Schlagwort-Archive: Tageszeitung

Print, du hast mich wieder! – Warum ich die Tageszeitung doch auf Papier lesen möchte

Jetzt ist es doch passiert. Ich habe das Online-Abo (m)einer überregionalen Tageszeitung wieder in ein Print-Abo umgewandelt. Dabei habe ich mich doch an dieser Stelle vor fast genau vier Monaten länglich darüber ausgelassen, welche Vorteile die elektronische Ausgabe habe.

Nun aber die Kehrtwende. Und warum?

Manchmal scheint einen die gedruckte Zeitung geradewegs anzuschauen. (Foto: Bernd Berke)

Manchmal scheint einen die gedruckte Zeitung geradewegs anzuschauen. (Foto: Bernd Berke)

Weil man eh schon viel zu viel im Netz herumhängt. Weil man, wie seinerzeit schon ahndungsvoll angedeutet, als nicht mehr ganz junger Mensch denn doch das quasi naturnahe Rascheln und den Geruch des Papiers vermisst. Weil das Blättern seit jeher ein sinnlicher Akt ist, weitaus körpergerechter als das Klicken. Weil Print die Augen und wohl auch die Nerven schont – von ärgerlichen Inhalten jetzt … Weiterlesen

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Wenn’s beim Lesen nicht mehr raschelt – meine Erfahrungen mit dem E-Paper

Glaube niemand, ich hätte das alles einfach so gemacht. Nein, ich habe mich rundum abgesichert. Bevor ich mein Print-Abo einer überregionalen Tageszeitung in ein tägliches E-Paper umgewandelt habe, habe ich mir jederzeitige Rückkehrmöglichkeit zusagen lassen. Wenn ich wollte, könnte ich schon morgen wieder Druckerschwärze an den Fingern haben…

Außerdem liegen nach wie vor zwei andere Blätter morgens papieren auf dem Tisch, so dass der Entzug ohnehin nicht total ist.

Nun habe ich schon eine etwas längere Geschichte mit dem bedruckten Zeitungspapier. In meinen journalistischen Berufsanfängen habe ich noch Mettage und Bleisatz kennen gelernt, habe noch etliche Jahre auf herkömmlichen Schreibmaschinen gehackt, bevor dann nach und nach all die technischen Neuerungen Einzug hielten. Anfangs kamen einem selbst Faxe vor, als stammten … Weiterlesen

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Symbiose im lokalen Journalismus: Wenn Rentner sich empören, frohlocken Redakteure

Es gibt ein Genre im Journalismus, auf das offenbar zunehmend zurückgegriffen wird. Wir wollen es mal probehalber „Rentner-Aufreger“ nennen. Oder auch Senioren-Empörung. Gewiss, auch ich bin nicht mehr der Allerjüngste und habe ein Herz für ältere Mitbürger. Nun aber dies:

Im Zeichen der personellen Ausdünnung von Print-Redaktionen ist es nur folgerichtig, dass die Kolleg(inn)en im Lokalteil noch mehr als ehedem auf Thementipps aus der Bevölkerung angewiesen sind. Da trifft es sich im Sinne einer Symbiose, dass viele Senioren wie die Spürhunde auf Ärgernisse aus sind. Man denke nur: Es soll unter ihnen sogar einige Querulanten geben.

Polyglotte Briefkasten-Beschriftungen (Foto: BB)

Polyglotte Briefkasten-Beschriftungen (Foto: BB)

Jedenfalls scheint es so, als müssten diese Kameraden nur mal eben kurz in der Redaktion anrufen und ein wenig mosern … Weiterlesen

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Familienfreuden VIII: Druckerschwärze ahoi!

Wenn Fiona aufwacht – was derzeit noch zu einer verträglichen Uhrzeit geschieht -, gibt es für sie schon jetzt kleine Morgenrituale.

Schnalzübungen mit der Zunge lassen uns ahnen, welche irren Abenteuer sie nachts erlebt hat. Und die Spritze, die eigentlich keinen richtig lustigen Hintergrund hat (es sei denn, Bakterien für die Darmflora könnten singen), wird von ihr liebevoll in die Hände genommen wie sonst nur Hubbi, der rasselnde Hund.

Doch selbst Hubbi, Otto die Krake oder Chantal, der kuschelige Schnuffeltuchbär (ein Zoo seltsamer Vornamentiere) sind vergessen, wenn Fiona die Zeitung erblickt. Fiona weiß schon jetzt, dass dieses schwarz-weiße Druckwerk zum Frühstückstisch gehört, wie für sie die Muttermilch. Mit großen Augen betrachtet sie die bunten Fotos und greift nach ihnen, als … Weiterlesen

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Der verlegerische Verstand ward verlegt

Wir schreiben das Jahr 20.. – ach nee – ich will mich da lieber nicht festlegen, kann sein, dass es schneller geht, als ich es befürchte. Also noch mal: Wir schreiben das Jahr 20 und X. Rast- und ziellos treibt das „Raumschiff Tageszeitung“ durch die Cyberwelt, irgendwo hin, da nie ein dereinst tätiger Journalist in seiner schlimmsten Fantasie gedacht hätte, dass es landen könnte.

Verlegende Damen und Herren in entsprechenden Verbänden stellten irgendwann fest, dass ihnen Einnahmen entgangen waren, die sie in interneten Seiten, die viele unter ihnen ohnehin viel zu spät einrichteten, hätten einfahren können. Und so beklagten sie 15 Jahre nach deren Geburt die Bemühungen von http://www.tagesschau.de, sich mit Apps um die Zuschaltung jugendlicher Interessenten zu bemühen.… Weiterlesen

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