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Schlagwort-Archive: Oberhausen
„Biennale an der Ruhr“: Jenseits der Klischees
Von Bernd Berke
Eine öde Mauer mit zerschlagener Scheibe – dieses Foto „ziert“ den Katalog der dritten „Biennale an der Ruhr“. Es ist exakt dasselbe Bild wie auf dem Begleitband zur ersten Revier-BiennaIe (1984). Dauerhaft nachwirkende Resignation? Im Gegenteil: ironische Anspielung auf gängige Revier-Klischees. Vom rußigen Revier-Image wollte sich die Experten-Jury mit ihrer Auswahl bewußt weit entfernen.
Die nur 18 Künstler, die nun einige Aspekte der regionalen Szene in der Städtischen Galerie Oberhausen repräsentieren (bis 27. 11.), haben allesamt mit Bergbau oder Stahlkochen kaum etwas im Sinn. Wenn überhaupt Anklänge an diese Industrien auftauchen, dann in verrätselten Material-„Bruchstücken“.
Es gab diesmal keine Ausschreibung, sondern die Jury wählte nach eigenem Gusto und Konzept, das da etwas vage auf „Realismen im Revier“ … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Bernhard Mensch, Biennale an der Ruhr, El Loko, Hermann EsRichter, Holger Leistner, Oberhausen, Städtische Galerie, Veronika Pögel
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Kunst-Geschenk für Oberhausen – die Sammlung Jäger
Von Bernd Berke
Oberhausen. Die Stadt Oberhausen und ihre Schloßgalerie scheinen eine geradezu magische Anziehungskraft auf Stifter und Förderer auszuüben.
Nachdem der Hansdampf-Mäzen Peter Ludwig dort vor einigen Jahren die „Ludwig-Stiftung für Kunst der DDR“ ermöglicht hatte, tritt nun mit mit dem früheren Theatermann und ÖTV-Gewerkschafter Rolf Jäger (68) ein völlig anderer Sammler-Typus als Gebender auf den Plan. Jäger, lange Jahre Justizangestellter in Duisburg, pflegte – fernab von eitlen Kunstmärkten und hehrer Kunstwissenschaft – persönliche Kontakte zu Künstlern; vor allem zu solchen, die entschieden Position gegen den NS-Staat bezogen.
Über 270 Arbeiten, vorwiegend Graphik, hat Jäger im Laufe seines Lebens zusammentragen können, rund 200 sind jetzt erstmals in Oberhausen zu sehen: „Kunst für eine Arbeiterstadt – Schenkung Rolf Jäger“ (Städt. … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit Bernhard Mensch, Graphik, Oberhausen, Rolf Jäger, Sammlung Jäger, Schenkung, Städtische Galerie im Schloß
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Verwüstung der Welt und der Erinnerung – Eröffnungsprogramm der Oberhausener Kurzfilmtage
Von Bernd Berke
Oberhausen. Das Eröffnungsprogramm der 34. Westdeutschen Kurzfilmtage in Oberhausen (heute bis 23. April; 94 Filme aus 37 Ländem) weckt keine Zuversicht. Die Auftaktbeiträge des Festivals zeigen je auf ihre Weise, wie verwüstet die Welt ist – und mit ihr unser Gedächtnis. Auch unsere Hoffnung?
Eine Erinnerungs-Wüste droht sich in der Sowjetunion auszubreiten, folgt man der Aussage des Films „Das Abendopfer“ (UdSSR, 1987; Regie: Alexander Sokurow). Szenen aus dem Zweiten Weltkrieg (Kanoniere bei ihrer auf Nachlade-Mechanik reduzierten Tätigkeit) werden – gleicher Ort, andere Zeit – mit einem Massenereignis von heute kontrastiert. Tausende von Menschen strömen daher, wie ein endloser Zug nach Nirgendwo, jeder für sich isoliert in der Menge. Dazu, Zeichen von „Verwestlichung“, Rock-Fetzen auf der Tonspur. Schließlich … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit 1988, Eröffnungsprogramm, Kurzfilmtage, Oberhausen
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Krise bei Kohle und Stahl beschäftigt auch die Kurzfilmtage
Von Bernd Berke
Oberhausen. Die Krise im Kohle- und Stahlbereich beschäftigt auch die Oberhausener Kurzfilmtage, die gestern Abend begonnen haben.
