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Schlagwort-Archive: Herne
Vom Dosenaufreißer bis zum Propeller – Schau zur Archäologie der Moderne in Herne
Was glitzert denn da in der Vitrine? Ein ziemlich kleines Objekt. Wahrscheinlich kostbar. Mal näher rangehen. Nanu? Das ist ja ein ringförmiger Dosenaufzieher der gewöhnlichsten Sorte (mutmaßlich für Coca oder Pepsi); noch dazu angerostet, aber präsentiert wie ein Kleinod oder gar Kronjuwel. Dazu muss man allerdings wissen, dass das alltägliche Stück zu den materiellen Hinterlassenschaften des legendären Woodstock-Festivals (1969) gehört und vielleicht Rückschlüsse auf das Ereignis zulässt, das eine ganze Generation mitgeprägt hat. Und wer zeigt so etwas?
Nun, wir befinden uns im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne. Das Haus zählt zu … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Kunst & Museen, Natur Klima Umwelt, Region Ruhr, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Archäologie, Archäologie der Moderne, Herne, LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Modern Times
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„Lyriksalven pflügen sich kometenhaft ins Gedächtnis“ oder: Höhenflüge beim Poetry Slam
Es ist schon sehr lange her, doch erinnere ich mich gut, wie uns schon in den Einführungs-Veranstaltungen des Germanistikstudiums eingeschärft wurde, doch bitte Worte wie „Dichtung“ und „Dichter“ (vom Gendern war noch keine Rede) nicht weiter zu verwenden. So erhaben und feierlich sollte es nicht mehr zugehen, denn derlei Tremolo-Stimmung war oft genug missbräuchlich verwendet worden.
Daher die im Grunde nachvollziehbare Kehrtwende. Schlicht und einfach „Texte“ sollte es fortan heißen; ganz gleich, ob es nun um Lyrik von Hölderlin und Rilke oder einen Artikel der „Bild“ … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kleinkunst & Comedy, Literatur, Region Ruhr, Rock & Pop, Sprache, Stilfragen
Verschlagwortet mit Bochum, deutschsprachig, Herne, Meisterschaften, Poetry Slam, Slam23, Starlight Express-Theater, WortLautRuhr
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Schauspielkunst ausgebremst: „Miranda Julys Der erste fiese Typ“ mit Maja Beckmann in Bochum
Zugegeben: Wenn Maja Beckmann nicht auf dem Besetzungszettel gestanden hätte, wäre ich wohl nicht hingegangen. Maja Beckmann – für den, der es nicht weiß – ist die etwas ältere Schwester der noch etwas bekannteren Lina Beckmann. Beide Schauspielerinnen stammen aus Herne, beiden ist, in unterschiedlichen Ausprägungen, ein Theaterspiel eigen, das, unter Frauen zumal, seinesgleichen auf deutschen Bühnen nicht leicht findet.
Zwei Schwestern
Wenn Lina der etwas zupackendere, offensivere Charakter ist, dann treffen auf Maja eher Attribute wie zurückhaltend, zögernd, schüchtern, unsicher, aber in diesen Valeurs wiederum auch zupackend und mutig zu. Mit dem vermeintlich falschen Ton am richtigen Platz wildgrubern sie beide ein bißchen, und ein bißchen auch ist gerade … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur, Theater
Verschlagwortet mit Anna Drexler, Bochum, Bochumer Schauspielhaus, Christopher Rüping, Herne, Maja Beckmann, Miranda July, Miranda Julys Der erste fiese Typ, Ruhrgebiet
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„Stonehenge“ in Herne: Der Mythos lebt – sogar in Styropor
Betritt man den zentralen, hallenhohen Raum des LWL-Museums für Archäologie in Herne, so kommt man sich ziemlich klein vor. Ringsum ragen gigantische „Steine“ auf – just wie im berühmten südenglischen Stonehenge. Tatsächlich hat man den inneren Kreis des über 4000 Jahre alten Megalith-Monuments mit modernster Laserscan-Technologie vermessen und in Originalgröße nachgebaut.
Nun gut, die bis zu sieben Meter hohe Rekonstruktion mit 17 Repliken des inneren Steinkreises besteht aus Styropor, doch die Außenhaut (sanftes Berühren erlaubt!) soll sich ähnlich anfühlen wie jener Sandstein, aus dem das Vorbild besteht. Mehr noch: Während das englische Original an etlichen Stellen von Moos und Flechten … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Glaubensfragen, Natur Klima Umwelt, Stadt Land Fluss, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Archäologie, England, Herne, LWL-Museum für Archäologie, Steinzeit, Stonehenge, Südengland
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Klavier-Festival Ruhr: Mit Bravour in die Sommerpause
Zum Ende der Sommer-Ausgabe des Klavier-Festivals Ruhr 2021 spielten Arcadi Volodos und Lise de la Salle herausragende und emotional bewegende Konzerte. Gastautor Robert Unger berichtet.
