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Schlagwort-Archive: Schauspielhaus
Im Land der schönen Stadttheater – Bildband präsentiert Spielstätten des Reviers
„Theaterszene Ruhr“ steht auf dem Buchdeckel, und „Einblicke in die Theaterwelt“. Das Fotobuch im A-4-Querformat zeigt den Zuschauerraum eines Großen Hauses, Festspielhaus Recklinghausen, Ruhrfestspiele. Dieses Foto ist, wenn man einmal so sagen darf, das einzig ehrliche an dieser Titelseite. Denn weder geht es um Theaterszene noch um Theaterwelt (was wäre übrigens der Unterschied?); es geht um die Theater, die real existierenden Bauwerke.
Fabian Linden, Fotodesigner, Jahrgang 1959, hat zwischen Moers und Dortmund Spielorte fotografiert, Innenräume vorwiegend aus der Zentralperspektive, dazu stets ein, zwei Gebäudedetails und einzelne Menschen, die in diesen Theatern arbeiten: Garderobiere, Beleuchter, Dramaturgin, Puppenspielerin, Korrepetitor und so weiter. Ab und an ergänzen gut gesehene Details die Präsentationen der … Weiterlesen
Veröffentlicht unter Architektur & Städtebau, Fotografie, Region Ruhr, Theater
Verschlagwortet mit Bochum, Bühne, Dortmund, Duisburg, Fabian Linden, Hajo Salmen, Recklinghausen, Revier, Ruhrgebiet, RuhrTriennale, Schauspiel, Schauspielhaus, Theaterszene, Theaterwelt
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Empathiemangel in Zeiten der Cholera – Maxim Gorkis „Kinder der Sonne“ in Bochum
Sie kommen einem alle so bekannt vor, der Weltverbesserer, der liebestolle Tierarzt, der prügelnde Trinker, die enttäuschte Gattin, das aufsässige Dienstmädchen und all die anderen. Mag sich die bürgerliche Gesellschaft im alten Rußland auch im Niedergang befinden, ihre Vertreter wußten auf der Bühne, in ungezählten Inszenierungen vergangener Jahrzehnte, zuverlässig zu begeistern. Jedenfalls in den Stücken von, beispielsweise, Maxim Gorki, „Die Kleinbürger“, „Nachtasyl“, „Die Sommergäste“.
Starke Charaktere sind sie, getrieben ebenso wie reflektiert, auf tragische Weise unvollkommen. Jetzt gibt es in Bochum, in der Regie von Mateja Koležnik, Gorkis „Kinder der Sonne“ zu sehen. Und etwas irritiert fragt man sich, was aus den Helden … Weiterlesen
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Bochumer Theaterpläne: Fleischfabriken, Abstieg in die Unterwelt – und endlich der „Macbeth“
Kürzlich kursierte im Netz das Schaubild über Anteile der vielfältigen Todesarten bei Shakespeare. Erdolchen stand mit 30 Fällen weit vorn, Ableben durch Schlangenbiss kam nur einmal vor, das finale „Einbacken in Kuchen“ immerhin zweifach. Wie ich darauf komme? Weil heute bekannt wurde, wann in Bochum eines der schaurigsten Shakespeare-Dramen, der wegen Corona immer wieder verschobene „Macbeth“ (Regie: Johan Simons), endlich Premiere haben soll: am 12. Mai 2023. We hope so.
Zur heutigen Spielplan-Pressekonferenz zogen Intendant Simons und Chefdramaturg Vasco Boenisch Zwischenbilanz. Auch nach (vorläufigem?) Abebben der diversen Corona-Wellen sei nicht das gesamte Publikum ins Theater zurückgekehrt. Offenbar hätten manche Menschen immer … Weiterlesen
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Schauspielhaus Bochum: Wie Rennpferde vor dem Start
Im September soll’s endlich wieder losgehen – wahrhaftig mit echten Publikumsvorstellungen am Schauspielhaus Bochum. Garantien gibt es dafür freilich nicht, wie Chefdramaturg Vasco Boenisch bei der Online-Pressekonferenz zum Spielplan vorsichtig einschränkt. Doch Intendant Johan Simons und sein Team verspüren nach eigenem Bekunden eine „neue Intensität“ und Spiellust, beinahe wie Rennpferde stünden sie am Start.