Festivalleiterin Karola Gramann hat bewußt zwei „filmische Kommentare“ für das – wegen einer Diskussion über „25 Jahre Oberhausener Manifest“ („Papas Kino ist tot“!) – arg gestutzte Eröffnungsprogramm ausgewählt, die sich auf ganz verschiedene Weise auf die genannten Industrien beziehen: Maxim Fords „North“/Norden (Großbritannien, 1986) und Rainer Ackermanns „Aus dem Familienschacht“ (DDR, 1986).
„North“ zeigt eine sterbende Schwerindustrie-Region im Nordosten Englands. Ästhetischer Ehrgeiz wird in jeder Einstellung spürbar, zuweilen allzu spürbar. Musikalisch strukturiert, gefällt sich der 37-Minuten-Beitrag im überaus häufigen Einsatz extremer Zeifraffer-Sequenzen (rasende Wolken, pfeilschneller Straßenverkehr usw.). Während man noch rätselt, ob solche Bewegungen etwa ein Äquivalent zur rücksichtslosen Zirkulation … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kino
Verschlagwortet mit Glasnost, Kohle und Stahl, Krise, Kurzfilmtage, Oberhausen, sowjetischer Schwerpunkt
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Oberhausen: Schwimmbad soll Kulturzentrum mit Theater und Kino werden – Privater Verein treibt einmaliges Projekt voran
Von Bernd Berke
Oberhausen. Fast 400 Zuschauer sitzen im Schwimmbecken und schauen gespannt aufwärts. Droben, im Bereich der Startblöcke, wird nämlich Theater gespielt.
So oder ähnlich könnte es bald aussehen, wenn es nach einem privaten Verein geht, der in Oberhausen etwas Einmaliges vorantreiben will: Das stillgelegte Ebertbad (Baujahr 1896) soll zum Kulturpalast mit festen Spielstätten furs Theater (TIP) und Stadtkino sowie Zentrum für zahlreiche weitere Aktivitäten werden.
Die Kultur soll also keinesfalls „baden gehen“ – im Gegenteil. Und: Das Riesenprojekt soll die finanzschwache Stadt keinen Pfennig kosten. Durch Teilverkauf des Grundstücks bei Erhalt des Schwimmbads käme die Kommune gar zu Geld.
Der Verein, erst im Dezember ’85 gegründet, hat bereits ein vorläufiges Nutzungskonzept entworfen. Man will unbedingt verhindern, daß kommerzielle … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Kino, Kultur an sich, Region Ruhr, Theater
Verschlagwortet mit Kulturzentrum, Michael Groschek, Oberhausen, Roland Günther, Schwimmbad, Theater im Pott, TIP, Verein Ebertbad e. V.
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Ganovenjagd geht rund um Hochöfen – Hansjörg Felmy als neuer „Tatort“-Kommissar
Von Rudolf Horsmann (alias Bernd Berke)
Das könnte der Krimi-Hit des Jahres werden. Nachdem schon die Wiederholungen aus der „Tatort“-Serie von mehr Zuschauern gesehen wurden als fast alle Erstsendungen, jagt ab April Hansjörg Felmy als neuer „Tatort“-Kommissar Haferkamp die Verbrecher durchs Ruhrgebiet. Ständige Kulisse: die Industrielandschaft.
Hochofen A dröhnt: Abstich. Rotglühender flüssiger Stahl fließt aus der Öffnung in schmale Abflußkanäle. Da kommt ein Mann gerannt, setzt zum Sprung über die heiße Stahlmasse an, ist hinüber und sprintet um den Hochofen herum.
,,Das ganze noch einmal“, pfeift Regisseur Wolfgang Becker seinen Star Hansjörg Felmy zurück. Der ist ein bißchen aus der Puste und friert – trotz Hochofen, denn es bläst ein kalter … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Fernsehen und Hörfunk, Krimi & Kriminalität, Region Ruhr
Verschlagwortet mit Dreharbeiten, Essen, Hansjörg Felmy, Hochofen, Kommissar Haferkamp, Oberhausen, Stahlwerk, Tatort
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