Bereits zum 17. Mal war Arcadi Volodos zu Gast beim Klavier-Festival Ruhr und interpretierte in Herne zu Beginn seines Konzertes die sechs Klavierstücke op. 118 von Johannes Brahms. In diesen gewichtigen Miniaturen zeigt Volodos seine Genialität in einer unaufgeregten, fein ausgeformten und präzisen Spielweise. Auch seine dynamische Finesse entfaltet sich im elegant flanierenden ersten „Intermezzo“. Jeder Ton findet Raum zur Klangentfaltung, die Bass-Linie wird hervorragend ausgeformt.
Im zweiten Teil des Konzertes kann der Pianist seine exzellenten Fähigkeiten in der Interpretation der Sonate A-Dur D … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Alberto Ginastera, Arcadi Volodos, Duisburg, Ferruccio Busoni, Franz Liszt, Franz Schubert, Franz Xaver Ohnesorg, Herne, Isaac Albéniz, Johannes Brahms, Klavier-Festival, Klavierfestival, Lise de la Salle, Robert Unger, Ruhr
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„Pest!“ – Herner Museum für Archäologie beleuchtet die Geschichte der furchtbaren Seuche
Die Pest ist weit mehr als „nur“ eine Krankheit. Diese Seuche, die im Laufe der Epochen Hunderttausende dahingerafft hat, ist überhaupt zu einem Mythos des Weltübels geworden, der auch etliche Redewendungen geprägt hat. Etwas hassen wie die Pest. Nur die Wahl zwischen Pest und Cholera haben. Und so weiter. Das LWL-Museum für Archäologie in Herne hat sich also an ein wahrhaft globales Schreckensthema gewagt. Die Ausstellung heißt einfach „Pest!“ Mit Ausrufezeichen.
Globales Thema? Aber ja. Während man früher in eurozentrischer Beschränkung gedacht hat, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Glaubensfragen, Krankheit & Gesundheit, Natur Klima Umwelt, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Herne, LWL, Museum für Archäologie, Pest, Seuche
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Amor reist auf Französisch: Rarität von Joseph Bodin de Boismortier bei den Tagen Alter Musik in Herne
Joseph Bodin de Boismortier hat sich kaum mit dem Musiktheater beschäftigt. Anders als sein Zeitgenosse, der geniale Harmoniker Jean-Philippe Rameau, hat er gerade einmal fünf einschlägige Werke hinterlassen; immerhin wurden drei davon am bedeutendsten musikalischen Institut der Zeit, der Pariser Académie royale, aufgeführt. Seinen Nachruhm hat sich der aus dem lothringischen Thionville stammende Komponist vor allem mit seinem Œuvre für Traversflöte gesichert.
Musik war im Uraufführungsjahr 1736 seines als „ballet“ bezeichneten Bühnenwerks „Les Voyages de l’Amour“ („Wege der Liebe“) eine durchaus kommerzielle Angelegenheit, die dem offenbar geschäftstüchtigen Boismortier zu erheblichem Wohlstand verhalf. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fernsehen und Hörfunk, Festivals, Oper & Ballett
Verschlagwortet mit Amor, Chantal Santon-Jeffery, György Vashegyi, Herne, Joseph Bodin de Boismortier, Les Voyages de l'amour, Liebe, Orfeo, Purcell, Tage Alter Musik, Wege der Liebe
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Verstehen und Verwirren: Die Tage Alter Musik in Herne erschließen musikalische Kommunikation
Was sagt uns Musik? Sind die Töne tatsächlich, wie E.T.A. Hoffmann behauptet, das Reich des Ahnungsvollen, Unsagbaren? Ist Musik ein präzises Zeichensystem, eine quasi mathematische Sprache? Hat sie eine Botschaft, die sich wie eine Verlautbarung wiedergeben lässt? Oder entzieht ihr Kunstcharakter sie nicht von vorneherein jeder Festlegung?
Was das „Wesen“ der Musik sei, darüber lässt sich nicht nur trefflich streiten. Dieser Frage nähern sich auch alle Epochen auf jeweils andere Weise.