„Mit dem Mut der Verzweiflung“ habe man während der Pandemie gearbeitet und fleißig geprobt. Jetzt aber gelte das Spielzeitmotto: „Türen auf, Köpfe auf, Herzen auf – Unlock statt Lockdown“. Denn ohne Publikum sei kein wirkliches Theater möglich. Und weiter geht’s im Überschwang: Wie eine „Umarmung“ solle Theater sein, befindet Johan Simons, … Weiterlesen
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Warum lag der Sportkatalog für den früheren Bochumer Intendanten in meinem Briefkasten?
Also, das wird mir jetzt wohl niemand erklären können. Ich selbst bin auch ziemlich ratlos.
Der Reihe nach: Jetzt traf der höchst umfangreiche Verkaufskatalog einer Hagener Sportartikel-Firma bei mir ein. Bleischwer lag er im Briefkasten. Mit zahllosen Angeboten für Vereine und Schulen. Utensilien für alle denkbaren Sportarten. Medizinbälle, Sprossenwände, Trampoline, Rugby-Ausrüstungen, Schwimmhilfen, Billardtische, Tischtennisplatten, Laufhürden, Torgestänge. All das und noch tausendfach mehr. Krasse Sachen dabei.
So weit, so halbwegs normal. Nur: Diese Firma hat mir vorher noch nie etwas geschickt. Auch hatte ich dort noch gar nichts bestellt und habe das auch nicht vor. Wahrscheinlich hat einer dieser ruchlosen Adressenhändler meine Daten weiterverkauft. Möge ihn die Pestilenz…
Doch nein. Offenbar war ich persönlich … Weiterlesen
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Zwei magere Jahre sind vorbei – nach Renovierung spielt das Theater Dortmund endlich wieder im angestammten Haus
Das Leben kehrt zurück. Nach fast zweijähriger Umbaupause wird im Dortmunder Theater endlich wieder Theater gespielt, auf großer und auf kleiner Bühne, und einen leichten Anflug von Freude darüber kann der Verfasser dieser Zeilen nicht verhehlen. Der Mensch braucht eben sein Stadttheater, das auch deshalb so heißt, weil es in der Stadt ist (und nicht im Gewerbegebiet).
Trotzdem darf natürlich auch an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, daß sich das Theater in seiner Ausweichspielstätte „Megastore“ wacker behauptet hat und daß dem Intendanten Kay Voges dort mit der „Borderline Prozession“, die Inszenierung ebenso wie Rauminstallation und Video-Arbeit war, definitiv Außergewöhnliches gelungen ist.
Doch im „eigenen Haus“ mit aufgefrischter Technik und … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Borderline Prozession, Dortmund, Kay Voges, megastore, Schauspielhaus, Theater Dortmund
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Das Elend hat ein Ende: Ab 16. Dezember 2017 spielt das Dortmunder Theater wieder im Schauspielhaus
Am 16. Dezember 2017, einem Samstag, spielt das Theater Dortmund nach fast zweijähriger Umbauzeit erstmalig wieder im Schauspielhaus.
Der Umzug aus der Ausweichspielstätte „Megastore“ in Dortmund-Hörde beginnt am 1. August 2017.
Im „Megastore“ spielt das Theater am 22. Oktober 2017 zum letzten Mal. Das Gebäude bleibt bis 18. Februar 2018 angemietet, damit ein zeitlicher Puffer nach hinten bleibt und der Auszug ohne zusätzlichen Streß erfolgen kann.
Büro- und Funktionsräume im Theater werden aufgehübscht und instand gesetzt, so daß die geschundene Schauspieltruppe um Intendant Kay Voges in ein wirklich voll funktionsfähiges Schauspielhaus einziehen kann.
So weit die … Weiterlesen
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Bochumer Schauspielhaus als Krimi-Schauplatz
Kriminalromane, die in einer identifizierbaren Stadt oder Region spielen, gibt es inzwischen in großer Menge, und auch das Ruhrgebiet als Schauplatz böser Taten kommt nicht zu kurz. In diese Gruppe reiht sich auch der Germanist und pensionierte Lehrer Rainer Küster mit einem Bochum-Krimi ein. Diese „Schuldenspiele“ ereignen sich überwiegend im Schauspielhaus, das wir doch sonst nur als trauten Ort der schönen Künste kennen.
