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Schlagwort-Archive: Schauspielhaus Düsseldorf
Revolution bis zum Exzess: Schauspielhaus Düsseldorf eröffnet nach langer Renovierungsphase mit „Dantons Tod“
Verstrickt und gefangen: Eingeschnürt hängen Danton und seine Parteifreunde wie in einem großen Spinnennetz auf der schiefen Ebene der Bühne, die Guillotine wartet schon auf ihre Köpfe.
Dabei wollten sie doch nur für eine gerechte Welt kämpfen, für „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.“ Doch über den Weg dahin waren sich die französischen Revolutionäre zuletzt nicht mehr einig: Danton möchte das Morden beenden, das Erreichte festigen. Robespierre reicht das nicht, er will die totale Herrschaft des Volkes, nicht nur die der Bürger, dazu ist ihm jedes Mittel recht, auch der Terror. Und so frisst die Revolution ihre eigenen Kinder.
Immer noch eine Baustelle
1970 wurde das Düsseldorfer Schauspielhaus mit „Dantons Tod“ von Georg Büchner eröffnet, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Theater
Verschlagwortet mit "Dantons Tod", Armin Petras, Georg Büchner, Schauspielhaus Düsseldorf
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Das Theater bleibt eine Baustelle: Spielzeiteröffnung in Düsseldorf mit Roman-Adaptionen nach Kafka und Vicki Baum
1:0 für die Kunst gegen den Boulevard: Zur Saisoneröffnung des Düsseldorfer Schauspielhauses schlägt „Das Schloss“ von Franz Kafka eindeutig Vicki Baums „Menschen im Hotel“.
Dabei war die Erwartung groß beim Betreten des Schauspielhauses durch die Terrassentür: Denn immer noch klafft die Baugrube im Gustaf-Gründgens-Platz, die Renovierung des großen Hauses dauert an. Aber mit der Dramatisierung von Vicki Baums Roman „Menschen im Hotel“ kam das erste Stück der Saison hier heraus, insgesamt sollen in der laufenden Spielzeit acht Inszenierungen im Schauspielhaus zu sehen sein.
Eigentlich unterhaltsam, aber…
Schade, dass der Blick in die Hotelhalle auf der Bühne (Florian Etti) gleich ein wenig dröge anmutet: Sachlich-modern statt 20er Jahre-schrill präsentiert sich dieses Grand-Hotel … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Das Schloss, Kafka, Menschen im Hotel, Schauspielhaus Düsseldorf, Vicki Baum
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Stolz und Vorurteil: Roger Vontobel inszeniert Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ am Düsseldorfer Schauspiel
Italiener tragen keine Socken und Juden einen schwarzen Hut: So sind wir schon mittendrin im Reich der Klischees und Vorurteile. Doch genau darum geht es in William Shakespeares „Kaufmann von Venedig“: um eine Gesellschaft, in der das Geld regiert und die für Außenseiter nur Spott und Hass übrighat.
Doch wie lässt sich dieses Stück, das in der Nazizeit antisemitisch instrumentalisiert wurde, heute gut inszenieren? Roger Vontobel am Düsseldorfer Schauspielhaus hat es geschafft; mit feiner Beobachtungsgabe und – man könnte Achtsamkeit dazu sagen.
Die nackten Füße, die eleganten Slipper, die schmalen Anzüge, die maritimen Leibchen: Diese Venezianer rund um den Kaufmann Antonio (Andreas Grothgar) und seinen Freund Bassanio (Sebastian Tessenow) wissen, wie … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Theater
Verschlagwortet mit Der Kaufmann von Venedig, Roger Vontobel, Schauspielhaus Düsseldorf, William Shakespeare
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Amtsstuben und Pferdeställe: Matthias Hartmann inszeniert „Michael Kohlhaas“ nach Kleist in Düsseldorf
Amtsstuben und Pferdeställe – das großartige Bühnenbild von Johannes Schütz lässt sich in beides verwandeln: Es besteht aus unzähligen Tischen und Stühlen, aus denen man verschiedene Holzkonstruktionen zusammenstecken kann, nicht zuletzt den Knast, in dem Michael Kohlhaas am Ende sitzt.
Matthias Hartmann, bis 2015 Intendant des Wiener Burgtheaters, davor u. a. Theaterchef am Bochumer Schauspielhaus, hat die Inszenierung der Novelle von Heinrich von Kleist für das Düsseldorfer Schauspielhaus im Ausweichquartier Central besorgt. Und er schafft es, dass der Text zu uns spricht. Das ist nicht selbstverständlich, denn schließlich hat Kleist genug Bühnenstücke geschrieben, warum sollte sich da ausgerechnet eine seiner Novellen besser für die Performance eignen?
Die Schauspieler haben daher die Aufgabe, … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur, Theater
Verschlagwortet mit Heinrich von Kleist, Matthias Hartmann, Michael Kohlhaas, Schauspielhaus Düsseldorf
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„Die Wupper“: Roberto Ciulli inszeniert und spielt Else Lasker-Schüler in Düsseldorf

Luce Hoeltzener (li.), Roberto Ciulli, Manon Charrier.Foto: Sebastian Hoppe/Düsseldorfer Schauspielhaus/Theater an der Ruhr
Roberto Ciulli wohnt auf der Bühne. Wenn das Licht ausgeht, wird er sich irgendwo dort schlafen legen, stelle ich mir vor. Bestimmt trinkt er auch morgens hier seinen Espresso. Auf jeden Fall sitzt er schon da, wenn die Zuschauer bei der Premiere „Die Wupper“ den Zuschauerraum des Düsseldorfer Central betreten, der Ausweichspielstätte des renovierungsbedürftigen Schauspielhauses.