Für ein so hochkomplexes Thema haben die diesjährigen „Tage Alter Musik“ in Herne einen wunderbar erschließenden Zugang gefunden: Vom 14. bis 17. November dreht sich das konzentrierte, feine Festival um musikalische Kommunikation zwischen „Verstehen“ und „Verwirren“, also um bewusste Klarheit, absichtsvolle Verunklarung, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fernsehen und Hörfunk, Festivals, Musik & Konzert, Oper & Ballett
Verschlagwortet mit Claude Debussy, Francesco Landini, Herne, Joseph Bodin de Boismortier, Niccolo Jomelli, Tage Alter Musik, WDR
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„Das Buch von der fehlenden Ankunft“ – Verlust, Fremdheit und Aufbegehren in den Gedichten Lina Atfahs
Die 30-jährige Syrerin Lina Atfah lebt heute in Herne und genießt in Deutschland vor allem die wiedergefundene Meinungsfreiheit, zu der die unzensierte Publikation ihrer Lyrik sicher gehören dürfte. Mit einer Sammlung 23 meist langer Gedichte hat sie jetzt auch hierzulande nachdrücklicher auf sich aufmerksam gemacht, nachdem die schriftstellerische Arbeit der Newcomerin seit längerem gefördert wird und eines ihrer Gedichte bereits in die Frankfurter Anthologie der FAZ aufgenommen wurde.
Lina Atfah erhielt zudem den Kleinen Hertha-Koenig-Literaturpreis, sie schrieb für die ZEIT, erhält bundesweit Einladungen zu Podien und Lesungen, sie liest ihre Gedichte per YouTube-Channel, ist gefragte Interviewpartnerin und namhafte Lyriker übersetzen ihre Texte. Von „fehlender Ankunft“ dürfte – … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Gesellschaft, Literatur
Verschlagwortet mit Das Buch von der fehlenden Ankunft, Herne, Lina Atfah, Syrien
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Zorn und Geiz, Hochmut und Wollust: Bei den Tagen Alter Musik stand Herne vier Tage im Zeichen der sieben Todsünden
Die Sünde war in der Geistes- und Glaubensgeschichte der christlichen Welt stets ein Thema, auch als ihr Begriff – nicht erst im Zuge der Aufklärung – präzisiert wurde und sich der Blick bisweilen auf den sexuellen Bereich verengt hat. Heute ist von „Sünde“ in einer weitgehend säkularisierten Gesellschaft eher anekdotisch die Rede: Das Bewusstsein, der Mensch müsse sich vor einer höheren Macht verantworten, ist geschwunden; die Reichweite von Verantwortung ist angesichts ernsthafter humanwissenschaftlicher Erkenntnisse, aber auch in einem neuen, sich naturwissenschaftlich avanciert gebenden Determinismus nicht mehr so eindeutig bestimmbar wie einst.
Dennoch bleibt es sinnvoll, sich mit der Sünde zu beschäftigen, selbst wenn man … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Glaubensfragen, Musik & Konzert, Oper & Ballett, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Alessandro Stradella, Amare e fingere, Andrea De Carlo, Andrea Marcon, Antonio Vivaldi, Candens Lilium, Chiara Brunello, Habgier, Heinrich VIII., Herne, Hochmut, James Wood, Josè Maria lo Monaco, La Cetra, Les Haulz et les Bas, Luca Cervoni, Mare Nostrum, Mauro Borgioni, Norbert Rodenkirchen, Olimpiade, Orkiestra Historyczna, Paola Valentina Molinari, Polyharmonique, Richard Sampson, Robert Fayrfax, Silvia Frigato, Sünde, Tage Alter Musik, Todsünde, WDR, Wollust, Zorn
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Zorn, Hochmut, Wollust und mehr: Die sieben Todsünden stehen im Mittelpunkt der „Tage Alter Musik“ in Herne
Herne ist unter den Ruhrgebietsstädten nicht gerade als ausgeprägte Kulturmetropole bekannt. Einmal im Jahr rückt die Stadt mit ihren 156.000 Einwohnern aber ins überregionale Interesse, wenn mit kräftiger Unterstützung von WDR 3 die „Tage Alter Musik“ veranstaltet werden. In diesem Jahr widmen sich die Konzerte und Opern dem Thema der Todsünden in der Musik vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert.
Mit den Sünden ist das so eine Sache: Moraltheologisch sind sie genau definiert; doch in Alltagssprache und gesellschaftlichem Umgang verschwimmt der Begriff. Sünden und ihre Vermeidung waren in der Geschichte des Christentums häufig ein die Menschen bedrängendes Thema.