Als Gast-Star hat in einer „Wilhelm-Tell“-Inszenierung ein berühmter Schweizer Schauspieler die Hauptrolle übernommen, und dieser Star ist in der Nacht nach einem seiner umjubelten Auftritte plötzlich verschwunden. Angekündigte Vorstellungen müssen abgesagt werden, Unruhe unter Kolleginnen und Kollegen und größte Besorgnis bei der Intendantin sind selbstverständlich.
Der Hauptkommissar Erich Rogalla, ein etwas mürrischer Mann aus Wattenscheid, wird mit … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Bochum, Krimi, Schauspielhaus
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Tödliche Dreiecksbeziehung – „Einsame Menschen“ im Schauspielhaus Bochum
Man könnte sich in einer antiken Richtstätte wähnen. Gegenüber vom Saal ragen auf der Bühne weitere Zuschauerreihen auf, zwischen den Rängen befindet sich somit der Spielraum. In dessen Mittelpunkt wiederum dreht sich langsam eine Plattform mit fünf Stühlen, welche gemächlich von Schauspielern eingenommen werden, während seinerseits das Publikum seine Plätze einnimmt.
Man erkennt: Was immer in den nächsten zwei Stunden auf dieser Bühne geschehen wird, ist gründlichster allseitiger Betrachtung preisgegeben. Gespielt wird im Bochumer Schauspielhaus Gerhart Hauptmanns Stück „Einsame Menschen“ – genauer: das, was Regisseur Roger Vontobel daraus gemacht hat.
„Einsame Menschen“, uraufgeführt 1891 in Berlin, zählt zu den weniger bekannten Stücken Hauptmanns, behandelt aber doch einen durchaus aktuellen Konflikt. Johannes Vockerat, Wissenschaftler und Freigeist, empfindet wachsendes Unwohlsein in seiner … Weiterlesen
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Ein Blick in den Bochumer Herbst
Im Schauspielhaus Bochum herrscht jetzt Ruhe, doch man kann schon eine Vorschau auf den Herbst bekommen.
Deshalb hier eine ganz sachliche und nicht vollständige Aufstellung dessen, was auf uns zukommt:
Ab 8. September Vorverkauf für Oktober 16. September Nachtflohmarkt 24. September Spielzeit-Eröffnungsfest 6. Oktober Premiere „Drei Schwestern“ (Tschechov), auch am 12., 20. und 29. Oktober 8. Oktober „Die Dreigroschenoper“ (Brecht/Weill), auch am 16. und 22. Oktober 9. Oktober „A Tribute to Johnny Cash“ 13. und 14. Oktober Bochumer Symphoniker 15. Oktober Premiere Tanztheater „Der verlorene Drache“ (Airaudo), auch am 20. und 30. Oktober 15. Oktober „Amerika“ (Kafka) 16. Oktober „Die Jungfrau von Orleans“ (Schiller) 21. Oktober „Haus am See“ (Finger) 23. Oktober „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ (Brecht) 28. … Weiterlesen
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Das „Haus am See“ – mehr als Brüste
Theater-Rezension in exakt 150 Wörtern, Teil I:
Schauspielhaus Bochum „Haus am See“, Uraufführung 6.5.2011
Veras Brüste. Wieso denke ich an Veras Brüste? Gab es in diesem Stück nicht mehr? Im „Haus am See“ von Reto Finger, einer Auftragsarbeit für das Schauspielhaus Bochum?
Sicher: Friederike Becht sieht gut aus – auch auf der Bühne, auch nur in Panties. Sicher: Sie hat sie alle bezirzt. Den Chef, seinen Prokuristen, den wirtschaftlichen Taugenichts – alle drei Brüder, alle drei Hauptfiguren.
Sie musste sich umziehen. Warum? Das bleibt das Geheimnis des Autors. Jedenfalls kehrt sie zurück im hauchdünnen Kleid, Größe 44 oder 46. Und weil das noch nicht freizügig genug ist, lädt sie noch alle Herren zum Schwimmen ein. Nackig, versteht sich.
