Volltextsuche
Archiv aller Beiträge
-
Die 10 neuesten Beiträge
- Sinnlich, saftig, manchmal faulig: Ahlen zeigt „Früchte in der Kunst“
- Zehn Jahre nach dem Weltkrieg: Als deutsche Abstrakte in Paris reüssierten
- Wenn die Dinge immer schlechter werden: „Die Verkrempelung der Welt“
- Salz im Nudelwasser und viele andere Küchenfragen
- Die Wahrheit hinter der Wahrheit – Ralf Rothmanns „Museum der Einsamkeit“
- Peppa Pig, die KI und der Rest
- Flaschenpost aus finsteren Zeiten – Sebastian Haffners Roman „Abschied“
- Erfolgreiche Spenden-Aktion: Münter-Gemälde kann für Dortmund angekauft werden
- Hol dir, gönn dir!
- Zum Schunkeln und Mitsingen: „Carmen“ als Comic in Berlin
Meistgelesen (ab 1.10.23)
- Als Prügel für Kinder zum Alltag gehörten
- Aufklärung, das unvollendete Projekt – opulente Ausstellung in Berlin
- Wie sich die chinesische Lyrik nach und nach von Fesseln befreite und…
- Viele, liebe, beste, schöne, freundliche, herzliche Grüße: Die etwas…
- Entdecker in den Gefilden der Rockmusik: Alan Bangs wird 70 Jahre alt
- Konjunktur mit Fußballbildchen: Das Wunder in Tüten aus Dortmund und…
- Woran Goethe glaubte
- „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ – ein opulenter…
- Wie sich Pflegedienste nennen
- Der Struwwelpeter, der Suppenkasper und ihre Wirkung auf die Kunst –…
- Zum Schluß bleibt noch die Altersmilde – Robert Gernhardts „Lichte…
- Kunst-Stoff für Christo – Fabrik in Emsdetten fertigt das Gewebe für die…
- Kindheit im Ruhrgebiet – Erinnerung an versunkene Zeiten
- Gemischte Gefühle beim Abschied von sämtlichen Dingen: „Später…
- TV-Nostalgie (6): Erik Ode als „Der Kommissar“ – Mal…
- Die einfachen Dinge des Lebens lieben – Der Schauspieler Heinz Bennent…
- Die Unternehmer-Familie Quandt und ihr Bezug zum Ruhrgebiet
- „Familie Hauser“ als (un)heimlicher Internet-Hit: Viele Millionen…
- Bürgerinitiative peilt ehrgeiziges Ziel an: Altes Dortmunder Rathaus…
- Reizendes Kaleidoskop: Anna Vinnitskaya ist Porträtkünstlerin der…
- „Mächtiger Körper, Wahnsinn im Glas“: Das Vokabular der Weinverkostung
- TV-Nostalgie (19): Werner Höfers „Frühschoppen“ – das Sonntagsritual
- Wo selbst Prominentengräber unscheinbar sind – ein Gang über den…
- TV-Nostalgie (28): „Der goldene Schuß“ mit Lou van Burg – „Kimme,…
- Entlustet und mohrifiziert – Wortverhunzung und Schlimmeres im…
- Dortmund damals: Beim Betrachten alter Bilder aus der Heimatstadt
- Berührende Tragödie: Cecilia Bartoli mit Glucks „Orfeo ed Euridice“ in…
- Heino wird 80 – Sind denn alle Geschmäcker nivelliert?
- Was ist denn wohl ein Aminaschlupferle? – Neues Buch über „Wörter, die…
- Vor 70 Jahren: Als es das Essen nur auf Lebensmittelmarken gab
- Früher war einfach mehr Kneipe!
