist der Weg von Tegtmeier zu Gottschalk?

Also äährlich, Mensch! Dat kann doch nich wahr sein. „Tegtmeiers Erben“ nennt sich jene Preisvergabe, die seit 1997 fähige Leute aus Kabarett und Comedy ehrt – vorwiegend mit Ruhrgebiets-Schwerpunkt. Im Grunde eine Veranstaltung mit Hang zur regionalen Selbstbeweihräucherung. Doch welcher humorige Ruhri hat jetzt einen Tegtmeier-Ehrenpreis erhalten? Wenn ihr’s nicht wisst, kommt ihr nicht drauf.

Ein zechenschwärzeres Foto ließ sich beim besten Willen nicht auftreiben. (Aufnahme: BB)

Ein zechenschwärzeres Foto ließ sich beim besten Willen nicht auftreiben. (Aufnahme: BB)

Heraus mit der erstaunlichen Wahrheit: Es war Thomas Gottschalk, den man vielleicht mit Bayern oder Kalifornien (notfalls auch mit Mainz, wg. ZDF) assoziiert, aber doch nicht mit dem Revier! Laut WAZ soll er in seiner Dankesrede ein paar Ruhri-Töne angeschlagen haben. Donnerwetter! Und er habe schon als Kind diesen Tegtmeier alias Jürgen von … Weiterlesen

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„Den Ruhrpott muss man lieben“ – Gespräch mit der Schauspielerin Tana Schanzara

Von Bernd Berke und Rolf Pfeiffer

Bochum. Man kann es bei aller Diskretion nicht ganz verschweigen: Tana Schanzara, die große Dame des Theaters im Ruhrgebiet, feiert nächsten Montag ihren 80. Geburtstag. Die WR hat sie – mitten in der Probenarbeit – in ihrer Bochumer Theater-Garderobe besucht. Der kleine Raum ist gefüllt mit Maskottchen und Erinnerungsstücken an ihre lange Laufbahn. Zur Begrüßung bietet Tana uns erst mal ein Piccolo-Fläschchen Sekt an.

WR: Ihre Garderobe sieht ja aus wie eine kleine Bühne. Viele Dinge – und so schön bunt.

Tana Schanzara: Ja, ich schmeiß nie was weg. Da schenken einem die Leute nette Sachen und sagen Toi-Toi-Toi! Das muss man doch aufheben. Bei manchen Kollegen sieht’s dagegen steril aus. Wie in der … Weiterlesen

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Das Erbe von „Tegtmeier“ wirkt weiter – Jürgen von Manger wurde vor 80 Jahren geboren

Von Bernd Berke

Nun ja, es stimmt: Nirgendwo sonst als in Koblenz wurde Jürgen von Manger am 6. März. 1923 (also morgen vor 80 Jahren) geboren. Die Stadt am Mittelrhein in allen Ehren, doch wir wollen sie nun ganz rasch ausblenden. Denn das, was Manger alias „Tegtmeier“ ausgemacht hat, begann, als er mit 9 Jahren nach Hagen kam. Hier, am Saum des Ruhrgebiets und von außen her kommend, hat er wohl ein besonders genaues Gespür für die Sprache dieser Region entwickeln können.

Der 1961 von ihm ersonnene und seither bodcnständig verkörperte Rcvier-Kumpcltyp „Adolf Tegtmeier“ hat die an Ruhr und Emscher gesprochene Mundart in die letzten Winkel Deutschlands getragen; auf zahllosen Tourneen, via Hörfunk, Fernsehen oder Schallplatte – und übrigens auch … Weiterlesen

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„Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von Manger mit 71 Jahren in Herne gestorben

Von Bernd Berke

Für alle Auswärtigen war er die idealtypische Verkörperung des Ruhrgebiets-Kumpels: Jürgen von Manger, der mit 71 Jahren in Herne gestorben ist, erfand 1962 seine Figur „Adolf Tegtmeier“ – und verschmolz nahezu mit dieser Rolle.

Landauf landab verbinden die Menschen das Revier mit seinen Auftritten und glauben zu wissen, wie die Leute hierzulande reden. Was „Tegtmeier“ von sich gab, war allerdings niemals echtes Revier-Deutsch, sondern ein Kunstdialekt.

Tegtmeier war jener „kleine Mann“ von der Straße, der sich freilich bildungsbeflissen gab, sich möglichst gepflegt ausdrücken wollte – und dabei immer wieder in arge Sprachnöte geriet. Komischer Kontrast: Gerade wenn ihm eigentlich die Worte fehlten, war dieser Tegtmeier höchst mitteilungsfreudig. Und er hätschelte seine gesammelten Vorurteile, als seien es Weltweisheiten.… Weiterlesen

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