Die Sorge um … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert, Oper & Ballett
Verschlagwortet mit Alessandro Stradella, Amare e fingere, Andrea del Carlo, Andrea Marcon, Antonio Vivaldi, Herne, La Cetra, Mare Nostrum, Olimpiade, Sieben Todsünden, Stefan Irmer, Tage der Alten Musik, WDR
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(Fast) alles über „Kunst & Kohle“: 17 Museen in 13 Revier-Städten stemmen Mammutprojekt zum Ende der Zechen-Ära
Schwarz. Schwarz. Schwarz. Es ist, in mancherlei Schattierungen bis hin zu diversen Grauwerten, der beherrschende „Farb“-Ton dieses wahrlich ausgedehnten Ausstellungsreigens.
Hie und da erscheint die Finsternis schon im Titel: Schlichtweg „Schwarz“ lautet er im Bochumer „Museum unter Tage“, „Reichtum: Schwarz ist Gold“ heißt es derweil im Duisburger Lehmbruck-Museum. Anderwärts dominiert das Schwarz jedenfalls die verwendeten Materialien oder wird durch vielfältige Kontraste und sozusagen durch Legierungen anverwandelt. Wirklich kein Wunder, denn es geht ja im gesamten Revier um „Kunst & Kohle“.
Der Ausstellungssommer 2018 hat durchaus fordernden Charakter. Kulturbeflissene müssen sozusagen alles geben (bekommen dafür aber auch etliches geboten): … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Arbeitswelt & Beruf, Geschichte, Gesellschaft, Kunst & Museen, Region Ruhr, Utopien
Verschlagwortet mit Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Gelsenkirchen, Herne, Kunst & Kohle, Marl, Mülheim, Oberhausen, Ruhrgebiet, RuhrKunstMuseen, Unna, Witten
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Manchmal liegt die Fachwelt krass daneben: Herner Museum zeigt „Irrtümer und Fälschungen der Archäologie“
Ein Ausstellungstitel im Klartext-Modus: „Irrtümer und Fälschungen der Archäologie“ nimmt in Herne selbstkritisch die eigene Zunft aufs Korn. Schauplatz ist das LWL-Museum* für Archäologie, das den detektivischen Spürsinn des Publikums weckt. „Fakt oder Fake?“, das ist auch hier die Frage. Klingt irgendwie ziemlich aktuell.
Zu Beginn richten sich phantasievolle Blicke in die Zukunft. Bereits 1979 hat der US-Architekt und Zeichner David Macaulay den Bildband „Motel der Mysterien“ veröffentlicht. Das Buch handelt von einer fiktiven Ausgrabung im Jahr 4022 n. Chr., die für diese Ausstellung teilweise nachinszeniert wurde. Unser ferner Nachfahre, der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Krimi & Kriminalität, Kultur an sich, Scherz, Satire, Ironie, Stilfragen, Wissenschaft
Verschlagwortet mit Archäologie, David Macaulay, Herne, Irrtümer und Fälschungen, Kujau, Leibniz, Louvre, LWL-Museum für Archäologie, Otto von Guericke, Schliemann
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Mutmaßlicher Kindesmörder in Herne gefasst: Warum muss man den vollen Namen von Marcel H. kennen?
Zunächst einmal dies, das Allerwichtigste: Man kann nur sehr erleichtert sein, dass Marcel H. (19), der mutmaßliche Kindesmörder von Herne, gestern Abend festgenommen worden ist.
Er selbst hat dem Inhaber einer griechischen Imbissstube in Herne gesagt, er sei der seit drei Tagen Gesuchte und hat von dort aus selbst die Polizei angerufen.
Im Ruhrgebiet war und ist es d a s Thema dieser Tage. Wohin man auch kommt, so gut wie überall wird darüber gesprochen. Als Vater kann ich – natürlich auch nur bis zu einem gewissen Grade – nachfühlen, was Eltern, Verwandte und Freunde des erstochenen neunjährigen Jungen durchmachen.