- „Tegtmeier“ lebt nicht mehr – Ruhrgebiets-Komiker Jürgen von…
- Vom Mikro zur Motorsäge – die zweite Karriere von Pia Lund („Phillip Boa…
- Iserlohn: Ein Hauch der weiten Welt im Goethe-Institut – abseits der Metropolen
- Von Unna aus ein wenig die Welt verändern – Nachruf auf den vielseitigen…
- Dem Ruhrpott seine Sprache
- Der Flaneur braucht kein Ziel
- Trotz allem optimistisch bleiben – die fabelhaft farbigen Welten…
- Bedeutsam wie eh und je: George Orwells „Farm der Tiere“ gleich in…
- Sprachphilosophie aus der Bauernstube – Brian Friels Stück…
- Ein Grundklang für Generationen: Bochums Jugendsinfonieorchester feiert…
- WDR 4: Radio für Senioren – aber ganz anders als früher
- Die „Essais“ des Michel de Montaigne und ihr deutscher Übersetzer –…
- Schurke und Biedermann: Ausstellung zum 100. Geburtstag des…
- Vergehende Zeit, hier im Revier: Zum Beispiel die Dortmunder Steinhammerstraße
- „Spätlese“ zum 90. von Loriot: Eine Fülle bisher unbekannter…
- Vom Hauen und Stechen im Theater: Kampftrainer Klaus Figge im Porträt
- Wenn Bäume Zähne zeigen
- Einkaufen früher und heute
- Nashorn oder Fuchs: Städtische Symboltiere auf der Straße
- Die Kunst des Schmerzes: Marina Abramović in Bonn
- Frauen, die beim Wohnen warten
- Seelenfenster geöffnet: Tschaikowskys „Eugen Onegin“ in Krefeld-Mönchengladbach
- Wenn man vom Rathaus kommt, ist man klüger – ein lehrreicher Rundgang…
- Nicht nur zum Ende der Zechen-Ära eine Erinnerung wert: August Siegel,…
- Die Geburt des Kinos in Europa: Vor 125 Jahren markierte das Patent der…
- Zum Tod von Marianne Faithfull – Rückblick auf ein Konzert von 1999
- „Wie eine Straßenköter-Mischung“ – Jugendstil und Artverwandtes im…
- Es könnte ruhig ein wenig mehr sein – Museum Folkwang zeigt Werke Lyonel…
- Das Leben ohne Verdünnung: Otto Dix in Düsseldorf
- Beklemmend schön: „Der Hamiltonkomplex“ mit dreizehn…
- 90 Jahre „Kampfbahn Rote Erde“: Wenn Gerd Kolbe erzählt, wird die…
- Das Ruhrgebiet – von allen Seiten betrachtet: 100 Jahre…
- Erich Fried: Schriftsteller, Philanthrop, Vor-Denker und…
- TV-Nostalgie (22): „Ein Herz und eine Seele“ – als…
- „Wenn der Wind von Hörde kam, roch es wie Pech und Schwefel“…
- Lachen gegen die absurden Regeln der Welt: Vor 50 Jahren starb Stan Laurel
- Beyenburg mit seinem Stausee – ein bergisches Idyll am Rande von Wuppertal
- Von Nöttelefönes, Klötenköhm und Halfjehang – ein Herkunftswörtbuch zur…
- Vom Fluch frühen Ruhms: Der Pianist Jan Lisiecki im Konzerthaus Dortmund
- Im 100. „Schreibheft“: Vergessene, verkannte, verschollene…
- Geflüchtete Kinder in der Schule: Essener Gymnasium am Stoppenberg gibt…
- „Geh nicht durchs Gewischte!“ – Torsten Sträters „Heimspiel“…
- Wahn und Wirklichkeit: „Englischer“ Opern-Doppelabend in Duisburg
- Für die Benachteiligten schreiben: Die Werkstatt Dortmund im „Werkkreis…
- Hohe Belastung mit Umweltgift PCB: Uni Bochum reißt zwei Großgebäude ab
- Kreativer Kosmos, künstlerischer Klamauk – Martin Kippenberger in der…
- Mathematiker kontra Verbrecher – Antti Tuomainens Comedy-Thriller „Der…
- TV-Nostalgie (24): „Der große Bellheim“ – Die älteren…
- „Haus der Löcher“: Ödnis im Porno-Paradies
- Beispiel Dortmund: Mit Karstadt schwinden auch Erinnerungen
- Mit vokalem Volldampf durch Georgien: Der Trinity Cathedral Choir aus…
- Wer erweckt dieses frühere Kino zum Leben?
- „Schwarze Kohle, rotes Licht“ – Schwere Jungs erinnern sich an ihr…
- Der BVB verteilt alljährlich über 155.000 Plastikkarten – muss das denn sein?
