Tagesarchive: 25. Juni 2011

„Source Code“: Floh im Kopf

Meine Oma war eine weise Frau. Und sie kannte alle guten Ratschläge, die eine Oma zu kennen hat. Einer der wichtigsten war „Kind, lass dir keinen Floh in den Kopf setzen“. Oma zitierte nicht immer ganz korrekt, aber doch treffend. Um so einen Floh im Kopf geht‘s hier.

Colter Stevens (Jake Gyllenhaal) findet sich als Passagier in einem Zug, der nach acht Minuten Laufzeit des Films explodiert. Und nun kommt so eine Art Molekülar Science ins Spiel. Ein militärisches Team von Wissenschaftlern hat ausgetüftelt, wie man Hirne von Menschen auch nach deren Ableben noch anzapfen kann.

Also haben wir hier einen Science Fiction-Film. Nicht so mein Fall, normalerweise. Weil das oft so weit hergeholt ist, dass es bereits ans Fantasy-Genre … Weiterlesen

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Lesefreuden: Pawel Huelle, Fontane, Thomas Mann

(1) Was ist für Sie der mit Blick auf das Ruhrgebiet wohl wichtigste Roman? Stammt der von Erik Reger? Oder von Max von der Grün? Oder von Ralf Rothmann? –

Gesetzt den Fall, ein bedeutender Autor wäre ehedem oder unlängst auf die Idee gekommen, eine wiederholte Behauptung des manchmal bei uns heute noch als ehemaliger Expressionist bekannten Exilautors Paul Zech, er habe als junger Mann zwei, drei bzw. mehrere Jahre lang in den Kohlegruben von Herne, Bottrop, Charleroi und Mans gearbeitet, entschieden aufzugreifen, wir hätten vielleicht einen bedeutenden Revierroman um Zech oder Zechs expressionistische Generation herum.

Vorausgesetzt, dieser Autor wäre dabei ähnlich vorgegangen, wie es der polnische Autor Paweł Huelle mit einem Thomas-Mann-Zitat aus dem „Zauberberg“ getan hat. Dieses Zitat … Weiterlesen

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