Trotz … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Krimi & Kriminalität, Medien, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Bild, derwesten.de, Herne, Kindesmord, Marcel H., Medien, mutmaßlicher Kindesmörder, Polizei Dortmund, WAZ, WDR
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Die 40. Tage Alter Musik: Frühe Kult-Oper „Camilla“ und mehr beim Festival in Herne
Vor 40 Jahren war das schon ein bisschen irre: Als der damalige Kulturdezernent der Stadt Herne, Joachim Hengelhaupt, 1976 die Idee umsetzte, Instrumente für Alte Musik auszustellen und einige kleine, feine Konzerte zu veranstalten, konnte er noch nicht auf eine vielfältige „Szene“ in diesem Sektor bauen. Und der Westdeutsche Rundfunk, der sich mit Herne zusammentat, leistete echte Pionierarbeit in einem Feld, das heute „Kult“ ist: Festivals, Ensembles, aber auch Musikwissenschaft und Musizierpraxis haben sich seither rasant weiterentwickelt.
Zur Erinnerung: Die … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Festivals, Musik & Konzert, Oper & Ballett
Verschlagwortet mit Camilla, Cappella Coloniensis, Giovanni Bononcini, Harnoncourt, Herne, Joachim Hengelhaupt, Richard Lorber, Stefan Klöckner, Tage Alter Musik, Vox Werdensis
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Als Nashörner und Elefanten hier lebten – Ausstellung „Wildes Westfalen“ in Herne
Die ältesten Exponate sind rund 465 Millionen Jahre alt. Man kann sie allerdings schwerlich erkennen, jedenfalls nicht mit bloßem Auge.
Es sind drei so genannte Trilobiten, Gliederfüßler, die mit Krebsen und Insekten verwandt sind. Gefunden wurden die winzigen, in Gestein eingeschlossenen Urzeit-Zeugnisse in Herscheid (Märkischer Kreis). Also zählen auch diese unscheinbaren Wesen zur Ausstellung mit dem forciert populären Titel „Wildes Westfalen“ (gemeint: wild lebende Tiere in Westfalen), die im LWL-Museum für Archäologie in Herne einige Zeugnisse aus der zoologischen Vergangenheit dieser Region in Vitrinen präsentiert.
In Jahrmillionen haben auch auf dem Gebiet, das heute Westfalen heißt, die unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen geherrscht, Eis- und Warmzeiten wechselten einander ab, Vegetation und Landschaftsgestalt wandelten sich … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fotografie, Geschichte, Natur Klima Umwelt, Wissenschaft
Verschlagwortet mit "Wildes Westfalen", Herne, LWL, Museum für Archäologie, Tierwelt, Westfalen
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„Literaturhaus Herne Ruhr“ zwischen Salonkultur und Stadtmarketing
Die Einladung zum Pressegespräch über den am 7. Oktober 2015 gegründeten Verein „Literaturhaus Herne Ruhr“ erfolgte durch die Stadtmarketing Herne GmbH. Die so ganz und gar nicht graue Eminenz dieses auf den Eintrag im Vereinsregister wartenden Vereins ist allerdings die Unternehmerin Elisabeth Röttsches.
Mit der „Alte(n) Druckerei“ und der Buchhandlung Köthers & Röttsches bereichert sie seit Jahren die Kulturszene der Stadt Herne. Jetzt aber planen sie und ihre Mitstreiter mehr: In Herne nämlich, „mitten im Herzen des Ruhrgebietes“, soll bald ein neues „Literaturhaus“ etabliert werden, „einzigartig in der ganzen Region“. Ein hoher Anspruch, der inspirieren, aber auch leicht dazu führen könnte, dass man sich verhebt – nicht nur sprachlich.
Gründergeist & Mut: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“
Zunächst jedoch … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Buchmarkt & Lesen, Literatur, Region Ruhr, Sprache
Verschlagwortet mit Alte Druckerei, Elisabeth Röttsches, Herne, Literaturhaus
Ein Kommentar
Integration (nicht nur) auf dem Rasen – Fußball war im Ruhrgebiet stets eine verbindende Kraft
Der folgende Beitrag macht klar, warum Fußball gerade im Ruhrgebiet so ungemein wichtig ist. Ein Text unseres Gastautors Heinrich Peuckmann, Schriftsteller aus Bergkamen:
Wenn Borussia Dortmund gegen Schalke 04 spielt, steht das halbe Ruhrgebiet Kopf. Unglaubliche Emotionen werden frei, bei den Verlierern fließen Tränen, bei den Siegern brechen Jubelstürme aus. Kaum jemand, der das Revier nicht kennt, versteht, warum der Fußballsport hier eine so große Bedeutung hat. Man muss ein Stück in die Geschichte des Ruhrgebiets zurückgehen, um einleuchtende Erklärungen zu finden.
