Nach dem Debakel gegen Salzburg: Servus, Peter Stöger! Der BVB muss sich völlig neu orientieren…

Ach, du meine Güte! Der BVB ist gegen RB Salzburg aus der Europa League ausgeschieden. Gegen Salzburg! Und zwar völlig verdient. Die Österreicher waren im Hin- und Rückspiel eindeutig stärker und wacher als Borussia Dortmund.

Noch BVB-Trainer: Peter Stöger gegen Ende des Rückspiels gegen RB Salzburg. (Screenshot der Sky-Übertragung)

Noch BVB-Trainer, resignativ gestimmt: Peter Stöger kurz vor dem Ende des Rückspiels gegen RB Salzburg. (Screenshot der Sky-Übertragung)

Und jetzt? Muss der (österreichische) BVB-Trainer Peter Stöger nach der Saison wohl seiner Wege gehen. Gewiss: Er ist sympathisch. Er hat Humor. Aber das genügt eben doch nicht. Wenn er jetzt auch noch den entscheidenden Platz vier in der Bundesliga vergeigt… Oha!

BVB-Geschäftsführer Watzke ist keineswegs schuldlos: Der Sauerländer hat – nach Jürgen Klopps Abgang – den Erfolgstrainer Thomas Tuchel ‚rausgeekelt. Er hat zunächst den glücklosen Niederländer Peter Bosz als Nachfolger geholt. Dann hat er Peter Stöger, den Trainer des desolaten Tabellenletzten Köln, antreten lassen. Die Erfolge, die Stöger in Dortmund hatte, kamen beinahe allesamt glücklich zustande. Der Offenbarungseid hätte schon viel früher geleistet werden müssen.

Hochnotpeinlich war schon das Ausscheiden aus der Champions League, vor allem gegen die Pseudo-Giganten aus Nikosia. Danach wähnte man sich – im alten Größenwahn – schon als Gewinner der Europa League. Denkste!

Gegen die Mannschaft aus der bislang nicht gerade sonderlich fußballaffinen Mozartstadt Salzburg war schon wieder Sense. Wat willze gegen die Nockerln ausrichten? Nix. Zu kaum einem Zeitpunkt hatte man das Gefühl, dass da noch etwas ginge… Und nun vergleiche man mal die Ablösesummen und die Gehaltsstrukturen! Ach, es ist einigermaßen trist.

Es läuft einfach nicht. Es fehlt jede Leichtigkeit. Wenn überhaupt Siege verzeichnet werden, dann solche, die der Fußballgott gnädig verfügt hat. Arbeitssiege. Kampfsiege. Nichts leichthin Erspieltes.

Nein, wir wollen keine einzelnen Spielernamen nennen. Wir wollen auch nicht einen Mannschaftsteil gegen den anderen ausspielen. Was hier vorgeht, ist grundsätzlicher. Es fehlen die Leitfiguren. Es fehlen die Anstöße.

Nun, denn: Servus, Peter Stöger!

 

 

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Über Bernd Berke

Langjähriger Kulturredakteur bei der Anfang 2013 verblichenen Westfälischen Rundschau (Dortmund), die letzten elf Jahre als Ressortleiter. Zwischenzeitlich dies und das, z. B. Prosaband „Seitenblicke" (edition offenes feld, 2021), vereinzelt weitere Buchbeiträge, Arbeit für Zeitschriften, diverse Blogs und andere Online-Auftritte. Seit 2011 hier. Und anderswo. Und überhaupt.
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3 Antworten zu Nach dem Debakel gegen Salzburg: Servus, Peter Stöger! Der BVB muss sich völlig neu orientieren…

  1. Bernd Berke sagt:

    Übrigens: Auch die BVB-Aktie ist auf Talfahrt. Kein Wunder: Dem börsennotierten Verein entgehen europäische Einnahmen.

  2. Bernd Berke sagt:

    Natürlich muss in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten auch dringlich über einzelne Spieler geredet werden – aber nicht gestern Abend, unter dem unmittelbaren Eindruck der blamablen Nullnummer, an der viele ihren Anteil hatten.
    Lese übrigens gerade, dass Stöger Götze mit der „Bank“ droht. Als wenn es damit getan wäre…

  3. Karl H. Lötzer sagt:

    Was lese ich da? „Nein, wir wollen keine einzelnen Spielernamen nennen. Wir wollen auch nicht einen Mannschaftsteil gegen den anderen ausspielen. Was hier vorgeht, ist grundsätzlicher. Es fehlen die Leitfiguren. Es fehlen die Anstöße.“ Leitfiguren können nur neue Spieler sein, die in der Lage sind das Spiel zu Tragen … aber die hat Watzke alle vertickt. Sein Bedürfnis war, trotz der Misserfolge eine Vertragsverlängerung zu bekommen. Sind die 300 Millionen jemals reinvestiert worden? Einzelne Spieler m üssen genannt werden: Vor allem die beiden Außenverteidiger sollten sich am Saisonende wie Großkreuz in die Bundesliganiederungen aufmachen und den Vereinen dort helfen. Auf Rode und Durm kann man nicht mehr lange warten. Das ist längst vorbei. Auch Sahin und Castro sind in diesem Hpühnerhaufen mittlerweile wertlos geworden. Und was erlaube Götze? Es fehlen nicht nur Spieler, die technisch und taktisch versiert sind wie einst bei Tuchel und Klopp, sonder die auch ein Spiel in die Hand nehmen können. Bosz war desorientiert und hat das erfolgreiche System kaputt gemacht. Anfang der Saison haben sie von der alten Spielstärke noch profitiert, nach dem System-Zusammenbruch hat Stöger wieder das „die-0-muss-stehen“ Abnstiegsgespenst beim BvB eingeführt. Bis jetzt haben sie nur Glück gehabt. Denn für alle Systeme sind keine Spieler mehr da. Ca. 33 Transfers hat Watzke in kurzer Zeit abgewickelt … einen Grund muss das haben. Denk! Denk!

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