- TV-Nostalgie (35): Konversation mit Kitzel – „Je später der…
- Zum Tod von Ulrich Wildgruber: Ein Berserker, der uns sprachlos machte
- Größter Holzhandel weit und breit: Grabstätte führt auf die Spuren einer…
- Impressionismus und Fotografie – zwei Wege in die Moderne
- TV-Nostalgie (32): Bernhard Grzimeks „Ein Platz für Tiere“…
- TV-Nostalgie (15): Robert Lembkes „Was bin ich?“ – die…
- TV-Nostalgie (17): „Wünsch Dir was“ – als Dietmar Schönherr für…
- Schloss Cappenberg: Nach langer Schließung kehrt bald wieder Leben ein
- „Ruhrgold“ und silberne Pommes-Picker
- Schrecken und Schönheit der Natur – Münster zeigt grandiose…
- Das Revier im Paket: Adolf Winkelmanns Ruhrgebiets-Filme im Kino und auf DVD
- Wie die Kunst auf die Industrialisierung reagierte – „Vision und…
- Verzicht auf die Katastrophe: „Schwanensee“ am Essener Aalto-Theater
- Natur und Kunst, Schönheit und Grauen: Vor 150 Jahren starb der…
- Auf dem Berg der Wahrheit – Ein Spaziergang auf den Spuren von…
- Queen für ein ganzes Zeitalter: Vor 200 Jahren wurde die britische…
- Dem „göttlichen Claudio“ zum 450. Geburtstag: Monteverdi bringt in…
- Der erste Opernstar der Schellack-Zeit: Vor 100 Jahren starb der…
- Alles so schön bunt hier – „Das Spiel ist aus“ nach Jean-Paul…
- Langer Abschied vom Generalmusikdirektor: Gabriel Feltz wechselt bald…
- Goethe-Institut – auf Wellenlänge der neuen Außenministerin
- Rekonstruktion einer Abtreibung von 1964 – „Das Ereignis“ von Annie Ernaux
- TV-Nostalgie (11): Loriot – Humor mit Stil
- Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas…
- Hach! Hihi! Huch! – Mal wieder ein Buch zur putzigen Dingwelt der…
- Das Ruhrgebiet war gegen Nazis nicht immun: Schon 1932 füllte Hitler die…
- Ruhrgebiets-Flamenco: Rafael Cortés brilliert in der Lichtburg Essen
- „Zupacken Ehrensache“: Wie die Ruhris mit einem…
- Kriegsende an der Ruhr: Bei Hattingen gab es „Friendly Fire“
- Stadt, Land, Fluss: Andreas Gursky in Düsseldorf
- „Schöne Scheiße“ im Dortmunder Museum: Die stets unfertige Welt…
- Lars Vilks „Nimis“: Kunstwerk aus Treibholz reizt seit Jahrzehnten…
- Das Erbe von „Tegtmeier“ wirkt weiter – Jürgen von Manger wurde…
- Neustart bei den „Mitternachtsspitzen“: Da geht noch was…
- Personenkult um einen deutschen Star: „I want absolute beauty“ wird…
- Unbewusstes aus der Dunkelkammer – Bilder des deutschen…
- Perfekt, freudlos – das Folkwang-Museum zeigt italienische Malerei…
- Schneller Fuchs, träger Hund, Bayern und Sylt oder: Das ganze Alphabet…
- Frank Zappa enttäuscht Publikum in Ahlen – ganz im Gegensatz zu Rory Gallagher
- Hömma, Dingenskirchen, ey! Und schon wieder liegt ein Asterix-Band auf…
- Musiker-Anekdoten: Mi-mi-mi-mausetot
- Grausame Komödie des gescheiterten Widerstands – Joshua Sobols…
- Als Frauen aus der Rolle fielen – ein Abend mit Super-8-Filmen der 60er…
- TV-Nostalgie (27): „Auf der Flucht“ – Als Dr. Richard…
- Schonungsloser Blick auf Missstände seiner Zeit: Vor 150 Jahren starb…
- Von „Alka Seltzer“ bis „Schapusiak“ – Spitznamen, mit denen…
- Erst Rocksängerin, dann Bildhauerin – Pia Bohr: „In der Kultur haben es…
- Erfinder des Saxophons: Vor 200 Jahren wurde Adolphe Sax geboren