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war das Ruhrgebiet eine eher verschlafene Region, die Städte waren klein, Landwirtschaft und bescheidener Handel entlang des Hellwegs prägten das Leben der Menschen. Dann setzte mit Macht und ungeheurem Tempo die Industrialisierung … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Arbeitswelt & Beruf, Gesellschaft, Glaubensfragen, Leibesübungen, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Bergbau, Borussia Dortmund, Fußball, Herne, Integration, Revier, Ruhrgebiet, Schalke, SV Sodingen
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„Das weiße Gold der Kelten“: Salz hält auch uralte Fundstücke frisch
Wo vor Jahrzehnten noch das „Schwarze Gold“, also Kohle, das Leben bestimmt hat, geht es nun ums „Weiße Gold“ in viel weiter entfernten Zeiten: In Herne zeigt das LWL-Museum für Archäologie die aus Wien kommende Ausstellung „Das weiße Gold der Kelten – Schätze aus dem Salz“.
Es geht um staunenswerte Funde aus Hallstatt (Oberösterreich), wo schon in der Jungsteinzeit Salz gewonnen wurde. Um 1500 v. Chr. waren dann die bronzezeitlichen Kelten schon versiert im Salzbergbau. Etwa 1245 v. Chr. beendete ein katastrophaler Erdrutsch diese Phase. Die Geschichte des quasi (vor)industriellen Abbaus beginnt um das Jahr 850 v. Chr., in der frühen Eisenzeit. Die Kelten meißelten sich ins Innere der Berge vor, entlang der Salzadern stellenweise über 300 Meter tief. So … Weiterlesen
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Historische Ferne in Herne: Uruk – die erste Großstadt der Menschheit
Kostbare Leihgaben aus London, Paris und Berlin gastieren jetzt im Herner LWL-Museum für Archäologie. Inhaltlich geht es um den frühesten Vorläufer solcher Metropolen: das legendäre Uruk.
Diese erste Großstadt der Weltgeschichte ist vor rund 5000 Jahren in Mesopotamien entstanden, auf dem Gebiet des heutigen Irak, im Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris, rund 300 Kilometer südlich vom späteren Bagdad gelegen. Uruk hat über Jahrtausende existiert, wobei die kulturelle Wirkung länger andauerte als die politische Macht. Der Zenit war gegen Ende des 4. Jahrtausends v. Chr. erreicht. Als Mittelpunkt der damaligen Welt wurde Uruk von Babylon abgelöst.
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Nichts als Gespenster: „Out of body“ tanzt in Bochum
„Ohne Wahnsinn kein Verstand“: Die Gummizelle hat eine Panoramascheibe, durch die das Publikum die entfesselten Tänzer beobachten kann. In wildem Furor werfen sie sich gegen die Wände, übereinander, auf den Fußboden. Sie sind völlig außer sich, als versuchten sie, mit den Grenzen ihres Körpers auch die der Vernunft zu überschreiten und sich in eine neue Dimension zu katapultieren. „Out of body“ heißt der im Schauspielhaus Bochum uraufgeführte Abend der Herner Tanzgruppe Renegade, die damit ihre dritte Koproduktion mit dem Bochumer Schauspiel zeigt.… Weiterlesen
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Hahne + Horn heute in Herne: Tanz und Neue Musik in den Flottmannhallen
Die Flottmannhallen in Herne bieten heute Abend (Daten siehe unten) ein außergewöhnliches Musik/Tanz-Ereignis an. „Rotlicht“ heißt das Programm der Tänzerin/Choreographin Henrietta Horn und der Komponistin Dorothée Hahne. Was uns dort erwartet ist nicht nur getanzte Neue Musik, wir erleben einen vielschichtigen Dialog, der ebenso die Sinne anspricht wie zum Nachdenken anregt.
Als sei der Tanzboden mit Mikrofonen unterminiert, werden in „Schrittweise“ die Bewegungen der Tänzerin zum Rohmaterial des Klangs. Wie überhaupt bei Dorothée Hahne die Live-Elektronik weniger ein Generator von Tönen als ein verwandelnder Reflektor von Vorgefundenem ist. Das klingt manchmal gruselig, wirkt verstörend, oder es kommt witzig daher.
„Portabel x“ spielt mit der „Tür“ und dem, was tragbar und was nicht mehr tragbar ist. Die Stimmen quietschender, knarzender, knarrender … Weiterlesen
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Das Paradies liegt irgendwo bei Herne
Jetzt habe ich also zum Fest die 4er-CD mit dem fast kompletten Liedschatz des gerade verstorbenen Franz-Josef Degenhardt geschenkt bekommen, und da muss ich doch unserem Vorarbeiter Bernd Berke danken. Der hat mich nämlich mit seinem Kommentar erst auf diese Wunsch-Idee gebracht.