Zwei junge Mädchen sitzen zu seinen Füßen. Ciulli erzählt wie ein Märchenonkel aus dem Leben von Else Lasker-Schüler. Aus ihrem Schauspiel von 1909 haben Ciulli und sein Dramaturg Helmut Schäfer vom Theater an der Ruhr in Mülheim eine biographische Collage entwickelt, die jetzt in Koproduktion mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus herauskam.
„Eine Performance“ … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur, Theater
Verschlagwortet mit Die Wupper, Else Lasker-Schüler, Helmut Schäfer, Mülheim, Roberto Ciulli, Schauspielhaus Düsseldorf, Theater an der Ruhr
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Glücksoptimierungsrausch: Goethes „Wahlverwandtschaften“ in Düsseldorf
Wie würden Eduard und Charlotte heute leben? Ja, vielleicht hätten sie ein Haus am See, eine Terrasse, belegt mit Bankirai-Dielen und direktem Schwimmeinstieg ins Wasser. Einen offenen, unverbauten Blick zum Beobachten von Booten und Vögeln. Und sehr viel Geld, um die Luxusimmobilie nach den neusten Design-Ideen zu gestalten.
Doch was, wenn die Anlage vollendet und der Sommer noch nicht zu Ende wäre? Dann langweilten sie sich vielleicht in ihrer schönen neuen Welt und hätten das Bedürfnis, sie anderen zu zeigen. Dann lüden sie vielleicht Freunde ein wie den Hauptmann, der gerade einen beruflichen Durchhänger hat, und hülfen ihm dabei, ein wenig zu relaxen und wieder nach vorne zu sehen. Oder die Nichte Ottilie käme zu Besuch, die, sonst ins Internat … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Goethe, Oliver Reese, Schauspielhaus Düsseldorf, Wahlverwandtschafen
Ein Kommentar
Frage des Alters: Michael Gruner inszeniert „Die Gerechten“ von Camus in Düsseldorf
Eigentlich seltsam, dass eine Gruppe von Schauspielern im Rentenalter auf der Stadttheaterbühne so ungewöhnlich wirkt. Schließlich ist im Publikum diese Altersgruppe ebenfalls überdurchschnittlich vertreten – mal abgesehen von den Studenten, die auch viel Zeit haben, ins Theater zu gehen. Wer meistens fehlt, sind die 35-50jährigen: Karriere und Kinder vertragen sich mit Kunst am Abend organisatorisch weniger gut.
Sicher gibt’s im Klassiker den alten König Lear oder die gestandene Mutter Courage, die auch schon alles gesehen hat. Aber Camus „Gerechte“ als revolutionäre Alt-68er? Diesen Ansatz bringt Regisseur Michael Gruner (selbst Jahrgang 1944) nun in der neusten Inszenierung des Düsseldorfer Schauspielhauses auf die Bühne, das zurzeit vom Interimsintendanten Günther Beelitz (75) geleitet wird. „Wir kennen uns seit den sechziger Jahren“, benennt Beelitz … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Theater
Verschlagwortet mit Albert Camus, Die Gerechten, Günther Beelitz, Louisa Stroux, Michael Gruner, Schauspielhaus Düsseldorf
Kommentare deaktiviert für Frage des Alters: Michael Gruner inszeniert „Die Gerechten“ von Camus in Düsseldorf
Der Fremde, im Museumsraum gefangen: Ibsens „Peer Gynt“ in Düsseldorf
Was macht der Zugereiste, der Fremde an schmuddeligen Wintertagen in Düsseldorf? Wenn man nicht über die Rheinpromenade flanieren mag und Shopping auf der Kö zu teuer ist? Genau: Er geht in eines der hochkarätigen Museen der Kunststadt, spaziert in wohltuender Stille zwischen großformatigen Fotos umher, die sich realistisch geben, aber auf eine andere Wahrheit verweisen wollen. Die die Sehnsucht nach fernen Welten wecken und nach einem „höher hinaus“, nach einem Überschreiten der dörflichen Grenzen, nach einem Ende des kunstsinnigen Flüsterns.
Wie ein Fremdköper benimmt sich denn auch „Peer Gynt“ im Norwegerpullover (Olaf Johannessen) in den heiligen Hallen. Denn Staffan Valdemar Holm, der schwedische Ex-Intendant des Düsseldorfer Schauspielhauses, hat Ibsens mythenbeladenem Helden in seiner neuesten Inszenierung ein Museum auf die Bühne … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fotografie, Kunst & Museen, Theater
Verschlagwortet mit Olaf Johannessen, Peer Gynt, Schauspielhaus Düsseldorf, Staffan Valdemar Holm
Kommentare deaktiviert für Der Fremde, im Museumsraum gefangen: Ibsens „Peer Gynt“ in Düsseldorf