- Grenzgänge an der Küste – die melancholischen Meeresbilder des Hermann Buß
- Der Krebs und der Krieg – Robert Gernhardts erschütternde „K-Gedichte“
- Bye-bye, Sabine – ein Nachruf auf die Dortmunder Krimiautorin Sabine Deitmer
- Werke von großer Aussagekraft – eine nachdrückliche Erinnerung an…
- Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue…
- Wenn Monteverdi auf persische Mystik trifft: Musikschule Bochum feiert…
- Elke Heidenreich und ihr Ekel vor zwei alten Männern –…
- Olympische Spielstraße, München, 1972 – Erinnerungen an ein fröhliches…
- Auto des Wirtschaftswunders: Vor 60 Jahren feierte Volkswagen die erste Million
- TV-Nostalgie (9): „Bonanza“ – eine Western-Serie für…
- DO wie Dortmund – auf der Suche nach einem griffigen Werbeslogan für die Stadt
- Songs für die Ewigkeit: Zum Tod des großen Dichters und Sängers Leonard Cohen
- Die Posen des jungen Werther – Joachim Meyerhoff im Einpersonen-Stück…
- Zwischen Leid und Auferstehung – Zum 80. Geburtstag des Malers…
- Maler zwischen den Epochen – Conrad Felixmüller in Haus Opherdicke
- Gsellas Schmähgedichte: Jede Stadt ist fürchterlich
- Dualismus und Erlösung: Vera Nemirovas „Tannhäuser“-Inszenierung in Frankfurt
Schlagwort-Archive: Benjamin Britten
Neue Exklusiv-Künstlerin am Konzerthaus Dortmund: „Maestra Mirga“ mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra

Das City of Birmingham Symphony Orchestra, geleitet von Mirga Gražinytė-Tyla, im Dortmunder Konzerthaus. © Pascal Amos Rest
Am Konzerthaus Dortmund ist eine neue Exklusivkünstlerin angetreten: Die aus Litauen stammende, erst 32jährige Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla begann diese drei Jahre währende Partnerschaft mit einem erfreulich ungewöhnlichen Programm.
Mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra und Chor stellte die seit 2016 amtierende Chefin des renommierten britischen Klangkörpers zwei Werke vor, die Leiden an dem Terror, der vor 80 Jahren Europa und wenig später die Welt überzog, mit den Mitteln der Kunst formulieren: Benjamin Brittens Sinfonia da Requiem op. 20 und Michael Tippetts „A child of our time“, beide in den ersten Jahren des Zweiten Weltkriegs entstanden.

Mirga Gražinytė-Tyla. Foto: Ben Ealovega
Obwohl ihr … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Musik & Konzert
Verschlagwortet mit Benjamin Britten, Birmingham, Brindley Sherratt, Felicity Palmer, Joshua Stewart, Konzerthaus Dortmund, Michael Tippett, Mirga Gražinyté-Tyla, Oratorium, Requiem, Talise Trevigne
Schreib einen Kommentar
Penner, Huren, Säufer: Dortmund zeigt mit „Peter Grimes“ erstmals eine Britten-Oper

Schuldig oder unschuldig? In Dortmund ist das Urteil über den Fischer Peter Grimes (Peter Marsh) rasch gesprochen (Foto: Thomas M. Jauk / Stage Picture)
Grandiose Stimmungsbilder vom Meer, eng mit der abgründigen und unbeständigen Psyche eines Außenseiters verzahnt, machen den Erfolg der Oper „Peter Grimes“ von Benjamin Britten aus. Der Titelheld, ein armer Fischer, ist ein Visionär, der von einem besseren Leben träumt, seine raubeinige, zu Gewalt neigende Natur indes nicht unter Kontrolle hat.