Dass … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Bochum, Schauspielhaus
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Der Mensch geht unter, kein Trost ist in den Dingen – Becketts „Glückliche Tage“ (und „Glückliche Texte“) im Bochumer Schauspielhaus
Von Bernd Berke
Bochum. Ein Endspiel im Sport ist etwas halbwegs Erfreuliches, man könnte es gewinnen. Die Figuren in den Theater-Endspielen des ausgesprochenen Sportfans Samuel Beckett (1906-1989) haben jedoch von vornherein verloren, ja sie sind stets dem Verlöschen nah. So auch im Stück „Glückliche Tage“, das jetzt in Bochum Premiere hatte.
Vor die glücklichen Tage hatte Regisseur Dimiter Gotscheff freilich „Glückliche Texte“ gesetzt. Dieser erste Teil des Abends, gestaltet von neun Nachwuchskräften der Schauspielschule Bochum, speist sich aus dem ungeheuerlich ins Kraut schießenden Monolog des „Lucky“ in Becketts „Warten auf. Godot“, handelnd von der lachhaften Sinnlosigkeit allen Vernunft-Strebens. Die Worte, gerecht auf die Mitwirkenden verteilt, rattern hier nur noch als Rädchen einer besinnungslos rasenden Text-Maschine, welche wiederum die Körper antreibt.… Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Bochum, Dimiter Gotscheff, Glückliche Tage, Glückliche Texte, Henning Orphal, Henriette Thimig, Samuel Beckett, Schauspielhaus
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Mit Haußmann soll es fröhlich werden – Ab 1995 dürfte sich am Bochumer Theater einiges ändern
Von Bernd Berke
Bochum. ,lch bin ein fröhlicher Mensch“, sagt Leander Haußmann von sich. Und das werde sich im Spielplan auswirken, wenn er 1995 die Leitung des Bochumer Schauspielhauses übernehme. Doch auch bei ihm. so der 34-jährige, werde nicht ganzjährig Theater-Karneval herrschen. Er werde als Kontrast zu sich selbst auch Regisseure engagieren, die eher spröde inszenieren.
Haußmann hat gerade zähe Verhandlungen mit Bochums Kulturdezernentin Dr. Ute Ganaris hinter sich: „Es war richtig anstrengend.“ Doch erfahrene Kollegen wie etwa der frühere Bochumer Schauspielchef Claus Peymann oder Jürgen Flimm hätten ihm dringend raten, sofort alles durchzufechten: „Was du jetzt nicht erreichst, kriegst du später nie mehr.“
Vertrag noch nicht ganz sicher
Haußmann läßt durchblicken, daß er vor allem gewisse Nachbesserungen am maroden … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Bochum, designierter Intendant, Leander Haußmann, Schauspielhaus
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Köln: Asbest sorgt für Theaterchaos – auch Revierbühnen betroffen?
Von Bernd Berke
Köln. Die Schließung des Kölner Schauspielhauses wegen Asbestgefahr (die WR berichtete) droht sich für die Theaterleute der Domstadt zur Katastrophe auszuweiten. Wie Schauspieldirektor Alexander von Maravic der Rundschau gestern auf Anfrage sagte, ist zu befürchten, daß das Haus für den Rest der Saison, also bis Juni/Juli 1989, nicht mehr bespielbar sein wird.
Derzeit, so Maravic, führe man fieberhaft Verhandlungen um Ersatzspielstätten. In Frage kämen – wenn auch durch deren Eigenprogramme eng begrenzt – z. B. Oper, Philharmonie und Musikhochschule. Wahrscheinlicher aber ist die Notlösung, daß vor dem Schauspielhaus wieder jenes Theaterzelt aufgeschlagen wird, das während der Intendanz von Jürgen Flimm im Jahr 1980 schon einmal als Ausweichquartier diente.
Auf jeden Fall drohen auf Dauer große Einnahmeverluste, denn … Weiterlesen
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Verschlagwortet mit Alexander von Maravic, Asbest, Köln, Schauspielhaus
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