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Schlagwort-Archive: Japan
Der betonierte Horror asiatischer Ballungsräume, oder: Warum das Ruhrgebiet gar nicht so übel ist

Verwechselbare Aussicht: Blick auf einen Teil Tokios (Bild: rp)
Ich bin in Asien gewesen. Kreuzfahrtschiff. Hong Kong und Shanghai, Südkorea und Taiwan, vor allem aber Japan. Mit wenigen Ausnahmen immer in Städten, in großen Städten, Megastädten – Großräume, nüchterner ausgedrückt, in die das Ruhrgebiet drei-, vier-, fünfmal hineinpassen würde. Hochstraßen auf mehreren Etagen, Hochbahnen, Hochhäuser und bei letzteren der unübersehbare Wettbewerb, wer den Größten hat, den größten Wolkenkratzer.
Das, was man sonst in Fernost so sucht, Gärten, Schreine, Historie, mickert irgendwo in der Ecke oder wird von der Stadtautobahn überdonnert. Deprimierender Gedanke des ersten Tages und vieler folgender: Hier möchtest du nicht leben.
Wahrnehmungen eines europäischen Touristen
Natürlich sind diese meine touristischen Wahrnehmungen, gelinde gesagt, ausschnitthaft und oberflächlich. Aber wie … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Alltag, Architektur & Städtebau, Geschichte, Weite Welt
Verschlagwortet mit Asien, Ballungsraum, China, Hochhäuser, Honig Kong, Japan, Korea, Metropole, Metropolen, Ruhrgebiet, Taxi, Toilette, Tokio, WC
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Vom religiösen Kult zum Massensport – über die Anfänge des Fußballspiels
Aus gegebenem Anlass zum Auftakt der Frauen-WM an diesem Wochenende: Gastautor Heinrich Peuckmann mit einem Beitrag zur Vorgeschichte des heutigen Fußballs.
Wie ist eigentlich der Fußballsport entstanden, jenes Spiel, das rund um den Erdball alle Menschen fasziniert – egal, in welchen Kulturen sie leben? Über welche Zwischenschritte hat er sich entwickelt zu jenem Spiel mit ausgeklügelten Taktiken, das heute die Massen rund um den Globus fasziniert?
Wie so oft bei großen Entwicklungen der Menschheit liegen die Ursprünge im Kult, also in der Religion. Im 2. Jahrtausend vor Chr. gab es ihn schon in China. Tsu Chu hieß er und diente zuerst vermutlich der körperlichen Ertüchtigung der Soldaten, bevor … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Glaubensfragen, Leibesübungen, Weite Welt
Verschlagwortet mit China, England, Entstehung des Fußballs, Fußball, Japan, Kult
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Orgien, Harakiri und Kunstblut – Christian Krachts filmischer Roman „Die Toten“
Für alle, die es noch nicht wissen: Christian Kracht hat einen neuen Roman geschrieben. Über das aufstrebende Filmmilieu der dreißiger Jahre zur Zeit der NS-Machtübernahme. Titel: „Die Toten“. Ja, den Titel hat es schon mal gegeben. Bei James Joyce. Anspruch will eben formuliert sein.
Trailer ab. Es treten auf :
In den Hauptrollen: Emil Nägeli, ein Schweizer Avantgarde-Regisseur, mit einem ausgewachsenen Vaterkomplex behaftet. Masahiko Amakasu: Japanisches ex-Wunderkind, als Erwachsener vor allem durch sein Faible für deutsches Brauchtum und Mythen auffallend.
In den Nebenrollen: eine dralle, blonde deutsche Schönheit namens Ida, ferner UFA-Tycoon Hugenberg, Charlie Chaplin, Siegfried Kracauer, Lotte Eisner, Ernst „Putzi“ Hanfstaengl und Heinz Rühmann (geschickter Schachzug, auf nickende Kennermienen der Leser und Kritiker abgestellt).
