Schlagwort-Archive: Lokalteil

Munter montiert – Wie die Ruhrnachrichten mit Fotos umgehen

Mit ein paar Mausklicks ist’s getan – jedenfalls dann, wenn man keine sonderlichen Ambitionen hegt. (Foto: Bernd Berke)

Es nervt schon seit geraumer Zeit, jetzt muss es endlich einmal heraus: Die Ruhrnachrichten (RN) haben in ihrem Dortmunder Lokalteil, der in dieser Stadt als Abklatsch leider auch der WAZ beiliegt, eine Marotte entwickelt, die sie geradezu inflationär anwenden und manchmal bis ins Absurde treiben.

Irgendwer muss mal den technischen Schnickschnack entdeckt und propagiert haben, mit dessen Hilfe man das Foto einer Person mehr oder weniger bruchlos vor einen Hintergrund montieren kann, mit dem diese Person „irgendwie“ zu tun hat, meist in leitender oder kommunizierender Funktion. Gleich folgen ein paar Beispiele, samt und sonders in den letzten Tagen gesammelt. Nach drei, vier … Weiterlesen

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Katze im Sack und ein früher Weihnachtsbaum – Lerne staunen mit der Stadtteilzeitung!

Warum lässt man im Lokalteil oft erst so spät „die Katze aus dem Sack“? Die Auflösung gibt’s erst im Text… (Symbolbild: Bernd Berke)

Schon öfter habe ich mich über die Dortmunder Stadtteilzeitung geärgert, die von den Ruhrnachrichten erstellt wird und – oh, wunderbare Pressevielfalt in einer Stadt mit rund 600.000 Einwohnern – auch in der WAZ-Lokalausgabe und in der seit fast neun Jahren redaktionslosen Phantomzeitung „Westfälische Rundschau“ erscheint.

Gewiss: Gelegentlich gibt’s auch mal interessante Artikel. Gar oft aber finden sich z. B. Senioren, die auf einen mehr oder weniger geringfügigen Missstand deuten (buchstäblich: Auf den Fotos zeigen sie gern demonstrativ drauf, etwa auf Schlaglöcher), welcher dann länglichst bekakelt wird. Überhaupt ist die Qualität der Fotos oft erbärmlich. Man merkt, dass … Weiterlesen

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Im Stadtteil ist fast gar nichts passiert? Dann liest man es bald gedruckt…

Nicht allzu viel los hier: Triste Vorort-Fotos wie diese Platzansicht aus einem Dortmunder Ortsteil können wir selbstverständlich auch. (Foto: Bernd Berke)

Traurig bis empört dreinblickende Menschen, bevorzugt im Rentenalter, die anklagend auf schadhafte Straßen, illegal entsorgten Müll oder dergleichen Unbill deuten, sind im Lokalteil des hiesigen Regionalblattes und besonders auf den „sublokalen“ Seiten quasi schon ein eigenes Genre. Kürzlich aber hat sich die Stadtteilzeitung mit ihren Seiten für den Dortmunder Süden selbst übertroffen. Dazu nun diese etwas polemisch angespitzten Zeilen:

Da sieht sich eine Leserin, die einem Aufruf der Redaktion gefolgt ist, ungemein ausgiebig gewürdigt: im Aufmacher, fast blatthoch fünfspaltig, mit drei Fotos garniert. Machtvolle Schlagzeile: „Dortmunderin hat kreative Ideen für ihren Stadtteil“. Warum ausgerechnet sie? Warum sie an diesem … Weiterlesen

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Symbiose im lokalen Journalismus: Wenn Rentner sich empören, frohlocken Redakteure

Es gibt ein Genre im Journalismus, auf das offenbar zunehmend zurückgegriffen wird. Wir wollen es mal probehalber „Rentner-Aufreger“ nennen. Oder auch Senioren-Empörung. Gewiss, auch ich bin nicht mehr der Allerjüngste und habe ein Herz für ältere Mitbürger. Nun aber dies:

Im Zeichen der personellen Ausdünnung von Print-Redaktionen ist es nur folgerichtig, dass die Kolleg(inn)en im Lokalteil noch mehr als ehedem auf Thementipps aus der Bevölkerung angewiesen sind. Da trifft es sich im Sinne einer Symbiose, dass viele Senioren wie die Spürhunde auf Ärgernisse aus sind. Man denke nur: Es soll unter ihnen sogar einige Querulanten geben.

Polyglotte Briefkasten-Beschriftungen (Foto: BB)

Polyglotte Briefkasten-Beschriftungen (Foto: BB)

Jedenfalls scheint es so, als müssten diese Kameraden nur mal eben kurz in der Redaktion anrufen und ein wenig mosern … Weiterlesen

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Schlapphüte und andere Trends: BVB-Spielerfrau Jana Kirch als neue Kolumnistin der Ruhrnachrichten

Der Dortmunder Lokalteil der Ruhrnachrichten (RN) hat jetzt eine neue Mitarbeiterin. Sie heißt Jana Kirch.

Ja, und?

Nun, Jana Kirch veröffentlicht seit gestern eine regelmäßige Kolumne mit dem herzigen Titel „Janas schöne Aussichten“. Darin – so die Ankündigung – werde sie ab sofort „von Mode, gemütlichen Cafés, ihren Lieblings-Hotels und von ihren persönlichen Erlebnissen rund um Borussia Dortmund“ berichten.

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Jana Kirch geb. Flötotto ist nicht irgendwer. Die Ehefrau des BVB-Ergänzungsspielers Oliver Kirch trägt vor allem als weit gereistes Model (New York, Paris etc.) und Boutique-Inhaberin (Bielefeld & Sylt) zum wahrscheinlich nicht allzu schmalen Familieneinkommen bei.

Nebenher betreibt „der schönste Neuzugang beim BVB“ („Bild“) auch noch ein Blog namens ohlalalovelylife, das so geschniegelt aussieht, als werde es von einer Agentur … Weiterlesen

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