Natürlich lagen Heiligabend sofort die „Schmuddelkinder“ auf dem Plattenteller, aber besonders viel Erinnerungs-Spaß brachte uns der „Tonio Schiavo“, weil nämlich ein Teil der Familie aus Herne stammt, und wie heißt beim italienischen Gastarbeiter Tonio der Refrain so schön? „Er kam aus der Ferne ins Paradies, und das liegt irgendwo bei Herne“.
Väterchen Franz und sein beißender Spott, er wirkt fast zeitlos.… Weiterlesen
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Ästhetik aus der Tüte
Was haben die Künstler Max Liebermann, Otto Modersohn, Fritz Overbeck und Max Slevogt gemeinsam?
Sie alle entwerfen um 1900 Reklame-Bilder für die Schokoladenfabrik Stollwerck. Der Impressionist Slevogt geniert sich allerdings ein wenig dafür und lässt seine Signatur in diesem Umfeld beiseite. Werbung gilt nicht als sonderlich fein. Kann man sich damit gar den künstlerischen Leumund ruinieren? Vorsicht, Vorsicht!
Im Herner Emschertal-Museum wird das Wort Kunst hingegen schon graphisch im Titelschriftzug betont. Die aus Berlin kommende Wanderschau heißt „ReklameKunst auf Sammelbildern um 1900“, auch die aufdringlichere Schreibweise „ReklameKUNST“ findet sich im Faltblatt. Wir haben es also mit einem Phänomen im weiten Grenzgelände zwischen Kultur und Kommerz zu tun. Die Ursprünge der Gattung liegen um 1870 in Paris. Die Drucktechnik (Farblithos) erreicht … Weiterlesen
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Kleine Fluchten mit Faltboot
Zusammengelegt passt das Faltboot in einen mittelgroßen Rucksack. Mit ein wenig Geschick ist es in etwa 20 Minuten gebrauchsfertig montiert, der Rekord wurde bei einem Aufbau-Wettbewerb mit 6 Minuten gestoppt.
In den 1930er und den 1950er Jahren rief das Sportgerät wahre Massen-Bewegungen hervor. Es ermöglichte die „kleinen Fluchten“ an den damals noch kurzen Wochenenden – ein frühes Signal für die gerade erst als solche wahrgenommene und gestaltete Freizeit. Ohne diese Boote hätte sich auch das Campingwesen nicht so rasant entwickelt. Wenn man den ganzen Tag gepaddelt hatte, wollte man abends entlang der Wasserläufe übernachten. Also mussten Zelte und Zubehör mit ins Gepäck.
Das Herner Emschertal-Museum präsentiert jetzt im Schloss Strünkede Ausstellung rund um das populäre Wasserfahrzeug. Motto ist die einst … Weiterlesen
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Als Fernsehgeräte noch Rembrandt und Leonardo hießen – Herne zeigt nostalgische TV-Ausstellung „In die Röhre gucken“
Von Bernd Berke
Herne. Allein das Ambiente lohnt einen Ausflug: Das schmucke Heiner Wasserschloss Strünkede liegt in einem herrlichen Park. Dazu und zu den sonstigen alltagsgeschichtlichen Schätzen gibt’s jetzt im „Glockenraum“ des Renaissance-Baus (16./17. Jahrhundert)eine Extra-Portion Nostalgie. Wer in den Nachkriegs-Jahrzehnten mit dem Fernsehen aufgewachsen ist, wird hier seine Aha-Erlebnisse haben.
„In die Röhre gucken“ heißt die kompakte Ausstellung des Emschertal-Museums. Im Titel schwingt Enttäuschung mit, doch die stellt sich allenfalls ein, weil die Schau nicht umfangreicher geraten ist. Mit mehr Zeit und Geld ließe sich das kulturhistorische Thema üppiger aufbereiten. So hat man eben überwiegend auf Eigenbesitz zurückgegriffen und die Bevölkerung animiert, in ihren Fernseh-Souvenirs zu kramen.
Im Zeitraffer also durcheilt der Besucher die Zeit zwisehen 1952 und heute. … Weiterlesen
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„Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von Manger mit 71 Jahren in Herne gestorben
Von Bernd Berke
Für alle Auswärtigen war er die idealtypische Verkörperung des Ruhrgebiets-Kumpels: Jürgen von Manger, der mit 71 Jahren in Herne gestorben ist, erfand 1962 seine Figur „Adolf Tegtmeier“ – und verschmolz nahezu mit dieser Rolle.