Schauplätze: das Berlin der Weimarer … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Berlin, Christian Kracht, Die Toten, Film, Hollywood, Japan, Weimarer Republik
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Als Japan den Westen betörte – eine schwelgerische Schau im Museum Folkwang
Es ist mal wieder eine dieser Prunk- und Prachtausstellungen des Essener Folkwang-Museums. Seit das Haus Projekt-Partnerschaften mit dem potenten Sponsor e.on (vormals Ruhrgas) pflegt, gibt es solche Schauen mit schöner Regelmäßigkeit. Praktisch immer sind die üblichen Heroen der Klassischen Moderne mit dabei, deren namentliche Signalwirkung weithin ausstrahlende Events garantiert. Diesmal lautet der Titel: „Monet, Gauguin, van Gogh… Inspiration Japan“.

Kitagawa Utamaro: „Die Kurtisane Kisegawa aus dem Matsubaya“. Mehrfarbiger Holzschnitt, (© Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst)
Es geht um Japonismen, also japanische Einflüsse in der französischen Kunst, die damals mit der globalen Kunsthauptstadt Paris den Ton angab. Der Betrachtungszeitraum reicht im Wesentlichen von 1860 bis 1910. Das Thema wird mit 400 Werken (davon 65 Gemälde) in zwölf Kapiteln … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Geschichte, Gesellschaft, Kunst & Museen, Region Ruhr, Weite Welt
Verschlagwortet mit Essen, Folkwang, Frankreich, Hiroshige, Hokusai, Japan, Klassische Moderne, Monet, Van Gogh
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Als Joseph Beuys nach Japan kam
29. Mai 1984: Joseph Beuys lächelt gequält und sieht ein bisschen verloren aus. Ein Suchender und Staunender, einer, der noch nicht recht weiß, was ihn dort, wo er gerade mit dem Flugzeug gelandet ist, erwartet. Von Kameras begleitet und beäugt, bahnt sich der erstmals von Düsseldorf nach Tokio gereiste Künstler seinen Weg durch die mit Koffern und Menschen verstopfte Ankunftshalle.
Beuys trägt, was ihm zur zweiten Haut geworden ist: den grauen Filzhut, die multifunktionale Weste, weißes Hemd, dunkle Hose, grobe Schuhe mit dicken Gummisohlen. Der Kunstprofessor, der schon mit Studenten Räume der Düsseldorfer Kunstakademie besetzt hielt und mit seinem Konzept ökologisch-ganzheitlicher Kunst für Aufsehen sorgte, ist freundlich, freut sich über die roten Rosen, die ihm seine Gastgeber überreichen. Ein harmloser, … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Berlin, Hamburger Bahnhof, Japan, Joseph Beuys, Nam June Paik
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Mozarts Handschrift und die verrätselte Welt – Gerhard Roths Roman „Der Plan“
Von Bernd Berke
Konrad Feldt, Bibliothekar in der Nationalbücherei von Wien, leidet an einer Berufskrankheit Er ist vernarrt in Schriftgut jeder Sorte. Der Lesesüchtige betrachtet die ganze Welt wie einen Text, den man erst entziffern muß.
Diesen Buchstaben-Mann schickt der österreichische Autor Gerhard Roth (Romanserie „Die Archive des Schweigens“) in seinem neuen Opus „Der Plan“ durch Japan, wo Feldt Vortrage über die Wiener Bibliothek halten soll. Aber das ist nur ein Vorwand. Nichts Kulturbeflissenes hat Feldt im Sinn. sondern Kriminelles.
Jedenfalls versteht Feldt in Nippon auf einmal nichts mehr. Andere Sprache, fremde Schrift, verworrener Sinn. Fortan muß er sich alle Bestandteile der Wirklichkeit nach Art von Rebus-Rätseln zusammenreimen. Sein Text der Welt ist völlig durcheinander geraten.
Das macht Feldts Vorhaben … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Literatur, Weite Welt
Verschlagwortet mit Der Plan, Gerhard Roth, Japan
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Mit Lust und Leid gegen die starre Moral der Samurai – „Bilder der fließenden Welt“: Holzschnitte aus Japan in Oberhausen
Von Bernd Berke
Oberhausen. Wogende Leiber, stürzende Linien, wilde Begattung, gewaltsame Akte. Was die Hersteller japanischer Farbholzschnitte Im 19. Jahrhundert druckten, ist nichts für zarte und prüde Gemüter. Doch die Oberhausener Ausstellung dieser Blätter bietet mehr als Sex und Crime mit historisch-exotischer Note.
