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Kartellamt setzt Grenze: Lensing darf Funke-Lokalteile nicht vollends übernehmen

Sieh an, es gibt Neuigkeiten aus der Presselandschaft im Großraum Dortmund: Das Bundeskartellamt hat offenbar die vollständige Übernahme von 7 Lokalausgaben der Funke-Gruppe (vormals WAZ-Gruppe) durch den Dortmunder Lensing-Verlag („Ruhrnachrichten“) verhindern wollen. Deshalb hat Lensing den entsprechenden Antrag zurückgezogen, wie mehrere Mediendienste übereinstimmend berichten.

Weitere Konsequenzen aus dem Veto der Kartellwächter sind noch unklar. Angeblich gibt es bei Funke einen Plan B für die besagten Ausgaben. Das Konzept dürfte nach Lage der Dinge allerdings mehr juristische und betriebswirtschaftliche als publizistische Elemente enthalten.

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Konkret geht es um die Ausgaben der WAZ und der Westfälischen Rundschau (WR, seit Februar 2013 ohne eigene Redaktion) in Dortmund, Castrop-Rauxel und Lünen (jeweils WAZ und WR) sowie Schwerte (WR).

Die Ruhrnachrichten, die schon seit Anfang 2013 … Weiterlesen

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Frühe Blütezeit der Stadtplanung im Revier – Start einer Architektur-Ausstellungsreihe in Dortmund

Von Bernd Berke

Dortmund. Die Avantgarde der Architekten war schon um 1920 in Dortmund nicht zu Hause. Die Herren der Schwerindustrie legten Wert auf massive Repräsentationsbauten und auch die Arbeiterschaft im Revier war, was die Künste anging, eher traditionell eingestellt.

In einem solchen Umfeld konnte ein Architekturbüro wie „D & K Schulze“ nicht nach den hohen Sternen der Stilgeschichte greifen. Solides Handwerk war angesagt. Dennoch mögen zahlreiche der von 1900 bis 1930 in und um Dortmund entstandenen (und vielfach erhaltenen) Bauten bis heute als beispielhaft gelten – vielleicht gar als neu zu entdeckende Vor-Bilder einer gegenwärtig nur mäßig profilierten Architektur?

Bemerkenswert, daß gerade ein Mann des Dortmunder Planungsamtes, der Städtische Baudirektor Michael von der Mühlen, eine Ausstellung über das Büro … Weiterlesen

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Theater vor dem Landgericht – Stadt Lünen und Reber-Truppe streiten um Kündigung

Von Bernd Berke

Dortmund/Lünen. „Theater im Gericht haben wir öfters, aber um Kultur dreht es sich selten“. Launig eröffnete gestern Richter Homann eine nicht alltägliche Verhandlung in Dortmund. Es ging um die fristlose Kündigung des (bis Mai 1990 laufenden) Vertrages, die die Stadt Lünen dem „Theater-Institut“ (TI) ausgesprochen hatte.

TI-Chef Roland Reber, der mit seiner Truppe das Lüner Hilpert-Theater bespielt(e) und gegen die Kündigung klagte, war gar nicht erst im Dortmunder Landgericht erschienen, dafür einige seiner Schauspieler nebst Anwalt.

Die Stadt Lünen, vertreten durch ihren KulturdezernenHen Wolf-Rüdiger Zellmann, begründete ihre Kündigung u. a. mit der Premierenverzögerung des „Ägypten-Projekts“ von Oktober auf Dezember ’88 sowie mit einer „eigenmächtigen“ Verringerung des Stückpersonals seitens des TI, ohne daß die städtischen Subventionen neu berechnet … Weiterlesen

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Zwischen Lyrismen und Kalauern – Lünen: Das Theaterpathologische Institut mit „Die Raupe versteht den Schmetterling nicht“

Von Bernd Berke

Lünen. Samtbedeckt die ganze Bühne, im Hintergrund ragt einsam ein Riesenkaktus auf. Doch die trostlose Einöde ist nicht unbelebt. Hierher hat es drei Frauen verschlagen, die unter heißer Sonne ihre bundesrepublikanisch-verkühlten Seelchen auslüften wollen.

Pseudophilosopische Bröckchen, hartnäckig-oberflächliehe „Beziehungs“-Analysen, viel Psycho-Geschwätz, eine kleine Portion Frauenpower, Aufschwünge in falsche Bedeutsamkeit, halblinker Muff und minimal-Reste von sozialem Gewissen vermengen sich da zu einer wohlvertrauten Mixtur. Roland Rebers Theaterprojekt „Die Raupe versteht den Schmetterling nicht“, neueste Produktion seines .„Theaterpathologischen Instituts“ (TPI) in Lünen und Saisonauftakt daselbst, läßt dieses Gemisch freilich nicht nur im Habitus seiner Figuren aufgehen, sondern ist selbst davon durchdrungen.

„Das Stück entstand in Südspanien im Sommer 1987″, verrät der Programmzettel. Wenn Reber und die Seinen Urlaub machen, dann … Weiterlesen

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Zwischen Himmel und Hölle – Roland Rebers krudes Stück „Friedrich“ in Lünen

Von Bernd Berke

Lünen. Wie benimmt sich ein „Grüner“, falls er in den Himmel kommt? Er geht – Macht der Gewohnheit – in die Alternativabteilung und demonstriert für den Frieden. Welche Farbe hat das Licht, wenn’s erotisch wird? Rot!

Und wer sollte, Goethes „Faust“ allzu wörtlich nehmend, mal so richtig in „Auerbachs Keller“ aufräumen? Na, Götz George alias „Schimanski“ natürlich. So fix und fraglos klappen einige Schubladen auch in „Friedrich“, der neuen Produktion von Roland Rebers Theaterpathologischem Institut (TPI), wieder auf und zu.

Reber, dessen schauspielerische Mittel gar nicht zu verachten sind, möchte partout auch Autor sein. Als solcher hat er sich, wie zuletzt bei „Merlin“, erneut versucht. Die Struktur der losen Szenenfolge „Friedrich“ ist abermals proportionslos und ungefüge. Erst … Weiterlesen

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Lachnummern aus der Menschheitsgeschichte – Roland Rebers „Merlin“ beim Theaterpathologischen Institut in Lünen

Von Bernd Berke

Lünen. Irgendwo zwischen Zeit und Ewigkeit steht ein Gitter. Davor lümmelt sich „Merlin“ (Joe Bausch), seines Zeichens keltischer Zauberer, in den Sessel. Ein Greis in Morgenrock und langen Unterhosen, verschmitztes Einstein-Gesicht.

In Roland Rebers „Merlin“-Projekt, das am Samstag vom „Theaterpathologischen Institut“ (TPI) im Lüner Hilpert-Theater erstaufgefiihrt wurde, ist diese Titelfigur der unsterbliche Geist, der (wenn er nicht gerade über sein intergalaktisches Radio die neuestenRock-Hits sendet) die Historie mit weltbewegenden Ideen infiziert, die allemal in Katastrophen enden.

Es erscheinen einige von Merlins früheren Opfern: Die vor lauter Lustverzicht mannstoll gewordene Lysistrata (Ute Meisenheimer); der sagenhafte König „Artus“ (Jochen Nickel), über die mißlungene Gralssuche zeternd; die schamhafte Jungfrau Jeanne d’Arc (Fee Sachse), die die Holzzweige ihres Scheiterhaufens wie ein … Weiterlesen

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