Landauf landab verbinden die Menschen das Revier mit seinen Auftritten und glauben zu wissen, wie die Leute hierzulande reden. Was „Tegtmeier“ von sich gab, war allerdings niemals echtes Revier-Deutsch, sondern ein Kunstdialekt.
Tegtmeier war jener „kleine Mann“ von der Straße, der sich freilich bildungsbeflissen gab, sich möglichst gepflegt ausdrücken wollte – und dabei immer wieder in arge Sprachnöte geriet. Komischer Kontrast: Gerade wenn ihm eigentlich die Worte fehlten, war dieser Tegtmeier höchst mitteilungsfreudig. Und er hätschelte seine gesammelten Vorurteile, als seien es Weltweisheiten.… Weiterlesen
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Natur-Erkundung mit „Lauschangriff“ – Herne: Vier Kunst-Positionen im Umgang mit Holz
Von Bernd Berke
Herne. Möglichen „Lauschangriffen“ sind jetzt die Besucher einer Ausstellung in Herne ausgesetzt. Wenn sie durch den Ausstellungstrakt der Flottmann-Hallen wandeln und etwas sagen, kann es jederzeit auf Tonband aufgezeichnet werden.
Damit alles seine rechtliche Ordnung hat, findet man gleich am Eingang Handzettel vor, die auf die „Abhöraktion“ aufmerksam machen. Die von der Decke herabhängenden Mini-Mikrophone gehören zu einer künstlerischen Arbeit der Düsseldorferin Anja Wiese. Die hat insgesamt 14 alte Tonbandgeräte installiert. Von einer 96 Meter langen Bandschleife, die nacheinander durch all diese Apparate läuft, erklingen durch den Raum wandernde Säge-Geräusche. Und damit wären wir beim Thema der Herner Schau: Vier Künstler befassen sich. auf sehr unterschiedliche Weise, mit dem Natur- und Werkstoff Holz.
Während Anja Wiese nur … Weiterlesen
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Theaterbüro vertritt nun die freien Gruppen – Neue Einrichtung in Herne hofft auf Landesgelder
Von Bernd Berke
Herne. Ein Magier aus der freien Theaterszene ließ sich von Dr. Eugen Gerritz (SPD-Mitglied des NRW-Kulturausschusses) einen Zehnmarkschein aushändigen. Das gute Stück verschwand unter einem Tuch und kam in einer Apfelsine wieder zum Vorschein. Der Auftritt hatte Symbolwert: So frei möchten die Theatermacher gern über Landesgelder verfügen, doch da sind die knappen Kassen vor.
So war man gestern schon heilfroh, als man in Herne ein Büro eröffnen konnte, das die Interessen der professionellen freien Gruppen in NRW wirksam vertreten soll. Besagter Finanz-Zauber war Beiwerk zum „Gründungsakt“.
Schon 50 von rund 100 freien Theatergruppen in NRW sind Mitglieder in der „Kooperative professioneller freier Theater“, die seit 1984 besteht und nun das genannte Büro in der Castroper Straße 184 … Weiterlesen
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In fünf Fabrikhallen wird Revier-Kultur produziert – „Flottmann“-Eröffnung am Wochenende in Herne
Von Bernd Berke
Herne. Alle Künste unter einern Dach – dieser Wunsch ist ab sofort auch in Herne, das bislang eher den Stiefkindern der Revierszene zuzurechnen war, keine Utopie mehr. „Flott nach Flottmann“ heißt der saloppe Slogan. Gemeint sind die Flottmann-Hallen, denkmalgeschützte Jugendstilarchitektur aus dem Jahr 1908 und ehemalige Fabrikgebäude. Früher wurde hier vor allem Bergmannsgerät hergestellt.
Ein flott laufendes Männchen mit Bohrhammer wurde denn auch zum Signet der neuen Einrichtung erkoren. Am heutigen Samstag (ab 16 Uhr) und Sonntag (ab 11 Uhr) – jeweils Ende offen – wird die Kulturschmiede mit großem Zirkus-, Theater- und Musikprogramm ihrer vielfältigen Bestimmung übergeben.
Der Komplex am Südrand Hernes umfaßt insgesamt fünf Hallen. Die Hallen 1 und 2 sind für vor allem Ausstellungen … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Flottmann-Hallen, Herne, Willi Thomczyk
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