Der Sog solcher Darstellungen gleicht fast der betäubenden, sinnesraubenden Wirkung neuester Comics oder Videos. Zuweilen ist alles in gegenläufiger, expressiver Bewegung begriffen, man weiß nicht, wohin man zuerst schauen soll, der Blick wird hin- und hergerissen. Grelle Farbigkeit verstärkt die Effekte.
Drastisches Beispiel: Ein Herr scheint – sehr züchtig ausgedrückt – von verschiedenen Seiten zugleich die Dame zu bestürmen, und die biegt ihren Körper, als bestehe sie aus flüssigem Stoff. Pornographie? Nicht nur. Diese verwirrende Mehrfach-Ansicht geschlechtlicher … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Kunst & Museen
Verschlagwortet mit 19. Jahrhundert, Bürgertum, Comics, Farbholzschnitte, Gürtel, Japan, Kabuki, Netsuke, Oberhausen, Pornographie, Samurai, Videos
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Schurken, Helden und Kurtisanen auf edlem Büttenpapier – Holzschnitte zeigen japanisches Kabuki-Theater
Von Bernd Berke
Selm/Cappenberg. Im Teehaus ging es oft zu wie in „Dallas“. Dort konnte man, anders als hinter papierdünnen Wänden daheim, in sonorer Lautstärke üble Intrigen einfädeln – und das womöglich in Gegenwart kluger und schöner Kurtisanen. Solche Situationen waren und sind der Ausgangspunkt für Stücke des japanisehen Kabuki-Theaters, das – im Gegensatz zum höfischen No-Theater – für die breiten Volksmassen gespielt wurde.
Einen faszinierenden Einblick in diese fremdartige Bühnenweit der „Helden, Schurken, Kurtisanen“ (Ausstellungstitel) gewähren jetzt im Schloß Cappenberg 294 Holzschnitte nach Kabuki-Aufführungen. Zusammengetragen hat sie der Essener Sammler Hendrick Lühl (52), im Hauptberuf Jugendrichter.
Lühl hat sich auf Arbeiten der Holzschnitt-Meister aus dem Osaka des 19. Jahrhunderts spezialisiert und verfügt auf diesem Gebiet über eine bundesweit einzigartige … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Cappenberg, Helden Schurken Kurtisanen, Hendrick Lühl, Japan, Kabuki-Theater
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Duisburg schickt dreidimensionale Kunst auf Weltreise
Von Bernd Berke
Duisburg. Die Treppe zum Hauptraum hinuntergehend, sieht man die Spitze eines metallischen Geschosses auf sich gerichtet. Das überdimensionale Projektil steckt in einer zersplitterten Holzsäule. Es hätte sonst genau den Betrachter getroffen. Man ist „ganz knapp noch einmal davongekommen“.
Das Objekt stammt vom 1936 in Gelsenkirchen geborenen Wolfgang Liesen, heißt „Umformer Nr. XVII“ und gehört zur gestern im Duisburger Lehmbruck-Museum eröffneten Ausstellung „Dreidimensional – aktuelle Kunst aus der Bundesrepublik Deutschland“ (bis 23. April).
Die 68 Bildhauerarbeiten und Objekte (flankiert von 120 Zeichnungen derselben 40 Künstler) gehen nach der Duisburger Ausstellung für volle acht Jahre als „Botschafter“ in Sachen Kunst auf Weltreise. Das in Stuttgart ansässige Institut für Auslandsbeziehungen, Zweig des auswärtigen Amtes in Bonn, läßt die Werke dann … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit aktuelle Kunst aus der Bundesrepublik Deutschland, Australien, dreidimensional, Duisburg, Indien, Institut für Aulandsbeziehungen, Japan, Korea, Lehmbruck-Museum, Tournee
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