Ob er den Tod seines Lehrjungen auf dem Gewissen hat oder nicht, ist nicht nur für die Bewohnter des englischen Fischerdorfes „The Borough“ rasch beantwortet. Auch Regisseur Tilman Knabe, der die Oper jetzt in Dortmund neu in Szene setzt, lässt uns nicht lange im Ungewissen. Wo … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Oper & Ballett
Verschlagwortet mit Benjamin Britten, Dortmunder Philharmoniker, Gabriel Feltz, Peter Grimes, Theater Dortmund, Tilman Knabe
Schreib einen Kommentar
Viel Stoff fürs Phantastische: Benjamin Brittens „Midsummer Night’s Dream“ in Gelsenkirchen

Puck (Klaus Brantzen, l.) bestreut Lysander (Cornel Frey) mit dem Pollen der Zauberblume. Hermia (Anke Sieloff) ahnt nichts Böses. (Foto: Karl und Monika Forster/MiR)
484 Quadratmeter. Zweiundzwanzig mal zweiundzwanzig Meter. So groß ist das weiße Laken, das sich, einem überdimensionierten Betttuch gleich, aus dem Schnürboden des Gelsenkirchener Musiktheaters hinabsenkt auf die Bühne. Von den Elfen und Menschen aus Benjamin Brittens Oper „A Midsummer Night’s Dream“ wird es dort bereits erwartet. Sie recken die Hände nach dem Stoff, aus dem die Träume sind, und spielen anmutig mit ihm, ohne ihn je ganz in den Griff zu bekommen.
Denn in den folgenden drei Stunden entwickelt das Riesentuch ein erstaunliches Eigenleben. An neun Seilen aufgehängt, türmt es sich zu Bergen, bildet Wellen und … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Oper & Ballett
Verschlagwortet mit Benjamin Britten, Gelsenkirchen, Michael Schulz, Midsummer Night's Dream, Musiktheater im Revier
Schreib einen Kommentar
Erstickende Fürsorge: „The Turn of the Screw“ an der Folkwang Musikhochschule Essen

Unschuldige Opfer oder sündige Engel? Die Kinder Miles (Dan Tian) und Flora (Sina Jacka) in der glänzend gelungenen Hochschulproduktion von Brittens „The Turn of the Screw“ an der Folkwang Hochschule Essen. Foto: Seda Karaoglu
Schraubenköpfe sind gewöhnlich in der Mitte geschlitzt. Hier setzt der Dreher an, der die Kraft überträgt, mit der sie ins Material getrieben werden. So lange, bis sie fest sitzen. Würde man diesen Schlitz ins Monströse vergrößern, käme in etwa der langgestreckte Kasten heraus, mit dem Alexandra Tivig die Bühne in der Aula der Folkwang Hochschule für Musik kreuzt.
Für Benjamin Brittens Kammeroper „The Turn of the Screw“ ist dieser karge, auf wenige Grundlinien reduzierte Raum der Schauplatz, in dem und um den herum sich das Geschehen … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Oper & Ballett
Verschlagwortet mit Alexandra Tivig, Benjamin Britten, Essen, Folkwang Hochschule für Musik, Helen Malkowksy, The Turn of the Screw, Xaver Poncette
3 Kommentare
Antikriegslyrik und Totenmesse – Bochums Symphoniker deuten Brittens „War Requiem“

Der Lyriker Wilfred Owen schuf sprachmächtige Gedichte, um vom Elend des Krieges zu zeugen. Britten fügte manche in sein War Requiem ein.
1914 – der Kulturbetrieb läuft auf Hochtouren. Zum Zwecke des Erinnerns und Gedenkens, des Forschens, Debattierens und Mahnens. Gewichtige Bücher sind erschienen, um die „Urkatastrophe“ zu schildern und zu erklären. Ausstellungen illustrieren oder dokumentieren die Gräuel jener Zeit, richten den Fokus auf Künstlerschicksale. Und in den Medien vergeht kaum ein Tag, an dem der 1. Weltkrieg kein Thema ist.
Bei alledem ist erstaunlich, dass die Orchester der Region in ihrem Konzertangebot eher wenig Notiz von den Ereignissen nehmen und lieber die übliche Wald-und-Wiesen-Programmatik pflegen. Anders die Bochumer Symphoniker: Sie haben für die nun bald endende Saison eigens eine … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Musik & Konzert
Verschlagwortet mit Benjamin Britten, Bochumer Symphoniker, Chorakademie Dortmund, Jahrhunderthalle, Steven Sloane, War Requiem, Wilfred Owen
Kommentare deaktiviert für Antikriegslyrik und Totenmesse – Bochums Symphoniker deuten Brittens „War Requiem“
Ein Maikönig baut Mist: Brittens Oper „Albert Herring“ im Musiktheater Gelsenkirchen

Maikönig wider Willen: Albert Herring (Hongjae Lim) macht neben der gestrengen Lady Billows (Karen Fergurson) keine glückliche Figur. (Foto: Pedro Malinowski/MiR)
Muttis Liebling soll Maikönig werden. Albert Herring, devoter Kaufmannssohn, keusch mangels Mut und Gelegenheit, wird im englischen Provinznest Loxford wider Willen zur Ikone der Moral erhoben. Das geht natürlich nicht lange gut: auch nicht im Musiktheater Gelsenkirchen, wo sich Benjamin Brittens Anti-Held alsbald mit Lust vom Sockel fallen lässt.
Der komische Dreiakter geriet nachträglich auf den Spielplan, weil die serbische Komponistin Isidora Žebeljan um eine Verschiebung der für den 26. April geplanten Uraufführung ihres Auftragswerks „Simon das Findelkind“ bat. Nicht als beißende Buffa, sondern als milde Parodie auf die puritanischen Sitten im viktorianischen England kehrt „Albert Herring“ nach nunmehr … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Oper & Ballett
Verschlagwortet mit Albert Herring, Benjamin Britten, Musiktheater im Revier, Neue Philharmonie Westfalen
Kommentare deaktiviert für Ein Maikönig baut Mist: Brittens Oper „Albert Herring“ im Musiktheater Gelsenkirchen
Das Grauen lauert hinter den Tapeten: Brittens „The Turn of the Screw“ in Düsseldorf

Von Schatten gejagt: Die Gouvernante (Sylvia Hamvasi) im Bann der Gespenster in "The Turn of the Screw" von Benjamin Britten in Düsseldorf (Foto: Hans Jörg Michel)
Wir blicken hinter die Tapeten, die ältliche, großmustrige Wandverkleidung, die an die verstaubte Gediegenheit englischer Landhäuser erinnert. Hinter der Fassade geschehen sinistre, unheimliche Dinge, dämonisch, nicht benennbar. Dort geistern schattenhafte Gestalten, deren Namen, werden sie ausgesprochen, den Tod bringen. Benjamin Brittens Oper „The Turn of the Screw“ – ein unübersetzbarer, auch im Englischen rätselvoller Titel – ist ein perfektes Schauerstück. Nicht im Sinne trivialgrusliger Gespenstergeschichten, sondern als Thriller des Undeutbaren, der unter die Haut geht.
Wie die Novelle von Henry James (1898) schafft Brittens Oper (1954) eine Atmosphäre des Ahnungsvollen, Ungreifbaren. Nichts ist eindeutig, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Oper & Ballett
Verschlagwortet mit Benjamin Britten, Düsseldorf, Henry James, Immo Karaman, Turn of the Screw, Wen-Pin Chien
Ein Kommentar
Bildmächtiger Antikriegs-Appell
Der Erfolg des Britten-Zyklus’ am Musiktheater in Gelsenkirchen ist maßgeblich das Werk der Regisseurin Elisabeth Stöppler. Die in Hannover geborene 34-Jährige, die das Regiehandwerk unter anderem bei Götz Friedrich und Peter Konwitschny in Hamburg studierte und einst Assistentin von Johannes Schaaf und Stefan Herheim war, schilderte in „Peter Grimes“ die gnadenlose Hetzjagd auf einen Außenseiter und formte „Gloriana“ zu einer bildstarken und packenden Studie über die Auswirkungen der Macht.
Mit dem Versuch, Brittens „War Requiem“ für die Gelsenkirchener Oper in eine Bühnensprache zu übersetzen, geht Elisabeth Stöppler jetzt einen tollkühnen Schritt weiter. Fasziniert vom aufrüttelnden Antikriegs-Appell dieser Totenmesse, die Britten für die symbolträchtige Einweihung der wieder aufgebauten Kathedrale zu Coventry komponierte, versucht sie dem Werk eine Handlung abzulauschen und seine … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Oper & Ballett, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Benjamin Britten, Elisabeth Stöppler, Gelsenkirchen, MiR, War Requiem
Kommentare deaktiviert für Bildmächtiger Antikriegs-Appell